Depressionen fördern Osteoporose
Depressive Menschen haben oft eine geringe Knochendichte. Forscher konnten jetzt den Zusammenhang zwischen Skelett und Seele klären.
Stress belastet nicht nur die Psyche, sondern auch die Knochen. In einer Studie an Mäusen haben Forscher eine mögliche Ursache für den Zusammenhang zwischen Depressionen und Knochenschwund entdeckt, der auch an Menschen auffällt.
Die Wissenschaftler der Hebräischen Universität in Jerusalem und der Universität Pécs in Ungarn präsentieren ihre Untersuchung in den „Proceedings“ der US-Akademie der Wissenschaften. Die Ursache liegt demnach vermutlich im so genannten sympathischen Nervensystem. Dabei handelt es sich um einen Teil des so genannten vegetativen Nervensystems, den der Wille nicht beeinflussen kann und der den Körper z. B. auf Flucht einstellt.
Stress schadet Psyche und Knochen
Die Wissenschaftler setzten die Versuchsmäuse Dauerstress aus, indem sie ihnen längere Zeit kein Wasser gaben, nachts das Licht anließen, Lärm machten und die Käfige nicht säuberten. Schon nach vier Wochen zeigten die Tiere typische Depressionssymptome: Anders als entspannte Artgenossen hatten sie wenig Interesse an ihrem Umfeld und an anderen Mäusen. Zugleich veränderte sich ihre Knochenstruktur, die Knochendichte nahm ab. Als die Forscher ihnen ein Anti-Depressivum gaben, verbesserte sich neben der Stimmung der Tiere auch ihre Knochendichte.
Die Forscher um Raz Yirmiya berichten, dass sie in den geschwächten Knochen der depressiven Mäuse größere Konzentrationen des Botenstoffs Noradrenalin gefunden hatten. Hemmten die Forscher Noradrenalin mit einem weiteren Medikament, stoppte auch der Knochenschwund. Das Verhalten der Mäuse blieb dabei unverändert. Die Aktivierung des sympathischen Nervensystems führt zur Ausschüttung des Hormons Noradrenalin. Daher sei die Verbindung von Depressionen und Osteoporose wahrscheinlich in diesem Teil des Nervensystems zu suchen, schreiben die Forscher.
(kh/dpa/PNAS, Bd. 103, S. 16876)
Stress belastet nicht nur die Psyche, sondern auch die Knochen. In einer Studie an Mäusen haben Forscher eine mögliche Ursache für den Zusammenhang zwischen Depressionen und Knochenschwund entdeckt, der auch an Menschen auffällt.
Die Wissenschaftler der Hebräischen Universität in Jerusalem und der Universität Pécs in Ungarn präsentieren ihre Untersuchung in den „Proceedings“ der US-Akademie der Wissenschaften. Die Ursache liegt demnach vermutlich im so genannten sympathischen Nervensystem. Dabei handelt es sich um einen Teil des so genannten vegetativen Nervensystems, den der Wille nicht beeinflussen kann und der den Körper z. B. auf Flucht einstellt.
Stress schadet Psyche und Knochen
Die Wissenschaftler setzten die Versuchsmäuse Dauerstress aus, indem sie ihnen längere Zeit kein Wasser gaben, nachts das Licht anließen, Lärm machten und die Käfige nicht säuberten. Schon nach vier Wochen zeigten die Tiere typische Depressionssymptome: Anders als entspannte Artgenossen hatten sie wenig Interesse an ihrem Umfeld und an anderen Mäusen. Zugleich veränderte sich ihre Knochenstruktur, die Knochendichte nahm ab. Als die Forscher ihnen ein Anti-Depressivum gaben, verbesserte sich neben der Stimmung der Tiere auch ihre Knochendichte.
Die Forscher um Raz Yirmiya berichten, dass sie in den geschwächten Knochen der depressiven Mäuse größere Konzentrationen des Botenstoffs Noradrenalin gefunden hatten. Hemmten die Forscher Noradrenalin mit einem weiteren Medikament, stoppte auch der Knochenschwund. Das Verhalten der Mäuse blieb dabei unverändert. Die Aktivierung des sympathischen Nervensystems führt zur Ausschüttung des Hormons Noradrenalin. Daher sei die Verbindung von Depressionen und Osteoporose wahrscheinlich in diesem Teil des Nervensystems zu suchen, schreiben die Forscher.
(kh/dpa/PNAS, Bd. 103, S. 16876)
robinhood - 31. Okt, 21:42