Forschung: Skepsis mitunter angebracht
Forschung: Skepsis mitunter angebrachtNicht überall wo Wissenschaft draufsteht, steckt auch Verlässlichkeit drin, zeigen US-amerikanische Forscher anhand einer Meta-Analyse zu Getränke-Studien.
Dass der Standort den Standpunkt bestimmt, ist ein geflügeltes Wort, das kritische Zeitgenossen gerne auf den Lippen haben. Eine aktuelle US-Untersuchung bestätigt nun, dass dieser Spruch durchaus seine Berechtigung hat: Bei vielen wissenschaftlichen Studien beeinflusse die Art der Finanzierung das Forschungsergebnis mehr oder weniger deutlich, so Autor David Ludwig. Der an der Universität Harvard und am Children’s Hospital in Boston tätige Wissenschafter empfiehlt den Konsumenten, nicht alles für bare Münze zu nehmen, was den Stempel "Wissenschaft" trägt.
Das Team um Ludwig konnte belegen, dass in Studien zur Wirkungsweise von bestimmten Getränken diese häufiger positiv abschnitten, wenn die Industrie die Untersuchung finanziert hatte. Staatlich finanzierte oder von unabhängigen Gruppen in Auftrag gegebene Studien kamen nachweislich weniger oft zu solch positiven Ergebnissen. Damit unterstreiche die aktuelle Untersuchung auch frühere Studien, die nahe gelegt hätten, dass Medikamente besonders gut abschneiden, wenn die entsprechenden Tests von der produzierenden Firma selbst finanziert werden.
Getränke-Industrie im Fokus
"Wir greifen nicht einen einzelnen Industriezweig oder ein einzelnes Produkt heraus", beschreibt Ludwig, der gemeinsam mit seinen Kollegen 111 Untersuchungen aus den Jahren 1999 bis 2003 analysierte, die zu Softdrinks, Fruchtsäften und Milch durchgeführt worden waren. Aus mehreren Gründen habe man gerade Studien zu Getränken herangezogen, so Ludwig: Einerseits werde deren Stellenwert in der Ernährung sehr kontroversiell diskutiert, andererseits sei dieser Wirtschaftszweig ein sehr finanzkräftiger, der große Summen in die Produktforschung stecke.
Die Untersuchung ergab, dass von der Industrie finanzierte Studien vier- bis achtmal häufiger ein für die produzierenden Firmen günstiges Ergebnis brachten als von unabhängigen Organisationen finanzierte Projekte. Von den 22 eindeutig von Firmen bezahlten Untersuchungen kamen lediglich drei zu einem Ergebnis, das die jeweiligen Getränke in einem unvorteilhaften Licht erscheinen ließ. Zum Vergleich: Von den unabhängigen Untersuchungen kamen 38 Prozent zu einem negativen Ergebnis.
"Forscher nicht verantwortlich"
Das US-amerikanische Team
sieht Anlass zur Befürchtung, "dass Teile der Nahrungsmittelindustrie die wissenschaftliche Forschung im Bereich von Ernährung und Gesundheit unterwandern". Üblich sei heute auch, dass Studien, in denen Produkte nicht optimal abschneiden, zurückgehalten werden. Die Forschungsfragen würden außerdem oft so gestellt, dass unweigerlich die erwünschten Aussagen generiert werden. "Ich mache aber nicht die Forscher für dieses Problem verantwortlich", betont Ludwig.
Vielmehr liege das Problem darin, dass der Staat nicht genug Geld für wissenschaftliche Forschung im Bereich der Ernährung aufwende. "Dem Geld der Industrie können viele nicht widerstehen", so der Forscher. "Stellen Sie sich vor: Sie stehen als Wissenschafter vor der Entscheidung, Geld aus der Wirtschaft anzunehmen oder Ihr Institut schließen zu müssen."
Die Studie von Ludwig und seinen Kollegen wurde übrigens
von der unabhängigen Charles H. Hood Foundation für Kindergesundheit finanziert. Die US-Getränkeindustrie hat die geäußerte Kritik aufgrund von "Vorurteilen" der Autoren bereits zurückgewiesen.
Quellen: Ludwig DS et al: Relationship between Funding Source and Conclusion among Nutrition-Related Scientific Articles. In: PLoS medicine (Online-Vorabveröffentlichung) Jänner 2007; Reuters Health
zur Kurzdarstellung der Studie (englisch)
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robinhood - 20. Jan, 15:40
Diabetischer Fuß: Temperatur kündigt Geschwüre an
Mittels regelmäßiger Temperaturmessung lässt sich offenbar die Entstehung von Geschwüren an den Füßen von Diabetikern vermeiden. Das hat ein Ärzteteam aus Texas und Chicago herausgefunden. Wer täglich mithilfe eines Infrarot-Gerätes die Grade im Fußgewebe bestimme, könne die Gefahr von Geschwüren besser hintanhalten, schreiben die Mediziner im Fachmagazin "Diabetes Care". Denn erhöhte Temperatur im Gewebe sei ein Anzeichen für Entzündungen, wie Mitautor Lawrence Lavery vom Texas A&M University Health Science Center erklärt.
Mithilfe des Thermometers ließe sich eine mögliche Entzündung daher schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt ausmachen. Im Test mit 173 Diabetikern zwischen 18 und 80 Jahren erwies sich die Temperaturmessung als gute Methode zur Früherkennung entzündlicher Reaktionen im Gewebe. Eine Gruppe der Probanden hatte während der Studie die Standard-Therapie erhalten – bestehend aus Fuß-Untersuchungen im Abstand von zwei Monaten, Schuheinlagen und einem Informationsprogramm.
Die zweite Gruppe maß zusätzlich zu dieser Therapie täglich die Temperatur des Fußgewebes. Während aus der ersten Gruppe innerhalb des Untersuchungs-Zeitraums insgesamt 30 Prozent der Freiwilligen ein neues Geschwür am Fuß entwickelten, belief sich dieser Wert in Gruppe zwei auf 8,5 Prozent. Die Probanden aus der zweiten Gruppe wurden früher gegen ein sich anbahnendes Geschwür aktiv, erklären die Forscher dieses Ergebnis.
Reuters Health; Diabetes Care
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robinhood - 20. Jan, 15:38
Skin to Skin: Partner tut der Haut gut
Wer sich vornimmt, seine Haut vorsorglichen Betrachtungen zu unterziehen, um ein mögliches Melanom bereits in einem frühen Stadium zu entdecken, tut gut daran, Partner oder Partnerin in diesen Plan einzubeziehen. Eine US-Studie zeigt nämlich, dass Männer und Frauen, die ihr größtes Organ aufgrund eines erhöhten Melanom-Risikos regelmäßig untersuchen sollten, dies konsequenter tun, wenn der Partner sie dabei unterstützt.
Das schreiben die Wissenschafter um June Robinson von der Northwestern University Feinberg School of Medicine in Chicago im Fachmagazin "Archives of Dermatology". Die Forscher führen dies darauf zurück, dass sich Pärchen bei der Durchführung der Hautuntersuchungen gegenseitig behilflich sind und sich gegenseitig ermutigen, diese in regelmäßigen Abständen durchzuführen. Die gemeinsame Schulung beider Partner in Sachen Selbstuntersuchung zeige in Summe bessere Erfolge als die Schulung von Einzelpersonen.
Mehr Bewusstsein, mehr Kontrolle
Robinson und Kollegen hatten 130 Probanden nach dem Zufallsprinzip entweder in eine gemeinsame oder in eine Einzelschulung geschickt, in deren Rahmen ihnen die Vorsorgemaßnahme nähergebracht wurde. Beide Einheiten dauerten jeweils zehn Minuten. Vier Monate nach dem Versuch zeigte sich, dass die mit ihrem Partner eingeschulten Studien-Teilnehmer die Untersuchung der Haut konsequenter durchführten als die einzeln unterrichteten Probanden.
So verzichteten von erstgenannter Gruppe nur 23 von 65 Personen gänzlich auf die Untersuchungen, in Gruppe zwei waren es dagegen 45 Personen. Zudem führten im Team geschulte Probanden die Untersuchung der Haut öfter durch. Auch wurde die Wichtigkeit der regelmäßigen Checks von diesen Probanden höher eingeschätzt. Die aktuelle Studie zeige, "welch wichtige Rolle der Partner bei der Gesundheitsvorsorge" spielen kann, bilanzieren die Forscher.
Übrigens: Wer dem Vorschlag der US-Forscher in Ermangelung eines Partners nicht Folge leisten kann, hat hierzulande die Möglichkeit, sich von der Krebshilfe via E-Mail oder SMS an fällige Vorsorge-Untersuchungen erinnern zu lassen.
Reuters Health; Archives of Dermatology
robinhood - 20. Jan, 15:35
Immer dicker - warum?
Die Epidemie
14 Mio. Kinder in Europa sind übergewichtig, 3 Mio. davon sind fettleibig. Damit ist eines von vier Kindern in der EU betroffen. »Die Epidemie beschleunigt sich unaufhaltsam. Die Dinge sind schlimmer als unsere schlimmsten Vorhersagen«, sagte Philip James, Chairman des beauftragten Forschungs-Institutes IOTF.
Die Gründe
Einerseits bewegen sich Menschen immer weniger und verrichten Tätigkeiten vermehrt im Sitzen. Andererseits ist das Angebot an Nahrung immer größer und es werden noch immer ungesunde Lebensmittel als gesunde propagiert, insbersondere Fleisch, Fertiggerichte und Fast-Food.
Immer jüngere Kinder erkranken aufgrund ihres Übergewichtes an Diabetes, spätere Erkrankungen sind vorprogrammiert. Angesichts über 800 Mio. unterernährter Menschen auf der Erde ist es nahezu paradox, mit welchen Problemen sich westliche Länder herumplagen.
Aber die Zahl der weltweit eine Milliarde Übergewichtigen spricht eine andere, deutliche Sprache.
Die Folgen
71 Milliarden Euro sind die jährlichen Folgekosten für die Behandlung ernährungsbedingter Krankheiten. Das bedrückende Ergebnis einer britischen Studie: »Die junge Generation wird die erste sein, die vor ihren Eltern stirbt.« In den USA sollen zudem die ernährungsbedingten Erkrankungen im nächsten Jahr die Raucherleiden in der Liste der Todesursachen ablösen.
Die Lösung
Dass Übergewicht originär mit ungesundem und/oder übermäßigem Essen und mangelnder Bewegung zusammenhängt ist seit langem klar. Laut dem Meinungs-Forschungs-Institut Dialogo glaubt die Mehrheit der deutschen Bevölkerung (70%), dass die Süßwarenindustrie eine Mitschuld am Übergewicht vieler deutscher Kinder trägt.
Nur.... das Wissen allein scheint nicht zu genügen. Wir sind ALLE aufgefordert, einen neuen Lebensstil zu entwickeln.
Die Erfahrung
Fragt man erfahrene Mütter und Ärzte, so sollte als Ausweg eigentlich der gesunde Menschenverstand dienen: mehr körperliche Aktivitäten, Sport, Freizeit in der Natur, weniger Fast Food, viel frisches Obst und Gemüse, Vollwert-Getreide und weniger Essens-Verbote (weil die bei Kindern meist das Gegenteil bewirken).
Die Sucht nach dem ständigen Mehr sei auch ein versteckter Mangel, bei dem die Körper-Zellen quasi rufen
»Wir haben noch nichts Richtiges gekriegt«. Es fehlt also an Vitalstoffen aus natürlicher Nahrung. Mit diesem natürlichen Lebensstil würde sich dann auch vieles vom Kinder-Speck bei den nächsten Wachstums-Schüben automatisch wieder "rauswachsen", wodurch dann auch Selbstbewusstsein und Lebensfreude wieder zu ihrem Recht kommen.
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robinhood - 20. Jan, 03:33
Fleischkonsum Steigert Darmkrebsrisiko
Fleischesser sind eher gefährdet, an Darmkrebs zu erkranken, als jene, die wenig oder gar kein Fleisch zu sich nehmen.
Den Beweis liefern die jüngsten Studien der EPIC: Studienteilnehmer, die viel »rotes Fleisch« (Schweine-, Rind-, Kalb- oder Lammfleisch) oder Fleischprodukte aßen, erkrankten häufiger an Darmkrebs als Menschen, die nur wenig davon verzehrten.
Nach Schätzungen der Experten steigt das Darmkrebsrisiko pro 100g täglich verzehrtem »roten Fleisch« um 49%. Wer 100g Wurst täglich zu sich nimmt, steigert diese Rate sogar um 70%.
Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum, Pressemitteilung
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robinhood - 20. Jan, 03:32
Mangel-Ernährung begünstigt Krebs & Zell-Alterung
Sie wollen sich und Ihre Familie gesund ernähren? Sehr gut! Glauben Sie aber bloß nicht, das sei so einfach! Die Regale der Märkte biegen sich unter der Vielfalt von gesunden Vollkornprodukten, Obst und frischem Gemüse. Dennoch schlagen die Ernährungsexperten seit Jahren Alarm.
Sie weisen uns nach, dass wir einerseits immer dicker werden, viele von uns aber gleichzeitig an einem bedenklichen Mangel an Vitaminen, Spurenelementen und Ballaststoffen leiden – ein Mangel, der eine vorzeitige Zellalterung und die Entstehung von Krebs begünstigt.
Schlechte Qualität ist »praktisch und preiswert«
Ich denke, wir alle – auch die Ärzte – haben viel zu lange ignoriert, welche Bedeutung die Ernährung für unsere Gesundheit hat. Wir haben zugelassen, dass das Wissen um normale, gesunde Essgewohnheiten verdrängt wurde von fragwürdigen Werten wie „Bequemlichkeit„ „Verbraucherfreundlichkeit„ und wie die Schlagworte alle heißen, mit denen die Werbestrategen der Lebensmittelindustrie unseren Verstand vernebeln.
Und so stellen wir unsere Mahlzeiten meist nicht mehr aus frischen Zutaten zusammen, sondern sind mehr und mehr dazu übergegangen, Fertigprodukte als wohlschmeckend, praktisch und preiswert zu akzeptieren.
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robinhood - 20. Jan, 03:29
"Je besser der Bäcker, ...
... desto weniger Zusatzstoffe braucht er." Der STERN zitierte einen erfolgreichen Bäckermeister, "dass Sauerteig das beste Backmittel ist und dass kein noch so narrensicheres Industriepulver das Brot so wohlschmeckend und haltbar macht wie er". Doch wer backt heute noch dieses besondere Brot?
Kaum noch ein Bäcker backt richtig
Laut Udo Pollmer, Deutschlands bekanntestem Ernährungswissenschaftler, kann heute "kaum noch ein Bäcker richtig backen". Der Bäckermeister wörtlich: "Mein ganzes Leben war ich nur ein Tütenbäcker gewesen. Ich konnte nur Fertigmischungen in die Rührmaschine kippen."
Was steckt in den Fertigmischungen?
Und was steckt in diesen Fertigmischungen? Hierzu die Liste der wichtigsten Zusatzstoffe ("Chemie-Helferlein") im Brot:
"12 Konservierungsstoffe,
8 Farbstoffe,
8 Verdickungsmittel,
jeweils 6 Säureregulatoren,
Schmelzsalze,
Stabilisatoren und
Antioxidationsmittel,
5 Säuerungsmittel,
4 Emulgatoren,
jeweils 3 Backtriebmittel,
Geliermittel,
Geschmacksverstärker und
Süßstoffe,
modifizierte Stärke,
Nitritpökelsalz,
Rauch und Sorbit –
insgesamt 77 teilweise recht unappetitliche Chemikalien."
Ein guter Bäcker braucht keine Chemikalien
Aber für ein Brot braucht ein guter Bäcker nur Mehl, Wasser, Salz, Zeit und handwerkliches Können. Chemikalien braucht er nicht. So gibt es auch beim Sauerteig große Unterschiede: Wenn es heißt, das Brot sei "mit Sauerteig" gemacht, sagt das nichts darüber aus, welche Art Sauerteig verwendet wurde. Oft wird einfach ein chemischer Kunst-Sauer zugefügt. Fragen Sie daher nach 3-Stufen-Natursauerteig!
Der 3-Stufen-Natursauerteig
"Das dreistufige Natursauerteig-Brot wird gebacken, wie noch vor über 100 Jahren. In 20-stündiger traditioneller Gärung entfaltet der 3-Stufen-Natursauerteig seine unerreichte Güte - und das schmeckt man! Seine Enzyme lassen den Teig reifen und schließen Kohlenhydrate und Eiweiße für die Gärungsvorgänge im Sauerteig bestens auf. Unter anderem entstehen dabei auch Aromastoffe. Das Ergebnis: Ein Brot, das 'schmeckt wie früher'."
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robinhood - 20. Jan, 03:07
Handtaschen: Nacken & Rücken haben schwer zu tragen
Manch modisches Accessoire bringt dem Träger oder der Trägerin mehr Leid als Freud ein, halten US-amerikanische Mediziner fest. Konkret werden schwere bauchige Handtaschen mit langen Trägern kritisiert, die bei Mode-Interessierten derzeit hoch im Kurs stehen. Taschen würden an Größe und Gewicht immer mehr zunehmen und so zur veritablen Belastungsprobe für Nacken, Schultern und Rücken geraten, lautet die Warnung. Das Herumtragen von Laptops, Sporttaschen und dergleichen mehr im Alltag verstärke diese Entwicklung.
"Viele Frauen klagen über Nacken- und Kopfschmerz", berichtet Jane Sadler vom Baylor Medical Center im texanischen Garland. "Kein Wunder: Ihre Taschen wiegen im Schnitt 3 bis 4,5 Kilogramm." Bleibe der Taschenkult in seiner derzeitigen Form bestehen, werde es in Zukunft immer mehr Frauen mit diesen Beschwerden geben. Ihr Kollege William Case warnt davor, dass sich der durch die einseitige Belastung verursachte Schmerz im Schulter- und Nackenbereich ausbreiten und schließlich bei der Arbeit oder beim Sport zur permanenten Qual werden könne.
Er fordert Designer auf, entsprechende Hinweise zur Problematik allzu schwerer Handtaschen auf solchen Produkten zu platzieren. Außerdem sei eine aufrechte Haltung beim Tragen der Taschen unverzichtbar. Frauen sollten Größe und Gewicht ihrer Begleiter zudem des Öfteren variieren. "Massage, Entspannung und entzündungshemmende Arzneien helfen dabei, die einmal zugezogenen Schmerzen zu mildern", meint William Case. Die einzig langfristig sinnvolle Maßnahme sei allerdings die Aufklärung der Konsumentinnen und Konsumenten über diese Gefahren.
Quellen: Reuters Health; baylorhealth.com
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robinhood - 20. Jan, 03:00
Arbeitswelt: Entlassung macht Kollegen krank
Was in der Management-Sprache "Downsizing" genannt wird, beschreibt in der Realität oft nichts anderes als Freistellungen und Entlassungen zu Einsparungszwecken. Dass so manche schlanke Firmenstruktur auf Kosten persönlicher Schicksale geht, ist nichts Neues.
Weniger bekannt ist hingegen, dass oft auch die im Betrieb verbleibenden und von Freistellungen nicht betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Entlassungen leiden. Das dem mitunter so ist, lässt sich jedenfalls den nachfolgenden Medikamenten-Verschreibungen entnehmen, meinen finnische Forscher.
Die Wissenschafter analysierten die Daten von mehr als 26.500 Gemeindebediensteten aus den Jahren 1994 bis 2000 und legten dabei besonderes Augenmerk darauf, wie sich Freistellungen von Kollegen auf den Medikamenten-Verbrauch der im Betrieb verbliebenen Männer und Frauen auswirkten.
Es zeigte sich, dass Männer, in deren Arbeitsumfeld es innerhalb des Untersuchungszeitraums zu Entlassungen gekommen war, doppelt so häufig stimmungsaufhellende, angsthemmende und schlaffördernde Präparate bekommen hatten als Männer, in deren Abteilungen es keine Freistellungen gegeben hatte.
Frauen, die in einer von "Downsizing" betroffenen Umgebung arbeiteten, bekamen um zwölf Prozent häufiger entsprechende Arzneien verschrieben.
Während die Männer öfter Schlafmittel einnahmen, fanden bei den Frauen Medikamente gegen Ängste besonderen Absatz.
Der erhöhte Konsum von Psychopharmaka bei Arbeitnehmern in solchen Betrieben sei "nicht nur für die Betroffenen eine große Bürde, sondern für die gesamte Gesellschaft", so die Studien-Autoren im "Journal of Epidemiology and Community Health". Ihre Bilanz: "Unsere Studie zeigt, dass Arbeitsverhältnisse verstärkt unter dem Blickwinkel der psychischen Gesundheit der Beschäftigten betrachtet werden sollten."
eurekalert.org; Journal of Epidemiology and Community Health
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robinhood - 20. Jan, 02:57
Nur fair gehandelte Bio-Bananen sind eine ökologisch und sozial sinnvolle Alternative
GLOBAL 2000 weist auf die
Vorteile von biologisch produzierten und fair gehandelten Bananen hin. Denn konventionelle Bananen sind Spitzenreiter beim Pestizideinsatz und schädigen Menschen und Umwelt.
„Rund fünfzig Kilogramm Pestizide werden jährlich pro Hektar in konventionellen Bananenplantagen gespritzt. Damit sind konventionell erzeugte Bananen die Pestizid-Weltmeisterinnen der Lebensmittelproduktion. ...
http://marktcheck.greenpeace.at/3379.html
Hintergrund-Info BANANEN
http://marktcheck.greenpeace.at/uploads/media/hintergrBananen.pdf
Fair produzierte Bananen:
http://marktcheck.greenpeace.at/1244.html
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robinhood - 20. Jan, 02:43
Österreichs beliebteste Speisefische akut gefährdet
Fisch wird gefangen
Mit Karfreitag neigt sich die Fastenzeit ihrem Ende zu. Traditionellerweise steht an diesem Tag Fisch am Speiseplan der ÖsterreicherInnen. Ob Lachs, Scholle oder Tunfisch – gerade die beliebtesten Speisefische in unserem Land sind akut gefährdet, wie der neue Fischführer von Greenpeace belegt.
Mangelndes Problembewusstsein attestiert Greenpeace Österreichs Supermärkten.
„Obwohl die Situation hinlänglich bekannt ist, werden nach wie vor vom Aussterben bedrohte Fischarten angeboten“, kritisiert Greenpeace Meeres-Expertin Nina Thüllen.
Welcher Fisch darf auf den Tisch?....
http://marktcheck.greenpeace.at/3275.html
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robinhood - 20. Jan, 02:41
Gesundheitsgefahr für Kinder durch Pestizide
Garantiert gesunde Trauben aus Bio-Landwirtschaft
Greenpeace warnt vor akut giftigen Pestiziden in Trauben und Salat. Bereits bei einmaligem Verzehr besteht Gesundheitsgefahr für Kinder.
In österreichischen Supermärkten erhältliches Obst und Gemüse weist gefährlich hohe Konzentrationen an akut giftigen Pestiziden auf. Zu diesem Ergebnis kommen aktuelle Untersuchungen von Greenpeace. „Für Kinder besteht schon bei einmaligem Verzehr dieser Lebensmittel die Gefahr von unmittelbaren Gesundheitsschäden“, warnt Greenpeace-Chemiker Herwig Schuster. ..
http://marktcheck.greenpeace.at/4211.html
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robinhood - 20. Jan, 02:39
Greenpeace AktivistInnen protestieren vor dem Wirtschaftsministerium
Greenpeace-AktivistInnen starten heute am Montagmorgen vor dem Wirtschafts-
ministerium einen Protestmarathon gegen die Beteiligung von Wirtschaftsminister Bartenstein an den Verhandlungen zur neuen EU-Chemikalienpolitk.
Auf einem drei mal vier Meter großen Plakat hält Bartenstein ein Kind im Arm, dem er symbolisch aus einem Reagenzglas „Gift“ einflößt. Auf dem Plakat steht:
"Würden sie das mit Ihren Kindern auch tun, Herr Bartenstein?".
http://marktcheck.greenpeace.at/2431.html
robinhood - 20. Jan, 02:37
Umweltorganisationen kritisieren Klima- und Hochwasserschutz sowie Energie- und Verkehrspolitik
Gletscherschmelze Hohe Tauern
Die Umweltorganisationen GLOBAL 2000, GREENPEACE und WWF orten in der vergangenen Legislaturperiode gewaltige Versäumnisse der Bundesregierung in wesentlichen Bereichen der Umweltpolitik. Vor allem beim Klimaschutz, der Energie- und der Verkehrspolitik sowie beim Hochwasserschutz hat die Regierung Schüssel längst überfällige Maßnahmen nicht umgesetzt.
Österreich ist von seinen Klimaschutz-Zielen derzeit
weiter entfernt als vor vier Jahren....
http://marktcheck.greenpeace.at/3712.html
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robinhood - 20. Jan, 02:35
Steigende Anzahl von Klimaflüchtlingen
Europa sieht sich mit einem nicht abreißenden Zustrom an Klimaflüchtlingen konfrontiert. Die sich derzeit abspielenden menschlichen Tragödien vor der Küste Westafrikas und den kanarischen Inseln seien nicht zuletzt auf die drastischen Folgen des Klimawandels zurückzuführen, warnt Greenpeace. Problem der Klimaflüchtlinge nicht durch Grenzzäune lösbar.
Der Klimawandel wird nicht dort verursacht, wo er seine tödlichen Folgen zeigt:
Europa ist für rund 21 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich, Afrika nur knapp über drei Prozent. Derzeit gibt es weltweit 20 Millionen sogenannter Klimaflüchtlinge, die in den nächsten 4 Jahren nach Einschätzung der UN
auf rund 50 Millionen ansteigen werden.
http://marktcheck.greenpeace.at/3700.html
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robinhood - 20. Jan, 02:33
Greenpeace-Untersuchung: Gift in Hewlett-Packard Laptops enthalten
Vor kurzem veröffentlichte Greenpeace
ein Firmenranking zu Grüner Elektronik. Doch eine Greenpeace-Untersuchung überführt
Hewlett-Packard der Unwahrheit: In Laptops des Unternehmens sind giftige Substanzen enthalten.
Auch Apple Produkte enthalten zahlreiche bedenkliche Inhaltsstoffe.
mehr unter:
http://marktcheck.greenpeace.at/3772.html
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robinhood - 20. Jan, 02:31
aus einem Newsletter:
Zu warme Temperaturen im Jänner oder orkanartige Stürme - das Wetter spielt derzeit verrückt. Als wollte es auf den ab Sonntag im ORF startenden Programmschwerpunkt einstimmen:
1. Tipp: ORF Themenschwerpunkt Klimawandel
2. Werde aktiv
1. Tipp: ORF Themenschwerpunkt Klimawandel
Greenpeace freut sich über den ORF "Themenschwerpunkt Klimawandel".
Von Sonntag an wird eine Woche lang auf allen ORF-Kanälen in TV, Teletext, Radio und Internet über den Klimawandel informiert und diskutiert, mehr unter:
http://marktcheck.greenpeace.at/4249.html
2. Werde aktiv
Was du als KonsumentIn zum Klimaschutz beitragen kannst findest du hier:
http://marktcheck.greenpeace.at/3556.html
Wichtig ist, dass
möglichst viele Menschen über die Ursachen und Hintergründe des Klimawandels Bescheid wissen und Tipps erhalten wie sie
als KonsumentInnen mithelfen können das Klima zu schützen.
Informiere bitte deine FreundInnen und Bekannten über die
Schwerpunktwoche im ORF und über die Möglichkeiten, was wir als Einzelne/r tun können, indem du diesen Newsletter weiterschickst.
Bitte hilf' uns dabei die Menschen über den Klimawandel zu informieren und sie zu motivieren das Klima zu schützen!
Das Greenpeace-Team (Links siehe oben)
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robinhood - 20. Jan, 02:24
Potenz: Aktiv in den zweiten Frühling
Erektionsstörungen sind nicht unbedingt ein Dauerschicksal: Bei rund einem Drittel der Männer im mittleren bis reiferen Alter bessert sich eine Erektile Dysfunktion (ED) mit der Zeit von selbst, berichten US-Forscher. Das Team der New England Research Institutes in Watertown, Massachusetts, hatte es sich zur Aufgabe gemacht, den Langzeit-Entwicklungen von Potenzproblemen nachzugehen.
Zu diesem Zweck analysierten Thomas Travison und Kollegen die Daten von 401 Männern im Alter von 40 bis 70 Jahren. Die überraschendste Beobachtung dabei war nach Angaben von Travison der durchaus beträchtliche Anteil von Fällen, in denen sich die Erektionsstörungen in ihrer Ausprägung von alleine besserten. Im Studienzeitraum von neun Jahren sei dies bei immerhin 35 Prozent der Probanden der Fall gewesen. Ein Rückgang der Probleme bedeutete jedoch nicht notwendigerweise, dass die Störungen gänzlich verschwanden.
Übergewicht stört Erektion
Bei zahlreichen Betroffenen freilich trat eine Verschlechterung der Symptome auf: Von jenen 323 Teilnehmern, die zu Beginn der Datenaufnahme Erektionsstörungen von geringer oder mittlerer Ausprägung hatten, verstärkten sich bei 33 Prozent die Probleme im Laufe der Zeit. Und unter jenen Männern, die am Anfang der Studie eine hochgradige ED aufwiesen, war dies bei 58 Prozent auch nach Ablauf der neun Jahre unverändert der Fall.
Die Wahrscheinlichkeit einer Erholung schien indes mit höherem Alter zu sinken und bei Übergewicht geringer zu sein, geben die Wissenschafter an. Rauchen und ein schlechter Allgemeinzustand standen offenbar in Zusammenhang mit einer Verschlechterung der Symptome, lässt sich dem Bericht im "Journal of Urology" entnehmen.
Der wichtigste Schluss für Travison und Kollegen:
Die Studie belege, dass ein aktiver und gesunder Lebensstil im Zuge des Alterns von grundlegender Bedeutung für die Aufrechterhaltung oder auch Verbesserung der sexuellen Gesundheit des Mannes sei. Als Anlass, den Arztbesuch auf die lange Bank zu schieben, sollte die Studie aber keinesfalls genommen werden: Experten sind sich mittlerweile einig, dass Potenzprobleme gerade bei älteren Männern auf schwerwiegendere Erkrankungen hinweisen können, die ausgeschlossen werden sollten.
Reuters Health; Journal of Urology
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robinhood - 20. Jan, 02:21
Populäre Wissenschaft: Hitliste der Innovationen
Impfungen, Antibiotika, bildgebende Verfahren oder doch die Pille? Vor die Wahl gestellt, den wichtigsten medizinischen Meilenstein seit 1840 zu küren, haben sich rund 11.000 Leser des renommierten "British Medical Journal" für ein vergleichsweise wenig wissenschaftlich anmutendes Siegergespann entschieden: Trinkwasser-Versorgung und Abwasser-Entsorgung.
Das Gewinner-Duo konnte rund 15,8 Prozent der Stimmen auf sich vereinen und verwies damit die Entwicklung der Antibiotika sowie die medikamentöse Schmerzbekämpfung auf die Plätze. Aus den zahlreichen eingehenden Vorschlägen hatten die Redakteure des Fachmagazins in Zusammenarbeit mit namhaften Wissenschaftern zuvor 15 Meilensteine ausgewählt und die Leserschaft über diese abstimmen lassen.
Verbreitungsstopp für gefährliche Erreger
"Ich bin sehr angetan, dass so viele Menschen die enorme Bedeutung dieser Entwicklungen für die Gesundheit des Menschen erkannt haben", betont der beteiligte Wissenschafter Prof. John Mackenbach vom Medizinischen Zentrum der Erasmus Universität in Rotterdam. Durch die beginnende Bereitstellung sauberen Trinkwassers und die strikte Trennung von Abwasser-Systemen konnte ausgehend von der Mitte des 19. Jahrhunderts unter anderem die Verbreitung der Cholera eingedämmt werden.
Die Versorgung mit Trinkwasser und hygienischen Kanalisations- und Sanitäreinrichtungen bleibt indes eine der größten Herausforderungen der globalen Gesundheitspolitik: Nach wie vor verfügen laut UNICEF-Angaben rund 1,1 Milliarden Menschen nicht über ausreichende Mengen sauberen Wassers. 2,4 Milliarden Menschen müssen ohne Latrinen und Abwasser-Entsorgung auskommen. Krankheiten aufgrund schlechter oder fehlender Versorgung mit solchen Einrichtungen lassen zwei Millionen Kinder jährlich an Durchfall-Erkrankungen sterben, so die UN-Organisation.
bmj.com; bbc.co.uk; unicef.de
zur Website des Journals
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robinhood - 20. Jan, 02:18
Schwergewicht: Milder Winter, dicker Elch?
Sorgen um bevorstehende Gewichtsprobleme von Elchen machen sich norwegische Naturforscher: Die gigantischen Wiederkäuer könnten in Hinkunft kräftig Fett ansetzen, befürchtet Erling Solberg vom norwegischen Institut für Naturforschung.
Der Grund: Der nächste Winter soll einer der mildesten aller Zeiten werden – und das bedeutet, dass den Pflanzenfressern ein üppigeres Nahrungsangebot zur Verfügung steht. "Elche fressen im Winter normalerweise Äste, die nicht sehr nahrhaft sind", erklärt Solberg in der Zeitung "Dagbladet". "Durch den fehlenden Schnee stopfen sich die Tiere aber insbesondere mit Blaubeeren voll."
Elche könnten also zulegen – und zwar sowohl an Gewicht als auch an der Zahl. "Weniger Schnee im Winter könnte eine Herde bei besserer Gesundheit halten, und dies wiederum könnte einen positiven Effekt auf ihre Fortpflanzung haben", gibt Solberg an. Mehr und dickere Elche lautet mithin das Zukunftsszenario. Massige Exemplare bringen indes schon jetzt bis zu 800 Kilogramm auf die Waage.
welt.de; dagbladet.no; red
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robinhood - 20. Jan, 02:15
Spinnenangst: Wissenschaftler erforschen Hirnprozesse
Jena (ddp). Jenaer Wissenschaftler wollen mit einem Forschungsprojekt der Angst vor Spinnen auf den Grund gehen. «Wir erhoffen uns Aufschluss darüber, welche Prozesse dabei im menschlichen Gehirn ablaufen», sagte die Mitarbeiterin des Instituts für Psychologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Judith Lipka, der Nachrichtenagentur ddp.
Gemeinsam mit den Wissenschaftlern Thomas Straube und Wolfgang Miltner arbeitet sie derzeit an einem entsprechenden neurowissenschaftlichen Projekt, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für zwei Jahre gefördert wird. Für dieses Projekt sucht die Psychologin Frauen für die notwendigen Versuche. «Uns interessiert, was im Gehirn vor sich geht, wenn Spinnenphobikerinnen mit Bildern ihrer 'Lieblingstiere' konfrontiert werden, und zwar vor und nach einer erfolgreichen Verhaltenstherapie», erläuterte die Psychologin. Dabei sei interessant zu erfahren, ob sich die Vorgänge im Gehirn ebenso normalisieren wie die Angst vor den kleinen achtbeinigen Wesen.
Erfasst werden diese Veränderungen nach Lipkas Worten sowohl mittels Hirnstrommessung (EEG) als auch im Kernspintomographen. Die Untersuchung der Spinnenphobie an sich sei nichts Neues, auch nicht am Jenaer Institut, dafür jedoch die Fragestellung des im Frühjahr startenden Forschungsprojektes. «Im Wesentlichen geht es darum, Effekte von Psychotherapien auf der Ebene von Gehirnprozessen nachzuweisen.» Das sei ein viel versprechendes Forschungsfeld.
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robinhood - 20. Jan, 00:14
Gefährliche Ringe: Kinderspeck, der krank macht
Baierbrunn (ots) - Im Vergleich zum Jahr 1988 haben Kinder heute im Schnitt 65 bis 70 Prozent mehr Bauchfett angesetzt, berichtet das Apothekenmagazin "Baby und Familie" unter Berufung auf eine Studie der Universität Rochester (USA). Ein gefährlicher Trend, denn die Ringe auf den Hüften erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes vom Typ 2 drastisch.
Diabetes mellitus bei Baby & Kind
Beschreibung
Diabetes (Zuckerkrankheit) ist eine sehr häufige und weit verbreitete Erkrankung. Die Zahl der Betroffenen nimmt stetig zu. Diabetes kommt in allen Altersstufe und bei allen Völkern vor. Die Zuckerkrankheit ist eine sehr ernste Stoffwechselerkrankung, die einen Diabetiker lebenslang begleitet.
Diabetes Typ 1 wird durch den Mangel am Hormon Insulin verursacht. Lange Zeit war der Diabetes Typ-1 auch unter dem Begriff "jugendlicher" Diabetes geläufig, da er in der Regel bei Kindern und Jugendlichen zum ersten Mal auftritt.
Im Gegensatz dazu bildet der Körper bei Diabetes Typ-2 noch das Hormon Insulin, der Körper reagiert aber nicht richtig darauf. Diese Form des Diabetes tritt meist bei älteren Menschen auf. Allerdings erkranken heute auch immer mehr übergewichtige Kinder und Jugendliche an Typ-2 Diabetes.
Diabetes ist die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindesalter; sie kann in jedem Alter ausbrechen.
Ursachen
Die Ursache der Zuckerkrankheit ist ein Mangel bzw. vollständiges Fehlen von Insulin. Spezielle Zellen der Bauchspeicheldrüse (Beta-Zellen) produzieren dieses Hormon. Die Zuckerverwertung und damit Energiegewinnung des menschlichen Körpers ist vom Insulin abhängig. Ohne Insulin können die Zellen keinen Zucker aus dem Blut aufnehmen und verarbeiten. Bei Diabetikern ist die Zuckerkonzentration im Blut deutlich erhöht. Mit dem Urin wird der Zucker ausgeschieden, er ist süß - mellitus bedeutet honigsüß.
Typ-1 Diabetes zählt zu den Autoimmunerkrankungen. Der Körper produziert selbst Antikörper, welche die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstören. Die Ursache für die Antikörperbildung ist bis heute nicht bekannt. Man vermutet, dass viele Faktoreneine Rolle spielen. Dazu gehören beispielsweise erbliche Faktoren, Immundefekte sowie äußere Einflüsse wie Infektionen oder Stress.
Symptome
Die Symptome eines Diabetes entwickeln sich im Lauf von einigen Tagen bis Wochen. Erste Anzeichen sind:
* Häufiger Harndrang mit großen Mengen Urin (Polyurie); nachts wachen die Kinder davon auf, teilweise nässen sie ins Bett.
* Müdigkeit, Gereiztheit, Stimmungsschwankungen;
* Vermehrte Anfälligkeit für Infektionen;
* Großer Durst, das Kind trinkt mehrere Liter Flüssigkeit pro Tag (Polydipsie);
* Gewichtsverlust trotz Heißhungers;
* Nachlassen der körperlichen Leistungskraft und der Konzentrationsfähigkeit;
* Später können auch Bauchschmerzen und Azetongeruch in der Atemluft auftreten (Azeton riecht wie Nagellackentferner);
Treten einige dieser Symptome bei Ihrem Kind auf, suchen sie sofort einen Arzt auf. Bei verschleppter Diagnose besteht für das Kind die Gefahr ins Koma zu fallen.
Diagnose
Die Diagnose Diabetes wird anhand folgender Untersuchungen gestellt:
Blut- und Urinuntersuchungen: Der Arzt bestimmt den Blutzuckerspiegel, die Menge an Abbaustoffen aus dem Fettstoffwechsel (Ketone) und den Zucker im Urin.
Häufig lässt sich nach der Bestimmung des Blut- und Urinzuckers schon eine Diagnose stellen. In manchen Fällen folgen weitere Untersuchungen wie ein Nüchternblutzucker-Test.
Manchmal wird auch ein Glukosetoleranztest durchgeführt: Das Kind trinkt eine bestimmte Menge an Zuckerwasser. Zuvor und nach zwei Stunden kontrolliert der Arzt den Blutzuckerspiegel des Kindes.
Wird Diabetes diagnostiziert, muss das Kind so bald wie möglich ins Krankenhaus. Wenn nötig wird dem Kind dort über eine Infusion Flüssigkeit zugeführt und die Insulintherapie begonnen.
Therapie
Vier Bausteine
Bei der Dauertherapie des Diabetes sind vier Bausteine wichtig: Information über die Krankheit, Insulintherapie, Ernährung und sportliche Aktivität. Damit Kinder ein normales Leben führen können, muss der Diabetes konsequent behandelt und gut überwacht werden.
Information
Die Familie und das Kind müssen richtig über Diabetes informiert sein und lernen, mit der Krankheit umzugehen. Was kann das kranke Kind tun? Wo sind seine Grenzen? Kontakte zu anderen betroffenen Kindern oder Diabetiker-Aktivitäten helfen, die Probleme in den Griff zu bekommen und die Angst zu nehmen. Bereits im Krankenhaus erfolgt meist eine ausführliche Schulung von Eltern und Kind.
Insulintherapie
Injiziertes Insulin senkt den Blutzuckerspiegel. Die Dosis muss zuvor genau bestimmt werden. Kinder sollten so schnell wie möglich lernen, das Insulin selbst unter der Aufsicht der Eltern zu spritzen. Meist dauert es mehrere Wochen, bis sich die tägliche Routine eingespielt hat. Durch große körperliche Anstrengung, zu hohe Insulindosen oder nicht ausreichende Mahlzeiten kann es aber auch zu einem Mangel an Blutzucker (Hypoglykämie) kommen. In schweren Fällen werden die Kinder bewusstlos und fallen ins Koma.
Die täglichen Insulininjektionen sind für das Kind lebenswichtig. Die Injektion wird unter die Haut (subkutan) des Oberschenkels, des Bauchs oder an anderen Stellen, an denen Unterhautfettgewebe vorhanden ist, gespritzt. Die Behandlung erfolgt mit einem lang- und einem schnellwirkenden Insulin, das morgens und abends gespritzt wird. Bei noch sehr jungen Kindern kann eine Zeit lang die morgendliche Dosis genügen.
Nach einigen Jahren wird die Behandlung mit schnellwirkendem Insulin vor jeder Hauptmahlzeit und langwirkendem Insulin für die Nacht fortgesetzt. Das Insulin wird mit Spritzen oder mit Insulinstiften (Pens) verabreicht. Sie sind auch in farbigen, kinderfreundlichen Ausgaben erhältlich. Inzwischen gibt es auch für Kinder Insulinpumpen, die kontinuierlich Insulin unter die Haut spritzen und so ideale Blutzuckereinstellungen ermöglichen.
Ernährung
Arzt und Diätberater stimmen die Ernährung genau auf das Kind ab. Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung, die besonders reich an Ballaststoffen und langsam verdaulichen Kohlenhydraten stehen im Vordergrund. Dazu gehören beispielsweise Brot oder Nahrungsmitteln, die besonders arm an tierischen Fetten sind. Die Nahrung sollte nur geringe Mengen an direkt verwertbarem Zucker enthalten. Die Ernährung ist vom Alter und Gewicht des Kindes abhängig und wird in Absprache mit der Diätassistentin und den Eltern festgelegt.
Die Ernährung hängt außerdem vom Ausmaß der körperlichen Bewegung ab. So müssen Kinder zusätzlich Fruchtsaft, Brot und andere Kohlenhydrate aufnehmen, wenn sie Sport ausüben. Dies sollte in Absprache mit dem Arzt oder der Diätassistentin geschehen. Empfohlen sind drei Haupt- und zwei bis drei Nebenmahlzeiten. Die ganze Familie sollte die gleiche Kost essen. Im Gegensatz zu früher wird der absolute Verzicht auf Süßigkeiten heute nicht mehr so streng gehandhabt. Kinder sollten abhängig vom Insulintyp und dem Blutzuckerwert 0 bis 30 Minuten nach der Insulininjektion essen, wenn das Insulin am wirksamsten ist.
Körperliche Aktivität
Sie erhöht die Wirkung des Insulins im Körper und hilft, das Körpergewicht auf konstantem Niveau zu halten. Kinder brauchen dann oft weniger Insulin. Finden Sie zusammen mit Ihrem Kind die richtige Sportart. Bewegung sollte ein natürlicher Bestandteil im Alltag des Kindes sein. In Verbindung mit dem Schul- oder Freizeitsport muss die gewohnte Insulindosis in der Regel reduziert werden oder das Kind muss vorher zusätzliche Broteinheiten essen. Körperliche Aktivität birgt sonst das Risiko, dass der Blutzucker zu stark sinkt. Deshalb sollte Ihr Kind immer Traubenzucker bei sich haben.
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Was Eltern tun können
Den richtigen Umgang mit der Krankheit können Sie zusammen mit Ihrem Kind lernen. Entscheidend sind ein konsequentes Verhalten im Hinblick auf Ernährung, körperliche Belastung und Insulintherapie sowie eine gute Dokumentation der Blutzuckerwerte.
Suchen Sie sich so schnell wie möglich kompetente Unterstützung durch Ärzte, Krankenschwestern und Ernährungsberater. Lassen Sie sich helfen und vor allem informieren! Bei kaum einer Krankheit ist es von so großer Bedeutung, dass Patient und Angehörige zu Fachleuten werden.
Nach der Erstdiagnose erfolgt meist im Krankenhaus eine ausführliche Schulung von Eltern und Patient. Außerdem bieten Krankenhäuser und die meisten Hersteller von Insulinpräparaten eigene Schulungen für Patienten an. Dies kann ebenso einen Beitrag zum erfolgreichen Umgang mit der Krankheit leisten wie der Besuch einer Selbsthilfegruppe.
Folgende Punkte sollten Sie beachten:
* Sie sollten die Symptome für zu hohen und zu niedrigen Blutzucker kennen.
* Sie sollten regelmäßig den Blutzuckergehalt messen und diesen regelmäßig im Zuckerheft dokumentieren. Sobald Ihr Kind alt genug ist, sollte es dies selbst tun.
* Das Kind sollte so schnell wie möglich lernen, sich selbst Insulininjektionen zu verabreichen.
* Halten Sie immer Zucker, Traubenzucker oder süße Fruchtsäfte für den Fall griffbereit dass der Blutzucker durch zu hohe Insulingabe zu stark absinkt.
* Gehen Sie mit Ihrem Kind regelmäßig zur ärztlichen Kontrolle; bringen sie dabei das Blutzuckerprotokoll mit, damit das Insulin dem Bedarf Ihres Kindes angepasst werden kann.
* Konsultieren Sie Ihren Arzt, wenn Ihr Kind an einer anderen Erkrankung leidet.
* Informieren Sie die Schule und Ihr privates Umfeld über die Krankheit Ihres Kindes. Vor allem die Symptome eines zu niedrigen Blutzuckers sollten jedem bekannt sein.
Prognose
Wichtigstes Ziel ist es, dass Ihr Kind eine gute Stoffwechseleinstellung mit möglichst normalen Blutzuckerwerten erreicht. So lassen sich Schäden an den Augen und Nieren verhindern. Diese Komplikationen können bereits ab dem Pubertätsalter auftreten.
Etwa ab einem Alter von neun Jahren sollte der Eiweißgehalt im Urin regelmäßig bestimmt und eine Augenuntersuchung (mit Augenhintergrund) durchgeführt werden. Grundsätzlich empfiehlt es sich, regelmäßig zur Kontrolle in die Kinderdiabetes-Ambulanz zu gehen - mindestens einmal alle drei Monate. Dort sollten auch regelmäßig der Blutdruck gemessen sowie die Blutfette und Schilddrüsenwerte bestimmt werden.
Alle Folgeerkrankungen lassen sich stark hinauszögern, wenn die Krankheit sorgfältig überwacht und behandelt wird und so eine gute Stoffwechseleinstellung erreicht wird. Zu den Folgeerkrankungen zählen:
* Schädigungen der großen und kleinen Blutgefäße,
* Nierenversagen,
* verringerte Sehfähigkeit durch Schädigung der kleinen Gefäße, die die Netzhaut versorgen,
* Nervenschädigung;
Quellen
Hürter: Diabetes bei Kindern und Jugendlichen
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robinhood - 20. Jan, 00:07