Gammelfleisch gehört nicht nach Afrika
B o n n (idea) – Deutsches Gammelfleisch hat in Entwicklungsländern nichts zu suchen. Das erklärt der Fleischexperte des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED), Francesco Mari (Bonn). In Westafrika sei bereits ein Großteil der kommerziellen Erzeugung von Hähnchenfleisch durch fragwürdige Fleischexporte aus Europa zerstört.
Eine Studie des EED aus Kamerun belege, dass Hähnchenteile von dubiosen Handelsfirmen nach Westafrika verkauft wurden, die ohne Kontrollen den Zoll in Kamerun passierten. Aus den Begleitdokumenten ging weder hervor, wo sie verpackt wurden, noch wie lange das Fleisch haltbar war. „Dass die Vorfälle um das Gammelfleisch nicht abreißen, ist nicht das Problem einiger schwarzer Schafe und mangelhafter staatlicher Inspektion in Deutschland“, so Mari. „Sie werfen vielmehr ein Licht auf das handfeste Problem massenhaft überschüssiger Fleischteile auf den Märkten der reichen Länder.“
Billigfleisch an afrikanischen Marktständen
So werde ein immer geringerer Teil der Schlachttiere normal verzehrt. Die Verbraucher kauften nur noch Hühnerbrust, Filetsteak und Lendchen. Weniger geschmackvolle Fleischteile fänden dagegen keinen Absatz. Darin liege eine der Ursachen für das Gammelfleisch. Mari: „Wenn gar nichts mehr geht, werden die Teile in letzter Minute - bevor sie völlig unbrauchbar für den menschlichen Verzehr werden - auch in arme Länder exportiert.“ Dieses Fleisch tauche an afrikanischen Marktständen auf.
„Viele Entwicklungsprojekte, die mit Förderung des EED und anderer Hilfsorganisationen zur Armutsbekämpfung eingerichtet wurden, sind Entwicklungsruinen geworden“, so der EED-Agrarexperte Rudi Buntzel. „Was den europäischen Verbrauchern angetan wird, wird auch den Ärmsten der Armen angetan - nur dort mit existenziellen Folgen.“ Mangels geschlossener Kühlketten werde das billige Importfleisch oft zu einer tickenden Zeitbombe.
Eine Studie des EED aus Kamerun belege, dass Hähnchenteile von dubiosen Handelsfirmen nach Westafrika verkauft wurden, die ohne Kontrollen den Zoll in Kamerun passierten. Aus den Begleitdokumenten ging weder hervor, wo sie verpackt wurden, noch wie lange das Fleisch haltbar war. „Dass die Vorfälle um das Gammelfleisch nicht abreißen, ist nicht das Problem einiger schwarzer Schafe und mangelhafter staatlicher Inspektion in Deutschland“, so Mari. „Sie werfen vielmehr ein Licht auf das handfeste Problem massenhaft überschüssiger Fleischteile auf den Märkten der reichen Länder.“
Billigfleisch an afrikanischen Marktständen
So werde ein immer geringerer Teil der Schlachttiere normal verzehrt. Die Verbraucher kauften nur noch Hühnerbrust, Filetsteak und Lendchen. Weniger geschmackvolle Fleischteile fänden dagegen keinen Absatz. Darin liege eine der Ursachen für das Gammelfleisch. Mari: „Wenn gar nichts mehr geht, werden die Teile in letzter Minute - bevor sie völlig unbrauchbar für den menschlichen Verzehr werden - auch in arme Länder exportiert.“ Dieses Fleisch tauche an afrikanischen Marktständen auf.
„Viele Entwicklungsprojekte, die mit Förderung des EED und anderer Hilfsorganisationen zur Armutsbekämpfung eingerichtet wurden, sind Entwicklungsruinen geworden“, so der EED-Agrarexperte Rudi Buntzel. „Was den europäischen Verbrauchern angetan wird, wird auch den Ärmsten der Armen angetan - nur dort mit existenziellen Folgen.“ Mangels geschlossener Kühlketten werde das billige Importfleisch oft zu einer tickenden Zeitbombe.
robinhood - 14. Sep, 17:56