Freitag, 24. August 2007

Schwarzer Regen - grauer Sand


Auswirkungen und Umweltfolgen eines Krieges




USA/IRAK Eine militärische Konfrontation am Golf könnte erneut zu einem von beiden Seiten geführten Umweltkrieg gegen die Zivilbevölkerung führen. Die USA bedrohen den Weltfrieden mit ihrer Politik des "first strike", die jetzt auf einen Krieg gegen den Irak zielt und mit dem Einsatz von Massenvernichtungswaffen verbunden sein könnte. In allen Szenarien kommen allerdings weder Iraks Zivilbevölkerung noch die Umwelt als Zielobjekte vor. Doch Parallelen zur Operation Wüstensturm von 1991 zeichnen sich ab.

In der Schlussphase der Operation Wüstensturm zerstörte die US-Luftwaffe im Februar 1991 etwa 700 zivile Ziele im Irak, um einen Wiederaufbau des Landes - für den sich die Sanktionen bereits abzeichneten - zu erschweren. Betroffen waren Produktionsanlagen für Zivilgüter, urbane und ländliche Infrastruktur sowie Trinkwasserreservoire für Wohn- und Agrargebiete.

Vizepräsident Richard Cheney, heute einer der Falken innerhalb der Bush-Regierung, kündigte seinerzeit noch als Verteidigungsminister an: "Wenn ich dies noch mal tun müsste, würde ich es erneut genauso tun". Er ließ offen, was konkret gemeint war. Die Folgen des Umweltkrieges jedenfalls, der 1991 geführt wurde, spielen die USA bis heute herunter. Informationen darüber hält das Pentagon unter Verschluss. Um so wichtiger ist es, die ökologischen und humanitären Begleiterscheinungen der alliierten Operationen in Erinnerung zu rufen, über die gesicherte Erkenntnisse bestehen, um eine realistische Vorstellung von dem zu geben, was im Falle eines erneuten Angriffs auf die irakische Zivilbevölkerung zukäme.

Die USA hatten als Führungsmacht von Desert Storm - mit Billigung ihrer NATO-Verbündeten - a priori auch auf "ökologische Kriegführung" gesetzt, um die Zerstörungskraft konventioneller Waffen zu potenzieren. 1991 folgte die Golfkriegsallianz mit Air-Land-Battle (ALB) einer Militärdoktrin der US-Streitkräfte, die von der Vorstellung eines "integrierten Gefechtsfeldes" ausging, auf dem konventionell-elektronische, chemische und atomare Waffen so eingesetzt werden, das "integrierte Wirkungen" entstehen. Von den ökologischen und humanitären Konsequenzen her eine klar völkerrechtswidrige Philosophie.

Wasser und Öl


Einen Monat vor Beginn des Golfkrieges hatte die US-Regierung dem Partner Türkei als Nachbarstaat des Irak die Teilhabe an einem begrenzten Umweltkrieg gegen Saddam Hussein nahegelegt. Mit Hilfe des dortigen Staudammsystems sollten auf türkischer Seite die Flüsse Tigris und Euphrat so weit aufgestaut werden, dass der Abfluss in das Zweistromland Irak spürbar reduziert worden wäre. US-Experten schätzten damals, der Irak werde ein solches Wasser-Embargo kaum länger als drei Monate aushalten. Ein Verstoß gegen Völkerrechtsnormen, die eine Störung des ökologische Gleichgewicht einer Region aus militärischen Gründen untersagen und entsprechende Handlungen seit 1978 als Kriegsverbrechen einstufen.

Ankara wies zwar das Ansinnen der USA offiziell zurück, dennoch verringerte sich Anfang 1991das Dargebot des Euphrats um 40 Prozent. Diese faktische Halbierung der Wassermenge erhöhte die Konzentration toxischer Stoffe im Fluss, die infolge der Kampfhandlungen auftraten. Zugleich verringerte sich die Abflussgeschwindigkeit der Schadstoffe - ein virulenter Seuchenherd. Da auch die irakische Landwirtschaft auf das Euphratwasser angewiesen ist, beeinträchtigte der erhöhte Schadstoff-Anfall die Agrarproduktion erheblich.

Am 23. September 1990 - vier Monate vor Kriegsbeginn - hatte Saddam Hussein seinerseits angekündigt, wie er einen Krieg mit der und damit gegen die Umwelt zu führen gedenke. Er werde bei einem Angriff gegen sein Land "den Himmel auf Dauer verdunkeln lassen", hieß es. Der apokalyptischen Prophezeiung lag die Absicht zugrunde, gegebenenfalls eine Öko-Waffe einzusetzen, die bis dahin als der Auslöser eines Worst-Case-Szenarios in der Golfregion galt: Irakische Ingenieure sollten die Ölfelder Kuwaits in Brand setzten - und sie taten es. Im Februar 1991 brannten 550 der rund 1.200 kuwaitischen Ölquellen, ein Inferno und eine beispiellose Störung der ökologischen Balance.

Der durch die Brände bewirkte Ruß-Fallout schlug sich mit einem Gemisch aus Schwefeldioxid, Stickoxiden, Salpetersäure, toxischen und krebserzeugenden Kohlenwasserstoffen, Schwermetallen sowie ultragiftigen Dioxinen (schwarzer Regen) monatelang in Wohngebieten und Küstengewässern nieder. Das Max-Planck-Institut (MPI) für Meteorologie sprach von einer Fallout-Konzentration von 500 Milligramm pro Quadratmeter über zwölf Monate hinweg. Im Umkreis von 350 Kilometern um Kuwait verfärbte sich der Wüstensand gräulich, die Bäume verloren ihre Blätter, wertvolle Seegrasfelder wurden zerstört. Etwa 300 Millionen Liter Öl verseuchten der Strömung folgend den Golf und gefährdeten das Trinkwasser von Anrainerstaaten wie Kuwait und Saudi-Arabien, die ihren Trinkwasserhaushalt zu mehr als 95 Prozent durch Meerwasser-Entsalzungsanlagen bestritten. Das maritime Ökosystem des Golfs - Fischbestände, Algen- und Bakterienflora - wurde nachhaltig geschädigt. In den großflächigen Wattablagerungen am Golf kann sich Öl Jahrzehnte lang halten und immer wieder austreten. Temperaturen sanken um bis zu zehn Grad, so dass sich der hydrologische Zyklus veränderte und die Windstärken zunahmen. Sandstürme führten zu einer verstärkten Bewegung von Wanderdünen, die ganze Oasen unter sich begraben können.

So verschwanden bis dahin vorhandene Biotope, war die ökologische Substanz einer Großregion ernsthaft gestört, weil nicht nur menschliche Lebensräume, sondern auch deren natürliche und wirtschaftliche Hilfsquellen dauerhaft geschädigt blieben.

Raketen und Uranmunition


Im Luftkrieg gegen den Irak warfen die Alliierten 88.500 Tonnen Bomben ab, ein Teil davon auf Anlagen, die gefährliche Stoffe enthielten und beträchtliche Umweltschäden auslösten. Bei den zivilen Zielen handelte es sich um Zentren für die Produktion und Raffinierung von Öl, um Verladeterminals, Pipelines, Staudämme, Düngemittelfabriken und Elektrizitätswerke. Dazu kamen die militärischen Destruktionspotenziale des Irak, die gefährliche Stoffe enthielten. Nach eigenen Angaben wollen die Alliierten insgesamt drei nukleare, 18 chemische und 10 biologische Anlagen (samt Hunderten von Bunkern) sowie mehrere Munitionsfabriken vernichtet haben.

Diese Objekte lagen fast alle an Tigris und Euphrat, zudem meist in der Nähe von bewohnten Gebieten, betroffen waren Orte wie al Fallujah, al Hillah, al Quaim, Baiji, Basra, Isis, Karbala, Mosul, Musayyib, Salman Pak und Sammara. Am 4. Februar meldete der Pressedienst der französischen Streitkräfte, im gesamten Irak sei der "chemische Fallout" (heftiger Niederschlag) eingetreten. Abhängig von den meteorologischen Bedingungen dauerte die vollständige Zersetzung der in die Atmosphäre ausgetretenen Kampfstoffe Tabun, Sarin und Senfgas teils Monate, weil sie erst bei höheren Temperaturen vollständig zersetzt wurden.

Zur Strategie des Luftkrieges gehörte ebenfalls die Zerstörung ziviler Versorgungsanlagen - von Wasserwerken, Pumpstationen, Staubecken, Elektrizitätswerken, Kläranlagen. In allen größeren Städten - über 60 Prozent der 19 Millionen Iraker lebten dort - brach im Januar 1991 die Wasser- und Stromversorgung nach nur wenigen Kriegstagen zusammen. Danach - das besagen WHO-Angaben - verfügte die Bevölkerung nur noch über fünf Prozent der üblichen Wassermenge. Bagdad holte sich sein Trinkwasser deshalb aus dem Tigris mit der Folge, das Cholera und Typhus auftraten.

Noch verheerender war der Einsatz von Urangeschossen. Wenngleich sich die Frage nach dem Umfang einer Kontamination noch immer nicht hinreichend beantworten lässt, so ist doch inzwischen einiges bekannt. Zunächst: Die US-Nuclear Regulatory Commission (NRC) definiert Uranmunition (depleted uranium: DU) als Uran, in dem der Prozentanteil des Isotop-Gewichts von U-235 weniger als 0,711 Prozent beträgt. Wie natürliches Uran ist DU ein unstabiles, radioaktives Schwermetall, das Alpha-, Beta- und Gammastrahlung emittiert. Wegen der Halbwertzerfallszeit (4,5 Milliarden Jahre) sind Betroffene demnach ihr gesamtes Leben gleichbleibender Radioaktivität ausgesetzt.

Angaben über das Quantum an DU-Munition, das von den USA und Großbritanniens eingesetzt wurde, schwanken zwischen 400 und 900 Tonnen. Bereits kurz nach Kriegsende gab es Hinweise auf verheerende gesundheitliche Nöte. Nach einer Studie der Britischen Atomenergie-Behörde (AEA) können 40.000 Tonnen DU-Munition bis zu 500.000 Menschen verstrahlen - das heißt, die Zahl der im Irak Geschädigten läge bei etwa 10.000, die alliierten Soldaten wären dabei noch nicht einmal berücksichtigt

Das US-Energieministerium vermeldete jüngst, DU-Munition könne die Transurane Plutonium, Americum und Neptunium sowie fission products (technetium-99) enthalten. Tatsächlich wiesen UN-Analysen nach dem Jugoslawien-Krieg (1999) in dort verwendeter DU-Munition Spuren von Plutonium-239/240 nach. Derartige Munition dürfte von Air Force und Navy auch im Golfkrieg eingesetzt worden sein. Man muss dazu wissen, dass Plutonium aus toxikologischer Sicht unter den radioaktiven Elementen eine besondere Rolle spielt, da es eine extrem lange Halbwertzerfallszeit hat und aufgrund seiner ausgeprägten Strahlung als kanzerogen eingestuft wird. Schon sehr kleine Mengen in Lunge und Leber können durchaus von strahlentoxikologischer Relevanz sein.

Das US-Oberkommando könne sich nicht darauf berufen, keine Kenntnis über die exzessive Wucht seines Militärpotenzials gehabt zu haben - diejenigen, die den Luftkrieg planten, urteilte Ex-Justizminister Ramsey Clark später, wollten weitaus größere Schäden verursachen, als ihn Bomben bewirken könnten, sie wollten ein Überleben des Irak als Industriegesellschaft in Frage stellen.

Militär und Zivilgesellschaft


Während des Golfkrieges haben beide kriegführenden Parteien gegen einschlägige Normen des Kriegsvölkerrechts verstoßen. Sie haben derart exemplarische Umweltschäden verursacht, dass bis heute fraglich ist, ob der ökologische Status quo ante in der Golfregion jemals wieder hergestellt werden kann. Mit der Entscheidung zu einer solchen Form des Krieges wurde die natürliche und soziale Umwelt der Staaten Irak und Kuwait zum Schlachtfeld erklärt - der Unterschied zwischen Militär und Zivilgesellschaft aufgehoben.

Ein erneuter Angriffskrieg am Golf träfe eine verelendete, hilflose Zivilbevölkerung, die teilweise noch immer im Schatten des Umweltinfernos von 1991 lebt. Ihn zu verhindern, wäre allein schon aus diesem Grunde ein Gebot der Menschlichkeit. Wer meint, die Pläne der Vereinigten Staaten unterstützen zu müssen, sollte künftig schweigen, wenn über Vernunft, Humanität und umweltgerechte Entwicklung geredet wird.

Knut Krusewitz, Jahrgang 1941, war zuletzt Hochschullehrer für Umweltplanung an der Technischen Universität Berlin. Er ist Experte für die ökologischen Folgen moderner Kriege und dazu mit zahlreichen Publikationen hervorgetreten.

Aus "Freitag" die Ost-West Wochenzeitung Nr.39

Strahlender Irak- Die tödlichen Hinterlassenschaften der Alliierten

Die USA wollten Saddam beseitigen, weil er angeblich Massenvernichtungswaffen besitzt und damit andere Länder bedroht. Nun stellt sich heraus, dass diese Alliierten selbst mit Uranwaffen eine Massenvernichtungswaffe eingesetzt haben und zu Kriegsverbrechern geworden sind. Sie wollten Saddam, weil Mörder und Folterer stürzen - nun beweisen die schrecklichen Folterfotos in allen Zeitungen, dass das "demokratischste Land der Erde" mit seinen hehren Ansprüchen die gleichen Verbrechen begeht, um die "Demokratie" einzuführen - eine Schande.

Zurückbleiben wird Chaos, und vermutlich wird auch für das irakische Volk nichts besseres nachfolgen. Den Gewalt mit Gewalt zu vertreiben wird nie funktionieren. (Bestes und aktuellstes Beispiel ist Israel )
Uranmunition



von Frieder Wagner (unabhängiger Filmemacher) mit freundlicher Genehmigung

Für uns Deutsche ist es bei Temperaturen um 35° im Spätherbst immer noch sehr heiß im Irak. Als die UNO ihre Leute dort gerade abgezogen hatte, waren wir im Oktober in den Irak eingereist. Im Auftrag des WDR sollten wir für eine Fernsehdokumentation Material sammeln, über die gesundheitlichen Schäden, die immer wieder in Zusammenhang mit der Uranmunition gemeldet worden waren. Die Alliierten hatten nicht nur im ersten Golfkrieg 1991 diese DU-Munition (DU = depleted uranium, abgereichertes Uran) dort tonnenweise zum Einsatz gebracht, sondern auch im letzten Krieg im März / April 2003 diese Munition wieder in großen Mengen verwendet.
Begleitet haben wir auf dieser Reise zum einen den deutschen Arzt und Wissenschaftler, Professor Dr. Siegwart-Horst Günther, der 40 Jahre als Arzt und Epidemiologe im Nahen Osten gearbeitet hatte, fünf Jahre davon allein in Bagdad. Zum anderen fuhr Tedd Weyman, Vizedirektor des in Kanada ansässigen "Uranium Medical Research Centre" (UMRC) mit uns. Beide Männer wollten einige Hauptschauplätze des letzten Irakkrieges hinsichtlich der eingesetzten Uranmunition untersuchen und wir wollten sie mit unserer Kamera begleiten.

Kinder spielen mit Geschossen




Prof. Dr. Günther waren im Irak schon 1991/92 zum ersten Mal neue Krankheitsbilder, besonders bei Kindern aufgefallen, die er vorher dort nie gesehen hatte. Er diagnostizierte damals als erster, dass es Zusammenhänge geben musste, zwischen abgebrannten Urangeschossen, mit denen Kinder wochenlang gespielt hatten und ihrem kurz darauf erfolgtem Leukämietod und anderen Nieren- und Lebererkrankungen, an denen Kinder plötzlich starben. Diese Beobachtungen und seine Diagnose, dass diese tödlichen Erkrankungen von den abgebrannten Urangeschossen herrühren könnten, veröffentlichte er im Herbst 1991 erstmals im "Neuen Deutschland". Andere Zeitungen wollten seine Erkenntnisse damals nicht drucken.

Feldforscher Tedd Weyman von UMRC hatte schon mit seinen Aktionen in Ex-Jugoslawien und in Afghanistan für Aufsehen gesorgt und dort unerklärte Krankheiten in Verbindung mit der DU-Munition gebracht. Nun wollte er für UMRC auch hier im Irak nach dem neuen Krieg
solche Erkenntnisse erhärten.

Uranmunition zerstört durchschlagend



Von den Nato-Streitkräften wurden diese Urangeschosse seit den siebziger Jahren im Kampf gegen gegnerische Panzer eingesetzt, weil sie laut Testergebnissen wie "Butter in die Panzer der Gegner eindringen". Da abgereichertes Uran schwerer als Blei und seine Dichte noch um 70 Prozent höher ist, als dieses Schwermetall, verleiht das Uran dem Geschoss durch sein Gewicht eine ungeheure Durchschlagskraft, denn eine mit abgereichertem Uran gefüllte Ein-Liter-Wasserflasche würde 19 Kilogramm wiegen !
Doch das Urangeschoss hat noch eine weitere giftige und Tod bringende Eigenschaft:
Beim Durchdringen der gegnerischen Panzerung entsteht ein Uranabrieb, der sich durch die Bewegungsenergie bei Temperaturen von ca. 800° - 1000° selbst entzündet und zu hoch giftigem Uranoxid verbrennt. Die Besatzung des Panzers verglüht und der Panzer selbst explodiert. Die dabei entstehende Uranoxidwolke verseucht dann die Umwelt und kann durch Einatmen in den menschlichen Körper gelangen. Aber auch durch Wunden oder mit kontaminierten Nahrungsmitteln können die Uranoxidpartikelchen in den Körper kommen und Vergiftungen oder Krebs auslösen.

Zusammenhänge werden geleugnet



Nato und Pentagon bestreiten allerdings bis heute kategorisch, dass zwischen den in den Kampfgebieten aufgetretenen Krankheitsbildern und der Uranmunition ein Zusammenhang besteht.

In Bagdad hatte unser einheimischer Fahrer ein einfaches Hotel für uns gefunden. Wir waren damit seinem eindringlichen Rat gefolgt, uns von amerikanischen Besatzungssoldaten und Geschäftsleuten fernzuhalten, da sie immer ein mögliches Ziel von Terroranschlägen sein könnten - wie berechtigt diese Vorsichtsmaßnahme war, konnten wir danach fast jeden Abend in den BBC-Nachrichten verfolgen, wo fast täglich von Anschlägen berichtet wurde und da hat sich bis heute leider kaum etwas geändert.
Ansonsten wurden wir im Irak als Deutsche von der Bevölkerung gut aufgenommen. Am Krieg nicht beteiligt gewesen zu sein, fand überall eine gewisse Anerkennung.

Die Bevölkerung weiß Bescheid

Erstaunlich für uns war, wie gut der Durchschnittsbürger im Irak über die Gefahren von abgereichertem Uran informiert ist. Allerdings haben die Menschen zur Zeit andere Sorgen: Arbeitslosigkeit und der Hunger zwingen sie dazu diese Gefahren hinten an zu stellen. So müssen viele Jugendliche und auch alte Menschen aus Not auf dem Bagdader Panzerfriedhof von Auweirj in zum Teil verstrahlten Panzern Metallteile ausbauen, um am Ende des Tages ein paar Dinar für ein kärgliches Mahl zu erhalten. Dass sie sich gleichzeitig gefährden und ihre Gesundheit aufs Spiel setzen muss ihnen erstmal, wegen des Hungers, egal sein.

Sand drüber und fertig



In Bagdad haben wir mit Tedd Weyman einige Schlachtfelder und Einsatzorte von Uranmunition aufgesucht, die von den amerikanischen Soldaten grob gesäubert worden sind. Das heißt, stark kontaminierte Panzer waren auf Tieflader verladen und irgendwo in der Wüste wieder abgeladen und mit Sand zugeschüttet worden. Aber auch das so genannte Restaurant, das am 7. April 2003 mit mehreren 1000 kg "Bunker Buster Bomben" (Bunker brechenden Bomben) bombardiert wurde, weil man dort in einem unterirdischen Bunker Saddam Hussein vermutete, wurde "gesäubert". Das "Restaurant" entpuppte sich 10 Tage später, für die eingetroffenen US- Spezialstreitkräfte, als ein privates Doppelhaus in dem drei Familien getötet und das durch die Bomben völlig vernichtet worden war und von dem nur noch ein 60 Fuß tiefer Bombenkrater übrig geblieben war. Der direkte Nachbar fand ein Bein einer 15 Jahre alten Tochter der getöteten Familien auf seinem Balkon und der Nachbar auf der gegenüberliegenden Straßenseite den Kopf der Großmutter auf seinem Dach. Die Spezialstreitkräfte nahmen von allem DNA-Proben und luden mit schwerem Gerät alle Trümmer auf 12 große Laster und brachten sie an einen unbekannten Ort. Das übrig gebliebene, riesige Loch verfüllten sie mit frischen Sand, so dass heute nur noch eine sauber eingeebnete Platzfläche von ca. 100 mal 70 Meter zu sehen ist.

1.000-fach erhöhte Radioaktivität



Aber der Schein trügt. An verschiedenen Stellen, z. B. am Bagdad Gate an der Straße Nr. 6, direkt neben einem Rastplatz, wo - etwa acht Meter von unseren Messungen entfernt - eine Familie gerade rastete und eine kleine Mahlzeit zu sich nahm, haben wir an Metallresten das 1000-fache der normalen radioaktiven Umweltstrahlung gemessen. Wir haben die Anwohner vor der Gefahr gewarnt, mehr konnten wir vor Ort nicht tun.

Basra - früher die Perle des Ostens - jetzt eine Kloake




Zwei Tage später sind wir nach Basra aufgebrochen. Unser Fahrer wählte die 600 Kilometer lange Straße entlang des Tigris, die zu dieser Zeit als relativ sicher galt und wir erreichten das früher als "Venedig des Ostens" bekannte Basra heil vor Einbruch der Dunkelheit. Von der Schönheit früherer Reiseberichte ist heute in der Stadt nicht mehr viel zu sehen, man kann sie nur noch erahnen. So sind die Kanäle nach zwei Kriegen nur noch ölschwarze, stinkende Kloaken, angefüllt mit Müll und unzähligen Plastikflaschen.
Am Morgen des nächsten Tages sind wir zu der 20 Kilometer südlich gelegenen Ortschaft Abu Khasib aufgebrochen. Hier war es während der 26 Tage dauernden Kampfhandlungen des letzten Krieges, zu heftigen Kämpfen der britischen Streitkräfte gegen irakische Panzer- und Panzerabwehrverbände gekommen. Gegen diese irakischen Panzer haben die Alliierten große Mengen von DU-Munition eingesetzt. Irakische Kriegsveteranen haben uns erzählt, dass die Urangeschosse tatsächlich wie Butter in die irakischen Panzer eingedrungen sind.

Geigerzähler war überfordert




Auf diesem ehemaligen Schlachtfeld bei Abu Khasib haben wir an verschiedenen Stellen eine um das 200-fache höhere Radioaktivität gemessen, als die allgemein übliche, natürliche Strahlung. An einzelnen Panzerwracks schlug unser Geigerzähler so hoch aus, dass keine exakte Messung mehr möglich war, weil der Zeiger, wie festgeklebt, am Ende der Skala hängen blieb und der Zähler einen höchst schrillen Dauerton abgab. Die Radioaktivität betrug an den Einschusslöchern dieser Panzer über das 20.000-fache der natürlichen Strahlung. Immer wieder haben wir auf diesen Panzern Kinder und Jugendliche gesehen, die auch hier versucht haben aus diesen Wracks wertvolle Metallteile auszubauen, um sie für ein paar Dinar bei den Schrotthändlern zu verkaufen.
Auch diese Jugendliche riskieren ständig ihre Gesundheit. Denn bei jedem Schritt und jedem kleinsten Windstoß werden Uranoxidpartikelchen aufgewirbelt und wer sie einatmet ist auf das höchste gefährdet. Denn über die Lunge können sie ins Blut gelangen, sich in den Knochen und im Gewebe festsetzen und dort trotz ihrer Niedrigstrahlung gesunde Körperzellen zu Krebszellen werden lassen.

Krebs und Missgeburten im Mutter-Kind-Krankenhaus




Welche schreckliche Konsequenzen das hat, konnten wir mit Prof. Günther im "Mutter-Kind-Krankenhaus" in Basra einen Tag später sehen. Dort sterben inzwischen 80 Prozent der Leukämie- und krebskranken Kinder an ihren Erkrankungen und alle Kinder, die wir dort gesehen haben, waren drei Tage später tot. Für die Leiterin der Station, Prof. Dr. Jenan Hassan, steht fest, dass diese Krebserkrankungen eine Folge des Einsatzes der Uranmunition sind. Aufgrund der seit über acht Jahren von ihr gemachten Aufzeichnungen und Fotodokumentationen, kann sie beweisen, dass seit der großen, von den Alliierten geführten Panzerschlacht, 1991, bei der Tonnen von Uranmunition eingesetzt wurden, die Krebsrate an ihrem Krankenhaus um das 10-fache zugenommen hat. Vor 1991 gab es auch kaum Missgeburten, auch sie sind dramatisch angestiegen, im letzten Jahr waren es am "Mutter-Kind-Krankenhaus" allein über 300 Fälle. Und Dr. Hassan weist darauf hin, dass in Gegenden des Irak, wo keine Kriegshandlungen stattgefunden haben, also keine Uranmunition eingesetzt wurde, es auch bis heute keine solche Krankheitsbilder gibt. Entsprechend berichtet sie uns von Tragödien, die sich seitdem immer wieder in Basra und Umgebung abspielen:
So hat vor dem Krieg eine Frau ein gesundes Kind bei ihr zur Welt gebracht. Ihr Mann war dann als Soldat 1991 an der Panzerschlacht südlich von Basra beteiligt. 1994 bekam sie wieder ein Kind von ihm. Es hatte schwere Missbildungen und starb kurz nach der Geburt. Anfang 1996 gebar die Frau ihrem Mann erneut ein Kind. Es hatte die gleichen Missbildungen und starb wieder kurze Zeit später. Daraufhin verstieß der Ehemann seine Frau und heiratete eine andere. Sie bekam ein knappes Jahr später auch ein Kind von ihm: Es hatte die gleichen Missbildungen wie die beiden Babys der ersten Frau. Als dem Mann klar wurde, dass er der Verursacher der Missbildungen sein musste, erschoss er sich.

Nur noch Gebete können helfen




Dr. Jenan Hassan erzählt uns weiter, dass die Frauen heute nach der Geburt nicht mehr fragen, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist, sondern ob es gesund oder entstellt ist. Als Ärztin betet sie deshalb jeden Morgen, dass es keine neuen Fälle von Leukämie oder Krebs mehr geben möge, aber Allah hat sie bis heute nicht erhört und sie prophezeit, dass es aufgrund ihrer Erfahrungen und Untersuchungen in Basra, in ein bis zwei Jahren auch in Bagdad wegen der schweren Bombardierungen der Saddam-Paläste mit Uranbomben zu einem dramatischen Anstieg der Leukämie- und Krebserkrankungen kommen wird - nicht nur bei der Zivilbevölkerung, auch bei den dort stationierten, alliierten Soldaten.

Die Erkrankungen machen vor niemanden Halt. Allein in Basra weiß Dr. Jenan Hassan, sind inzwischen auch 24 Ärztinnen und Ärzte an Krebs erkrankt. Und so sitzen die Angehörigen der an Krebs und Leukämie erkrankten Kinder apathisch neben ihren Söhnen und Töchtern und starren hilflos die kahlen Wände des Krankenhauses an, denn sie wissen, dass die Krebsdiagnose das Todesurteil für ihre Kinder bedeutet, weil es in Basra keine Medikamente gibt, die sie retten könnten.

Auch ich werde den Blick des kleinen Mohammed in meine Kamera nie mehr vergessen: Der Krebs hatte seine Lymphen zu riesigen Knoten anwachsen lassen und Dr. Hassan flüsterte mir auf Englisch zu: Er wird den nächsten Sonnenaufgang nicht mehr erleben.

Mit allen Kolleginnen und Kollegen fordert Dr. Jenan Hassan deshalb die Uranmunition weltweit zu ächten, weil sie die Umwelt verseucht, weil sie unheilbare Krankheiten hervorruft und weil sie eine radiologische und hoch giftige Waffe ist, die nach dem Kriegsführungsrecht eigentlich schon seit vielen Jahrzehnten verboten ist.

«Wem gehört das Wasser?»

Eine wertvolle Publikation zu einem brisanten Thema

Nach dem ausgezeichneten und vielbeachteten Buch «Das Bild der Menschenrechte» aus dem Schweizer Verlag Lars Müller liegt nun in einem ähnlichen Konzept das 536-seitige Buch «Wem gehört das Wasser?» vor. Das Buch wurde von der EAWAG, dem Wasserforschungsinstitut der ETH, unterstützt.

uk. Wie die Menschenrechte ist auch das Element Wasser für unsere Existenz unerläss­lich. Das Buch enthält neben zahlreichen ausgezeichneten Fotografien gute thematische Textbeiträge. Die Herausgeber Klaus Lanz, Lars Müller, Christian Rentsch und René Schwarzenbach machen deutlich, dass das Lebenselement Wasser «sich jedem Besitzanspruch entzieht, sei er politisch oder ökonomisch, sondern vielmehr der Verantwortung und Wertschätzung einer bewussten Weltgemeinschaft untersteht».
Soziale, ökologische, politische und ökonomische Interessenkonflikte behindern eine Bewältigung dieses weltweiten Problems. Das Wasser soll zu einem Instrument der Machtpolitik werden. Die gefährliche Privatisierung verhindert zunehmend immer mehr Menschen die freie Verfügbarkeit über genügend Wasser für ihre Existenz, viele Menschen sterben aus Mangel an Wasser oder erkranken an verschmutztem Wasser.
Die Autoren legen auch verschiedene Lösungsansätze vor. Das Buch schliesst mit einem feurigen Plädoyer dafür, dass das Wasser allen gehören sollte und dass ein freier Zugang zu sauberem Wasser als Menschenrecht anerkannt werden muss.
Es ist sehr erfreulich, dass solche Publikationen erscheinen. Auch das Schweizerische Rote Kreuz hat in seinem ansprechenden Kalender 2007 für die Spendensammlung das Wasser thematisiert. Zeit-Fragen hat bereits in verschiedenen ausführlichen Artikeln die brisante Problematik aufgerollt und auf die Gefahr von Kriegen ums Wasser hingewiesen.
Vielfältige Annäherung an die Thematik

In sechs Kapiteln nähern sich die Autoren anhand von engagierten und ästhetischen Fotografien und ausführlichen Texten dem Thema aus verschiedenen Perspektiven an. So wird dem Leser das Wasser als phänomenales und einzigartiges Element vorgestellt, die nicht immer einfache Beziehung Wasser – Mensch durchleuchtet, auf die poli­tische Bedeutung des Wassers in Krisenregionen, aber auch auf dessen spirituelle Komponente in verschiedenen Kulturen aufmerksam gemacht.
Im Kapitel «Nahaufnahmen» wird beispielsweise dargestellt, wie mit der von der Helvetas und der DEZA propagierten «Sodis-Methode» verschmutztes Wasser in Pet-Flaschen im Sonnenlicht gereinigt und trinkbar gemacht wird. Eine grossartige lebensrettende Erfindung, die sicher durch findige Naturwissenschafter ausgebaut werden könnte. Damit wird auch angeregt, wie unsere Gesellschaft, die weitgehend auf Kriegswirtschaft eingestellt ist, auch auf Friedensproduktion umgestellt werden kann und Arbeitsplätze für das Allgemeinwohl geschaffen werden können, wenn der politische Wille dies möchte und die Bevölkerung das von ihren Politikern fordert.
Das Buch gibt in verschiedenen Kapiteln («Wasser gegen den Hunger», «Vergiftetes Wasser» oder «Wasser für die Landwirtschaft») auch interessante Einblicke in die Probleme der weltweit globalisierten Landwirtschaft. So erfährt der Leser beispielsweise, «dass für die Produktion von Fleisch zehnmal mehr Wasser verbraucht wird als für die Produktion einer Menge pflanzlicher Nahrungsmittel mit gleichem Nährwert».
Wasser – ein Menschenrecht

Allein das grosse Kapitel «Wasser und Macht» verdient besondere Aufmerksamkeit. So werden das Geschäft mit dem Wasser, die Privatisierung, der Kampf um den Wassermarkt oder das fehlende internationale Wasserrecht behandelt. In einem speziellen Kapitel «Der Nahostkonflikt ist auch ein Wasserkrieg» wird hervorgehoben, «dass kriegerische Auseinandersetzungen wie der Nahostkonflikt immer auch Kriege um Wasser waren und sind».
Im folgenden sollen daraus eine Textpassagen zitiert werden: «Gegen alle internationalen Rechtsgrundsätze nutzt Israel seine Macht als Besetzer, um schon heute wichtige Vorentscheidungen zu seinen Gunsten durchzusetzen: So etwa mit der Deklaration einer sogenannten Sicherheitszone entlang des Jordans, über die Israel auch in künftigen Friedensverhandlungen nicht mehr diskutieren will. Damit wären die Palästinenser auch in Zukunft gänzlich von der Mitbestimmung über das Jordan-Wasser ausgeschlossen, obwohl der Jordan über weite Strecken nicht ein israelisch-jordanischer, sondern ein palästinensisch-jordanischer Grenzfluss sein wird. Überdies setzten israelische Verhandlungsdelegationen durch, dass die Grundwasservorräte des künftigen palästinensischen Staates in den Abkommen jeweils als ‹gemeinsame Ressourcen› definiert werden, über deren Verwendung ein Wasser-Komitee nach Abschluss eines Friedensvertrags entscheiden soll. Mit dieser Definition sichert sich Israel bereits jetzt ein künftiges Vetorecht für alle Entscheidungen darüber, wie Wasservorkommen in Palästina später einmal genutzt werden. Das gleiche Recht hat Israel den Palästinensern im Gaza-Streifen verweigert. Dort soll die israelische Wassergesellschaft Mekorot auch allein für die Wasserversorgung zuständig bleiben.» (S. 483)
Diese Fakten sind empörend und machen den Leser nachdenklich, verweisen uns auch auf andere Konfliktgebiete und Kriege in der Welt und rufen alle Menschen und die Zivilgesellschaften auf, ihre wahnsinnigen Kriege zu beenden und endlich die minimale Lebensexistenz für alle Menschen auf diesem Globus zu sichern.
Dem hervorragend gestalteten Buch ist eine weite Verbreitung auch als Schullehrmittel und für besondere Schülerprojekte zu wünschen. Wasser muss als Menschenrecht für alle gesichert werden.
Evo Morales, Präsident von Bolivien, hält im Buch zu Recht fest: «Ich bin davon überzeugt, dass Trinkwasser – Wasser ganz allgemein – kein privates Geschäft sein darf, sondern eine öffentliche Dienstleistung sein muss.» Setzen wir uns dafür ein! •

Wem gehört das Wasser? Hrsg.: K. Lanz, L. Müller, Ch. Rentsch, R. Schwarzenbach, Verlag Lars Müller Publishers, Baden 2006. ISBN 3-03778-015-0

Gesundheit in Österreich: Langes Leben, weher Rücken

Herr und Frau Österreicher werden immer älter, schätzen sich überwiegend als gesund ein, haben ansonsten vor allem mit der Wirbelsäule zu kämpfen und legen an Gewicht zu: So lauten einige Ergebnisse der Gesundheitsbefragung 2006/2007, welche die Statistik Austria im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit, Jugend und Familie durchgeführt hat.

Das Kreuz mit dem Rücken

Im Zuge der repräsentativen Umfrage wurden rund 15.500 Personen ab 15 Jahren zu Gesundheitszustand und -verhalten interviewt. Nun wurden die Resultate der Erhebung präsentiert: Nach der eigenen Wahrnehmung befragt, bewerten 75,5 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher ihren Zustand als "sehr gut" oder "gut". Gleichzeitig gibt es verbreitete gesundheitliche Problembereiche: Spitzenreiter ist dabei die Wirbelsäule, die einem Drittel der Befragten zu schaffen macht.

An zweiter Stelle steht Bluthochdruck, von dem jede fünfte Person betroffen ist. Den dritten Rang nehmen Allergien ein, danach folgen Gelenkserkrankungen sowie Kopfschmerzen oder Migräne. Rund 390.000 Menschen in Österreich haben eigenen Angaben zufolge Diabetes – und etwa ebenso viele leiden an Osteoporose (Knochenschwund).

Raucherinnen ersetzen Raucher


Deutlich gestiegen ist seit Anfang der 1990er-Jahre der Anteil der stark übergewichtigen Bevölkerung: Mittlerweile müssen zwölf Prozent der Männer und 13 Prozent der Frauen laut Definition der WHO als fettleibig bezeichnet werden. In Sachen Bewegung lassen es die meisten Österreicherinnen und Österreicher eher ruhig angehen: 32 Prozent der Männer und 23 Prozent der Frauen geben an, mindestens dreimal pro Woche Sport zu treiben.

Der Nikotinkonsum ist insgesamt gleichbleibend, doch ist hier eine Verschiebung nach dem Geschlecht erkennbar: Zwar rauchen mit 27,5 Prozent nach wie vor mehr Männer als Frauen (19,4 Prozent), doch ist bei den Männern die Raucherrate seit den 1970ern gesunken, bei den Frauen im Gegenzug aber angestiegen. Die Lebenserwartung schließlich ist in den letzten 15 Jahren bei Frauen um 3,7 Jahre auf nunmehr 82,7 Jahre angewachsen, bei Männern sogar um 4,8 Jahre auf 77,1 Jahre.

Quelle: statistik.at

persönliche Anbmerkung: eine Befragung von 15.500 Menschen... und daraus eine "Erkenntnis" abzuleiten ist schlicht und einfach IRREFÜHREND ... wie o.a. Zahlen auch belegen.

Heile Haut: Mit richtiger Diät gegen Pickel & Co?

Ernährung ist bekanntermaßen auch Hautsache, versorgt sie unser größtes Organ doch mit den erforderlichen Proteinen, Fetten, Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Australische Wissenschafter kommen auf Grundlage einer kleinen Studie nunmehr zu der Überzeugung, dass der richtige Speiseplan auch ein probates Mittel gegen Akne darstellen kann: Wer Lebensmittel mit hoher Glykämischer Last meidet, so die Wissenschafter der Universität Melbourne, kann Hautläsionen durch Akne besser hintanhalten.

Die Glykämische Last (GL) von Lebensmitteln wird auf Basis des Glykämischen Index (GI) berechnet: Dieser beschreibt die Geschwindigkeit, mit der verzehrte Kohlenhydrate zu einem Blutzuckeranstieg führen. Zuckerhaltige Nahrungsmittel, die von Magensäure und Verdauungsenzymen sehr leicht in den Zucker-Einzelbaustein Glukose zerlegt werden können, gelangen besonders schnell ins Blut, sie haben einen hohen GI. Das gilt etwa für gesüßte Softdrinks, Weißbrot oder Kuchen, während Vollkornprodukte Kohlenhydrate mit niedrigem GI liefern. Die Glykämische Last erlaubt eine differenziertere Bewertung von Lebensmitteln, indem sie den Anteil verschiedener Kohlenhydrate an einem Nahrungsmittel berücksichtigt.

Besserung von Hautläsionen

Im Rahmen ihrer Untersuchung teilten Robyn Smith und Kollegen nun 43 Akne-Patienten in zwei Gruppen und baten die Teilnehmer, sich entweder herkömmlich zu ernähren oder auf Lebensmittel mit niedriger Glykämischer Last zu setzen. Ergebnis: Nach Ablauf von zwölf Wochen zeigten die Probanden der Versuchsgruppe deutlich weniger Pickel und Mitesser als die Teilnehmer der Kontrollgruppe, berichtet das Team im "Journal of the American Academy of Dermatology".

"Die Ergebnisse dieser Untersuchung lassen uns annehmen, dass nahrungsbezogene Lifestyle-Faktoren die Entwicklung von Akne beeinflussen können", bilanziert Studienleiterin Smith. Allerdings brauche es in jedem Fall noch weiterführende, breit angelegte Studien, bevor diesbezügliche Empfehlungen abgegeben werden könnten. So ist den Wissenschaftern etwa noch unklar, ob für die Verbesserungen des Hautbildes im Rahmen ihrer Studie der eingetretene Rückgang des Körpergewichts oder die verbesserte Ansprache der Teilnehmer auf das Hormon Insulin verantwortlich zu machen ist.

Reuters Health; Journal of the American Academy of Dermatology

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Offenbarung 21

Das neue Jerusalem 1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. 2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. 3 Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; 4 und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. 5 Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! 6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. 7 Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein.

The animals of the world

"The animals of the world exist for their own reasons. They were not made for humans any more than black people were made for white, or women created for men." Alice Walker

Der gute Hirte (Psalm 23)

1 "Ein Psalm Davids." Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. 2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. 3 Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. 4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. 5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. 6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

Aus Liebe

Sag es mit Worten oder . ohne Worte! Sag es mit einem Lächeln, mit einer Geste der Versöhnung, mit einem Händedruck, mit einem Wort der Anerkennung, mit einer Umarmung, mit einem Kuss, mit einem Stern in deinen Augen. Sag es weiter mit tausend kleinen Aufmerksamkeiten, jeden Tag aufs Neue: „Ich hab dich gern!“ ~ Phil Bosmans Auch dieses kleine Geschenk ist ein Zeichen der Liebe. Es will sagen: Da ist jemand, der gern an dich denkt, der sich freut, dass es dich gibt und dem du wichtig bist. Wer Liebe verschenkt, erinnert damit immer auch an die Liebe Gottes zu uns Menschen. „Durch Jesus Christus hat Gott uns seine Liebe geschenkt. Darum gibt es in der Welt nichts, was uns jemals von der Liebe Gottes trennen kann.“ (Römer 8, Verse 38-39)

Über unsere Ernährung (1.Mose 1) steht alles "im Buch des Lebens" - KLAR und EINFACH zu verstehen

27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. 28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht. 29 Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise. 30 Aber allen Tieren auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das auf Erden lebt, habe ich alles grüne Kraut zur Nahrung gegeben. Und es geschah so. 31 Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.

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Meine Kommentare

wenn du allen ernstes...
wenn du allen ernstes "gott kennen lernen" willst ......
robinhood1 - 24. Aug, 09:49
danke...
danke...
robinhood1 - 24. Aug, 09:41
das alle Menschen von...
Hi- es freut mich, dass du diesen Blog besucht hast. Ich...
robinhood1 - 19. Sep, 23:40

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Zuletzt aktualisiert: 24. Aug, 21:08

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