Arteriosklerose - Walnüsse halten Gefäße elastisch
Nach jeder Schlemmermahlzeit attackieren gesättigte Fettsäuren die Arterien.
Eine Handvoll Walnüsse zum Dessert kann die Gefäßwände elastisch halten.
Der Schaden kommt mit Salami, Butter & Co: „Immer, wenn wir eine fettreiche Mahlzeit zu uns nehmen, lösen die Fettmoleküle Minientzündungen aus, die neben anderen krankmachenden Effekten die Elastizität der Arterien vermindern“, erklärt Studienleiter Emilio Ros von der Universitätsklinik in Barcelona. Über einen längeren Zeitraum hinweg verhärten sich die Gefäße dauerhaft – es kommt zu einer Arteriosklerose. Im Rahmen einer Studie fand das spanische Forscherteam heraus, dass Walnüsse die Gefäße sogar besser schützen als das hoch gelobte Olivenöl.
Für die Studie rekrutierten Emilio Ros und seine Kollegen 24 Nichtraucher mit normalem Körpergewicht und unauffälligen Blutdruckwerten. Alle Teilnehmer ernährten sich zwei Wochen vor dem Untersuchungsbeginn und während der gesamten Studiendauer nach der mediterranen Diät. Diese Ernährungsweise verbannt gesättigte Fettsäuren weitgehend vom Speiseplan, die in fettem Fleisch aber auch in Käse stecken und die die Cholesterinwerte in die Höhe treiben. Stattdessen ist die Kost reich an vollwertigen Produkten, Gemüse, Obst und Olivenöl.
Salamibrot stresst die Gefäße
Nach dieser Vorbereitungsphase teilten die Forscher die Teilnehmer in zwei Gruppen ein. Beide Gruppen verzehrten ein Salami-Käse-Sandwich auf weißem Brot und einen vollfetten Yoghurt – und damit reichlich gesättigte Fettsäuren. Die eine Gruppe erhielt zusätzlich 25 ml Olivenöl zu ihrer Mahlzeit, die andere 40 g Walnüsse.
Anschließende Untersuchungen ergaben, dass Walnüsse wie auch Olivenöl die Minientzündungen in den Gefäßen reduzierten. Die Gefäße der Walnusskonsumenten profitierten jedoch doppelt: Die Nüsse hielten die Arterien flexibel. Das ermöglichte es den Blutbahnen, sich bei Bedarf auszudehnen, um den Blutfluss im Körper zu erhöhen.
Auf der Suche nach dem Grund für diesen positiven Effekt stießen die Forscher auf die Aminosäure Arginin, die in Walnüssen enthalten ist. „Diese Substanz benötigen die Gefäßinnenwände, um Stickoxid herzustellen, einen Stoff, der die Arterien elastisch hält“, erläutert Emilio Ros. Eine fettreiche Mahlzeit legt die Produktion des natürlichen Gefäßschutzes normalerweise zeitweilig lahm.
Dieses Problem könnte der Verzehr von Walnüssen verhindern. Außerdem enthielten die Walnüsse im Gegensatz zum Olivenöl Alphalinolensäure, eine pflanzlich basierte Omega-3-Fettsäure, die ebenfalls die Gefäße schützt.
Walnüsse auf den Speisezettel
Die Wissenschaftler empfehlen nun, Walnüsse in den Ernährungsplan einzubauen. Sorgen um die Figur müsse man sich wegen der fettreichen Zusatznahrung nicht machen, sagen die Forscher: „Es gibt keine Hinweise dafür, dass gesundes Fett das Körpergewicht erhöht.“
Die Wissenschaftler empfehlen allerdings nicht, das schlechte Gewissen nach einer fettigen Mahlzeit zu dämpfen, indem man danach Walnüsse knuspert.
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robinhood - 10. Okt, 14:52