Broschüre:
Herzrhythmusstörungen - harmlos oder gefährlich?
Frankfurt/Main (ddp). Bei fast jedem Menschen gerät das Herz irgendwann einmal aus dem Takt. Meist passiert das völlig unbemerkt, denn Herzrhythmusstörungen können harmlos sein. Doch der Übergang zwischen normal und krankhaft ist fließend.
Um seinen persönlichen Herzschlag besser einschätzen zu können hat die Deutsche Herzstiftung jetzt die Broschüre «Herzrhythmusstörungen heute» herausgegeben. Auf 100 Seiten erläutern Ärzte und Forscher, wie das Herz schlagen sollte und wann welche Therapien sinnvoll sind. Entgegen weit verbreiteter Meinungen seien Herzrhythmusstörungen nur selten Vorläufer oder Warnzeichen eines drohenden plötzlichen Herztodes, heißt es in der Broschüre. Vielmehr deute ein aus dem Takt geratener Herzschlag eher auf Folgen von Herzkrankheiten oder anderen schädlichen Einflüssen, wie Rauchen, Alkohol, Koffein, Schlafmangel, Kalium- oder Magnesiummangel hin.
Die Broschüre verdeutlicht zudem, was ein normaler Herzrhythmus ist und wann ein Schrittmacher vonnöten ist. Außerdem erläutern die Experten ausführlich, wie das so genannte Vorhofflimmern entsteht - die häufigste Ursache für einen unregelmäßigen Herzschlag.
Die Broschüre ist gegen Einsendung von 3 Euro in Briefmarken erhältlich bei der Deutschen Herzstiftung, Vogtstraße 50, 60322 Frankfurt am Main.
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robinhood - 21. Jan, 18:25
Kontrolle: Gefühl verringert Schmerzempfinden
Washington (ddp). Ein Gefühl der Kontrolle kann Schmerzen lindern: Wer glaubt, Schmerzen beeinflussen zu können, empfindet sie weniger intensiv, als wenn er dieses Gefühl der Kontrolle nicht hat. Das haben britische Wissenschaftler bei einer Studie mit zwölf Freiwilligen gezeigt. Verantwortlich dafür ist eine Hirnregion hinter der Stirn, die bei kontrollierbaren Schmerzen ein Gefühl der Sicherheit vermittelt.
Sind die Schmerzen hingegen nicht kontrollierbar, reagiert dieses Areal nur schwach und die Schmerzintensität steigt. Das gilt besonders für Menschen, die ihr Leben ansonsten strikt unter Kontrolle halten: Sie leiden besonders stark unter chronischen Schmerzen, die sich ihrer Kontrolle entziehen.
Über ihre Studie berichten Katja Wiech von der Universität Oxford und ihre Kollegen in der Fachzeitschrift «Journal of Neuroscience» (Ausgabe vom 1. November 06). Für ihre Studie schlossen die Forscher die Handrücken ihrer Probanden an kleine Elektroden an, mit denen sie ihnen leichte, aber schmerzhafte Elektroschocks versetzten. Im ersten Teil des Tests konnten die Teilnehmer selbst bestimmen, wann sie den Strom ausschalteten und damit die Schmerzen stoppten. Im zweiten Teil erfolgte diese Kontrolle dagegen von außen: Die Wissenschaftler teilten den Probanden mit, ein Computer oder ein Forscher würde Intensität und Dauer der Schmerzen bestimmen. Während beider Studienphasen überwachten die Wissenschaftler die Hirnaktivität der Testteilnehmer mithilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie, einem Verfahren, das den Blutfluss im Gehirn sichtbar machen kann.
Wenn die Probanden die Schmerzen selbst kontrollieren konnten, wurde ein Teil des präfrontalen Cortex aktiv, der schon früher mit dem erfolgreichen Bewältigen von Angstgefühlen in Verbindung gebracht worden war, zeigte die Auswertung.
Hatten sie dagegen keine Kontrolle über die Schmerzen, war dieses Hirnareal kaum aktiv. Dabei galt: Je schwächer die Aktivität, desto stärker empfanden die Testteilnehmer die Schmerzen.
Interessanterweise spielte die grundlegende Lebenseinstellung der Probanden eine wesentliche Rolle für die Aktivierung dieses Regulierungsareals, entdeckten die Forscher:
Bei denjenigen, die ihr Leben eher nach dem Motto «was kommen soll, kommt» lebten, war der Gehirnbereich auch bei den unkontrollierbaren Schmerzen aktiver als bei denjenigen, die alles in ihrem Leben kontrollierten.
Das zeige, dass es manchmal besser sei, Unvermeidliches zu akzeptieren als ständig dagegen anzukämpfen, schreiben die Forscher.
«Viele Schmerzpatienten sagen, das Schlimmste seien nicht die Schmerzen, sondern dass sie nichts dagegen tun können», erläutert Wiech.
Genau dieses Kontrollbedürfnis mache die Schmerzen jedoch schlimmer, habe nun die Studie gezeigt. Die Forscher suchen jetzt nach Möglichkeiten, das zuständige Areal im Gehirn künstlich zu stimulieren und hoffen, damit das Schmerzempfinden vermindern zu können.
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robinhood - 21. Jan, 18:18
Keine Erholung nötig: James Last war nie im Urlaub
Der Musiker James Last braucht keine Erholung von der Arbeit. «Mir ist es bis heute nicht gelungen, mal Urlaub zu machen», sagte der 77-Jährige der «Hamburger Morgenpost» «Andere gehen zur Kur, ich gehe auf Tour.»
Von Abschied sei nie die Rede gewesen, betonte der gebürtige Bremer. «Ich habe denen schon vor 20 Jahren versprochen, dass ich mein allerletztes Konzert in der Royal Albert Hall spielen werde», sagte Last.
Mit seinem Kampf gegen den Hautkrebs hat sich der Musiker arrangiert. «Natürlich kriegt man zuerst einen Schreck», sagte er. «Aber mittlerweile ist das ein ganz normaler Vorgang. Ich gehe alle sechs Monate zum Hautarzt und lasse die Dinger entfernen, die wegmüssen.» Dem Bericht zufolge war bei Last erstmals in den 80er Jahren Hautkrebs diagnostiziert worden. 2005 sei die Krankheit noch einmal ausgebrochen.
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robinhood - 21. Jan, 16:59
Rotwein trinken: Dick, aber gesund ?
Ein kleines Molekül aus dem Rotwein hält fette Mäuse so gesund wie schlanke. Eine Forschergruppe um Joseph Baur von der Harvard-Universität fand heraus, dass der Wirkstoff Resveratrol bei Mäusen negative Auswirkungen von Übergewicht und fettreicher Ernährungsweise bremsen kann. So lebten im Versuch übergewichtige Mäuse, die Resveratrol bekamen, länger als ihre ebenfalls übergewichtigen Artgenossen.
Resveratrol wirke damit ähnlich lebensverlängernd wie eine Niedrig-Kalorien-Diät, schreiben die Forscher. Diesen positiven Effekt durch Konsum von Rotwein zu erreichen, ist allerdings nicht praktikabel: Ein Glas Rotwein enthält nur rund 0,3 Prozent der Dosis Resveratrol, die den Mäusen gegeben wurde.
Ihre Studienergebnisse veröffentlichen die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift «Nature» (Online-Veröffentlichung, DOI: 10.1038./nature05354). Für ihre Versuche teilten die amerikanischen Forscher Mäuse in drei Gruppen ein: Eine bekam normale Nahrung, die zweite eine fettreiche Nahrung und die dritte zur fettreichen Nahrung zusätzlich Resveratrol. Die Gruppe mit der fettreichen Nahrung ohne Zusatz zeigte nach einiger Zeit Anzeichen von Fettleibigkeit wie bei Menschen: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Vergrößerung der Leber, Anfälligkeit für Diabetes, kürzere Lebenszeit, schnellere Alterung.
Die Resveratrol-Mäuse waren zwar genauso dickleibig wie die Mäuse, die zu ihrer fettreichen Diät kein Resveratrol bekamen, bei ihnen setzten jedoch die degenerierenden Prozesse nicht ein und sie starben nicht vorzeitig. Motorisch waren sie genauso agil wie die schlank gehaltenen Mäuse.
Forschern war schon länger bekannt, dass eine Niedrig-Kalorien-Diät lebensverlängernd wirken und die gesundheitlichen Folgen der Fettleibigkeit stoppen kann. Verantwortlich dafür machen sie die Aktivität eines bestimmten Enzyms. Bei Test an Fruchtfliegen, die dieses Enzym nicht hatten, schützten weder eine Diät noch die Gabe von Resveratrol vor einem frühzeitigen Tod. Die Forscher gehen also davon aus, dass Resveratrol wie eine Diät das Enzym aktivieren kann und so die negativen Prozesse, die zum frühzeitigen Tod führen, stoppen kann.
Einer möglichen Anwendung beim Menschen ginge jedoch noch viel Arbeit vorausgehen, um die Wirkungsweise des kleinen Moleküls besser zu verstehen. Resveratrol ist ein wichtiger Bestandteil der Traubenschale und wirkt dort gegen Pilze und Viren. Bekannt wurde die Substanz schon in den 90er Jahren wegen ihrer positiven Wirkung auf Herz und Alterung.
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robinhood - 21. Jan, 16:55
Mehr Röntgengeräte: Strahlenbelastung in der Medizin steigt
In der Medizin hat sich in einigen Bereichen die Strahlungsbelastung über die Jahre hinweg erhöht. Das geht aus einer Unterrichtung der Bundesregierung zur Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2005 hervor.
Demnach resultiert der größte Anteil an der von Menschen hervorgerufenen Strahlen aus der Anwendung radioaktiver Stoffe und ionisierender Strahlung in der Medizin. Ihr Einfluss sei in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, hieß es.
So habe etwa die Zahl der Computertomografien von 2002 auf 2003 um drei Prozent zugenommen. Auch die «mittlere und effektive Dosis» an Röntgenstrahlung steige seit 1996 stetig.
Neben der Medizin wird eine erhöhte Strahlenbelastung zum Beispiel an Arbeitsplätzen im Flugverkehr, in der Industrie und in kerntechnischen Anlagen registriert. Immer weniger Personen seien dabei «einer besonders hohen Strahlung ausgesetzt». Die Zahl der betroffenen Personen nehme kontinuierlich ab.
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robinhood - 21. Jan, 16:45