Wie unsere Ernährungsgewohnheiten die Entstehung von KREBSERKRANKUNGEN beeinflussen können
Epidemiologische Studien lassen erkennen, dass 80-90% der menschlichen Tumoren (Krebserkrankungen) durch exogene Ursachen (Umweltfaktoren im weitesten Sinn) bedingt sind. Demnach ist Krebs eine weitgehend vermeidbare Erkrankung. Eine Erkrankung, für die der Mensch zu einem sehr großen Teil selbst verantwortlich ist (wobei damit natürlich nicht jede individuelle Person, die an Krebs erkrankt, gemeint ist).
Für 1/3 aller Krebserkrankungen (!) ist eine falsche Ernährungsform (insbesondere Überernährung) verantwortlich.
Chemische Substanzen spielen unter den exogenen Krebsrisikofaktoren, die bei weitem bedeutendste Rolle. Und eben solche Substanzen nehmen wir unter anderem mit bestimmten Nahrungsmitteln zu uns, bzw. sie entstehen durch Zubereitungsarten von Lebensmitteln.
Allein durch die Wahl unserer Ernährungsform können wir die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung stark herabsetzen
Krebsfördernde Nahrungsmittel
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
PAK umfassen eine große Gruppe von Substanzen, deren gemeinsames Merkmal ist,
dass in deren Grundkörper mehrere Benzolringe kondensiert sind. Sie entstehen bei Verbrennungsprozessen, insbesondere bei Sauerstoffmangel, und treten auch sehr häufig bei der Lebensmittelzubereitung auf: beim
Räuchern, Grillen und Braten. Bei einer bedeutenden Gruppe von PAK ist eine deutlich
kanzerogene Wirkung nachgewiesen.
Heterozyklische aromatische Amine
Sie entstehen beim Braten und Grillen von Fleisch und Fisch aus Aminosäuren durch Wasserentzug.
Bei diesen Substanzen handelt es sich um
hochwirksame Mutagene, die Karzinome in Kolon, Leber, Mamma u.a. Organen verursachen. Beim Menschen stehen sie in Verdacht u.a. für Kolonkrebs verantwortlich zu sein.
Wie epidemiologische Studien nahe legen, ist mit erhöhtem Fleischverzehr und damit erhöhter Aufnahme an heterozyklischen Aminen ein gesteigertes Risiko für Kolon tumoren (Dickdarmkrebs) verknüpft.
Nitrosamine
Viele Nitrosamine rufen z.T. mit hoher Organspezifität Tumoren hervor. Beim Menschen dürften sie eine beträchtliche Rolle für die Krebsentstehung in verschiedenen Organen spielen.
Nitrosamine bilden sich aus sekundären Aminen und Nitrit bzw. nitrösen Gasen und sind weit verbreitet. Nitrit wird als Pökelsalz verwendet und kann daher in FLEISCHWAREN vorhanden sein. Amine, als zweite Komponente für die Nitrosaminbildung, bilden sich beim Abbau von Eiweiß. Das saure Milieu des Magens begünstigt die Reaktion der beiden Komponenten zu Nitrosaminen.
Vitamin C (OBST, GEMÜSE) vermag diesen Vorgang zu hemmen, indem es Nitrit bindet und dadurch eine Schutzwirkung ausübt.
Wird
gepökeltes Fleisch gebraten, werden bereits die präformierten Nitrosamine aufgenommen, d.h. die schädliche Substanz entsteht nicht erst im Magen, sondern wird bereits fertig mit der Nahrung aufgenommen.
Krebshemmende Nahrungsmittel
Beim Menschen reduziert reichlicher Verzehr von Obst und Gemüse die Krebshäufigkeit in Mundhöhle, Speiseröhre, Dickdarm, Lunge, Gebärmutterhals und anderen Organen. Für diese Schutzwirkung werden zum Teil jene natürlichen Nahrungsbestandteile verantwortlich gemacht, die eine Art von Enzymen aktivieren, die die Inaktivierung von schädlichen Substanzen bewirkt bzw. beschleunigt. So enthalten Kohl und andere Gemüse z.B. Isothiocyanate, durch welche DNA-Schädigung und Tumorerzeugung aufgrund bestimmter chemischer Kanzerogene vermindert werden.
An der protektiven Wirkung des Verzehrs von Obst und Gemüse sind noch weitere Mechanismen beteiligt. Z.B. bindet Vitamin C freies Nitrit und vermag so die endogene Nitrosierung von Aminen zu Nitrosaminen zu blockieren. Ferner können Vitamin C und andere antioxidative Inhaltsstoffe wie Vitamin E und Polyphenole intermediär entstehende ROS (sauerstoffhältige Radikale) und andere Radikale inaktivieren, denen eine kanzerogene Wirkung zugeschrieben wird. Eine Schutzwirkung antioxidativer Vitamine gegenüber Krebsentstehung wurde in Ländern nachgewiesen, in denen eine Unterversorgung mit Vitaminen bestand.
Ob Tumoren entstehen oder nicht hängt sehr wesentlich von der DNA Reparaturkapazität ab. Je besser diese funktioniert, d.h. je schneller Schäden an der DNA, die durch kanzerogene Substanzen verursacht werden, erkannt und repariert werden können, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken. Obst und Gemüse vermag genau diese Reparaturkapazität sowohl zu verbessern als auch zu beschleunigen.
…und wie Ernährungsgewohnheiten zu TIERVERSUCHEN beitragen
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Symptombehandlung statt Präventivmaßnahmen
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Tierversuche statt Zur-Kenntnisnahme und Nutzung epidemiologischer Erkenntnisse
Rauchen ist gesundheitsschädlich. Unzählige Nikotin-Tote beweisen dies immer wieder aufs Neue. Nichts desto trotz werden laufend Experimente an Tieren durchgeführt (Tiere werden gezwungen Nikotin zu inhalieren, anschließend wird die kanzerogene Wirkung überprüft), um immer wieder neue Bestätigungen für längst Bewiesenes zu erhalten.
Nicht viel anders verhält es sich bei unseren Essgewohnheiten und der Entstehung von Tumoren. Auch hier scheint ein wesentlich größeres Interesse an jener Forschung (zentrales Element Tierversuche), die sich mit der Behandlung von Krebserkrankungen auseinandersetzt, zu bestehen, als an der Verbreitung der offensichtlichen Tatsache, dass sich die meisten Menschen schlichtweg sehr ungesund und damit krebsbegünstigend ernähren. Epidemiologische Studien beweisen die krebshemmende Wirkung von pflanzlich dominierten Ernährungsformen. Doch im Mittelpunkt der Krebsforschung steht nach wie vor der Tierversuch.
So gut wie alle Prozesse, die zur Entstehung von Tumoren beitragen, wurden und werden an sogenannten Tiermodellen getestet. Drei wesentliche Punkte machen Tierexperimente, was diese Erkrankung betrifft, so absurd:
1.
ethische Kritik: Krebserkrankungen sind zum Großteil vom Menschen selbst verursacht. Weil Menschen zuviel essen, weil sie zu fett und zu fleischreich (!!) essen, weil Menschen Rauchen, Alkohol trinken und sich anderen chemischen kanzerogenen Substanzen wie z. B. hochwirksamen Pestiziden aussetzen, müssen Tiere leiden.
2.
ethische Kritik: anstatt vermehrt die Menschen darüber aufzuklären, wie sie durch ihre eigene Lebensführung Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung nehmen können, beschäftigt sich die Wissenschaft in weitaus größerem Ausmaß mit Behandlungsmaßnahmen von bereits entstehenden Tumoren. Diese Variante der „Krankheitsbekämpfung“ birgt sowohl für Pharmaindustrie als auch für Forschungsinstitute sicherlich bedeutend bessere Verdienstmöglichkeiten.
3.
wissenschaftliche Kritik: Die DNA Reparaturkapazität von verschiedenen Spezies ist mit deren Lebensdauer korreliert (Hart und Setlow 1974), woraus geschlossen werden kann, dass die Wahrscheinlichkeit für Mutationen und Krebsentstehung in den üblichen Tiermodellen an Nagern höher ist als beim Menschen. Also auch aus rein wissenschaftlicher Sicht sind Tierversuche schlicht und einfach der falsche Weg.
Testverfahren für chemische Kanzerogene
Testverfahren für chemische Kanzerogene werden als Kurzzeit-Mutagenitätstests (Ames-Test an Bakterien), als mittelfristige Tests in vivo (Erzeugung von Präneoplasien) oder als Lebenszeitkanzerognitätstests in vivo an Mäusen und Ratten durchgeführt.
Kanzerogenitätstests werden seit Jahrzehnten auf empirischer Basis an Versuchstieren durchgeführt. Für die Zulassung von Arzneimitteln, Lebensmittel-zusatzstoffen, Pflanzenschutzmitteln etc. sind Tierversuche an Ratten und Mäusen (gemäß sehr aufwendigen Protokollen) vorgeschrieben. Mensch benötigt 50 Tiere je Dosis und Geschlecht, 3 Dosierungen plus Kontrollgruppe, ca. 2 Jahre für den tierexperimentellen Teil sowie 2-4 Jahre für die Vorbereitung und Auswertung. Die Dosierungen orientieren sich an einer minimal toxischen Dosis (MTD, früher auch maximal tolerierbare Dosis genannt) als höchste Exposition (Gart et al. 1986). Zunehmend werden Erkenntnisse über Wirkungsmechanismen für die Identifizierung kanzerogener Chemikalien in mittel- und kurzfristigen Tests eingesetzt.
Kurzfristige Tests werden in erster Linie zur Substanzprüfung bei Zulassungsverfahren verwendet. Wegen der schnellen und kostengünstigen Durchführung werden in der Regel Zellen in vitro (also keine Tiere) verwendet.
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