Entlassung macht Kollegen krank
Arbeitswelt: Entlassung macht Kollegen krank
Was in der Management-Sprache "Downsizing" genannt wird, beschreibt in der Realität oft nichts anderes als Freistellungen und Entlassungen zu Einsparungszwecken. Dass so manche schlanke Firmenstruktur auf Kosten persönlicher Schicksale geht, ist nichts Neues.
Weniger bekannt ist hingegen, dass oft auch die im Betrieb verbleibenden und von Freistellungen nicht betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Entlassungen leiden. Das dem mitunter so ist, lässt sich jedenfalls den nachfolgenden Medikamenten-Verschreibungen entnehmen, meinen finnische Forscher.
Die Wissenschafter analysierten die Daten von mehr als 26.500 Gemeindebediensteten aus den Jahren 1994 bis 2000 und legten dabei besonderes Augenmerk darauf, wie sich Freistellungen von Kollegen auf den Medikamenten-Verbrauch der im Betrieb verbliebenen Männer und Frauen auswirkten.
Es zeigte sich, dass Männer, in deren Arbeitsumfeld es innerhalb des Untersuchungszeitraums zu Entlassungen gekommen war, doppelt so häufig stimmungsaufhellende, angsthemmende und schlaffördernde Präparate bekommen hatten als Männer, in deren Abteilungen es keine Freistellungen gegeben hatte.
Frauen, die in einer von "Downsizing" betroffenen Umgebung arbeiteten, bekamen um zwölf Prozent häufiger entsprechende Arzneien verschrieben.
Während die Männer öfter Schlafmittel einnahmen, fanden bei den Frauen Medikamente gegen Ängste besonderen Absatz.
Der erhöhte Konsum von Psychopharmaka bei Arbeitnehmern in solchen Betrieben sei "nicht nur für die Betroffenen eine große Bürde, sondern für die gesamte Gesellschaft", so die Studien-Autoren im "Journal of Epidemiology and Community Health". Ihre Bilanz: "Unsere Studie zeigt, dass Arbeitsverhältnisse verstärkt unter dem Blickwinkel der psychischen Gesundheit der Beschäftigten betrachtet werden sollten."
eurekalert.org; Journal of Epidemiology and Community Health
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Was in der Management-Sprache "Downsizing" genannt wird, beschreibt in der Realität oft nichts anderes als Freistellungen und Entlassungen zu Einsparungszwecken. Dass so manche schlanke Firmenstruktur auf Kosten persönlicher Schicksale geht, ist nichts Neues.
Weniger bekannt ist hingegen, dass oft auch die im Betrieb verbleibenden und von Freistellungen nicht betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Entlassungen leiden. Das dem mitunter so ist, lässt sich jedenfalls den nachfolgenden Medikamenten-Verschreibungen entnehmen, meinen finnische Forscher.
Die Wissenschafter analysierten die Daten von mehr als 26.500 Gemeindebediensteten aus den Jahren 1994 bis 2000 und legten dabei besonderes Augenmerk darauf, wie sich Freistellungen von Kollegen auf den Medikamenten-Verbrauch der im Betrieb verbliebenen Männer und Frauen auswirkten.
Es zeigte sich, dass Männer, in deren Arbeitsumfeld es innerhalb des Untersuchungszeitraums zu Entlassungen gekommen war, doppelt so häufig stimmungsaufhellende, angsthemmende und schlaffördernde Präparate bekommen hatten als Männer, in deren Abteilungen es keine Freistellungen gegeben hatte.
Frauen, die in einer von "Downsizing" betroffenen Umgebung arbeiteten, bekamen um zwölf Prozent häufiger entsprechende Arzneien verschrieben.
Während die Männer öfter Schlafmittel einnahmen, fanden bei den Frauen Medikamente gegen Ängste besonderen Absatz.
Der erhöhte Konsum von Psychopharmaka bei Arbeitnehmern in solchen Betrieben sei "nicht nur für die Betroffenen eine große Bürde, sondern für die gesamte Gesellschaft", so die Studien-Autoren im "Journal of Epidemiology and Community Health". Ihre Bilanz: "Unsere Studie zeigt, dass Arbeitsverhältnisse verstärkt unter dem Blickwinkel der psychischen Gesundheit der Beschäftigten betrachtet werden sollten."
eurekalert.org; Journal of Epidemiology and Community Health
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robinhood - 20. Jan, 02:57