Gift im Zahn: Kunststoff-Füllungen potenziell schädlich
Bestimmte Werkstoffe in Zahnfüllungen stellen womöglich ein gesundheitliches Risiko dar. Die so genannten Monomere, die Zahnärzte zur Festigung von Kunststoff-Füllungen verwenden, werden im Körper zu teils giftigen Substanzen umgewandelt. Dies ergab eine Studie des Toxikologen Prof. Fanz-Xaver Reichl von der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Im Tierversuch wurden die gebräuchlichen Monomere Hyrdoxymethacrylat (HEMA) und Triethylenglycoldimethacrylat (TEGMA) im Körper zum krebserregenden Stoff Epoxymethacrylsäure abgebaut. „Das ist toxikologisch bedenklich“, sagt Reichl. Normalerweise werden die beiden Monomere dem restlichen Werkstoff beigemischt, in den hohlen Zahn gefüllt und unter UV-Licht ausgehärtet. Nach Reichls Aussagen wird allerdings nur etwa die Hälfte des Stoffs wirklich fest. „Der Rest wird vom Patienten verschluckt oder dringt in die Pulpa des Zahnes ein“, erklärt der Toxikologe. Auf diese Weise kann die Substanz in den Blutkreislauf gelangen. Als denkbare Langzeitfolgen nennt Reichl Überempfindlichkeitsreaktionen und sogar die Entstehung von Krebs. Entscheidend sei jedoch die Menge des aufgenommenen Monomers. Ob die durch Zahnfüllungen entstehende Menge ausreicht, um beim Menschen gesundheitliche Schäden zu verursachen, ist noch nicht untersucht.
robinhood - 4. Jan, 03:13