A R T I S C H O C K E N
Artischocken isst man nicht wie anderes Gemüse mit Messer und Gabel, sondern
der Genuss wird gewissermaßen zelebriert. Dieses ganz spezielle Blüten- bzw. Knospengemüse macht jedes Essen festlicher und origineller.
Dass man dabei ein hochaktives Arzneimittel der Natur verzehrt, ist den meisten gar nicht bewusst.
Ihre medizinische Bedeutung verdankt die Artischocke in erster Linie ihrem Hauptwirkstoff
Cynarin. Kaum eine andere Pflanze enthält so viel von diesem äußerst bioaktiven Bestandteil, der Zellen verjüngt, die Leber schützt und insbesondere auch den Gallenfluss aus der Leber anregt. Der Bitterstoff Cynarin wirkt außerdem
cholesterinsenkend und vorbeugend gegen Gallensteine. Artischocken sind
reich an Vitaminen sowie Eisen und Magnesium. Alle diese Biostoffe machen die Frucht zum seit vielen Jahren verwendeten Heilmittel gegen zahllose Befindlichkeitsstörungen und Beschwerden.*
Z W I E B E L N
Glauben Sie immer noch, Arzneimittel gebe es nur in der Apotheke? Dann ist Ihnen entgangen, was Biochemiker in den letzten Jahren mittels modernster Technik feststellten:
In Obst und Gemüse sind unzählige heilende Stoffe enthalten, die in unterschiedlichster Zusammenstellung gegen nahezu jede Krankheit Hilfe bieten. Sie sind ein Geschenk des Himmels an Mensch und Tier.
In Sachen Heilkunde war der Orient Europa weit voraus, während dieses noch im finstersten Mittelalter steckte - auch was die medizinische Fortentwicklung betraf. In Asien florierte eine
gesunde Naturheilkunde, die u.a. die
Zwiebel gewinnbringend als
Blutreiniger und als
wirkungsvolles Hustenmittel einsetzte. Die Römer brachten die Zwiebel von ihren Eroberungszügen mit, und so gelangte sie schließlich auch in unsere Breiten, wo sie allerdings erst in den Klöstern kultiviert wurde.
Die Zwiebel besitzt ähnliche Heilkräfte wie der Knoblauch und ist genauso vielseitig verwendbar.
Jede Zwiebel ist eine
kleine Fabrik für
Allizin und andere
schwefelhaltige Verbindungen, die
vor allem an Schleimhäuten stark antibakteriell wirken, Infektionen vorbeugen und
die feinen, sensiblen Epithelzellen schützen (die äußerste Schicht der Schleimhäute). Beim
Schneiden werden auf diese Weise
durch Inhalation bereits
die Schleimhäute im Nasen-, Mund- und Rachenraum desinfiziert. Diese Wirkstoffe bauen sich nicht so rasch wieder ab.
Noch im Bereich von Nieren, Blase und ableitenden Harnwegen wirken sie entzündungshemmend und heilend.*
L A U C H
Lauch bzw. Porree wird oft als Würzgemüse verwendet, als schärfende Zutat zu Salaten, Suppen und Saucen. Er hat aber alle Eigenschaften, um
selbst Mittelpunkt auf dem Teller zu sein. Das Gemüse ist alles andere als langweilig, zusammen mit ganz schlichten Pellkartoffeln z.B. entsteht ein geradezu pikantes Gericht.
Das Lauchöl enthält
Allizin, einen geruchs- und geschmacksbildenden Schwefelstoff. K
aum verzehrt, räumt Porree in Magen und Darm schon mal gehörig mit beschwerdeverursachenden Bakterien und Pilzen auf. Ebenso wie Knoblauch und Zwiebel wirkt Porree
lipidsenkend.*
K O H L G E M Ü S E
In den Chromosomen der menschlichen Zellen, die die Erbanlagen enthalten, sitzen die Gene, die den Zellstoffwechsel steuern, aktivieren und beleben. Dies können sie aber nur, wenn ihnen über das Blut das Spurenelement
Zink zugeführt wird. So genannte Zinkfinger in Zellkernen bilden nämlich die Klammer, über die alle Vitalimpulse und Lebensfreude in die Körperzellen abgegleitet werden.
Das Zink aus dem Kohl zählt zu der bioaktiv bestverwertbaren Form und ist deshalb ein bedeutender Fitmacher.
Rotkohl bietet auch Schutz für die Drüsenfunktion. Schon
unsere Vorfahren und Urahnen überstanden die nasskalten Wintermonate gesund mit Hilfe des Rotkohls. Eine
einwöchige Kur mit dem Kopfkohl verbessert den meist sehr dürftigen
Selenstatus im Körper,
panzert Zellen und sorgt über eine
verbesserte Schilddrüsenleistung für
mehr Dynamik und weniger Bauchspeck.*
Bohnen
R E I C H H A L T I G E ~ H E L F E R
Die Gartenbohne wird
seit etwa 8000 Jahren in Südamerika kultiviert und wurde im
16. Jahrhundert durch die Spanier nach Europa gebracht. Heute ist die Gartenbohne in einer Vielzahl von Zuchtformen über die ganze Erde verbreitet.
Die Gartenbohne hat sowohl kleine, bis zu 50 cm hohe Buschformen als auch rankende Formen, die über 3 m erreichen.
Die Hülsen werden zwischen 4 und 30 cm lang und können unterschiedliche Farben haben (grün, gelb, violett, gescheckt), und auch die Samen variieren stark, sowohl in der Größe (0,5 bis 3 cm) als auch in der Farbe.
Aufgrund ihres
Proteingehaltes sind die Samen der Gartenbohne ein
wichtiges Nahrungsmittel und liefern zum Beispiel die für die Zeit des Fastens oder
für Vegetarier notwendigen Proteine.
Zudem sind Bohnen
reich an Eisen, Kalzium, Kalium, Vitamin C und verschiedenen B-Vitaminen. Auch sollen sie
zur Verjüngung beitragen, da ihr
Reichtum an Nukleinsäuren - das sind proteinähnliche Substanzen, aus denen sich unsere Zellkerne zusammensetzen -
das Zellwachstum in unserem Körper anregt.
In Asien kennt man die Bohnen traditionell als Vorbeugungs- und Heilmittel
gegen Darm- und Kreislaufbeschwerden sowie
gegen die Unterfunktion von Milz und Bauchspeicheldrüse.
Den verschiedenfarbigen Bohnen spricht man verschiedene Heilerfolge zu:
Mit dunklen, braunen oder schwarzen Bohnen werden Nieren- und Blasenprobleme behandelt, mit grünen Bohnen Leberkrankheiten.
Mais
N A T U R G E S U N D E R * S A T T M A C H E R
Mais macht auf kerngesunde Weise satt.
Auf ein Gramm kommt eine knappe Kilokalorie Brennwert, was an dem
hohen Anteil an
Kohlenhydraten liegt:
20 Prozent - das ist für ein so saft- und wasserreiches Maiskügelchen enorm viel.
Das Korn der Indianer, der Mais, ist ein leckeres Gemüse, das auf gesunde Art satt macht. Selbst
Brote und Tortillas lassen sich aus den mexikanischen Bio-Gold-Kugeln herstellen. In der Südschweiz und in Italien wird daraus eine
feine Polenta gemacht, die, je länger sie im Topf gerührt wird, umso schmackhafter wird.
Bereits
1525 wurden in Spanien die ersten Felder mit Mais bebaut, nachdem Kolumbus die Pflanze entdeckt und mit nach Europa gebracht hatte. Von dorther brachte er auch ihren Namen mit:
"Mays". Dieser leitet sich von "mahiz" ab, dem Wort für Mais in Taino, der Sprache der Arawak. Neben dem in Europa vielfach angebauten gelbfarbenen Mais gibt es auch rote und blaue Sorten, die interessante Farbeffekte in Nahrungsmitteln geben können. In den Entwicklungsländern wird der Mais vorwiegend für die
menschliche Ernährung angebaut, in den Industrieländern praktisch nur für die Tiermast.
Da die westlichen Menschen ihren Hals nie voll kriegen, wird jetzt am Mais gentechnisch herumgepfuscht.
Tomaten
W E C K E N ~ D I E ~ L E B E N S F R E U D E ~ & ~ G E S U N D H E I T
Das Ursprungsgebiet der Tomate ist Mittel- und/oder Südamerika. Dort wurden sie schon von Azteken und Inkas etwa
200 v.Chr. bis 700 n.Chr. als „tomatl“ kultiviert. Samen wurden bei Ausgrabungen südlich von Mexiko-Stadt in Höhlen im Tehuacan-Tal gefunden. Die Tomate wurde erstmals
Mitte des 16. Jahrhunderts von Christoph Kolumbus (1493-1504) in Spanien und Portugal eingeführt. Man vermutet, dass die ersten Pflanzen
gelbe Früchte trugen, die die Größe einer
Kirsche hatten.
Vor dem Ersten Weltkrieg war die Tomate bei den Italienern schon längst im Anbau, während sie in Deutschland noch als
Zierpflanze galt.
Erst ab 1925 trat die Tomate in Deutschland einen regelrechten Siegeszug an.
Tomaten sorgen durch das enthaltene
Niazin (Vitamin B3) nicht nur für eine
gute Stimmungslage und
einen
erholsamen Schlaf und durch die
Folsäure für
Lebensfreude, Blutbildung und
Zellwachstum, sondern sie enthalten zudem die
zellschützenden Lykopene, sehr viel
Biotin (B-Vitamin für Haut, Haare, Nägel und Blutzuckerspiegel),
Vitamin C (für das Immunsystem) und
Vitamin E (für Immunschutz und Herz). Die Tomate ist auch
reich an Kalium,
Zink und an
Ballaststoffen.
Tomaten sollen, regelmäßig genossen, aufgrund der reich vorhandenen Antioxidantien selbst
gegen Krebs vorbeugend wirken.
Diese schützen nämlich den Körper gegen die Angriffe „freier Radikale“.
Also ein wahrer Gesundbrunnen diese Tomate! Und zu all dem schmeckt sie noch herrlich. Jemand sagte mal: Ein Sommer ohne Tomaten wäre wie ein Sommer ohne Tomaten. Es gibt keinen Vergleich...
Christian Morgenstern (1871-1914) Deutscher Schriftsteller: »Wenn der moderne Mensch die Tiere, deren er sich als Nahrung bedient, selbst töten müsste, würde die Anzahl der Pflanzenesser ins Ungemessene steigen.“
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