Dienstag, 31. Oktober 2006

Currywürze gegen Rheuma

Gelbwurz verleiht nicht nur Currys ihre gelbe Farbe, es hemmt auch Entzündungen in Gelenken und beugt Knochenschwund vor.

In der ayurvedischen Heilkunst gilt Gelbwurz oder Kurkuma wie der Wurzelextrakt auch heißt, als wirksamer Entzündungshemmer. Forscher der University of Arizona sind der medizinischen Wirkungsweise des Gewürzes auf die Spur gekommen.

Janet L. Funk und ihre Kollegen testeten die Wirkungsweise der Wurzel im Tiermodell. An einige Ratten verfütterten sie ganze Wurzeln, andere Tiere erhielten nur die ätherischen Öle aus der Gewürzpflanze. Eine dritte Gruppe bekam einen ölfreien Extrakt, der drei spezielle Bestandteile der Wurzel enthielt, so genannte Kurkuminoide.

Blockierte Entzündungsreaktion

Dabei erwies sich der Kurkuminoid-Extrakt am wirksamsten: Er verhinderte den Ausbruch des Rheumas vollständig. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Pflanzenwirkstoffe ein bestimmtes Protein in den Gelenken hemmen. Dieser Eiweißstoff ist ein so genannter Transkriptionsfaktor, der bestimmte Gene im Körper an- und ausschaltet. In diesem Fall handelt es sich um das Protein NF-kB, das die Produktion von Entzündungsstoffen in Gelenken einleitet.

Die Forscher gehen davon aus, dass Gelbwurz auch andere Krankheiten, die mit Entzündungen einhergehen, positiv beeinflussen kann, darunter Asthma, Multiple Sklerose und chronische Darmentzündungen.

Wirksam auch gegen Knochenschwund?


Mehr noch: Die Kurkuminoide unterbrechen offenbar eine Reaktionskette, die zu Knochenabbau führt. In einer nächsten Studie wollen Janet L. Funk und ihr Team nun klären, ob Gelbwurz auch gegen Osteoporose wirkt.

(Arthritis and Rheumatism)
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Depressionen fördern Osteoporose

Depressive Menschen haben oft eine geringe Knochendichte. Forscher konnten jetzt den Zusammenhang zwischen Skelett und Seele klären.

Stress belastet nicht nur die Psyche, sondern auch die Knochen. In einer Studie an Mäusen haben Forscher eine mögliche Ursache für den Zusammenhang zwischen Depressionen und Knochenschwund entdeckt, der auch an Menschen auffällt.

Die Wissenschaftler der Hebräischen Universität in Jerusalem und der Universität Pécs in Ungarn präsentieren ihre Untersuchung in den „Proceedings“ der US-Akademie der Wissenschaften. Die Ursache liegt demnach vermutlich im so genannten sympathischen Nervensystem. Dabei handelt es sich um einen Teil des so genannten vegetativen Nervensystems, den der Wille nicht beeinflussen kann und der den Körper z. B. auf Flucht einstellt.

Stress schadet Psyche und Knochen

Die Wissenschaftler setzten die Versuchsmäuse Dauerstress aus, indem sie ihnen längere Zeit kein Wasser gaben, nachts das Licht anließen, Lärm machten und die Käfige nicht säuberten. Schon nach vier Wochen zeigten die Tiere typische Depressionssymptome: Anders als entspannte Artgenossen hatten sie wenig Interesse an ihrem Umfeld und an anderen Mäusen. Zugleich veränderte sich ihre Knochenstruktur, die Knochendichte nahm ab. Als die Forscher ihnen ein Anti-Depressivum gaben, verbesserte sich neben der Stimmung der Tiere auch ihre Knochendichte.

Die Forscher um Raz Yirmiya berichten, dass sie in den geschwächten Knochen der depressiven Mäuse größere Konzentrationen des Botenstoffs Noradrenalin gefunden hatten. Hemmten die Forscher Noradrenalin mit einem weiteren Medikament, stoppte auch der Knochenschwund. Das Verhalten der Mäuse blieb dabei unverändert. Die Aktivierung des sympathischen Nervensystems führt zur Ausschüttung des Hormons Noradrenalin. Daher sei die Verbindung von Depressionen und Osteoporose wahrscheinlich in diesem Teil des Nervensystems zu suchen, schreiben die Forscher.


(kh/dpa/PNAS, Bd. 103, S. 16876)

Vitamine, Vitalstoffe & Co: Kürbis ist ein Alleskönner

Vitamine, Vitalstoffe & Co: Kürbis ist ein Alleskönner

Ob gelb, grün, rot oder orange: Auf Bauernmärkten und in den Gemüseabteilungen sorgen Kürbisse derzeit für bunte Akzente. Doch die vielfältigen Gewächse sind nicht nur ein Augenschmaus und vermitteln herbstliches Flair – Hokkaido, Butternut & Co haben es auch in gesundheitlicher Hinsicht in sich. Die insgesamt 800 unterschiedlichen Kürbissorten sind reich an Vitaminen wie A, B, C und E sowie an Mineralstoffen wie Kalzium, Magnesium, Eisen, Selen und Zink. Und: Auch wer auf seine Linie achten will, muss um die bauchigen Früchte keinen Bogen machen: Kürbisse haben wenig Fett und pro 100 Gramm nur etwa 25 Kilokalorien.

Wie leicht oder schwer ein Kürbisgericht ausfällt, hängt freilich von der Verarbeitung ab. Der Fantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt: Von cremigen Suppen bis hin zu Salaten und überbackenen Gerichten lässt der Kürbis fast alles aus sich machen. Das Auge isst dabei im doppelten Sinne mit: So schützen die im Kürbis enthaltenen Farbstoffe Lutein und Zeaxanthin nachweislich die Netzhaut vor Altersbedingter Makula-Degeneration (AMD), die bis zur Erblindung führen kann. Das konnte zuletzt eine Arbeit der US-Forscherin Suzan Moeller bestätigen.

Gut für Augen, Prostata & Blase


Die Wissenschafterin an der Universität Wisconsin hatte untersucht, wie sich Lutein und Zeaxanthin bei Frauen auf die Augengesundheit auswirken. Einbezogen wurden Probandinnen zwischen 50 und 79 Jahren. Es zeigte sich, dass eine Ernährungsweise, die reich an den beiden Farbstoffen ist, bei Frauen unter 75 Jahren einen nachweisbaren Schutz gegen die Augenerkrankung bietet. Doch nicht nur die Sehkraft profitiert von den geschmackvollen Erdfrüchten: Inhaltsstoffe des Kürbis erwiesen sich in Studien sowohl bei Prostata-Beschwerden als auch bei der Reizblase als geeignet.

Damit sich die Vitamine in den Gewächsen möglichst lang halten und keine Fäulnisbakterien eindringen können, sollte man beim Kauf darauf achten, dass die Kürbisschale unversehrt und frei von Druckstellen ist. Und auch wenn die riesigen Exemplare ganz schön imposant sein können: Lieber die etwas kleineren Modelle bevorzugen – deren Fruchtfleisch ist in der Regel etwas fester, geschmackvoller und weniger faserig.

Quellen: diewelt.de/Wissenschaft; PubMed
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Montag, 30. Oktober 2006

Bedenkliche Zusatzstoffe in Naschwaren

Greenpeace-Recherchen in österreichischen Super­märkten zeigen: kein einziges Halloween-Produkt ist uneingeschränkt empfeh­lens­wert.

„Einige Naschwaren enthalten bedenkliche Lebensmittel­zusatzstoffe, die im Verdacht stehen, Allergien oder andere Krankheiten auszu­lösen. Außerdem wird oft Milch von Kühen verwendet, die Gentech-Futtermittel gefressen haben, und die Kakao-Bestandteile der Schokolade stammen aus unfairer Produktion.“, kritisiert Claudia Sprinz, Marktcheck-Verantwortliche von Greenpeace.



Zu Halloween finden auch in Österreich immer mehr Kinder Gefallen daran, von Haus zu Haus zu ziehen und nach Süßigkeiten zu fragen. Die Lebensmittel­branche hat darauf reagiert und bietet spezielle Halloween-Produkte an. marktcheck.at hat diese Süßwaren unter die Lupe genommen und nach ökologischen, sozialen und Tierschutzaspekten bewertet. Alle 11 Produkte – darunter bekannte Marken wie Casali, Haribo oder Ferrero – mussten in mindestens einem dieser Aspekte abgewertet werden.



So fand sich beispielsweise in einem Haribo- und auch in einem Casaliprodukt der bei uns erlaubte, gelbe Farbstoff E 104 – Chinolingelb, der als Allergie­aus­löser gilt. In den USA ist dieser Farbstoff für Lebensmittel verboten. Andere Süßwaren bestehen aus Gelatine, die ebenso wie die verwendete Milch mit Gentech-Tierfutter hergestellt wurde und aus nicht tiergerechter Haltung kommt. Anlass zur Kritik gaben auch überflüssiges Verpackungsmaterial oder unnötig weite Transportwege.


Der marktcheck.at Tipp an KonsumentInnen:
Bio-Äpfel oder Bio-Süßigkeiten verteilen. Diese gibt es nämlich im Gegensatz zu den Halloween-Süßigkeiten ohne bedenkliche Zusatzstoffe, sondern mit Rohstoffen, die garantiert Gentech-frei sind, fair produziert wurden und aus artgerechter Tierhaltung stammen.



Mehr Informationen:
Die GRUSELLISTE - mit der "auf Kinder losgegangen" wird...
Liste der BIO-Suesswaren

Häufige FRAGEN

Studie: Produktion von Milch, Eiern und Fleisch ohne Gentech-Futter möglich

Die große Lücke heißt Gentech-Tierfutter


Intensivtierhaltung: Wege aus der Misere


Mit gutem Gewissen naschen

clubber

Freitag, 20. Oktober 2006

Schutzmantel: Gesunde Haut braucht Vorbilder

In Sachen Hautgesundheit können Eltern ihren Kindern offenbar nicht früh genug ein gutes Vorbild sein. Wie die American Academy of Dermatology betont, spielt aber auch der Hautarzt eine wichtige Rolle. "Kinder schon bald einen verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Haut zu lehren und die dahingehenden Verhaltensweisen zu beeinflussen, ist ein wichtiger Beitrag zur Vermeidung von späteren Erkrankungen und Hautproblemen", weiß die US-Dermatologin Sandra Johnson.

Die Haut von Kleinkindern ist besonders empfindlich und vor allem in den ersten Jahren zahlreichen Veränderungen ausgesetzt. Wenn Eltern über Hautirritationen ihrer Kinder besorgt sind, sollten Experten abklären, ob die Erscheinung vorübergehend ist oder einer ärztlichen Behandlung bedarf.

Vor allem beim Thema Sonnenschutz sei die elterliche Vorbildwirkung wichtig, so Johnson. Die Verwendung von Sonnenschutz-Creme zählt ihres Erachtens zum Wichtigsten, was Eltern ihren Sprösslingen vorleben können. "Frühes Bewusstsein für die Notwendigkeit von Sonnenschutz ist ein entscheidender Beitrag zur Hautkrebsvorsorge – ein Leben lang."
medicalnewstoday.com

Folgen von Sonne

* Sonnenbrand
* Hautschäden
* Sonnenallergie
* Mallorca-Akne
* Lichturtikaria
* Phototoxische Reaktion
* Lichtdermatose
* Alters- und Sonnenflecken


Das maligne Melanom
Das Wachstum eines Melanoms kann durch wiederkehrende intensive Sonnenbestrahlung und Sonnenbrände der Haut ausgelöst werden...

Basaliom (Basalzellkarzinom)

Weniger gefährlich, dafür jedoch häufig - das Basaliom zählt in sonnenreichen Ländern zu den am stärksten verbreiteten Tumoren der Haut...

Spinaliom (Plattenepithelkarzinom)
Das Spinaliom tritt zumeist im Gesicht auf und findet sich bei Männern häufiger als bei Frauen. Risiko: Starke UV-Belastung über Jahre hinweg...

Das Muttermal
Beim sog. Leberfleck handelt es sich um eine gutartige Ansammlung und Fehlbildung der pigmentbildenden Zellen unserer Haut...

Tipps zum Sonnenschutz

Sonnenbrand verhindern ist die beste Möglichkeit, sich vor Hautkrebs zu schützen.

Mit den folgenden Tipps haben Sie schon viele Pluspunkte auf Ihrem "Hautschutzkonto"

1. Ziehen Sie sich an
Textilien sind der beste Schutz gegen die Sonne. Denken Sie an die Vier-H-Regel (Hut, Hose, Hemd, Hoher Lichtschutzfaktor). Textilien bieten aber keinen kompletten Schutz. Baumwolle lässt etwa 6 Prozent des Lichtes durch, im nassen Zustand sogar 20 Prozent

2. Nehmen Sie reichlich Sonnencreme

Genügend Sonnenmilch auftragen. Faustregel: 25 Milliliter Sonnenschutzmittel pro Ganzkörperanwendung. Das entspricht ungefähr einem Schnapsglas. Auch Nase, Ohren, Fußrücken und Schultern nicht vergessen.

3. Wiederholen Sie das Eincremen

Wasserfeste Sonnenmilch ist nicht beliebig lange wasserfest. Bei über 25 Minuten Aufenthalt im Wasser, z.B. beim Schnorcheln, sollten Sie sich unbedingt zusätzlich mit Kleidung schützen. Auch nach dem Abtrocknen den Lichtschutz erneut auftragen. Der Schutzfilm wir auch durch zuviel Schwitzen oder durch Abrubbeln zerstört.

4. Der Lichtschutzfaktor lässt sich nicht verlängern
Ist der Lichtschutzfaktor zeitlich ausgereizt, ist erneutes Eincremen zwecklos. Da hilft nur noch eines: Ab in den Schatten.

5. Meiden Sie die Mittagssonne
Halten Sie sich in der Mittagszeit möglichst im Haus auf. Gönnen Sie Ihrer Haut in der Zeit von 11 bis 15 Uhr eine Mittagspause.

6. Schatten schützt am besten

Bleiben Sie in den ersten Tagen möglichst im Schatten, tragen Sie aber trotzdem immer einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) auf.
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Auf der Suche nach der richtigen Dosis

Die von Ärzten verschriebene Dosierung eines Medikaments lässt in vielen Fällen zu wünschen übrig. Dass Mediziner ihren Patienten ebenso häufig zu viel wie zu wenig von einer Arznei verschreiben, wollen US-Forscher nun herausgefunden haben. Michael Steinmann und sein Team von der University of California in San Francisco geben an, dass mehr als 40 Prozent der Patienten von einer nachlässigen Verschreibungspraxis betroffen seien. Das zu zaghafte Verschreiben von Arzneien sei ein ebenso großes Problem wie das zu großzügige, glauben die Wissenschafter.

Steinmann und Kollegen haben 196 ambulant behandelte Patienten – davon 194 Männer – in die Studie einbezogen. Die Probanden waren allesamt mindestens 65 Jahre alt und nahmen regelmäßig fünf oder mehr verschreibungspflichtige Medikamente ein. Ein Pharmazeut analysierte zunächst die tägliche Arzneimittel-Palette jedes Patienten auf mögliche Probleme und Widersprüche hin.

Nur 13 Prozent bestens betreut

Das Ergebnis: Ein Großteil der Teilnehmer nahm ein für sie wirkungsloses oder ungeeignetes Medikament ein oder hätte eigentlich eine Arznei gebraucht, die nicht verschrieben worden war. In Summe waren den Forschern zufolge nur 13 Prozent der Studien-Teilnehmer mit ihrer persönlichen Medikation optimal versorgt. "Die Häufigkeit von Fehlverschreibungen steigt mit der Menge der Medikamente, die Patienten generell einnehmen", glauben die Wissenschafter.

Im Schnitt würde gleichzeitig jeder einzelne Patient ein Medikament, das er bräuchte, nicht bekommen. Es müsse daher mehr Augenmerk darauf gelegt werden, dass erkrankte Personen wirklich optimal versorgt werden, mahnen die Forscher. Weder ein Zuviel noch ein Mangel an eingenommenen Arzneien sei wünschenswert und sinnvoll. (Quelle: eurekalert.org)

Die FÜNF Haupt-Todesursachen, an denen Menschen ZU FRÜH sterben sind:
1.) Herzinfarkt
2.) Schlaganfall
3.) Krebs
4.) Diabetes
5.) ÜBER-Medikamentierung !!!!

Die MEISTEN davon sind ERNÄHRUNGSBEDINGT, also in Folge von falscher Ernährung! (Fast Food, degeneriert, zuviel FLEISCH, Alkohol, Koffein, Pestizide, Lebensmittelzusätze, ZUCKER, Salz, falsche Kombinationen usw...) Der Mensch IST was er ISST (und liest, glaubt...)

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"Entkoffeiniert" heißt nicht "ohne Koffein"

Freunde von Mocca und Melange, die aus gesundheitlichen Gründen zu entkoffeinierten Produkten wechseln, könnten möglicherweise mehr Koffein zu sich nehmen als sie denken. Wie eine Erhebung der Universität Florida zeigt, weisen fast alle derart behandelten Kaffeesorten gewisse Mengen des Purin-Alkaloids auf.

"Jemand, der fünf bis zehn Tassen entkoffeinierten Kaffees trinkt, kann unter Umständen so viel Koffein zu sich nehmen wie in einer oder zwei Tassen gewöhnlichen Kaffees enthalten sind", beschreibt Bruce Goldberger, Co-Autor der Studie. Dies könne für Menschen, die etwa aufgrund von Bluthochdruck oder einer Nierenerkrankung auf Kaffee gänzlich verzichten sollten, von Relevanz sein. "Der entscheidende Punkt ist, dass entkoffeiniert nicht automatisch koffeinfrei bedeutet", betonen die Wissenschafter.
medicalnewstoday.com
heilpflanzen

Montag, 16. Oktober 2006

Ist "Bio" wirklich gesünder?

Es gilt als besonders gesund, ist aber auch teurer - Obst und Gemüse aus biologischem Anbau.

Dabei haben die Ökoprodukte nicht einmal mehr
Vitamine als andere.
Doch sogar Tiere wählten bei Versuchsreihen das Ökofutter. Was macht seine Qualität aus?

Obst und Gemüse aus ökologischem Landbau gelten als besonders gesund, sind aber meist auch teurer. Tatsächlich haben Bioprodukte oft eine bessere Qualität als Früchte aus konventionellem Anbau. Das liegt
allerdings nicht daran, dass sie mehr Vitamine enthalten. Denn für den Gehalt an Nährstoffen sind andere Faktoren wichtiger als die Anbaumethoden.

Strenge Auflagen und Richtlinien für den Anbau sichern in der Regel eine höhere Qualität für Bio-Obst und -Gemüse:

* Im biologischen Landbau wird auf eine möglichst geringe Belastung mit Schadstoffen geachtet. Bio-Obst und Gemüse enthält daher vor allem deutlich weniger Nitrat.

* Auf Mineraldünger und chemische Pflanzenschutzmittel wird möglichst verzichtet. Dadurch sind zwar die Erträge geringer. Trinkwasser und Boden werden jedoch geschont.

* Bio-Früchte wachsen langsamer und enthalten weniger Wasser.
Geschmacks- und Aromastoffe sind deshalb konzentrierter.

Tiere bevorzugten bei Futterwahlversuchen Bio-Produkte!


* Lange Transportwege werden bei Bio-Obst und -Gemüse möglichst vermieden. Die Ware kommt in der Regel frischer zum Verbraucher.


Bio-Obst und -Gemüse hat auch nicht mehr Vitamine


Dass Obst und Gemüse aus biologischem Anbau gesünder ist, heißt aber nicht, dass es mehr Vitamine enthält. Denn für die Inhaltsstoffe sind viele Faktoren wie Anbaugebiet, Beschaffenheit des Bodens, Witterung,
Wahl der Sorte, Zeitpunkt der Ernte sowie Zeit und Art der Lagerung entscheidend. So nimmt etwa der Vitamin-C-Gehalt von Salat schon während einer Lagerzeit von wenigen Tagen rapide ab.


Eine ausgewogene Ernährung fördert die Gesundheit

Laut einer Studie des Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL) wurde im Jahr 2003 in 57,1 Prozent der untersuchten Lebensmittelproben Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen. Dies bedeutet einen Anstieg um 5,2 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr.
Allerdings gibt es nach Informationen des Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft bis heute keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass der ausschließliche Verzehr von ökologisch erzeugten Lebensmitteln direkt die Gesundheit des Menschen
fördert. Dies besagt eine umfangreiche Studie der Arbeitsgruppe des Senats der Bundesforschungsanstalten. Die Studie weist darauf hin, dass für die Gesundheit in erster Linie eine ausgewogene Ernährung wichtig ist. Das bedeutet eine geringere Verzehrsmenge von Fett und Fleisch,
dafür viel Gemüse und Obst.
Quelle: Nach Informationen des Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsichertheit (BVL) und des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft

hase

Welternährungstag 2006: Mehr Investitionen in die Landwirtschaft gefordert

„Investiert in die Landwirtschaft für die Ernährungssicherung – Die ganze Welt wird davon profitieren.“ So lautet das Motto des Welternährungstages 2006, der wie üblich am 16. Oktober stattfindet.
Dies ist der Tag, an dem die FAO (Food and Agriculture Organization), die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, im Jahr 1945 gegründet wurde. „Die Landwirtschaft“, so schreibt die FAO in ihrer Broschüre zum Welternährungstag, „spielt heute in vielen Industrieländern nur noch eine Nebenrolle. Wenn wir dem Hunger allerdings ein Ende setzen wollen, muss sie auf der Weltbühne eine Hauptrolle spielen.“

Laut FAO leben 70 Prozent der weltweit Hungernden in ländlichen Gebieten, wo die Landwirtschaft die Menschen unmittelbar ernährt oder die Menschen von der Arbeit in einem verarbeitenden Agrar- oder Lebensmittelbetrieb existieren. Obwohl die Entwicklungshilfe für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung dringend notwendig ist, hat sie sich in den letzten zwanzig Jahren stark verringert: von über neun Milliarden US-Dollar Anfang der 80er Jahre auf weniger als fünf Milliarden US-Dollar Ende der 90er Jahre. Und das, obwohl schätzungsweise immer noch 854 Millionen Menschen weltweit unterernährt sind.

Nur Investitionen in die Landwirtschaft, zusammen mit Geldern für Ausbildung und Gesundheit, werden diese Situation grundlegend ändern,
gibt die FAO in ihrer Broschüre zu Bedenken. Um auf die weltweite Ernährungssituation aufmerksam zu machen, ist bei den Veranstaltungen zum Welternährungstag 2006 unter anderem am 15. Oktober ein „Run-for-Food“ geplant, ein Wettrennen über fünf Kilometer quer durch das historische Zentrum von Rom.
Quelle: aid infodienst 2006
Mais

Essen wir uns krank? Billige Lebensmittel sind teuer

Glykol im Wein, Würmer im Fisch, BSE-Fleisch, Unkrautvernichter im Getreide, Hormone in der Wurst – und jetzt auch noch Fleisch im Verkauf, das älter als vier Jahre ist. Weil das aber alles noch nicht reicht, ist in deutschen Supermärkten in dieser Woche genmanipulierter Reis aufgetaucht, der hierzulande gar nicht verkauft werden darf.
Die Europäische Kommission hat festgestellt, dass jede fünfte Probe Langkornreis verbotenen Genreis enthält. Viele Verbraucher fragen sich: Essen wir uns krank? Oder: Was können wir überhaupt noch essen?

Die meisten schweigen und essen einfach weiter wie bisher. Unser Motto beim Lebensmittelkauf heißt: Hauptsache billig. Doch nichts ist so teuer wie billige Lebensmittel. Im letzten Jahr mussten wir in Deutschland 75 Milliarden Euro an Krankheitskosten wegen falscher Ernährung aufwenden. Natürlich ist eine verantwortungslose industrielle Fleisch-Mafia in erster Linie verantwortlich für den Schrott, den sie uns als Lebens-Mittel verkauft. Lebens-Mittel heißen so, weil sie Mittel zum Leben sein sollen. Aber auch wir Konsumenten und Konsumentinnen sind verantwortlich für das, was wir uns einverleiben. Das Schlimmste ist, wenn wir uns selber einreden, dass wir hilflos seien. Bekanntlich bestellen nur die allerdümmsten Kälber ihre Metzger selber.

Was also können wir tun und was ist der Ausweg aus der Lebensmittelfalle, in der wir stecken?

Ausweg Nummer eins ist: Regionale Produkte kaufen – am besten direkt beim Bauern oder beim Biobauern selbst oder bei einem Lebensmittelgeschäft unseres Vertrauens. Jede und jeder von uns kann dort einkaufen, wo wir noch Antworten bekommen auf die Frage nach der Herkunft der Produkte. Die Lidlisierung und die McDonaldisierung bestimmt unser Leben. Doch das ist kein Naturgesetz. Wer heute noch der agroindustriellen Fleischproduktion blind vertraut, ist auch selber schuld. Staatliche Kontrolle ist gut, aber viel wichtiger ist, dass wir bewusster einkaufen.

Ausweg Nummer zwei:
Im Zweifel nicht das Billigste kaufen. Wir Deutschen geben zurzeit etwa 11% unseres Einkommens für Lebensmittel aus. Vor 45 Jahren waren es noch 40%. Die meisten Deutschen geben fürs Auto mehr Geld aus als für ihre Mittel zum Leben. Franzosen und Italiener leisten sich ein Drittel mehr Geld für Essens-Qualität. Qualität kostet ihren Preis, aber keine Qualität kann die Gesundheit kosten. Wer sich nach dem Motto „Klasse statt Masse“ ernährt, kann mit höherer Lebensqualität rechnen.

Ausweg Nummer drei:
Wer auf tiergerechte und ökologische Herstellung seiner Lebensmittel achtet, kann sich sicherer fühlen als ein Käufer anonymer Massenware.

Eine wissenschaftliche Studie in Belgien belegt, dass etwa 10 Prozent aller Krebsarten durch Pestizide in der konventionellen Landwirtschaft verursacht werden. Landwirte und Winzer haben selbst weit überdurchschnittlich Nervenleiden, Hautkrankheiten, Atembeschwerden und Hirnschäden. Sie schädigen sich selbst durch das Spritzen von Chemikalien, Pestiziden und Herbiziden. Im Ökolandbau sind Pestizide und chemischer Dünger verboten Sie haben in Lebensmitteln, die diesen Namen verdienen, auch nichts zu suchen.


Die wesentlichen Kritikpunkte an der heutigen Chemie -Landwirtschaft:

* Massentierhaltung ist ökonomisch sehr effektiv, aber ökologisch schädlich und ethisch nicht zu verantworten.
* Die Böden werden durch zu viel Chemie geschädigt und veröden häufig.
* Schadstoffe sickern in den Boden und zerstören dort das Leben.
* Unsere Kulturlandschaften werden monotoner. Viele Tier- und Pflanzenarten finden in diesen Agrarwüsten keinen Platz mehr und verschwinden für immer.
* Dünger und Pflanzenschutzmittel vergiften das Wasser. Flüsse und Seen kippen um. Die Flüsse transportieren Nitrate und Pestizide ins Meer.

Sind Bauern also ein verantwortungsloser Haufen von Umweltsündern?
Die meisten Bauern haben von dieser Entwicklung nicht profitiert.


Fest steht: sie stehen unter Zugzwang.

* Seit 1950 haben über 1,1 Millionen Höfe in Deutschland aufgegeben;

* Vier Millionen Menschen waren 1950 noch in der deutschen Landwirtschaft beschäftigt - heute noch 500.000. Jährlich machen zirka 15.000 Höfe dicht!


Profitiert haben


* die Großbauern, die immer größer wurden;
* die chemische Industrie - in den letzten 40 Jahren stieg der Verbrauch an Chemie und Kunstdünger auf unseren Äckern um das fünffache;
* die Lebensmittelindustrie, die Bauern immer mehr zu Zulieferern degradiert und
* seit neuestem die Gentechnikindustrie, die nach dem Motto arbeitet: schöner, glänzender, größer, länger haltbar.

Die Art und Weise wie Politik und Gesellschaft heute mit Bauern umgehen, ist eine Kulturschande.
Landwirte üben schließlich den Ur-Beruf einer jeden Gesellschaft aus. Landwirte haben nicht vergessen, dass sie die geborenen Naturschützer sind oder sein sollten. Aber sie werden durch eine fatale Politik von der Agrarchemie abhängig gemacht.

Ich habe Bauern erlebt, die über ihre alten landwirtschaftlichen Methoden beinahe verzweifelten.
Einige – in England zum Beispiel – haben während der BSE-Krise Selbstmord begangen, aber andere folgten ihrem Gewissen, haben sich auf alte Tugenden im Umgang mit der Natur besonnen und sind Ökobauern geworden.


Die fünf Gebote des ökologisch-biologischen Landbaus:

* Ökobauern arbeiten nicht mit Kunstdünger und chemischen Pflanzenbehandlungsmitteln, verwenden keine Chemie zum Nachreifen ihrer Produkte und keine Hormone für Pflanzen und Tiere.
* Artgerechte Tierhaltung bedeutet viel Bewegungsmöglichkeiten für die Tiere. Sie werden mit Produkten vom eigenen Hof gefüttert. Kranke Tiere erhalten Naturheilmittel.
* Ökologische Landwirtschaft beachtet die naturgesetzlichen Kreisläufe zwischen Boden, Wasser, Luft, Pflanze, Tier und Mensch. Ökologisch-biologische Landwirtschaft denkt und arbeitet ganzheitlich.
* Die Bodenlebewesen werden durch achtsame Bodenbearbeitung gut gepflegt und ernährt. Das heißt organisch düngen und Stallmist verwenden. Gründüngung fördert bodenbiologische Prozesse. So wachsen die Pflanzen gesund und harmonisch.
* Ökobauern machen die Kulturlandschaft durch Hecken, Teiche und Obstanlagen attraktiver. So entstehen auch Nist- und Unterschlupfplätze für Vögel, Insekten und andere Nützlinge.


Diese fünf Gebote zeigen, dass durch zeitgemäßes Wirtschaften der Biolandwirt ein Kulturwirt ist. Er hat einen der umfassendsten und vielseitigsten und wichtigsten Berufe der Welt. Dieser Beruf ist eine Be-rufung. Öko-Bauern wissen: Gesunde Menschen brauchen gesunde Böden, gesundes Wasser, gesunde Pflanzen und gesunde Tiere.

Unsere Nachbarn in der Schweiz, in Österreich und Italien sind Vorbilder im ökologischen Landbau: Österreich hatte 2005 bereits 12 Prozent Ökobauern, die Schweiz 10 Prozent, Italien acht Prozent, aber Deutschland erst vier Prozent.

Der Biobauer Josef Braun aus Freising bewirtschaftet 44 ha Land. Seit seiner Umstellung ("Auch ich hatte Angst davor.") hat er die Lebensleistung seines Betriebes, also die Gesundheit seiner Tiere und die Fruchtbarkeit seiner Böden, wesentlich erhöht. Josef Braun heute: "Als herkömmlicher Bauer habe ich viel mögliche Ernte einfach verschenkt. Als Biobauer konnte ich meine Erträge verbessern und steigern." Und nachdenklich fügt er hinzu: "Wissende Bauern werden Biobauern."

Das Gammelfleisch in bayerischen Kühltruhen war grünlich verschimmelt, ranzig, muffig und ekelig, sagen die Lebensmittelkontrolleure jetzt. Da passt es doch gut, dass soeben auch gemeldet wird: Der Verkauf von Bio-Eiern ist im ersten Halbjahr 2006 um 45 % gestiegen. Erst wenn aus Konsumenten bewusste Bürger werden, ist ein Ende der unappetitlichen Lebensmittel-Skandale möglich.
Quelle: Franz Alt 2006

Kinder sind stärker mit Chemikalien belastet als Erwachsene

Weichmacher, Flammschutzmittel - die Liste der Chemikalien, die sich im Menschen finden lassen, liest sich wie eine Anleitung zur Blutvergiftung.

Und offenbar sind Kinder pro Kilogramm Körpergewicht sogar noch stärker mit Chemie belastet als Erwachsene. Das berichtet eine neue Studie, die der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) in Kooperation mit dem „Netzwerk Kindergesundheit und Umwelt“ veröffentlicht hat.

In der Studie sind verschiedene Forschungsergebnisse zu dem Thema zusammengefasst worden. Darin heißt es etwa, dass immer mehr Kinder an Erkrankungen leiden, die in Verbindung mit der Schadstoffbelastung gebracht werden. Mit so genannten Altstoffen wie DDT oder PCB seien Kinder zwar weniger belastet als ihre Elterngeneration. In Blutproben Heranwachsender würden jedoch vor allem neu auf dem Markt befindliche Chemikalien nachgewiesen. Beispielsweise seien doppelt so viele polybromierte Diphenylether gefunden worden wie bei Erwachsenen. Diese Flammschutzmittel können das Nervensystem schädigen.

Derzeit gebe es 100000 chemische Substanzen auf dem europäischen Markt, von denen lediglich vier Prozent auf ihre Folgen für Gesundheit und Umwelt getestet worden seien. Gesundheitsschädliche Chemikalien seien unter anderem in Wickelunterlagen, Babyfläschchen oder Kinderspielzeug nachgewiesen worden.

„Unsere Kinder sind die Leidtragenden einer verfehlten Chemikalienpolitik", sagt Gerhard Timm, Geschäftsführer des BUND. "Es liegt in den Händen der EU-Parlamentarier, einen besseren Schutz vor gefährlichen Stoffen sicherzustellen." Die Politiker stimmen demnächst über ein neues Chemikalienrecht ab. Die Umweltschützer kritisieren, dass das bereits seitens großer Industrieverbände sehr weit abgeschwächt wurde. Um den Schutz der Kinder gewährleisten zu können, fordern die Verbände deutsche Abgeordnete auf, sich für eine Nachbesserung des Chemikalienrechts einzusetzen.
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Freitag, 13. Oktober 2006

Fitnessstudios

Nicht wirklich fit
Den Rücken stärken, den Kreislauf ankurbeln und den Büroalltag vergessen: Fitnessstudios machen es möglich. Vor allem im Winter. Wenn Jogger und Radfahrer draußen frieren, lässt sich drinnen angenehm schwitzen. Viele Neueinsteiger brechen das Training aber bald wieder ab. Manchmal fehlt Motivation, oft fehlt Beratung.

Im Test: sieben große Fitnessketten mit und ohne Kursangebot. Nur Kieser überzeugt. STIFTUNG WARENTEST sagt, wie Sie ein gutes Studio finden und gibt Tipps fürs Training.

Saat und Ernte

Gesät wird Egoismus
- geerntet Umweltzerstörung

Gesät wird Pornographie und Horrorvideos
- geerntet Verlust der natürlichen Scham; Gewalt, Mord, Brutalität

Gesät wird die Abschaffung der göttlichen Gebote
- geerntet die Auflösung aller Werte; Korruption und uferlose Kriminalität

Gesät wird schrankenlose Sexualität
- geerntet Mädchenhandel, Erpressung, Kinderschändung, Homosexualität, Perversion, Aids

Gesät wird Abtreibung
- geerntet Verlust der Menschlichkeit und Menschenwürde

Gesät wird Atheismus
- geerntet Hoffnungslosigkeit, Sinnlosigkeit, Drogensucht, Alkoholismus

Gesät wird die Abschaffung Gottes - geerntet Aberglauben, Esoterik, Okkultismus, Satanismus

Alkohol im ALTER

Für die meisten Menschen gehören alkoholische Getränke zum Alltag und erst recht zu Feierlichkeiten aller Art. Heute 60-Jährigen sind alkoholische Getränke und ihre Wirkungen vermutlich seit mehr als 40 Jahren vertraut.

Das Älterwerden bringt jedoch Veränderungen mit sich, die zu einem besonders bewussten und sparsamen Umgang mit Alkohol raten:

* Die Alkoholverträglichkeit nimmt im höheren Lebensalter ab. Mit steigendem Alter sinkt der Wasseranteil im Körper. Die gleiche Menge getrunkenen Alkohols verteilt sich bei älteren Menschen deshalb auf weniger Körper- flüssigkeit und führt zu einem höheren Alkoholpegel. Zugleich braucht die Leber länger für den Abbau des Alkohols. Mengen, die früher problemlos vertragen wurden, können deshalb zu Trunkenheit und darüber zu Stürzen und anderen Unfällen führen.

* Im höheren Alter ist eventuell aufgrund chronischer Krankheiten wie Bluthochdruck, Osteoporose, Herzschwäche oder Arterio- sklerose die regelmäßige Einnahme von Medikamenten erforderlich. Zwischen den Wirkstoffen vieler Medikamente und Alkohol kann es dabei zu gesundheitsschädigenden und sogar gefährlichen Wechselwirkungen kommen. Besonders problematisch ist die Kombination von Alkohol und psychisch wirksamen Medikamenten wie Schlaf- und Beruhigungsmitteln oder Antidepressiva. Deshalb gilt der dringende Rat: Sobald ein Medikament eingenommen wird, sollte – durch Rückfrage bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin – geklärt werden, ob dennoch Alkohol getrunken werden darf. Das gilt auch für freiverkäufliche Mittel.

* Eine Alkoholabhängigkeit kann sich auch noch
im höheren Alter entwickeln bzw. weiter verfestigen.
Wer trinkt, um körperliche Be- schwerden zu lindern oder negative Gefühle wie Trauer, Einsamkeit, Langeweile, Angst etc. besser ertragen zu können, ist gefährdet. In diesem Fall sollte man sich um angemessene Hilfe bemühen und sich z.B. an eines der Beratungstelefone wenden.

* Alkohol belastet ganz allgemein den Organis- mus und mindert die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit. Das liegt u. a. daran, dass die Nervenzellen allein zum Abbau des Alkohols rund 80 Prozent des Zellsauerstoffes benötigen. Das ist umso schwerwiegender, da die Fähigkeit des Körpers, Sauerstoff aufzunehmen, im Alter ohnehin zurückgeht. Eine Abnahme der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit kann also durch Alkohol mitverursacht sein.

* Auch zahlreiche andere durch Alkohol verursachte Probleme und Störungen
sind »unspezifisch«: Sie können, müssen aber nicht durch Alkohol verursacht sein. Das gilt u. a. für viele psychische Störungen, wie innere Unruhe, allgemeine Ängstlichkeit, depressive Verstimmung, Schlafstörungen mit Alpträumen
und Durchschlafschwierigkeiten, Schweiß- ausbrüche und Konzentrationsstörungen.



Alkoholprobleme entstehen meist über viele Jahre und oft ist es nicht leicht zu erkennen, welchen Anteil Alkohol an gesundheitlichen Problemen hat. Deshalb ist es ratsam, jedes Jahr einmal für mehrere Wochen auf Alkohol zu verzichten. Dadurch kann man am besten erkennen, wie stark die Gewöhnung an Alkohol ist und ob Alkohol die körperliche und geistige Fitness beeinträchtigt.

Ist Alkohol GESUND ?

Immer wieder ist zu hören, Alkohol habe auch eine gesundheits- fördernde Wirkung. Doch nur ein sehr geringer Alkoholkonsum, wie etwa jeden zweiten Tag ein kleines Glas Bier oder Wein, senkt unter Umständen für Menschen im mittleren oder höheren Alter das Risiko, bestimmte Herzerkrankungen, insbesondere einen Herzinfarkt, zu erleiden.Weit zuverlässiger und ohne schädliche »Nebenwirkungen« kann das Herzinfarktrisiko durch körperliche Aktivitäten und eine fettarme Ernährung gesenkt werden.


Für Veränderungen ist es NIE zu spät!

Eine Einschränkung der Trinkmengen lohnt sich in jedem Alter! Auch wenn vielleicht seit Jahren ein Alkoholproblem besteht, ist Veränderung möglich und sinnvoll. Gelingt es, weniger Alkohol zu trinken bzw. abstinent zu werden, verbessern sich meist innerhalb kurzer Zeit die geistige und körperliche Fitness – man fühlt sich einfach besser. Auch körperliche bzw. organische Befunde, wie erhöhte Leberwerte oder eine Fettleber,Verdauungs- und Stoffwechselstörungen etc. bessern sich bereits nach einer kurzen Zeit der Abstinenz deutlich. Und beim Gewinn an Lebensfreude und Lebensqualität zählt jeder Tag.



ZAHLEN und FAKTEN

Der Anteil der über 60-Jährigen in unserer Gesellschaft liegt bei ca. 27 %, das sind rund 21 Mio. Frauen und Männer.dass in 50 Jahren rund 36 % der Bevölkerung 60 Jahre und älter sind.


Knapp 16 % der Männer und 7 % der Frauen im Alter von 60 und mehr Jahren rauchen, das sind insgesamt mehr als 2 Mio. Menschen bzw. ca. 11 % der Altersgruppe.

2–3 % der Männer und 0,5–1 % der Frauen im Alter über 60 Jahren sind von Alkoholmissbrauch oder Alkoholabhängigkeit betroffen sind.

26,9 % der Männer über 60 Jahren und 7,7 % der Frauen dieser Altergruppen trinken so viel Alkohol, dass ihr Risiko für zahlreiche Krankheiten deutlich erhöht ist.

Zwischen 5 und 10 % der über 60-Jährigen weisen einen problematischen Gebrauch psychoaktiver Medikamente bzw. von Schmerzmitteln auf; das entspricht einer absoluten Zahl von 1 bis 2 Mio. Frauen und Männern.

Wer immer nur über JUNGE Leute schimpft ... sie sind das PRODUKT unserer kaputten Gesellschaft OHNE wahre WERTE!
Ob Jung ob Alt - wir stehen schon längst am ABGRUND!


heilpflanzen

Dienstag, 10. Oktober 2006

Blutfettwerte - Cholesterinwerte

Gesunde Ernährung = GESUND LEBEN!!!

Um Ihre Blutfettwerte stabil zu halten, sollten Sie unbedingt auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achten. Für den Erhalt eines ausgeglichenen Cholesterinspiegel spielt neben dem in den Nahrungsmitteln enthaltenen Fettgehalt auch die Art der Fette eine zentrale Rolle.

Pro Tag sollten höchstens 300 mg Cholesterin und maximal 1 g Fett pro Kilo Körpergewicht mit der Nahrung aufgenommen werden. Wie wichtig die Einhaltung dieser Faustregel für Ihre Gesundheit ist, zeigt folgendes Rechenbeispiel: Um den durch allzu fettreiche Ernährung stark erhöhten Cholesterinspiegel im Blut um etwa 10 mg/dl zu senken, müssen 250 mg Nahrungscholesterin eingespart werden.

Zudem gilt: Ein Gramm gesättigter Fettsäuren erhöht den Cholesterinspiegel um genau den Betrag, um den ihn zwei Gramm der ungesättigten Fettsäuren senken können.

Kleine Fett-Kunde

Die den Blutfettspiegel zusätzlich erhöhenden Elemente Cholesterin und gesättigte Fettsäuren sind vor allem in tierischen Nahrungsmitteln enthalten.

Pflanzenfette dagegen haben einen prozentual hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die sogar zu einer Verminderung des LDL-Cholesterins beitragen können (mit Ausnahme von Kokosfett und Palmöl). Deshalb gilt: nicht nur die Menge, sondern auch die Art der zugeführten Fette spielt eine Rolle.

Was treibt den Cholesterinspiegel in die Höhe?

Folgende Nahrungsmittel sollten bei erhöhtem Cholesterinspiegel vollständig gemieden bzw. auch präventiv deutlich reduziert werden:
Butter, Schmalz, Kokosfett, Palmöl
Fette Fleisch- und Wurstsorten, Speck, Innereien
Eidotter (ein Eigelb enthält mehr Cholesterin als die für den Tagesbedarf eines Erwachsenen empfohlene Höchstmenge!)
Vollmilchprodukte, Sahne, Creme fraîche, Eis.

Zum Vergleich:
Jeweils 100 g der folgenden Lebensmitteln enthalten an Cholesterin:

Rinderhirn 2000 mg
Hühnerbrust 60 mg
Butter 240 mg
Olivenöl 1 mg
Käse, z.B. Gouda 114 mg
Joghurt mit 3,5% Fett 5 mg
Eiernudeln 94 mg
Spaghetti (ohne Ei) 0 mg

Empfehlenswerte Nahrungsmittel sind:
Pflanzliche Öle wie Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Sojaöl und Olivenöl !!! Tip: Walnussöl !!!
walnuss
Frischer Fisch, mit Ausnahme sehr fetthaltige Fische wie Aal, Karpfen, Heilbutt oder Schalentiere
Bohnen
magerer Bratenaufschnitt und Wurstwaren bis zu einem Fettgehalt von 15%, mageres Fleisch ohne Fettrand, Geflügel ohne Haut (besser: pflanzliches Protein (Tofu, Seitan, Bohnen, etc...)
wiener2
Fettarme Milch und Milchprodukte (besser: Sojamilch !!! Reismilch, Hafermilch.... + W A S S E R ---> ist LEBEN!)
milch_360
Obst, Gemüse, Vollkornprodukte ---> J E D E N TAG!!! 5-7 Protionen (Kinder und Frauen) 9 Portionen (Männer!)
salatteller

Arteriosklerose - Walnüsse halten Gefäße elastisch

walnuss
Nach jeder Schlemmermahlzeit attackieren gesättigte Fettsäuren die Arterien.

Eine Handvoll Walnüsse zum Dessert kann die Gefäßwände elastisch halten.

Der Schaden kommt mit Salami, Butter & Co: „Immer, wenn wir eine fettreiche Mahlzeit zu uns nehmen, lösen die Fettmoleküle Minientzündungen aus, die neben anderen krankmachenden Effekten die Elastizität der Arterien vermindern“, erklärt Studienleiter Emilio Ros von der Universitätsklinik in Barcelona. Über einen längeren Zeitraum hinweg verhärten sich die Gefäße dauerhaft – es kommt zu einer Arteriosklerose. Im Rahmen einer Studie fand das spanische Forscherteam heraus, dass Walnüsse die Gefäße sogar besser schützen als das hoch gelobte Olivenöl.

Für die Studie rekrutierten Emilio Ros und seine Kollegen 24 Nichtraucher mit normalem Körpergewicht und unauffälligen Blutdruckwerten. Alle Teilnehmer ernährten sich zwei Wochen vor dem Untersuchungsbeginn und während der gesamten Studiendauer nach der mediterranen Diät. Diese Ernährungsweise verbannt gesättigte Fettsäuren weitgehend vom Speiseplan, die in fettem Fleisch aber auch in Käse stecken und die die Cholesterinwerte in die Höhe treiben. Stattdessen ist die Kost reich an vollwertigen Produkten, Gemüse, Obst und Olivenöl.

Salamibrot stresst die Gefäße

Nach dieser Vorbereitungsphase teilten die Forscher die Teilnehmer in zwei Gruppen ein. Beide Gruppen verzehrten ein Salami-Käse-Sandwich auf weißem Brot und einen vollfetten Yoghurt – und damit reichlich gesättigte Fettsäuren. Die eine Gruppe erhielt zusätzlich 25 ml Olivenöl zu ihrer Mahlzeit, die andere 40 g Walnüsse.

Anschließende Untersuchungen ergaben, dass Walnüsse wie auch Olivenöl die Minientzündungen in den Gefäßen reduzierten. Die Gefäße der Walnusskonsumenten profitierten jedoch doppelt: Die Nüsse hielten die Arterien flexibel. Das ermöglichte es den Blutbahnen, sich bei Bedarf auszudehnen, um den Blutfluss im Körper zu erhöhen.

Auf der Suche nach dem Grund für diesen positiven Effekt stießen die Forscher auf die Aminosäure Arginin, die in Walnüssen enthalten ist. „Diese Substanz benötigen die Gefäßinnenwände, um Stickoxid herzustellen, einen Stoff, der die Arterien elastisch hält“, erläutert Emilio Ros. Eine fettreiche Mahlzeit legt die Produktion des natürlichen Gefäßschutzes normalerweise zeitweilig lahm.

Dieses Problem könnte der Verzehr von Walnüssen verhindern. Außerdem enthielten die Walnüsse im Gegensatz zum Olivenöl Alphalinolensäure, eine pflanzlich basierte Omega-3-Fettsäure, die ebenfalls die Gefäße schützt.

Walnüsse auf den Speisezettel

Die Wissenschaftler empfehlen nun, Walnüsse in den Ernährungsplan einzubauen. Sorgen um die Figur müsse man sich wegen der fettreichen Zusatznahrung nicht machen, sagen die Forscher: „Es gibt keine Hinweise dafür, dass gesundes Fett das Körpergewicht erhöht.“

Die Wissenschaftler empfehlen allerdings nicht, das schlechte Gewissen nach einer fettigen Mahlzeit zu dämpfen, indem man danach Walnüsse knuspert.

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Sonntag, 8. Oktober 2006

Chinas Billigwaren - Wer verdient sich wirklich eine goldene Nase?

Unternehmer in China beuten ihre Arbeiter gnadenlos aus, streichen unverschämt hohe Gewinne ein und ruinieren nebenbei noch Arbeitsplätze in Europa - ein gängiges Klischee. Doch wie so oft ist die Wirklichkeit weit komplizierter.

Um 06.30 Uhr klingelt der Wecker für die chinesischen Wanderarbeiterinnen in einer Fabrik bei Peking. Zu sechst wohnen sie hier. Damit haben sie es noch ganz gut getroffen. Anderswo pferchen Unternehmer auch zwölf oder 14 Arbeiter in einen Raum. Yuan Tang Wei lebt und arbeitet hier schon seit über drei Jahren. Weit weg von zu Hause schuftet sie wie Millionen andere für Chinas Aufstieg: Billig, rechtlos, jederzeit ersetzbar. "Ich komme aus einer kleinen Stadt in der Provinz Shandong und habe dort nach meinem Schulabschluss keinen Job gefunden", erzählt Yuan. Deshalb arbeite sie hier. "Die ersten zwei Jahre hatte ich oft Heimweh, aber jetzt geht es schon besser."

Yuan Tang Wei verdient im Monat 800 bis 1000 Yuan, das sind umgerechnet rund 80 bis 100 Euro. "Dafür arbeiten wir regulär 48 Stunden, also sechs Tage. Aber mit den Überstunden kommen wir oft auf 55 oder 60 Stunden pro Woche."

Auf der Sonnenseite des Turbo-Kapitalismus

Auch ihr Chef macht sich auf den Weg in die Firma. Zur gleichen Zeit, eine gute Autostunde entfernt - im feineren Peking. Fabrikant Bao Jijun lebt auf der Sonnenseite des chinesischen Turbo-Kapitalismus und erinnert sich noch gut an die Zeit, als er sich selbstständig machte: "Zusammen mit meiner Frau habe ich in meiner Wohnung angefangen, Duschvorhänge für den heimischen Markt zu nähen. Das war vor vier Jahren, eine ziemlich harte Zeit. Als später die ersten kleinen Aufträge aus Europa kamen, haben wir zwei Arbeiter eingestellt", so Bao Jijun. Dann ging es bergauf: Bao baute eine Fabrik, erst zehn, dann 20 und jetzt 50 Arbeiter nähen hier Duschvorhänge, jedes Jahr rund eine Million. Gerade ist ein Auftrag aus Deutschland reingekommen. Auch Ikea zählt zu den Großkunden.

Sowohl der Chef als auch die Arbeiter in der Produktion sind "Global Player": Bao und seine Arbeiterin Tang Wei produzieren für den Weltmarkt - zu unschlagbar niedrigen Kosten und Preisen. Das gängige Globalisierungs-Klischee dahinter: Bao, der Ausbeuter, zahlt Tang Wei einen Hungerlohn, verdient sich eine goldene Nase und ruiniert nebenbei die Arbeitsplätze in Europa. Doch das will der Fabrikant so nicht stehen lassen: "Ich würde meinen Arbeitern ja gerne mehr zahlen - aber wie? Einen Vorhang herzustellen kostet mich rund 1,60 Euro, die westlichen Handelsketten geben mir 1,70 Euro. In Europa oder Amerika verkaufen sie ihn dann für 20 bis 30 Euro." Bao verdiene an einem Vorhang also höchstens zehn Cent, die ausländischen Aufkäufer das zwei- oder dreihundertfache.

Soziale Standards interessieren die Aufkäufer kaum

Doch das reicht noch nicht einmal, sie versuchen noch mehr herauszuschlagen, berichtet Bao. "Kürzlich kamen US-Aufkäufer vorbei und winkten mit einem Millionenauftrag." Den hätte er natürlich gerne bekommen. Seine Kosten für den gewünschten Duschvorhang: 1,96 Dollar. Sein Verkaufsangebot: Zwei Dollar. "Sie haben mir 1,80 Dollar angeboten", sagt Bao. "Was hätte ich denn machen sollen? Billiger kann ich nicht produzieren! Also hätte ich es bei meinen Arbeitern herausholen müssen." Das bedeutet: Weniger Lohn, längere Arbeitszeit, statt sechs eben zehn Leute pro Schlafraum. "Und am Ende heißt es, wir beuteten unsere Arbeiter aus. Den US-Aufkäufern waren meine Sozialstandards übrigens völlig egal, die haben nur mit den Schultern gezuckt. Die Europäer sind da anders. Nicht alle natürlich, aber einige zumindest."

Er hat seinen Arbeitern nichts weggenommen. Im Gegenteil: Seit Juli gibt es mehr Lohn. Und draußen baut Bao neue Arbeiter-Wohnungen, dazu einen kleinen Teich und Grünanlagen. Und auch für das Essen zahlt Arbeiterin Tang Wei nur 15 Cent. Das ist selbst für chinesische Verhältnisse fast geschenkt.

Auch Verbraucher profitieren von Dumping-Löhnen

Ikea, Baos Großkunde, kontrolliert hier gerne mal unangemeldet. Dafür sei er sogar dankbar, sagt Bao, denn gemeinsam mit den Schweden habe er seine Sozialstandards entwickelt. Aber jetzt fordern auch die plötzlich zehn Prozent Discount. Wie soll er denn, fragt er sich, all die schönen Standards halten - ohne Gewinn? Und der Wettbewerb in China ist brutal. "Wenn ich den Aufkäufern aus Europa und Amerika nicht billig genug bin, finden sie gleich um die Ecke bestimmt einen, der es noch billiger macht", so Bao. "Und die Aufkäufer halten mir auch die Preise in ganz armen Ländern vor - wie Vietnam oder Kambodscha. Die Verhandlungsmacht liegt bei den Aufkäufern, denn die agieren global. Und das nutzen die natürlich aus.

Baos Kampf um menschenwürdige Arbeitsplätze ist sicher nicht repräsentativ für China, wo Arbeiterrechte von Partei und Regierung mit Füßen getreten werden. Doch zur Wahrheit gehört auch, dass westliche Firmen und Verbraucher nur allzu gerne an Chinas Dumpinglöhnen mitverdienen.

Dossier: Chinas wirtschaftlicher Boom

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Getötet auf der Intensivstation

Bad Krozingen (idea) – Bei Umfragen unter Pflegekräften in den USA und Australien hat fast jede fünfte angegeben, mindestens einen Menschen getötet zu haben. Das hätten anonym durchgeführte Studien in diesen Ländern ergeben, berichtete der Leiter des Stuttgarter Hospizes, Prof. Christoph Student, am 6. Oktober in Bad Krozingen bei Freiburg.
Nach Angaben der Stuttgarter Zeitung hält Student ähnliche Verhältnisse auch in Deutschland für möglich

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Samstag, 7. Oktober 2006

Gehen geht!

Gehen ist gesund und umweltfreundlich und weniger Verkehr macht den Schulweg sicherer

64 Vorschulkinder aus dem Weinviertel haben beim Pilotprojekt von "die umweltberatung" mitgemacht.
Sie gehen umweltfreundlich und gemeinsam zu Fuß in die Schule. Die Aktion wurde mit einem Kinder- und Gemeindefest im Rahmen ‚20 Jahre "die umweltberatung"’ abgeschlossen.

Vor 20 Jahren wurden in Amstetten und Zwettl die ersten Umweltberatungsstellen eröffnet, heute ist "die umweltberatung" eine österreichweite Organisation mit 124 MitarbeiterInnen in Wien, Niederösterreich, Kärnten, Steiermark und Oberösterreich. Im Jubiläumsjahr gibt es einen Veranstaltungsreigen der besonderen Art – in allen Regionen Niederösterreichs finden Tagungen und Feste statt, alle Fachbereiche haben sich etwas Spezielles einfallen lassen. Umwelt- und Klimaschutz beginnen schon von Klein auf und jede/r kann etwas bei-tragen – das beginnt schon im Kleinkindalter.

Gehen geht!


Gehen ist klimafreundlich und eine gute Gesundheitsvorsorge – und weniger Verkehr macht den Schulweg sicherer.
64 Kinder aus 4 Kindergärten im Weinviertel haben mitge-macht. Die Kinder haben an Workshops zu Verkehrserziehung und Bewegung teilgenommen und geübt, den Schulweg selbständig und zu Fuß zurück zu legen.
Mag. Johanna Mikl-Leitner, NÖ Landesrätin für Frauen, Familien und Generationen: „Ein Vorzeige-Projekt in Sachen Umweltschutz und Familie!

Von weniger Verkehr und sauberer Luft profitieren alle – und für die Kinder ist es wichtig, von Klein auf zu merken, wie bedeutend ihr eigenes Verhalten ist und was sie für aktiven Umweltschutz tun können. Auch die Eltern waren begeistert – die Kinder sind selbständiger und aufmerksamer und für das richtige Verhalten im Straßenverkehr bestens gewappnet.“

Das Projekt wurde im Mai 2006 gestartet, beteiligt waren 64 Vorschulkinder aus Korneuburg, Ulrichskirchen, Kronberg und Schleinbach. Bei altersgerechten Workshops mit erfahrenen MotopädagogInnen wurde den Kindern vermittelt, wie wichtig es ist, täglich ein bisschen Bewegung zu machen, um gesund zu bleiben und den Körper fit zu halten. Mit PolizistInnen haben die Vorschulkinder die Verkehrsregeln gelernt und geübt, den künftigen Schulweg gemeinsam und zu Fuß zurückzulegen, viele Kinder haben selbst die Prüfung zum/zur „KinderpolizistIn“ abgelegt. Bei Elternabenden wurden auch die Eltern eingebunden und über Sicherheits-, Umwelt- und soziale Aspekte des Schulwegs informiert.

DI Ursula Müllner, Projektleiterin von "die umweltberatung": „Eltern und SchülerInnen wur-den die Vorteile des Schulweges zu Fuß schmackhaft gemacht. Viele Eltern bringen die Kinder aus ‚Sicherheitsgründen’ mit dem Auto zur Schule, aber genau dadurch wird der Verkehr immer mehr und der Schulweg für die Kinder gefährlicher.

Wenn die Kinder zu Fuß kommen, wird zusätzlicher Verkehr rund um die Schulen vermieden und damit ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Für die Kinder ist es außerdem lustig und spannend, gemeinsam mit ihren Freundinnen und Freunden in die Schule zu kommen. Natürlich wurde auf die Sicherheit der Kinder größter Wert gelegt.“

Begleitet und evaluiert wurde das Pilotprojekt vom Österr. Institut für Jugendforschung. Die Ergebnisse sind überzeugend, Kinder wie Eltern begeistert.

64% wollen den Schulweg künftig zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. Allen Eltern war wichtig, dass die Kinder das richtige Verhalten im Straßenverkehr lernen, dass sie durch das Projekt sicherer im Straßenverkehr sind und selbständiger agieren. 15% mehr Eltern trauen nach dem Projekt ihren Kindern jetzt zu, allein oder gemeinsam mit anderen Kindern in die Schule zu gehen und sich im Straßenverkehr richtig zu verhalten.

Für 83% ist es jetzt auch wichtig, dass ihre Kinder gemeinsam mit anderen Kindern zur Schule gehen, weil die sozialen Kontakte gut für die Entwicklung der Kinder sind, weil die Kinder ausgeglichener zur Schule und nach Hause kommen und die tägliche Bewegung gesund ist. Alle Eltern, die bei der Befragung mitgemacht haben, empfehlen das Projekt auch für künftige Schulkinder.

Die Kinder waren v.a. von den praktischen Übungen begeistert: „Wege bauen“ im Turnsaal, gemeinsames Erkunden des künftigen Schulwegs, Begegnung mit „richtigen“ PolizistInnen. Viele haben den „Kinderpolizeiausweis“ absolviert und fühlen sich durch ihr Wissen jetzt sicherer im Straßenverkehr, sie achten auch bei älteren Geschwistern und Eltern genau auf deren Verhalten im Verkehr.

Gehen geht – auch in Zukunft!


Das Pilotprojekt wurde am autofreien Tag, den 22. September 2006 abgeschlossen. Für Große und Kleine gab´s ein buntes Rahmenprogramm und gemeinsam wurden die Ver-kehrsworkshops noch einmal gemacht. Für ihre Teilnahme wurden alle Kinder mit einer Urkunde ausgezeichnet und bekamen als Dankeschön „gehen geht“-Lebkuchen und Reflektoren für die Schultasche. Das Projekt wird im laufenden Schuljahr auf 20 Kindergruppen ausgedehnt. Interessierte Kindergärten können sich noch melden!

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Offener Brief an die Naturfreunde und ihre Vorsitzenden Häupl und Schicker

Mit einem offenen Brief wendet sich die Bürgerinitiative „Rettet die Lobau“ - Natur statt Beton gegen die für sie scheinheilige Lobauschützerkampage von Häupl und Schicker


Die TEN (Trans Europäisches Netzwerk) Strecke 25 beginnt bei Danzig in Polen an der Ostsee und soll über Katowice und Brünn die neue N-S Lkw Transitschneise quer durch den Kontinent werden. Das man bei uns, um diese Tatsache zu verschleiern, blumige Namen wie Weinviertelautobahn, Regionenring oder Wienumfahrung usw. erfindet und der Bevölkerung immer kleine Häppchen wie A5, S2, S1 Ost, S1 West etc. füttern will ändert nichts daran.

Bürgermeister Häupl und Planungsstadtrat Rudolf Schicker haben sich massiv eingesetzt dass Wien Teil des internationalen Lkw Transitverkehrs wird: Sie verlangten die TEN Strecke 25 müsse nach Wien. Sie haben sich gegen den ursprünglichen Plan der EU, den Transitverkehr über die schon bestehende Autobahn in der Slowakei an Österreich vorbeizuführen, erfolgreich durchgesetzt. Mit ihrer TEN 25 wollen sie den Nationalpark Donauauen an der breitesten Stelle in der Wiener Lobau queren

Dieselben Politiker benutzen nun die Naturfreunde, deren Vorsitzender (Schicker) und Ehrenvorsitzender (Häupl) sie sind, um sich mittels Unterschriftenliste als die großen Lobau-Schützer aufzuspielen! (Und Nationalratsabgeordnete Hlavac hat dasselbe auf ihrer Homepage abgeschrieben).

Es wird sogar behauptet sie hätten den Nationalpark Lobau ins Leben gerufen.

Dass die Lobau Teil des Nationalparks Donauauen ist und dieser ohne die monatelange Aubesetzung durch hunderte Menschen nie zustande gekommen wäre, wird einfach verschwiegen.

Genauso wie die zwei 35 Meter hohen Abgasschlote direkt an der Nationalparkgrenze in der beigefügten Graphik nicht vorkommen oder das ölverseuchte Grundwasser mit den 300 Blindgängern rund um das Tanklager.


Scheinheilig heißt es im Aufruftext


„Sollten dabei Probebohrungen für den Tunnel notwendig sein, dann muss dies unter strengster Aufsicht der Wiener Naturschutzbehörde erfolgen.“


Nicht gesagt wird dabei, dass die Stadt Wien, deren Bürgermeister Häupl ist, als Grundeigentümer der Asfinag schon im Juni den Bescheid für die Probebohrungen erteilt hat.

Jutta Matysek, Sprecherin der Bürgerinitiative „Rettet die Lobau “ Natur statt Beton:

Die Abgase werden im Tunnel nicht weniger. Der Wind würde sie genauso über den Nationalpark verteilen. Ein solcher Megabau droht das Grundwasser abzusenken (beim Elbtunnelbau wurden angrenzende Seen trockengelegt) und mit Öl zu verseuchen.

Die Wahl zwischen einer Transitautobahn mit 8,5 km im Tunnel oder ganz oberirdisch a la Südosttangente ist eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Die Bürgerinitative „Rettet die Lobau“ und ihre über 15 000 UnterstützerInnen wollen gar keine Transitautobahn im Nordosten Österreichs sondern Ausbau der Öffis und des Schienennetzes!

Nein zur S1, Nein zur TEN 25!, so die Bürgerinitiative.

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Neue Bundesregierung: Umwelt und Naturschutz berücksichtigen!

Wir brauchen eine Koalition der ökologischen Vernunft

Die Umweltorganisation WWF fordert nach dem Nationalratswahlergebnis von der zukünftigen Bundesregierung die stärkere Berücksichtigung des Umwelt- und Naturschutzes. Entsprechend den Wahlversprechen aller Parteien hofft die Umweltorganisation, dass die Koalition aller Parteien gegen die Atomkraft wie bisher weiter bestehen bleibt. "Österreich hat jetzt eine einzigartige Chance sich dem europäischen Trend zum Wechsel zu den alternativen Energieträgern anzuschließen. Die erneuerbaren Energien zu fördern, Arbeitsplätze in diesen Branchen zu schaffen und die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern zu erreichen sichert Wohlstand, Sicherheit und den sozialen Ausgleich", appelliert WWF-Geschäftsführerin DI Dr. Hildegard Aichberger an die kommende Bundesregierung.

Der WWF appelliert an die zukünftigen Regierungsparteien, die Themen Umwelt und Naturschutz nicht aus ihren Koalitionsverhandlungen auszuklammern. Die Hochwasser der letzten Jahre haben gezeigt, dass der technische Hochwasserbau allein nicht ausreicht, um den Folgen des Klimawandels wirksam zu begegnen. Große Teile des österreichischen Staatsgebiets wurden aufgrund einer Studie des WWF und der Universität für Bodenkultur infolge des Klimawandels als Überschwemmungsgebiet identifiziert.

Der WWF fordert daher, dass bis 2015 eine Milliarde Euro von den bis 2015 bereit gestellten 2,13 Milliarden Euro für den ökologischen Hochwasserschutz verwendet werden. In einer Studie hat der WWF errechnet, dass 11.000 Hektar an 24 Flüssen revitalisiert werden müssen, um die Hochwassergefahr wirksam zu vermindern. Der WWF Österreich fordert weiters, dass die letzten 18 Prozent an intakten Fließgewässerstrecken sofort unter Schutz gestellt werden. Gleichzeitig muss der Zustand all jener Strecken ökologisch verbessert werden, die einen guten Zustand derzeit noch verfehlen.

Auch im Bereich der ländlichen Entwicklung muss die neue Bundesregierung die Anliegen des Naturschutzes verstärkt berücksichtigen, sonst besteht das Risiko einer Zurückweisung des Programms durch die EU. Ein verspätetes Inkrafttreten des gesamten Programms gefährdet sowohl den Naturschutz als auch die Existenz der Landwirte. Mindestens zehn Prozent des Gesamtbudgets sind für die ländliche Entwicklung nötig um den weiteren Rückgang von Arten und Lebensräumen in Österreich zu verhindern. Natura 2000 ist der wichtigste Beitrag um den Artenverlust in Europa zu stoppen. Eine neue Bundesregierung muss sich dafür einsetzten, dass Natura 2000 auf österreichischer und europäischer Ebene eine starke und zuverlässige Säule für den Naturschutz bleibt.

Weiters fordert der WWF eine verantwortungsvolle Wirtschafts- und Außenpolitik Österreichs, die zerstörerischen Projekten wie etwa dem Bau des Ilisu-Staudamms in der Türkei keine Chance gibt. Die Umweltorganisation würde sich außerdem wünschen, dass bis 2015 die Gesamtausgaben für Entwicklungszusammenarbeit auf 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) erhöht werden und die neue Bundesregierung rasch einen konkreten Zeitplan vorlegt. Abschließend wünscht sich der WWF von der zukünftigen Bundesregierung eine bessere Einbindung und Beteiligung der Natur- und Umweltschutzorganisationen bei den relevanten politischen Entscheidungen.
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Aussendung bzw. Quelle oder weitere Infos: WWF Österreich
http://www.wwf.at/home/index.html

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Klimafreundlich Heizen mit Sonne und Holz

Solaranlagen und Holzheizungen sind eine attraktive Alternative zu den „fossi-len“ Energieträgern Öl und Gas


Die Zahlen der klimarelevanten Emissionen der letzten Jahre zeigen: Österreich hat massiven Nachholbedarf beim Verzicht auf fossile Energieträger. Gleichzeitig muss das Potenzial für Energiesparen besser ausgeschöpft werden. Energiesparende Bauformen, gute Wärmedämmung und moderne Heizanlagen machen das Energiesparen und den Einsatz von klimaschonenden Energieträgern bequem und effizient. "die umweltberatung" rät zur Investition in die Zukunft.

„Die Herausforderung der kommenden Jahre ist zuallererst, die vorhandene Energie sinnvoller einzusetzen. Das heißt: Häuser dämmen, Warmwasser sinnvoll nutzen und unnötige Energiefresser gegen effiziente Produkte tauschen“, ist Hubert Fragner von "die umweltberatung" überzeugt.

Die Kraft der Sonne nutzen


Nach dieser „Schlankheitskur“ ist die Methode der Energieerzeugung entscheidend für den Klimaschutz. Österreich ist beispielsweise TOP beim Einsatz und bei der Produktion von thermischen Solaranlagen und Biomasseheizungen. „Das legt nahe, dieses Know-how zu nutzen und weiter zu verbreiten. Bund, Länder und zahlreiche Gemeinden unterstützen das durch Förderungen, in der Weiterbildung und durch Kampagnen. Dieses Engagement muss verstärkt fortgesetzt werden."

Heizen mit Holz: bequem und umweltfreundlich


Das Heizen mit Holz ist eine weitere umweltfreundliche und durch moderne Technologien auch sehr bequem gewordene Variante der ökologischen Energienutzung. Soll ein alter Ölkessel durch eine neue Heizung ersetzt werden, dann bietet sich die umweltfreundliche, moderne und vollautomatische Holzpelletsheizung oder bei Gebäuden mit größerem Wärmebedarf die Hackschnitzelheizung an. Das ehemalige Öllager wird zum Pellets- oder Hackgutlager, die Anlieferung erfolgt auf Wunsch wie beim Öl mittels Tankwagen oder LKW.

Was kosten die Energieträger tatsächlich?


Umweltberater Gerhard Puchegger hat im Raum Wiener Neustadt die Brennstoffkosten für verschiedene, neu errichtete Heizsysteme, bezogen auf 130 m2 Wohn-raum recherchiert (Stand September 2006): „Das gute alte Scheitholz ist der bei weitem günstigste Brennstoff, den wir haben.“ Scheitholz und Hackschnitzel sind beim derzeitigen Ölpreis um 50% günstiger als Heizöl. Holz-Pellets liegen um ca. 15% unter dem Ölpreis. Mit Nachtspeicheröfen zu heizen ist um etwa 70% teurer als das Heizen mit Öl und gleichzeitig wenig umweltfreundlich. Der Gaspreis liegt derzeit et-wa 15% unter dem Ölpreis, die Preise für Gas und Öl sind aber ständig in Veränderung begriffen, Tendenz steigend.

Kostensparen beim Heizen

„Optimal gedämmte Gebäude mit geringem Energieverbrauch sind der beste Garant für geringe Heizkosten, auch bei steigenden Energiepreisen! Vom Stand-punkt des Umwelt- und Klimaschutzes ist das Heizen mit Holz in Kombination mit Solarenergie die beste Variante eines Heizsytems. Zusätzlich bedeutet es häufig einen Gewinn für die eigene Geldbörse und die heimische Wirtschaft, denn die Sonne schickt keine Rechnung“, meint Hubert Fragner von "die umweltberatung". Ein weiterer finanzieller Vorteil: Die Errichtung einer Solaranlage oder Holzheizung wird meist durch gute Förderungen unterstützt.

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Mehr Windenergienutzung in den USA

6.10.2006

In den Vereinigten Staaten vom Amerika gehen in diesem Jahr mehr Windräder ans Stromnetz als in jedem anderen Land der Welt - Vorteile gibt es daraus auch die europäische Windindustrie


„Allein nach Houston/Texas fahren derzeit permanent vier Schiffe für uns!“ erklärt der Leiter der Windenergiesparte bei Siemens, Andreas Nauen. Die Windturbinen kommen Dänemark, wo Siemens vor zwei Jahren ein bestehendes Werk übernommen hat. Dank der neuen Aufträge, aus den USA konnten die Kapazitäten seit der Übernahme bereits verdoppelt werden. Repower aus Hamburg wird im Jahr 2007 56 [Vorwahl ändern ...] Anlagen an die Westküste der USA liefern. 2008 sollen es bereits 100 Anlagen sein. Marktführer, mit einem Anteil von mehr als 60% , ist nach wie vor General Electric, die allein 2005 mehr als 1000 Windturbinen aufgestellt hat. Das entspricht einem Marktanteil von mehr als 60 Prozent- ein Teil der Turbinen kommt auch hier aus Deutschland, da die Kapazitäten in den USA nicht ausreichen. An zweiter Stelle bei den Marktanteilen liegt Vestas.

2005 wurden insgesamt für Windturbinen in den USA rund 3 Mrd. Dollar investiert, das ist mehr als in jedem anderen Land der Welt, heuer sind Steigerungsraten um 20 Prozent angepeilt. Die American Wind Energy Association (AWEA) schätzt, es werden rund 3000 Megawatt (MW) Leistung heuer ans Netz gehen. Im Sommer wurden 10.000-MW-Leistung erreicht- das wurde bisher nur von Deutschland und Spanien geschafft.

Präsident George W. Bush stellte im Frühjahr dieses Jahres die wachsende Abhängigkeit Amerikas von Ölimporten als negativ dar und hob die Chancen der Windkraft als positiv hervor. Taten gibt es dazu noch keine - der Großteil der staatlichen Förderungen fließt auch in den USA weiter in die fossile und nukleare Energieindustrie. Immerhin- im Frühjahr überraschte Bush die Windbranche mit der Aussage, die USA könnten problemlos bis zu 20 Prozent ihrer Elektrizität mit Windturbinen herstellen. Dazu müssten 350.000 MW allein mit Wind erzeugt werden.

Die USA sind im Windgeschäft fast vollständig auf Importe angewiesen, vor allem von den Komponenten kommen viele aus Deutschland, das hier Weltmarktführer ist.

Leider ist die Förderpolitik für Windkraft nicht konsequent genug, der Markt brach in den vergangenen Jahren dreimal ein, denn die Steuervergünstigung für Windkraftprojekte war nicht fristgerecht verlängert worden. "Manchmal kommt uns vor, als sei das Fördersystem dazu entwickelt worden, um den Aufbau von Fertigungskapazitäten in den USA zu verhindern", meint dazu AWEA-Chef Swisher. Ende nächsten Jahres läuft der Steuerrabatt für Windparks (1,9 US-Cent pro Kilowattstunde) wieder einmal aus- ob der Kongress die Förderung diesmal rechtzeitig verlängert ist leider wieder nicht sicher.

Die ersten Windparks wurden in den USA in den frühen 80-ern in Kalifornien realisiert, 1000 MW installierte Leistung wurde 1985 erreicht. Kalifornien liegt auch heute noch mit einer installierten Leistung von 2150 MW an erster Stelle.

Die Windenergie liegt beim Gesamtanteil der Erneuerbaren Energien in den USA an zweiter Stelle, an erster Stelle ist Biogas.

Mehr infos: www.AWEA.org

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Freitag, 6. Oktober 2006

Sex, Arbeit & Familie - woran Autofahrer denken

Wie eine aktuelle US-Untersuchung zeigt, fällt es offenbar vielen Autolenkern schwer, sich voll und ganz auf den Verkehr zu konzentrieren. Der Grund: Sie werden von anderen Gedanken abgelenkt. Am häufigsten sind Autofahrer eigenen Angaben zufolge geistig am Arbeitsplatz. An zweiter und dritter Stelle stehen die Themen Familie und Sex, die vielen Menschen offenbar auch während der Autofahrt keine Ruhe lassen.

Die Studienleiter haben auf Basis der Aussagen von 4.497 Erwachsenen errechnet, dass allein in den USA mehr als eine Million Menschen während einer Autofahrt eher an Sex als an den Straßenverkehr denken dürften. Darüber hinaus hat einer von fünf Autolenkern zugegeben, sich hinter dem Steuer weniger als 75 Prozent der Zeit zu konzentrieren.

"Angewohnheiten, mit denen man sich selbst und andere in Gefahr bringt, können genauso leicht wieder verlernt werden wie sie angelernt wurden", ist die britische Psychologin Lisa Dorn von der Cranfield University in Bedfordshire überzeugt.

Die Studie enthüllte auch, was die meisten Verkehrsteilnehmer stört:

Hier rangieren auf Rang eins Müllfahrzeuge, die langsames Fahren notwendig machen, dicht gefolgt von asozialem Fahrverhalten wie dichtem Auffahren, Schneiden oder Rasen.


Reuters Health

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Schwarztee macht den Stress vergessen

Britische Wissenschafter wollen jetzt herausgefunden haben, dass schwarzer Tee seinen Konsumenten eine Art Schutzschild gegen Stress verpasst. Laut Angaben des Teams um Andrew Steptoe vom University College in London erholen sich die Körper passionierter Teetrinker von Stressattacken offenbar schneller als jene von Menschen, die selten oder nie zur Teetasse greifen. Dies soll sich darin äußern, dass bei Teefreunden der nach der Belastung erhöhte Spiegel des Stresshormons Cortisol schneller wieder auf das Normalmaß absinkt.

Die Forscher hatten in ihrer Studie 75 junge Probanden gebeten, während des Untersuchungs-Zeitraums sechs Wochen lang viermal täglich entweder Tee oder einen Tee-Ersatz zu trinken. Weder Forscher noch Probanden wussten während der Studie, wer den echten und wer den "falschen" Tee trank. Nach Ablauf der sechs Wochen wurden die Freiwilligen besonders stressigen Situationen ausgesetzt. So mussten sie sich beispielsweise innerhalb kurzer Zeit auf einen Vortrag vorbereiten und diesen auch halten.

Wirkung im Nachhinein

Es zeigte sich, dass diese Herausforderung zwar bei allen Teilnehmern zu einem ähnlich rasanten Anstieg von Blutdruck und Herzfrequenz führte, im Nachhinein entfaltete sich aber die entspannende Wirkung des Tees: Männer, die während der sechs Wochen Tee getrunken hatten, konnten sich nach der Anspannung wesentlich schneller wieder entspannen und ihr Cortisol-Level auf ein Normalmaß absenken.

50 Minuten nach Ende der Belastung hatten bei den Teetrinkern 47 Prozent wieder den Normalwert erreicht, in der Kontrollgruppe hingegen nur 27 Prozent. Welcher Inhaltsstoff des Aufgussgetränks den schnelleren Stressabbau genau fördern könnte, wissen die Forscher um Steptoe derzeit aber noch nicht.

Reuters Health; medicalnewstoday.com
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„Gesundheitsschäden durch eine verfehlte Chemikalienpolitik – Kinder besser schützen“

Pressemitteilung vom 5. Oktober 2006



BUND-Studie: Mehr Gesundheitsschäden bei Kindern durch Schadstoffbelastung. Folge einer verfehlten Chemikalienpolitik



Berlin: Kinder sind pro Kilo­gramm Körpergewicht stärker mit Chemikalien belastet als Erwach­sene. Gleichzeitig leiden immer mehr Kinder an Erkrankungen, die in Verbindung mit der Schadstoffbelastung gebracht werden. Das ist das Ergebnis der Studie „Gesundheitsschäden durch eine verfehlte Chemikalienpolitik – Kinder besser schützen“, die der Bund für Umwelt und Natur­schutz Deutschland (BUND) in Kooperation mit dem „Netzwerk Kindergesundheit und Umwelt“ veröffentlicht hat. Die Studie fasst aktuelle Unter­suchungen zur Belastung von Kindern mit gefährlichen Chemikalien und den damit verbundenen Erkrankungen zusammen.



Patricia Cameron, BUND-Chemieexpertin: „Weichmacher, Flammschutzmittel und künstliche Duftstoffe – die Liste der in Kinderkörpern vorhandenen Chemikalien liest sich wie eine Anleitung zur Blutvergiftung. Dies bleibt nicht ohne Folgen: Immer mehr Kinder leiden unter Geburtsdefekten, Allergien, Hormonstörungen, Leukämien und Verhaltensauffälligkeiten, die mit den Giften in Verbindung gebracht werden.“



Mit so genannten Altstoffen wie DDT oder PCB seien Kinder zwar weniger belastet als ihre Elterngeneration. In Blutproben Heranwachsender würden jedoch vor allem neu auf dem Markt befindliche Chemikalien nachgewiesen. Beispielsweise seien doppelt so viele polybromierte Diphenylether gefunden worden wie bei Erwachsenen. Diese Flammschutzmittel können das Nervensystem schädigen. Auch die höchste Konzentra­tion von Bisphenol A – einer Substanz, die bereits in minimalen Mengen das Hormonsystem beein­träch­ti­gen kann – sei im Blut eines Kindes gefunden worden.



Frank Bartram, Vorsitzender des Deutschen Berufsverbands der Umweltmediziner: „Über die Nabelschnur und die Muttermilch nehmen bereits die Föten und Neugeborenen jene Schadstoffe auf, die sich zuvor im Körper der Mutter angesammelt haben. Kinder atmen, essen und trinken im Verhältnis zu ihrem Gewicht mehr als Erwachsene und stecken oft Gegenstände in den Mund. Deshalb sind Kinder überdurchschnittlich hoch mit Chemikalien belastet. Da sich ihr Stoffwechsel, ihr Immun- und ihr Nervensystem noch im Aufbau befinden, wirken sich die Schadstoffe besonders negativ auf die Gesundheit aus.“



Derzeit gebe es 100 000 chemische Substanzen auf dem europäischen Markt, von denen lediglich vier Prozent auf ihre Folgen für Gesundheit und Umwelt getestet worden seien.
Gesundheitsschädliche Chemikalien seien unter anderem in Wickelunterlagen, Babyfläschchen oder Kinderspielzeug nachgewiesen worden.

Gerhard Timm, Geschäftsführer des BUND: „Unsere Kinder sind die Leidtragenden einer verfehlten Chemikalienpolitik. Es liegt in den Händen der EU-Parlamentarier, einen besseren Schutz vor gefährlichen Stoffen sicherzustellen. Sie stimmen in den nächsten Wochen über die neue Chemikalienreform REACH ab. Diese wurde seitens großer Industrieverbände bereits so weit abgeschwächt, dass sie in ihrer jetzigen Form die Gesundheit der Kinder nicht mehr ausreichend schützen wird. Wir fordern die deutschen Abgeordneten auf, REACH deutlich nachzubessern. Schädliche Stoffe müssen ersetzt werden, wenn es Alternativen gibt.“



Die Studie „Gesundheitsschäden durch eine verfehlte Chemikalienpolitik – Kinder besser schützen“ im Internet unter: http://www.bund.net/lab/reddot2/pdf/endstation_kind.pdf

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Aprikosen

Sie wirken bei Asthma lindernd, eine Information, die sich noch nicht allzu weit herumgesprochen hat. Raucher könnten mit ihnen die Lungen kräftigen, obendrein wirkt die Frucht wohltuend für den Hals und bei trockenem Rachen. Sie kräftigt Haut, Haare, Nägel und stärkt die Schleimhäute. Konzentration und Stimmungslage verbessern sich, ebenso im Körper das Blutbild und Zellneubildung. Da die meisten Vitamine in der Schale und im reifen Fruchtfleisch enthalten sind, ist es besonders wichtig, sich während der Saison satt zu essen. Weit gereiste Aprikosen sind fast wertlos.

Krebs ist eine vermeidbare Krankheit

Wie unsere Ernährungsgewohnheiten die Entstehung von KREBSERKRANKUNGEN beeinflussen können


Epidemiologische Studien lassen erkennen, dass 80-90% der menschlichen Tumoren (Krebserkrankungen) durch exogene Ursachen (Umweltfaktoren im weitesten Sinn) bedingt sind. Demnach ist Krebs eine weitgehend vermeidbare Erkrankung. Eine Erkrankung, für die der Mensch zu einem sehr großen Teil selbst verantwortlich ist (wobei damit natürlich nicht jede individuelle Person, die an Krebs erkrankt, gemeint ist).

Für 1/3 aller Krebserkrankungen (!) ist eine falsche Ernährungsform (insbesondere Überernährung) verantwortlich.


Chemische Substanzen spielen unter den exogenen Krebsrisikofaktoren, die bei weitem bedeutendste Rolle. Und eben solche Substanzen nehmen wir unter anderem mit bestimmten Nahrungsmitteln zu uns, bzw. sie entstehen durch Zubereitungsarten von Lebensmitteln.

Allein durch die Wahl unserer Ernährungsform können wir die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung stark herabsetzen


Krebsfördernde Nahrungsmittel
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)


PAK umfassen eine große Gruppe von Substanzen, deren gemeinsames Merkmal ist, dass in deren Grundkörper mehrere Benzolringe kondensiert sind. Sie entstehen bei Verbrennungsprozessen, insbesondere bei Sauerstoffmangel, und treten auch sehr häufig bei der Lebensmittelzubereitung auf: beim Räuchern, Grillen und Braten. Bei einer bedeutenden Gruppe von PAK ist eine deutlich kanzerogene Wirkung nachgewiesen.

Heterozyklische aromatische Amine

Sie entstehen beim Braten und Grillen von Fleisch und Fisch aus Aminosäuren durch Wasserentzug.

Bei diesen Substanzen handelt es sich um hochwirksame Mutagene, die Karzinome in Kolon, Leber, Mamma u.a. Organen verursachen. Beim Menschen stehen sie in Verdacht u.a. für Kolonkrebs verantwortlich zu sein.

Wie epidemiologische Studien nahe legen, ist mit erhöhtem Fleischverzehr und damit erhöhter Aufnahme an heterozyklischen Aminen ein gesteigertes Risiko für Kolon tumoren (Dickdarmkrebs) verknüpft.

Nitrosamine

Viele Nitrosamine rufen z.T. mit hoher Organspezifität Tumoren hervor. Beim Menschen dürften sie eine beträchtliche Rolle für die Krebsentstehung in verschiedenen Organen spielen.

Nitrosamine bilden sich aus sekundären Aminen und Nitrit bzw. nitrösen Gasen und sind weit verbreitet. Nitrit wird als Pökelsalz verwendet und kann daher in FLEISCHWAREN vorhanden sein. Amine, als zweite Komponente für die Nitrosaminbildung, bilden sich beim Abbau von Eiweiß. Das saure Milieu des Magens begünstigt die Reaktion der beiden Komponenten zu Nitrosaminen.

Vitamin C (OBST, GEMÜSE) vermag diesen Vorgang zu hemmen, indem es Nitrit bindet und dadurch eine Schutzwirkung ausübt.


Wird gepökeltes Fleisch gebraten, werden bereits die präformierten Nitrosamine aufgenommen, d.h. die schädliche Substanz entsteht nicht erst im Magen, sondern wird bereits fertig mit der Nahrung aufgenommen.

Krebshemmende Nahrungsmittel

Beim Menschen reduziert reichlicher Verzehr von Obst und Gemüse die Krebshäufigkeit in Mundhöhle, Speiseröhre, Dickdarm, Lunge, Gebärmutterhals und anderen Organen. Für diese Schutzwirkung werden zum Teil jene natürlichen Nahrungsbestandteile verantwortlich gemacht, die eine Art von Enzymen aktivieren, die die Inaktivierung von schädlichen Substanzen bewirkt bzw. beschleunigt. So enthalten Kohl und andere Gemüse z.B. Isothiocyanate, durch welche DNA-Schädigung und Tumorerzeugung aufgrund bestimmter chemischer Kanzerogene vermindert werden.

An der protektiven Wirkung des Verzehrs von Obst und Gemüse sind noch weitere Mechanismen beteiligt. Z.B. bindet Vitamin C freies Nitrit und vermag so die endogene Nitrosierung von Aminen zu Nitrosaminen zu blockieren. Ferner können Vitamin C und andere antioxidative Inhaltsstoffe wie Vitamin E und Polyphenole intermediär entstehende ROS (sauerstoffhältige Radikale) und andere Radikale inaktivieren, denen eine kanzerogene Wirkung zugeschrieben wird. Eine Schutzwirkung antioxidativer Vitamine gegenüber Krebsentstehung wurde in Ländern nachgewiesen, in denen eine Unterversorgung mit Vitaminen bestand.

Ob Tumoren entstehen oder nicht hängt sehr wesentlich von der DNA Reparaturkapazität ab. Je besser diese funktioniert, d.h. je schneller Schäden an der DNA, die durch kanzerogene Substanzen verursacht werden, erkannt und repariert werden können, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken. Obst und Gemüse vermag genau diese Reparaturkapazität sowohl zu verbessern als auch zu beschleunigen.



…und wie Ernährungsgewohnheiten zu TIERVERSUCHEN beitragen

*
Symptombehandlung statt Präventivmaßnahmen
*
Tierversuche statt Zur-Kenntnisnahme und Nutzung epidemiologischer Erkenntnisse

Rauchen ist gesundheitsschädlich. Unzählige Nikotin-Tote beweisen dies immer wieder aufs Neue. Nichts desto trotz werden laufend Experimente an Tieren durchgeführt (Tiere werden gezwungen Nikotin zu inhalieren, anschließend wird die kanzerogene Wirkung überprüft), um immer wieder neue Bestätigungen für längst Bewiesenes zu erhalten.

Nicht viel anders verhält es sich bei unseren Essgewohnheiten und der Entstehung von Tumoren. Auch hier scheint ein wesentlich größeres Interesse an jener Forschung (zentrales Element Tierversuche), die sich mit der Behandlung von Krebserkrankungen auseinandersetzt, zu bestehen, als an der Verbreitung der offensichtlichen Tatsache, dass sich die meisten Menschen schlichtweg sehr ungesund und damit krebsbegünstigend ernähren. Epidemiologische Studien beweisen die krebshemmende Wirkung von pflanzlich dominierten Ernährungsformen. Doch im Mittelpunkt der Krebsforschung steht nach wie vor der Tierversuch.

So gut wie alle Prozesse, die zur Entstehung von Tumoren beitragen, wurden und werden an sogenannten Tiermodellen getestet. Drei wesentliche Punkte machen Tierexperimente, was diese Erkrankung betrifft, so absurd:



1.

ethische Kritik: Krebserkrankungen sind zum Großteil vom Menschen selbst verursacht. Weil Menschen zuviel essen, weil sie zu fett und zu fleischreich (!!) essen, weil Menschen Rauchen, Alkohol trinken und sich anderen chemischen kanzerogenen Substanzen wie z. B. hochwirksamen Pestiziden aussetzen, müssen Tiere leiden.
2.

ethische Kritik: anstatt vermehrt die Menschen darüber aufzuklären, wie sie durch ihre eigene Lebensführung Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung nehmen können, beschäftigt sich die Wissenschaft in weitaus größerem Ausmaß mit Behandlungsmaßnahmen von bereits entstehenden Tumoren. Diese Variante der „Krankheitsbekämpfung“ birgt sowohl für Pharmaindustrie als auch für Forschungsinstitute sicherlich bedeutend bessere Verdienstmöglichkeiten.
3.

wissenschaftliche Kritik: Die DNA Reparaturkapazität von verschiedenen Spezies ist mit deren Lebensdauer korreliert (Hart und Setlow 1974), woraus geschlossen werden kann, dass die Wahrscheinlichkeit für Mutationen und Krebsentstehung in den üblichen Tiermodellen an Nagern höher ist als beim Menschen. Also auch aus rein wissenschaftlicher Sicht sind Tierversuche schlicht und einfach der falsche Weg.


Testverfahren für chemische Kanzerogene

Testverfahren für chemische Kanzerogene werden als Kurzzeit-Mutagenitätstests (Ames-Test an Bakterien), als mittelfristige Tests in vivo (Erzeugung von Präneoplasien) oder als Lebenszeitkanzerognitätstests in vivo an Mäusen und Ratten durchgeführt.

Kanzerogenitätstests werden seit Jahrzehnten auf empirischer Basis an Versuchstieren durchgeführt. Für die Zulassung von Arzneimitteln, Lebensmittel-zusatzstoffen, Pflanzenschutzmitteln etc. sind Tierversuche an Ratten und Mäusen (gemäß sehr aufwendigen Protokollen) vorgeschrieben. Mensch benötigt 50 Tiere je Dosis und Geschlecht, 3 Dosierungen plus Kontrollgruppe, ca. 2 Jahre für den tierexperimentellen Teil sowie 2-4 Jahre für die Vorbereitung und Auswertung. Die Dosierungen orientieren sich an einer minimal toxischen Dosis (MTD, früher auch maximal tolerierbare Dosis genannt) als höchste Exposition (Gart et al. 1986). Zunehmend werden Erkenntnisse über Wirkungsmechanismen für die Identifizierung kanzerogener Chemikalien in mittel- und kurzfristigen Tests eingesetzt.
Kurzfristige Tests werden in erster Linie zur Substanzprüfung bei Zulassungsverfahren verwendet. Wegen der schnellen und kostengünstigen Durchführung werden in der Regel Zellen in vitro (also keine Tiere) verwendet.
weiterlesen... (vollständiger Artikel)

Krebs ist eine vermeidbare Krankheit

Wie unsere Ernährungsgewohnheiten die Entstehung von KREBSERKRANKUNGEN beeinflussen können


Epidemiologische Studien lassen erkennen, dass 80-90% der menschlichen Tumoren (Krebserkrankungen) durch exogene Ursachen (Umweltfaktoren im weitesten Sinn) bedingt sind. Demnach ist Krebs eine weitgehend vermeidbare Erkrankung. Eine Erkrankung, für die der Mensch zu einem sehr großen Teil selbst verantwortlich ist (wobei damit natürlich nicht jede individuelle Person, die an Krebs erkrankt, gemeint ist).

Für 1/3 aller Krebserkrankungen (!) ist eine falsche Ernährungsform (insbesondere Überernährung) verantwortlich.


Chemische Substanzen spielen unter den exogenen Krebsrisikofaktoren, die bei weitem bedeutendste Rolle. Und eben solche Substanzen nehmen wir unter anderem mit bestimmten Nahrungsmitteln zu uns, bzw. sie entstehen durch Zubereitungsarten von Lebensmitteln.

Allein durch die Wahl unserer Ernährungsform können wir die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung stark herabsetzen


Krebsfördernde Nahrungsmittel
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)


PAK umfassen eine große Gruppe von Substanzen, deren gemeinsames Merkmal ist, dass in deren Grundkörper mehrere Benzolringe kondensiert sind. Sie entstehen bei Verbrennungsprozessen, insbesondere bei Sauerstoffmangel, und treten auch sehr häufig bei der Lebensmittelzubereitung auf: beim Räuchern, Grillen und Braten. Bei einer bedeutenden Gruppe von PAK ist eine deutlich kanzerogene Wirkung nachgewiesen.

Heterozyklische aromatische Amine

Sie entstehen beim Braten und Grillen von Fleisch und Fisch aus Aminosäuren durch Wasserentzug.

Bei diesen Substanzen handelt es sich um hochwirksame Mutagene, die Karzinome in Kolon, Leber, Mamma u.a. Organen verursachen. Beim Menschen stehen sie in Verdacht u.a. für Kolonkrebs verantwortlich zu sein.

Wie epidemiologische Studien nahe legen, ist mit erhöhtem Fleischverzehr und damit erhöhter Aufnahme an heterozyklischen Aminen ein gesteigertes Risiko für Kolon tumoren (Dickdarmkrebs) verknüpft.

Nitrosamine

Viele Nitrosamine rufen z.T. mit hoher Organspezifität Tumoren hervor. Beim Menschen dürften sie eine beträchtliche Rolle für die Krebsentstehung in verschiedenen Organen spielen.

Nitrosamine bilden sich aus sekundären Aminen und Nitrit bzw. nitrösen Gasen und sind weit verbreitet. Nitrit wird als Pökelsalz verwendet und kann daher in FLEISCHWAREN vorhanden sein. Amine, als zweite Komponente für die Nitrosaminbildung, bilden sich beim Abbau von Eiweiß. Das saure Milieu des Magens begünstigt die Reaktion der beiden Komponenten zu Nitrosaminen.

Vitamin C (OBST, GEMÜSE) vermag diesen Vorgang zu hemmen, indem es Nitrit bindet und dadurch eine Schutzwirkung ausübt.


Wird gepökeltes Fleisch gebraten, werden bereits die präformierten Nitrosamine aufgenommen, d.h. die schädliche Substanz entsteht nicht erst im Magen, sondern wird bereits fertig mit der Nahrung aufgenommen.

Krebshemmende Nahrungsmittel

Beim Menschen reduziert reichlicher Verzehr von Obst und Gemüse die Krebshäufigkeit in Mundhöhle, Speiseröhre, Dickdarm, Lunge, Gebärmutterhals und anderen Organen. Für diese Schutzwirkung werden zum Teil jene natürlichen Nahrungsbestandteile verantwortlich gemacht, die eine Art von Enzymen aktivieren, die die Inaktivierung von schädlichen Substanzen bewirkt bzw. beschleunigt. So enthalten Kohl und andere Gemüse z.B. Isothiocyanate, durch welche DNA-Schädigung und Tumorerzeugung aufgrund bestimmter chemischer Kanzerogene vermindert werden.

An der protektiven Wirkung des Verzehrs von Obst und Gemüse sind noch weitere Mechanismen beteiligt. Z.B. bindet Vitamin C freies Nitrit und vermag so die endogene Nitrosierung von Aminen zu Nitrosaminen zu blockieren. Ferner können Vitamin C und andere antioxidative Inhaltsstoffe wie Vitamin E und Polyphenole intermediär entstehende ROS (sauerstoffhältige Radikale) und andere Radikale inaktivieren, denen eine kanzerogene Wirkung zugeschrieben wird. Eine Schutzwirkung antioxidativer Vitamine gegenüber Krebsentstehung wurde in Ländern nachgewiesen, in denen eine Unterversorgung mit Vitaminen bestand.

Ob Tumoren entstehen oder nicht hängt sehr wesentlich von der DNA Reparaturkapazität ab. Je besser diese funktioniert, d.h. je schneller Schäden an der DNA, die durch kanzerogene Substanzen verursacht werden, erkannt und repariert werden können, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken. Obst und Gemüse vermag genau diese Reparaturkapazität sowohl zu verbessern als auch zu beschleunigen.



…und wie Ernährungsgewohnheiten zu TIERVERSUCHEN beitragen

*
Symptombehandlung statt Präventivmaßnahmen
*
Tierversuche statt Zur-Kenntnisnahme und Nutzung epidemiologischer Erkenntnisse

Rauchen ist gesundheitsschädlich. Unzählige Nikotin-Tote beweisen dies immer wieder aufs Neue. Nichts desto trotz werden laufend Experimente an Tieren durchgeführt (Tiere werden gezwungen Nikotin zu inhalieren, anschließend wird die kanzerogene Wirkung überprüft), um immer wieder neue Bestätigungen für längst Bewiesenes zu erhalten.

Nicht viel anders verhält es sich bei unseren Essgewohnheiten und der Entstehung von Tumoren. Auch hier scheint ein wesentlich größeres Interesse an jener Forschung (zentrales Element Tierversuche), die sich mit der Behandlung von Krebserkrankungen auseinandersetzt, zu bestehen, als an der Verbreitung der offensichtlichen Tatsache, dass sich die meisten Menschen schlichtweg sehr ungesund und damit krebsbegünstigend ernähren. Epidemiologische Studien beweisen die krebshemmende Wirkung von pflanzlich dominierten Ernährungsformen. Doch im Mittelpunkt der Krebsforschung steht nach wie vor der Tierversuch.

So gut wie alle Prozesse, die zur Entstehung von Tumoren beitragen, wurden und werden an sogenannten Tiermodellen getestet. Drei wesentliche Punkte machen Tierexperimente, was diese Erkrankung betrifft, so absurd:



1.

ethische Kritik: Krebserkrankungen sind zum Großteil vom Menschen selbst verursacht. Weil Menschen zuviel essen, weil sie zu fett und zu fleischreich (!!) essen, weil Menschen Rauchen, Alkohol trinken und sich anderen chemischen kanzerogenen Substanzen wie z. B. hochwirksamen Pestiziden aussetzen, müssen Tiere leiden.
2.

ethische Kritik: anstatt vermehrt die Menschen darüber aufzuklären, wie sie durch ihre eigene Lebensführung Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung nehmen können, beschäftigt sich die Wissenschaft in weitaus größerem Ausmaß mit Behandlungsmaßnahmen von bereits entstehenden Tumoren. Diese Variante der „Krankheitsbekämpfung“ birgt sowohl für Pharmaindustrie als auch für Forschungsinstitute sicherlich bedeutend bessere Verdienstmöglichkeiten.
3.

wissenschaftliche Kritik: Die DNA Reparaturkapazität von verschiedenen Spezies ist mit deren Lebensdauer korreliert (Hart und Setlow 1974), woraus geschlossen werden kann, dass die Wahrscheinlichkeit für Mutationen und Krebsentstehung in den üblichen Tiermodellen an Nagern höher ist als beim Menschen. Also auch aus rein wissenschaftlicher Sicht sind Tierversuche schlicht und einfach der falsche Weg.


Testverfahren für chemische Kanzerogene

Testverfahren für chemische Kanzerogene werden als Kurzzeit-Mutagenitätstests (Ames-Test an Bakterien), als mittelfristige Tests in vivo (Erzeugung von Präneoplasien) oder als Lebenszeitkanzerognitätstests in vivo an Mäusen und Ratten durchgeführt.

Kanzerogenitätstests werden seit Jahrzehnten auf empirischer Basis an Versuchstieren durchgeführt. Für die Zulassung von Arzneimitteln, Lebensmittel-zusatzstoffen, Pflanzenschutzmitteln etc. sind Tierversuche an Ratten und Mäusen (gemäß sehr aufwendigen Protokollen) vorgeschrieben. Mensch benötigt 50 Tiere je Dosis und Geschlecht, 3 Dosierungen plus Kontrollgruppe, ca. 2 Jahre für den tierexperimentellen Teil sowie 2-4 Jahre für die Vorbereitung und Auswertung. Die Dosierungen orientieren sich an einer minimal toxischen Dosis (MTD, früher auch maximal tolerierbare Dosis genannt) als höchste Exposition (Gart et al. 1986). Zunehmend werden Erkenntnisse über Wirkungsmechanismen für die Identifizierung kanzerogener Chemikalien in mittel- und kurzfristigen Tests eingesetzt.
Kurzfristige Tests werden in erster Linie zur Substanzprüfung bei Zulassungsverfahren verwendet. Wegen der schnellen und kostengünstigen Durchführung werden in der Regel Zellen in vitro (also keine Tiere) verwendet.
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"Veggie House" Vegetarisches Radiomagazin

Das Ziel der Sendung ist es den Leuten die vegetarische/vegane Lebensweise über einen kulturellen Zugang näher zu bringen. Tierrechte und Tierschutz – also die politische Dimension der vegetarischen Denkweise – stehen im Hintergrund.

Vielmehr beschäftigen wir uns mit dem Veggie Lifestyle in all seinen Facetten.

Jede Sendung hat ein Hauptthema und mehrere Rubriken. Zu den Rubriken gehören z.B.: „Der Veggie Witz des Monats“, „Gschmackig und Gsund: das Rezept des Monats“, „Tipps und Ankündigungen“, „Die literarischen drei Minuten“ usw.

Natürlich darf der Humor auch nicht zu kurz kommen: eine englisch geschrieben Kolumne einer Vegetarierin soll für Aufheiterung sorgen. Zwischendurch versorgen wir die Hörer mit Musik von VegetarierInnen. Keine Angst! Wer jetzt glaubt, dass sich die Musik auf naive Hippielieder beschränkt, der liegt falsch. Wir spielen die ganze Bandbreite an Rock, Funk, Punk, Hardcore, Pop und experimenteller Musik. Bands wie Pearl Jam, Red Hot Chili Peppers, Mugwamps werden euch aus dem Schlaf rütteln. Also, ... da ist für jede/n etwas dabei! Wir hören uns!

Zu empfangen unter 94,0 Mhz oder im Internet als Livestream.

Das "Tierrechtsradio"

20060928schweine1

FleischFREIE Rezepte

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Vegetarisch/Vegane Gastronomie

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Neue ADA Studie: Vegane Kids leben gesund!

Eine brandaktuelle Studie der international renommierten ADA (American Dietetic Association), einer 70.000 ExpertInnen umfassende Ernährungsorganisation zeigt, dass eine vegane Ernährung sehr wohl für Menschen in jeder Lebensphase geeignet ist. Darüber hinaus belegt die Riesenstudie, dass eine vegane Ernährung die perfekte Vorbeugung gegen Bluthochdruck, erhöhtes Cholesterin, Darm- und Prostatakrebs, Fettleibigkeit und Diabetes darstellt. Die in der PA vom 21.02.2005 von pressetext.austria angestellten Behauptungen vegane Ernährung sei für Kleinkinder nicht geeignet und unethisch sind völlig unhaltbar und unwissenschaftlich.

Zum Untersuchungsergebnis der Studie von der Forscherin Lindsay Allen vom US Agricultural Research Service, einer Landwirtschaftsorganisation, meint Felix Hnat, Referent von der Veganen Gesellschaft Österreichs: "Das Untersuchungsdesign der Studie die besagt, dass vegane Ernährung von Kids unethisch ist, ist als unwissenschaftlich und inkonsistent zu bezeichnen. Die Zugabe von 2 Esslöffeln Fleisch zur Ernährung unterernährter und kaloriendefizitärer armer afrikanischer Kinder, und der bessere Gesundheitszustand danach kann kein Beweis für die Gesundheit von Fleisch sein. Dass eine Unterversorgung mit Nährstoffen und Kalorien ungesund ist, ist allgemein bekannt. Eine Zugabe von 2 Esslöffeln pflanzlicher Ernährung hätte mindestens eine gleich positive Veränderung ergeben.

Darüber hinaus wäre das Ergebnis gar nicht auf unsere Zivilisation umlegbar, da sich der/die durchschnittliche EuropäerIn viel zu kalorien-, protein- und fettreich ernährt. Statt einer Unterversorgung wie bei armen afrikanischen Kindern handelt es sich bei uns um Überernährung der Bevölkerung. "
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Die amerikanische Vereinigung der Ernährungsexperten (American Dietetic Association, ADA) und die kanadische Vereinigung haben ein gemeinsames Positionspapier zur vegetarischen Ernährung veröffentlicht: Das zentrale Statement dieses 18 Seiten umfassenden Papiers, das sich auf 256 Quellen abstützt und von 30 Wissenschaftlern überprüft und freigegeben wurde, ist: "Es ist die Position der ADA, dass eine entsprechend geplante vegetarische Ernährung gesund und ernährungsmäßig ausreichend ist und gesundheitliche Vorteile bei der Vorbeugung und Behandlung bestimmter Krankheiten bietet."

Außerdem spricht sich die ADA sogar positiv für die vegane Ernährung aus:

"Eine gut geplante vegane oder andere Art der vegetarischen Ernährung ist für jede Lebensphase geeignet, inklusive während der Schwangerschaft, Stillzeit, Kindheit und Pubertät ..."

"Endlich wird mit dem Vorurteil aufgeräumt, eine vegane Kost wäre ungesund oder leistungsmindernd."

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Fleischsteuer: VegetarierInnen rufen zum Kampf auf!

St. Pölten - Die in ganz Niederösterreich neu einzuhebende ,Fleischsteuer' ruft Unverständnis bei VegetarierInnen hervor. Seit diesem Jahr müssen alle Haushalte zusätzlich zur Mistkübelgebühr 12 Euro zahlen, die für BSE Vorsorge und Tierkörperverwertung zweckgewidmet ist. Die Vegane Gesellschaft Österreich (VGÖ) und andere Tierrechtsorganisationen wie PeTA rufen nun ihre Mitglieder zum Boykott der Abgabenentrichtung auf! Menschen, die für diese Kosten nicht verantwortlich sind, in Zeiten wie diesen zusätzliche Abgaben aufzubrummen sei unakzeptabel meinen hier die VegetarierInnenvertreter.

"Eine Vielzahl von Mitgliedern und AktivstInnen haben schon angekündigt unserem Aufruf zu folgen.", meint Felix Hnat, Obmann der VGÖ. "Unsere Mitglieder sind empört, dass das Land Niederösterreich ihnen Kosten aufbürdet, obwohl sie teils schon seit Jahren durch ihren Konsum zeigen, dass sie mit Tierhaltung und dem Töten von Tieren nicht eínverstanden sind."

Der Kritikpunkt ist, dass hier nicht nach dem Verursacherprinzip gehandelt wird, welcher immerhin als Haushaltsgrundsatz durchaus seine Berechtigung findet.

Der NÖ Landtag hat am 21.6.2005 jenen Gesetzesentwurf beschlossen, nachdem die Gemeinden ab 2006 verpflichtet werden, von jedem Haushalt jährlich 12 Euro zusätzlich einzuheben. Details unter http://www.noel.gv.at/service/politik/landtag/LandtagsvorlagenXVI/04/438/438.htm

clubber

Mittwoch, 4. Oktober 2006

Windkraft in NÖ hat 500 Megawatt-Marke überschritten

Plank: Bei erneuerbarer Energie die Chancen genutzt


Im Rahmen einer Pressekonferenz im Windpark Haindorf (Bezirk St. Pölten-Land) informierte Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank heute darüber, dass die Windkraft in Niederösterreich nun die 500 Megawatt-Marke überschritten hat.

„Wir haben im Bereich der erneuerbaren Energie - insbesondere der Windenergie - die Chancen genutzt, die sich aufgetan haben, und erneuerbare Energieträger offensiv umgesetzt. Die bei der Windenergie nun erreichten 500 Megawatt sind eine beachtliche Leistung und können als Zwischenziel gefeiert werden", meinte Plank. Die Energie, die mit Hilfe der Windkraft erzeugt werde, entspreche zwei bis drei großen Donaukraftwerken, liefere Strom für rund 300.000 Haushalte und decke damit einen großen Teil des heimischen Strombedarfes, betonte Plank.

Auf Grund der bisherigen Erfolge will man im Bundesland Niederösterreich auch künftig auf die Kraft des Windes setzen. "Mit der Überschreitung der 500 Megawatt-Marke ist der Weg noch nicht zu Ende. Es gibt neue Projekte, die umgesetzt werden sollen", verwies Plank in diesem Zusammenhang auf den erst vor wenigen Tagen getätigten Startschuss zum Projekt "Energiezukunft NÖ".

Insgesamt sind in Niederösterreich derzeit 333 Windräder mit einer Gesamtleistung von 512 Megawatt am Netz. Diese Windräder tragen ein Zehntel zur gesamten niederösterreichischen Stromerzeugung bei.

Im Jahr 2006 wurden in Niederösterreich bis dato 69 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 134 Megawatt errichtet.

Die neuen Windprojekte in Niederösterreich befinden sich zum Großteil im Weinviertel. Das Investitionsvolumen dafür betrug 175 Millionen Euro. Insgesamt sind in Österreich 607 Windräder mit 965 Megawatt am Netz. In Niederösterreich sind ca. 5.000 BürgerInnen als "WindmüllerInnen" in die Windkraft eingebunden. Bis 2012 sollen bereits 20 Prozent der Stromerzeugung aus der Windkraft kommen. Der Bedeutung dieser "sauberen Energiequelle" wird auch am so genannten "Tag des Windes" Rechnung getragen, der am kommenden Wochenende begangen wird.

Wissenswertes zur Windenergie

1 Windrad produziert jährlich Strom für 1250 Haushalte.
550.000 Haushalte werden in Österreich permanent mit Windstrom versorgt.


In der EU wird jährlich schon viel mehr Windstrom produziert als Österreich Jahr für Jahr verbraucht.

Die vierzigfache Energie, die zum Aufbau und bei der Herstellung notwendig waren, liefert ein Windrad während seiner Lebensdauer.


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Montag, 2. Oktober 2006

Zweifel an CO2-Speicherung – Umweltgefährdung?

2.10.2006

Keine Lösung für Klimaprobleme - Forschungsprojekt zeigt dies auf


Unterirdische CO2-Abscheidung und C02-Speicherung wird von manchen als ein Weg für die Zukunft dargestellt – eine in den USA durchgeführte Studie zeigt auf, dass es damit massivste Probleme gibt.

Die US-Forscher haben CO2 in bereits stillgelegte Ölfelder im Bundesstaat Texas gepumpt und dabei herausgefunden, dass CO2 nicht, wie ursprünglich vermutet, ohne irgendwelche Beeinflussungen unterirdisch vorhanden bleibt: unterirdisch vorhandene Mineralstoffe lösen sich auf. Fazit: Das Verfahren der CO2-Abscheidung und CO2-Speicherung als eine Lösung für die globalen Klimaprobleme wird mit den laufenden Untersuchungen in Frage gestellt.

Bei dem Forschungsvorhaben wurden 1.600 Tonnen flüssiges CO2 in das unterirdische ehemalige Ölfeld gepumpt. Dadurch sei es zu einer Veränderung des Säuregehalts der Mineralstoffe und auch zu ihrer Auflösung gekommen, so der leitende Wissenschaftler des Projekts. Dadurch bestehe schließlich die Möglichkeit, dass flüssiges CO2 ins Grundwasser entweichen würde oder sogar zurück an die Luft gelangen könnte. Der Treibhauseffekt werde dadurch daher nicht eingedämmt. Das Forschungsvorhaben in Texas wurde bereits im Jahr 2004 durchgeführt. Die Zeitschrift Geology stellt die detaillierten Ergebnisse in ihrer Ausgabe „Juli 2006“ vor.

Auch in Europa laufen ähnliche Forschungen, in der EU ist die Veröffentlichung eines Berichts dazu für Ende dieses Jahres geplant.

Mehr Info:
www.geology.geoscienceworld.org

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Dienstag, 26. September 2006

Fusarientoxine im Brot ~ Ein Pilz im Kornfeld

Fusarien sind Schimmelpilze, die Getreide befallen. Im Brot fanden wir ihre Gifte glücklicherweise nur in unbedenklichen Mengen.

Wer genüsslich in eine Stulle beißt, denkt wohl kaum an Gifte von Getreidepilzen, die Fusarientoxine. Zurzeit gibt es dafür auch keinen Anlass, wie unsere Untersuchung bestätigt. test wollte wissen, welche Mengen der unsichtbaren Schimmelgifte mit dem täglichen Brot in den Körper gelangen und ob dadurch eine Gefahr für die Gesundheit besteht.

Im Toxin-Check: rund 50 Brote, die meisten verpackt aus dem Supermarkt, elf lose in Bäckereien eingekauft. Analysiert wurden die drei häufigsten Fusarientoxine im Brot: Deoxynivalenol, Nivalenol und Zearalenon. Fusarientoxine können die Gesundheit ernsthaft gefährden. In hohen Mengen aufgenommen, schädigen sie das Immunsystem und wirken giftig auf diverse Organe.

Die Deutschen sind Europameister im Brotessen: Pro Kopf verzehrt jeder 85 Kilogramm im Jahr.

Kein Brot zu stark belastet
In fast einem Drittel der Brote wurden wir fündig. In elf Fällen war Deoxynivalenol nachweisbar, Nivalenol in fünf. Zearalenon fanden wir nicht. Beruhigend: Die nachgewiesenen Mengen sind weit davon entfernt, die Gesundheit zu gefährden. Das am stärksten belastete Brot enthielt 131 Mikrogramm Deoxynivalenol je Kilogramm (Lieken Urkorn Delikatess Vollkorn Knäcke).

Zum Vergleich: In Deutschland liegt ein Verordnungsentwurf vor, der einen Grenzwert von 350 Mikrogramm angibt. Dieser Wert orientiert sich aber auch an dem, was derzeit technologisch eingehalten werden kann, und soll ­ das sieht der Entwurf vor ­ später abgesenkt werden
.
Wir haben für unsere Bewertung deshalb eine strengere Messlatte angelegt: Aus medizinischer Sicht ist es akzeptabel und völlig ungefährlich, wenn ein Mensch täglich 1 Mikrogramm je Kilogramm Körpergewicht aufnimmt. Wir haben berechnet, wie hoch ein Brot belastet sein darf, ohne diese Menge zu überschreiten. Das Ergebnis: Für einen Erwachsenen, der täglich durchschnittlich viel Brot isst (200 bis 300 Gram pro Tag), sind etwa 250 Mikrogramm Deoxynivalenol je Kilogramm Brot unbedenklich.

Der Vergleich mit den eingekauften Broten zeigt: Derzeit kann man getrost in die Stulle beißen ­ ohne Angst vor verborgenen Pilzgiften. Das gilt übrigens für alle Brote, egal ob lose oder abgepackt, Toast, Knäcke- oder Vollkornbrot, Roggen- oder Weizenbrot. Etwas mehr Toxin als im Durchschnitt fanden wir im Vollkornknäcke.


Die Bio-Knäckebrote waren aber unbelastet, genau wie alle Biobrote im Test.


Tipp:
Eine Einschränkung haben wir allerdings. Säuglinge und Kleinkinder reagieren besonders empfindlich. Wenn Sie Ihrem Kleinkind wirklich sehr viel Brot zum "Mümmeln" geben: Wählen Sie vorsorglich ein unbelastetes aus.
Schmuckbild Test Fusarientoxine im Brot
Die nicht belasteten Brote

Gute Zeiten, schlechte Zeiten
Für die geringen Toxinmengen im Brot gibt es Gründe. Das Korn kann mit den Fusarienpilzen nur in einer kurzen Zeit während der Getreideblüte infiziert werden. Ist das Feld dann besonders feucht, weil es viel geregnet hat, begünstigt das den Befall und die Pilze wachsen besser. Und viele Pilze produzieren dann auch mehr Toxine. Im Wesentlichen hängt es also vom Wetter während der Blütezeit ab, ob Korn und Brot belastet sind. Als das Getreide für die getesteten Brote blühte (vermutlich überwiegend aus der heimischen Ernte des Jahres 2000), war das Klima für die Pilze eher ungünstig. Im Frühsommer 2000 hat es nicht überdurchschnittlich viel geregnet.
Umgekehrt heißt das aber auch: Die Testergebnisse gelten nicht für alle Zeit. Zu viel Regen während der Blüte könnte bewirken, dass sich Fusarien stark vermehren ­ und später Brot mit zu vielen Toxinen in den Regalen liegt.
Auf dem Feld und in der Mühle
Völlig ausgeliefert sind wir dem Wetter aber nicht. Mit einer optimalen Siebtechnik in der Mühle ist es möglich, befallenes Getreide auszusondern, denn es ist leichter als gesundes. Und ein trockenes Klima in den Getreidesilos verhindert, dass sich Toxine bilden. Beim Lagern des Korns gibt es aber offenbar keine großen Defizite. Zumindest liegt diese Vermutung nahe, weil wir kein Zearalenon gefunden haben. Dieses Gift entsteht auch dann, wenn das Korn zu feucht gelagert wird.
Die Pilze auf dem Acker mit Pestiziden zu bekämpfen, ist sehr schwierig. Die Pestizide wirken nur dann optimal, wenn sie ein bis zwei Tage nach der Infektion auf das Feld gesprüht werden ­ und die Infektion sieht man dem Getreide nicht sofort an. Außerdem belasten Pestizide Pflanzen, Böden und das Grundwasser. Erfolgversprechender sind da andere Strategien: So sollten Landwirte auf zu viel Stickstoffdünger verzichten, denn der erleichtert die Pilzinfektion.
Wichtig ist auch die richtige Fruchtfolge. Mais vor Weizen schmeckt den Pilzen besonders gut. Dann ist es wichtig, den Boden mit dem Pflug zu bearbeiten. So werden die Pilzsporen, die der Mais übrig gelassen hat, nach unten gegraben. Besser ist es aber, für die Fruchtfolge weniger empfindliche Sorten zu verwenden. Eine sorgsam ausgewählte Fruchtfolge und eine geeignete Düngung haben sicher auch dazu beigetragen, dass alle Biobrote im Test gut abgeschnitten haben. Dennoch ist auch der Ökolandbau nicht völlig vor Fusarien gefeit ­ bei feuchter Witterung wird es auch hier Probleme geben.

Fazit:
Wenn Landwirte, Müller und Händler das Problem "Fusarientoxine" ernst nehmen, können sie es in den Griff bekommen, auch wenn das Wetter ihnen nicht wohl gesonnen ist ­ mit häufigen Kontrollen und Sorgsamkeit beim Anbau, in der Mühle und bei der Lagerung. Dann kann jeder auch weiterhin genüsslich in die Stulle beißen.

(quelle: stiftung warentest)

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Trockenfeigen ~ Nicht gleich reinbeißen

Für den Import von getrockneten Feigen gibt es strenge Vorschriften. Trotzdem fanden wir in einigen Packungen hochgiftige Aflatoxine ­ ohne lange zu suchen

Dass Pistazien und andere Nüsse unbemerkt verschimmelt sein können, ist bekannt. Dass aber auch Liebhaber getrockneter Feigen gelegentlich riskant essen, ist für die meisten neu. Die Untersuchungen der Stiftung Warentest zeigen erschreckende Ergebnisse. Knapp ein Drittel der 21 Marken war mit Aflatoxinen ­ bestimmten Schimmelpilzgiften ­ deutlich belastet, drei davon so stark, dass sie die zulässigen Höchstwerte überschritten.


Extremer Spitzenwert

Das gilt für Aldi Exotic und Lion Brand. Den absoluten negativen Ausreißer fanden wir aber bei der türkischen Marke Figex. Der Spitzenwert war sage und schreibe fast 450 Mal höher als offiziell noch erlaubt, er lag bei knapp 900 Mikrogramm pro Kilogramm für Aflatoxin B1.

Zulässig sind bei B1 höchstens 2 Mikrogramm pro Kilogramm, insgesamt dürfen es von allen Aflatoxinen (B1 und B2, G1 und G2) nicht mehr als 4 Mikrogramm pro Kilogramm sein.

Solche Ergebnisse bedeuten, dass einzelne Feigen noch mehr Aflatoxine enthalten können. Im Labor wird der Inhalt einer ganzen Packung als Mischprobe untersucht. Es ist davon auszugehen, dass die meisten Früchte in Ordnung und vielleicht nur zwei oder drei mit Aflatoxin belastet sind. Aus Analysen des Vorjahrs ist ein Extremwert von 20 Milligramm in wenigen Feigen bekannt ­ Mengen, die zumindest bei Kindern auch unmittelbar gefährlich werden können.

Erschreckend sind die Prüfergebnisse auch deshalb, weil wir nicht lange suchen mussten, um aud die Schimmelpilzgifte zu stoßen. Wir haben pro Marke drei Packungen geprüft mit jeweils 200 bis 1.000 Gramm Feigen. Das ist nicht viel. Die Überwachungsbehörden nehmen wesentlich größere Stichproben als Basis für die Einfuhrkontrollen, nämlich 30 Kilogramm, die sie an verschiedenen Stellen einer 20-Tonnen-Ladung auswählen. Bei kleineren Mengen ­ so die Annahme ­ sei es zu sehr dem Zufall überlassen, überhaupt etwas zu finden. Das liegt an der so genannten Nesterbildung, die für Trockenfeigen, aber auch für Nüssen typisch ist.

Ganze Säcke von Feigen und Nüssen können in Ordnung sein, darunter aber kann sich eine kleine, aber stark befallene Menge befinden, die vielleicht durch eine einzige verschimmelte Feige oder Nuss entstanden ist. Denn Schimmel verbreitet sich durch Kontamination, sprich Kontakt. So wie auch im Brotkasten, wo erst eine Stelle am Brot verschimmelt und schließlich das ganze Brot.
Anders gesagt: Unsere Stichprobenergebnisse besagen nicht, dass die Marken, die sich ohne Belastung zeigten, durchweg in Ordnung sind. Die Untersuchung von mehr Packungen hätte möglicherweise auch noch bei anderen Marken höhere Funde an Aflatoxinen zutage befördert.

Von innen verschimmelt

Erschreckend ist das Ergebnis aber noch aus einem ganz anderen Grund: Fündig wurden die Prüfer erst, als sie die getrockneten Früchte aufschnitten. Äußerlich war nichts zu sehen, was vorkommen kann, wenn sich sichtbarer Schimmel abreibt. Aber auch chemisch-analytisch war auf der Schale nichts nachzuweisen. Mit dem Aufschneiden zeigte sich, dass vor allem schwarze Stellen im Fruchtfleisch verdächtig sind. Wenn Aflatoxine gefunden wurden, dann stammten sie aus solch schwärzlichem Fruchtfleisch. Umgekehrt gilt aber auch: Nicht immer enthielten die schwarzen Stellen Schimmelpilzgifte.

Selbst wenn die getrocknete Feige ansprechend und hell aussieht, kann der Feigenliebhaber also nicht ruhigen Gewissens zubeißen. Im Grunde bleibt nur, jede Feige vor dem Verzehr aufzuschneiden und im Zweifelsfall auszusortieren.

Aflatoxine an sich schmeckt man nicht. Es kann aber gut sein, dass die angegangenen Früchte bitter oder gammelig sind. Sicherheitshalber gilt, was auch für Nüsse richtig ist: Bei Geschmacksauffälligkeit nicht essen, sondern ausspucken. Es könnte ja sein, dass es sich um eine Feige mit extrem hoher Aflatoxinbelastung handelt.

Kontrollen mit UV-Licht
Die Schimmelbelastung von innen erklärt auch, warum den Kontrolleuren diese Feigen entgangen sein dürften. Die sollen die Früchte schon im Ursprungsland unter UV-Licht legen. Das gibt einen ersten Hinweis, ob Aflatoxine vorkommen. Aber eben nur außen. Was sich im Innern einer Feige abspielt, wird so offenbar nicht sichtbar. Die Konsequenz: Innen befallene Früchte werden nicht aussortiert, selbst bei noch so engmaschigen Kontrollen.

Eine andere Frage ist, wie es überhaupt dazu kommen kann, dass die Feigen von innen her verschimmeln. Meist bildet sich bei Früchten (und auch bei Nüssen) der Schimmel zuerst äußerlich, und zwar wenn die Schale verletzt ist. Weitere Bedingungen für die Aflatoxinbildung: hohe Feuchtigkeit, starke Hitze. Da reichen auch winzige Stellen, damit die Schimmelsporen eindringen und sich verbreiten können. Beispielsweise auf der Schale, wenn reife Feigen vom Baum fallen, auf der Erde liegen bleiben und dort mit der sporenhaltigen Erde in Berührung kommen. Oder im Innern, wenn das Fruchtfleisch um den Stängel verletzt ist, so dass die Sporen dort in die Frucht wandern können.

Fazit: Eine absolute Sicherheit, mit Alfatoxinen belastete Früchte vor dem Kauf aufzuspüren, gibt es bei den derzeitigen Prüfmethoden nicht. Selbst wenn Hersteller und Importeur sorgfältigst und auch sehr engmaschig kontrollieren, ist eine schwärzliche Schimmelbildung von innen nicht zu erkennen.

(quelle: stiftung warentest)

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Nüsse und Trockenfrüchte - Achtung, Schimmelgefahr!

Jetzt ist wieder die Zeit der Nüsse und Trockenfrüchte. Doch Vorsicht: In ihnen können gefährliche Aflatoxine stecken. Das Tückische an diesen Schimmelpilzgiften: Man kann sie nicht sehen oder schmecken. Vor allem Haselnüsse, Paranüsse und Pistazien können davon befallen sein. Für Haselnussprodukte wie abgepackte, fertig gemahlene Nüsse, die eine Zeit lang als gefährdet galten, konnte test nach Untersuchungen aber Entwarnung geben.

Es gilt:

- Pistazien aus dem Iran sollten Sie gar nicht erst versuchen, empfiehlt das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz (BgVV).

- Paranüsse Kindern vorsichtshalber nicht in größeren Mengen geben.

- Nüsse, die bitter schmecken,
alt und dunkel-schimmelig aussehen, keinesfalls essen, notfalls sogar ausspucken.


- Getrocknete Feigen sollte man sich vor dem Verzehr ganz genau anschauen. Früchte, die innen schwärzlich sind, könnten mit Aflatoxinen belastet sein, wie test bei Untersuchungen feststellte. Ungünstig sind sehr dunkle, in Packungen gequetschte Früchte.

Runde, helle, locker verpackte Früchte
kosten allerdings meist deutlich mehr. Aber auch bei ihnen gilt: Erst kontrollieren und bei Geschmacksabweichungen nicht essen, sondern ausspucken.

(quelle. stifunt warentest)

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Schimmel in Lebensmitteln

Schimmels schlimme Sporen

Lautlos und unsichtbar gleiten sie durch den Raum. Sobald sie an ihren Opfern warme und feuchte Stellen gefunden haben, schlagen die Schimmelsporen zu. Sie belegen sie mit einem weißen, grauen oder auch bunten Pelz.

Für Brot, Obst, Käse, Nüsse, Müsli oder Joghurt ist es dann oft zu spät. Wenn Schimmelsporen sie durchdrungen haben, sind die Lebensmittel ungenießbar und gefährlich. Doch das verschimmelte Essen muss nicht immer in die Mülltonne.

Welche Lebensmittel noch zu retten sind, sagt STIFTUNG WARENTEST:

Schädliche Sporen

Mit dem Schimmel kommt der Ekel. Jeder weiß, wie er aussieht. Der Pilz selbst ist eigentlich nicht gefährlich. Richtig gefährlich sind die Sporen. Schimmelpilze produzieren sehr große Mengen davon, um sich zu vermehren. Das Einatmen dieser Sporen kann zu allergischen und toxischen Reaktionen führen. Die durch Schimmel entstehenden Gifte gefährden die Gesundheit. Vor allen Dingen wenn sie über längere Zeit und in höheren Mengen aufgenommen werden.

Gefährliche Gifte

Die bekanntesten und stärksten Schimmelpilzgifte sind Aflatoxine: Die Stoffe können schwer die Leber schädigen. Nieren, Herz, Nerven oder das Immunsystem greifen die Gifte ebenfalls an. Im schlimmsten Fall lösen sie sogar Krebs aus. Das Gift steckt vorwiegend in verschimmelten Nüssen, Mandeln, Cayennepfeffer oder Trockenfeigen. Auch andere Importware aus subtropischen oder tropischen Ländern könnte solche Gifte enthalten.

Ein anderes Schimmelpilzgift ist Ochratoxin. Es ist weniger stark und schädigt hauptsächlich die Nieren. Meist entsteht Ochratoxin in pflanzlichen Lebensmitteln wie zum Beispiel Getreide. Über Futtermittel gelangt es auch in Fleisch, Wurst und Käse. Auch Kaffee ist gefährdet.

Außer Atem

Schimmelpilze entstehen immer an der Oberfläche von Lebensmitteln. Grund: Sie brauchen für ihr Wachstum Sauerstoff. Ähnlich verhalten sich die Pilze auch beim Befall von Flüssigkeiten: Dann bilden sie an der Oberfläche Schlieren. Schimmelpilze wachsen prächtig in der Wärme: im Sommer, aber auch in gut beheizten Räumen im Winter. Die Kälte des Kühlschranks bremst das Wachstum, verhindert es aber nicht unbedingt.

Unsichtbare Gifte


Schimmel zu erkennen, ist nicht immer einfach. Er ist längst nicht immer zu sehen - und auch nicht immer zu schmecken. Schimmelpilze verändern zwar häufig den Geschmack der Lebensmittel. Das muss aber nicht sein. Doch auch das Erkennen von Schimmel hilft dem Konsumenten nur bedingt weiter. Denn es ist weder dem Schimmel noch dem Lebensmittel anzusehen, ob sich überhaupt Gifte gebildet haben, geschweige denn, ob es hochgefährliche oder harmlosere sind.


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Test: Fertigmüslis - Schimmelpilze im Müsli

Ein gesundes Frühstück ist wichtig für einen guten Start in den Tag. Müslis laden den Energiespeicher besonders nachhaltig auf. Sie enthalten viele wichtige Nährstoffe sowie Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe.

Doch die auf den Verpackungen versprochenen vielfältigen Früchte sind oft Fehlanzeige. Neben billigen Rosinen enthalten Fertigmüslis manchmal nur winzige Anteile anderer Früchte. STIFTUNG WARENTEST sagt, welche Früchtemüslis für den Frühstückstisch zu empfehlen sind und welche nicht.

Drei Viertel Rosinen

Um 1900 begann der Schweizer Arzt Maximilian Bircher-Benner, seine Patienten mit Müsli zu therapieren. Zweimal täglich bekamen sie ein Gemisch aus Haferflocken und viel frischem Obst, dem so genannten Bircher-Müsli. Vom Obst ist in heutigen Fertigmüslis nicht mehr viel übrig geblieben - und frisch ist es bei Fertigmüslis natürlich auch nicht.

Im Allos und Steinbacher stecken nur rund 20 Prozent Trockenfrüchte, während es Alnatura auf 50 Prozent bringt. Eine vorgeschriebene Mindestgrenze für den Fruchtgehalt gibt es nicht. Daher haben die Hersteller bei der Zusammensetzung freie Hand.

Fruchtvielfalt Fehlanzeige

In jedem zweiten Müsli dominieren getrocknete Weintrauben den Geschmack. Im Morning Sun Fruit Muesli von Plus machen Sultaninen sogar 80 Prozent des Fruchtanteils aus. Andere Früchte gehen dabei unter - vor allem dann, wenn sie in verschwindend kleinen Mengen enthalten sind. Das Plus-Müsli wirbt unter anderem mit Äpfeln, Aprikosen, Birnen, Datteln, Feigen, Pflaumen und Pfirsichen. Diese machen aber jeweils nur 0,3 Prozent des Gesamtgewichts aus.

Ernährungsphysiologisch günstig

Viele Müslis bestehen vor allem aus Haferflocken, Cornflakes, Nüssen und Rosinen. Eine Portion aus fünf Esslöffeln Früchtemüsli und 125 Millilitern Vollmilch deckt etwa die Hälfte der empfohlenen Energiezufuhr eines Erwachsenen am Morgen. Günstig ist Müsli aber auch, weil der Körper die meisten Kohlenhydrate aus Getreide langsamer verwertet als Zucker. So bleibt die Energie länger erhalten.

Positiv: Alle 22 getesteten Müslis kommen ohne zusätzlichen Zucker aus. Ihre Süße stammt nur aus fruchteigenem Zucker und manchmal von den Bananenchips, die mit einer Lösung aus Rohrzucker und Honig überzogen sind. Darüber hinaus stecken im Müsli viele Ballaststoffe. Alle Früchtemüslis bekamen daher gute Noten für ihre ernährungsphysiologische Qualität.

Schimmelpilzgift im Müsli

Trotzdem sind nicht alle getesteten Müslis uneingeschränkt gut für die Gesundheit: Im Tip Früchte Müsli und im Spielberger Basis-Früchte-Müsli Bio (Demeter) fanden die Tester in den Cornflakes zu große Mengen Fumonisine.

Das sind Gifte aus Schimmelpilzen. Fumonisine stehen im Verdacht, Krebs zu erzeugen. Quelle des Gifts sind Schimmelpilze im Mais. Test-Qualitätsurteil: für beide „Mangelhaft“. Auch das Vollkorn-Früchte-Müsli von Seitenbacher bekam nur ein „Ausreichend“. Die Verpackung ist nicht verschweißt. Schädlinge im Handel und zu Hause haben dadurch leichtes Spiel.


Tipps - Fertige Früchtemüslis

* Luftdicht. Lagern Sie das geöffnete Müsli luftdicht und trocken, z.B. in verschließbaren Plastikdosen oder in Schraubgläsern. So bildet sich im Getreide kein Schimmel und Ungeziefer bleibt fern.
* Einweichen. Lassen Sie die getrockneten Früchte einige Minuten in Milch oder Joghurt quellen. Warten Sie aber nicht zu lange, sonst weichen die Haferflocken auf und verlieren ihren Biss.

* Zusätzlich. Wenn Ihnen die getrockneten Früchte im Müsli nicht ausreichen, können Sie natürlich weiteres Obst - auch frisches - hinzufügen.

Müsli zum Selbermachen

* Eigenkreation. Probieren Sie auch selbst gemachte Müslis aus. Je nach Geschmack mischen Sie Haferflocken, Cornflakes, Körner und Nüsse. Bei den Früchten haben Sie freie Auswahl: Frische Äpfel, Bananen und Beeren eignen sich hervorragend. Aber auch getrocknete Aprikosen, Feigen und Kokosflocken passen gut zum Müsli. Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
* Zucker. Sie müssen Müsli nicht zusätzlich süßen. In der Regel ist Früchtemüsli durch das Obst schon recht süß.
* Lactoseintoleranz. Wenn Sie keinen Milchzucker vertragen oder mögen, rühren Sie Ihr Müsli doch mal mit Saft oder lactosefreier Milch an.

Rezept: Bircher-Müsli (für eine Portion)
Dr. Maximilian Bircher-Benner gilt als Urvater des Früchtemüslis. Nach ihm benannte Bircher-Müslis gibt es bis heute. Hier ein Rezept:

* 1 gehäufter Esslöffel Haferflocken
* 3 Esslöffel Joghurt oder Milch
* ein halber Teelöffel Honig
* 1 Apfel
* eine halbe Orange
* eine halbe Banane
* 1 Esslöffel gemischte Beeren
* 1 Esslöffel gemahlene Nüsse


Mischen Sie die Haferflocken mit Joghurt, Honig und etwas Zitronensaft. Reiben Sie den Apfel und heben Sie ihn zusammen mit den Beeren, Orangen- und Bananenstücken unter. Zum Schluss bestreuen Sie alles mit den geriebenen Nüssen. Guten Appetit!

22 Früchtemüslis im Überblick

(Quelle: Stiftung Warentest)
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Pestizide abwaschen ~ Kaltes Wasser reicht

Um Pestizide von Obst und Gemüse abzuwaschen, genügt kaltes Wasser. Es muss kein warmes Wasser sein.

Das ergaben Untersuchungen an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen. Wer zum Beispiel Trauben gründlich mit kaltem Wasser abspült, hat gute Chancen, etwa 50 Prozent der Pflanzenschutzmittel zu entfernen. Dabei bleibt es dann aber auch. Selbst warmes Wasser mit Spülmittel reduzierte die Belastung durch Pflanzenschutzmittel nicht noch weiter. Bei Obst und Gemüse sitzen die nicht nur auf, sondern auch unter der Schale.

Tipp. Waschen Sie frisches Obst und Gemüse vor dem Verzehr schon aus hygienischen Gründen. Das entfernt Anschmutzungen und / oder Bakterien wenigstens teilweise. Für größere Früchte sinnvoll: Pestizide lassen sich zusätzlich mechanisch entfernen durch Abbürsten oder Abrubbeln mit einem Tuch.

(Quelle: Stiftung Warentest)
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Gesunde Ernährung - Vorbild Eltern

In den Industrieländern werden die Menschen immer dicker. Nach einer Studie des Robert-Koch-Instituts sind allein in Deutschland mehr als die Hälfte aller Frauen und gut zwei Drittel der Männer übergewichtig. Bei Kindern sieht es scheinbar besser aus: Etwa 10 bis 20 Prozent leiden an Übergewicht. Alarmierend ist jedoch, dass sich die Zahl der übergewichtigen Kinder seit den 60er Jahren bereits verdoppelt hat. Tendenz weiter steigend. Daher sind die Eltern gefordert. In der Familie sollten Kinder „richtig“ essen lernen und gesunde Essgewohnheiten entwickeln. Nur so können sie Übergewicht und daraus resultierende Krankheiten vermeiden.

Bei Kindern anfangen

Kinder lernen das Essen in der Familie. Sie entwickeln ihren Geschmackssinn, Gewohnheiten, Vorlieben und Abneigungen. Um ein gesundes Essverhalten mit auf den Weg zu geben, ist es also besonders wichtig, früh damit zu beginnen. Zudem gilt auch für Kinder: Je länger sich das Übergewicht hält, desto schwieriger wird es, die Polster wieder loszuwerden. Und mit hohem Gewicht steigt auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen oder Erkrankungen des Bewegungsapparats. Neben einer gesunden und ausgewogenen Ernährung sollten Eltern aber auch darauf achten, dass ihr Kind seine Freizeit aktiv verbringt und sich bewegt. Denn oft trägt Langeweile zu Übergewicht bei.


Naturbelassen ist besser

Heute muss niemand mehr selbst kochen - die Lebensmittelindustrie bietet fast alles auch als Fertiggericht an. Das mag zwar praktisch erscheinen und gelegentlich auch in Ordnung sein. Doch für eine gesunde und ausgewogene Ernährung gehören frische Lebensmittel auf den Tisch. Studien belegen zudem, dass dicke Kinder mehr so genannte Fastfood-Produkte zu sich nehmen. Normalgewichtige Kinder essen dagegen mehr naturbelassenes Obst, Gemüse und magere Milchprodukte. Eltern können also schon mit der Auswahl der Lebensmittel direkt Einfluss auf das Gewicht ihrer Kinder nehmen. Meist kommt ihnen das auch selbst zugute.

Richtig essen lernen

Richtig essen will gelernt sein. Kinder - und oft auch Erwachsene - müssen lernen, auf ihren Körper zu hören und auf das Sättigungsgefühl zu achten. Denn wer ständig nascht, ist nie hungrig. Esspausen von zwei bis drei Stunden nach einer ausreichenden Mahlzeit sind aber wichtig. So kann der Magen in Ruhe arbeiten und verdauen. Generell gilt: Drei feste Hauptmahlzeiten pro Tag sind notwendig. Für Kinder sind zusätzlich zwei Zwischenmahlzeiten sinnvoll. Während des Essens sollten alle Familienmitglieder genügend Zeit und Ruhe zum Essen haben. Als Snack zwischen den Hauptmahlzeiten eignen sich besonders Obst und Gemüse. Süßigkeiten sollten die Ausnahme bleiben. Wichtig zudem: viel trinken. Besonders geeignet sind Wasser oder nach sportlicher Betätigung auch Saftschorlen.

Achtung: Milch, Joghurtdrinks oder unverdünnte Säfte sind nicht zum Durststillen geeignet, sondern bereits eine kleine Zwischenmahlzeit.


Gesamte Familie

Damit Kinder sich ausgewogen und gesund ernähren, brauchen sie die Unterstützung der Eltern. Und die STIFTUNG WARENTEST unterstützt Eltern bei dieser Aufgabe. Dagmar von Cramm, Ernährungswissenschaftlerin und Autorin des neuen Buches „Familie in Form“: „Mit dem Buch können Eltern das Essverhalten in ihrer Familie analysieren und mit Hilfe von zahlreichen praktischen Tipps verbessern.“ Das Buch zeigt auch, was Familien in ihrer Freizeit tun können, um neben einer gesunden Kost für ausreichend Bewegung zu sorgen. So finden Kinder und auch Eltern dauerhaft zu einem gesunden Essverhalten und nehmen nicht zu. 170 leckere, aber „schlanke“ Rezepte wecken die Lust am Kochen. Besonders praktisch: Damit Saisonware auf den Tisch kommt, sind die Rezepte den Jahreszeiten entsprechend unterteilt in Frühling/Sommer und Herbst/Winter. Für die Zubereitung brauchen Eltern meist nicht länger als eine halbe Stunde.
Das Buch hat 224 Seiten und kostet 19,90 Euro (Abonnenten 16,90 Euro). Sie können es online bestellen.
Zum Ausprobieren: Brokkoli-Quiche und Knusperhörnchen sind zwei der leckeren Rezept aus dem neuen Buch. STIFTUNG WARENTEST online stellt Ihnen die Rezepte als kostenloses PDF zur Verfügung.
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Gesunde Ernährung - Vorbild Eltern

In den Industrieländern werden die Menschen immer dicker. Nach einer Studie des Robert-Koch-Instituts sind allein in Deutschland mehr als die Hälfte aller Frauen und gut zwei Drittel der Männer übergewichtig. Bei Kindern sieht es scheinbar besser aus: Etwa 10 bis 20 Prozent leiden an Übergewicht. Alarmierend ist jedoch, dass sich die Zahl der übergewichtigen Kinder seit den 60er Jahren bereits verdoppelt hat. Tendenz weiter steigend. Daher sind die Eltern gefordert. In der Familie sollten Kinder „richtig“ essen lernen und gesunde Essgewohnheiten entwickeln. Nur so können sie Übergewicht und daraus resultierende Krankheiten vermeiden.

Bei Kindern anfangen

Kinder lernen das Essen in der Familie. Sie entwickeln ihren Geschmackssinn, Gewohnheiten, Vorlieben und Abneigungen. Um ein gesundes Essverhalten mit auf den Weg zu geben, ist es also besonders wichtig, früh damit zu beginnen. Zudem gilt auch für Kinder: Je länger sich das Übergewicht hält, desto schwieriger wird es, die Polster wieder loszuwerden. Und mit hohem Gewicht steigt auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen oder Erkrankungen des Bewegungsapparats. Neben einer gesunden und ausgewogenen Ernährung sollten Eltern aber auch darauf achten, dass ihr Kind seine Freizeit aktiv verbringt und sich bewegt. Denn oft trägt Langeweile zu Übergewicht bei.


Naturbelassen ist besser

Heute muss niemand mehr selbst kochen - die Lebensmittelindustrie bietet fast alles auch als Fertiggericht an. Das mag zwar praktisch erscheinen und gelegentlich auch in Ordnung sein. Doch für eine gesunde und ausgewogene Ernährung gehören frische Lebensmittel auf den Tisch. Studien belegen zudem, dass dicke Kinder mehr so genannte Fastfood-Produkte zu sich nehmen. Normalgewichtige Kinder essen dagegen mehr naturbelassenes Obst, Gemüse und magere Milchprodukte. Eltern können also schon mit der Auswahl der Lebensmittel direkt Einfluss auf das Gewicht ihrer Kinder nehmen. Meist kommt ihnen das auch selbst zugute.

Richtig essen lernen

Richtig essen will gelernt sein. Kinder - und oft auch Erwachsene - müssen lernen, auf ihren Körper zu hören und auf das Sättigungsgefühl zu achten. Denn wer ständig nascht, ist nie hungrig. Esspausen von zwei bis drei Stunden nach einer ausreichenden Mahlzeit sind aber wichtig. So kann der Magen in Ruhe arbeiten und verdauen. Generell gilt: Drei feste Hauptmahlzeiten pro Tag sind notwendig. Für Kinder sind zusätzlich zwei Zwischenmahlzeiten sinnvoll. Während des Essens sollten alle Familienmitglieder genügend Zeit und Ruhe zum Essen haben. Als Snack zwischen den Hauptmahlzeiten eignen sich besonders Obst und Gemüse. Süßigkeiten sollten die Ausnahme bleiben. Wichtig zudem: viel trinken. Besonders geeignet sind Wasser oder nach sportlicher Betätigung auch Saftschorlen.

Achtung: Milch, Joghurtdrinks oder unverdünnte Säfte sind nicht zum Durststillen geeignet, sondern bereits eine kleine Zwischenmahlzeit.


Gesamte Familie

Damit Kinder sich ausgewogen und gesund ernähren, brauchen sie die Unterstützung der Eltern. Und die STIFTUNG WARENTEST unterstützt Eltern bei dieser Aufgabe. Dagmar von Cramm, Ernährungswissenschaftlerin und Autorin des neuen Buches „Familie in Form“: „Mit dem Buch können Eltern das Essverhalten in ihrer Familie analysieren und mit Hilfe von zahlreichen praktischen Tipps verbessern.“ Das Buch zeigt auch, was Familien in ihrer Freizeit tun können, um neben einer gesunden Kost für ausreichend Bewegung zu sorgen. So finden Kinder und auch Eltern dauerhaft zu einem gesunden Essverhalten und nehmen nicht zu. 170 leckere, aber „schlanke“ Rezepte wecken die Lust am Kochen. Besonders praktisch: Damit Saisonware auf den Tisch kommt, sind die Rezepte den Jahreszeiten entsprechend unterteilt in Frühling/Sommer und Herbst/Winter. Für die Zubereitung brauchen Eltern meist nicht länger als eine halbe Stunde.
Das Buch hat 224 Seiten und kostet 19,90 Euro (Abonnenten 16,90 Euro). Sie können es online bestellen.
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Die BekleidungsarbeiterInnen in Bangladesch gehören zu den billigsten Arbeitskräften der Welt!

Seit Anfang September sind ArbeiterInnen in Bangladesch auf den Straßen und demonstrieren gegen die gescheiterten Lohnverhandlungen. Sie fordern von der Bekleidungsindustrie einen angemessenen Mindestlohn. Die Clean Clothes Kampagne (CCK) unterstützt die DemonstrantInnen und fordert eine Anhebung des Mindestlohns von 930Tk (11.38€) auf 3000Tk (36.71€) pro Monat.

Unterstützen Sie die ArbeiterInnen in ihrem Kampf um Löhne, die ihnen ein Leben in Würde erlauben!


Take Action Now! - Schreiben Sie an die bangladeschischen Unternehmensverbände!

Take Action Now! - Schreiben Sie an die Unternehmen, die in Bangladesch Kleidung produzieren lassen!

Der Mindestlohn wurde zuletzt vor zwölf Jahren festgelegt. Dieser beträgt seit 1994 lediglich 930Tk (11.38€) und gehört zu den niedrigsten Löhnen weltweit. Die ArbeiterInnen fordern seit Jahren eine Erhöhung des Mindestlohns, doch erst als im Mai 2006 Unruhen ausbrachen, hat sich die Regierung zu dem Anliegen geäußert.

Als Reaktion auf die Demonstrationen im Sommer wurde ein Ausschuss gegründet (bestehend aus VetreterInnen der Regierung, der Vereinigung der Exporteure und Unternehmen der Bekleidungsindustrie und ArbeitnehmerInnenverbänden), der innerhalb von drei Monaten neue Mindestlöhne festsetzen sollte. Dieses Gremium unterbreitete der bangladeschischen Regierung am 12. September 2006 den Vorschlag, den Mindestlohn der ArbeiterInnen vorerst auf 1604Tk (19.63€) zu erhöhen und ihn innerhalb von drei Jahren weiter auf 2117Tk (25.90€) anzuheben. Den Gewerkschaften war der Vorschlag für die Höhe des Mindestlohns zu gering, den konkreten Unternehmen zu hoch. Nun wurde dem Ausschuss nochmals bis zum 28. September 2006 Zeit gegeben sich zu einigen.

Die ArbeiterInnen fordern einen Mindestlohn von 3000Tk (36.71€). Die CCK unterstützt diese Forderung und zählt fünf Argumente dafür auf, weshalb es zu dieser Mindestlohnerhöhung kommen muss:

1. Die Bekleidungsindustrie ist seit 1994 extrem gewachsen, also sollte sich dieses Wachstum auch auf die Löhne niederschlagen.
2. Seit der Mindestlohn vor zwölf Jahren festgelegt wurde, gab es sogar Reallohnverluste.
3. Der derzeitige Mindestlohn deckt nicht einmal die Kosten, die für Essen für eine Person notwendig sind.
4. Der von Seiten der Regierung vorgeschlagene Mindestlohn entspricht nicht dem Ziel 1 der MDGs (Beseitigung von extremer Armut und Hunger). Dementsprechend werden hier Menschenrechte verletzt.
5. Den Mindestlohn anzuheben würde die bangladeschische Bekleidungsindustrie nicht wettbewerbsunfähig machen.



Take Action Now! - Schreiben Sie an die bangladeschischen Unternehmensverbände!

Take Action Now! - Schreiben Sie an die Unternehmen, die in Bangladesch Kleidung produzieren lassen!

Made in China - 17 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche für 60 Euro im Monat

Wien, 15.09.06: Zwei Mitarbeiterinnen von Arbeitsrechtsorganisationen aus Hong Kong berichten anlässlich des Filmstarts von China Blue über ihre Erfahrungen in der chinesischen Bekleidungsindustrie

17 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche für 60 Euro im Monat – Für die 20-jährige Jasmin, die in der südchinesischen Stadt Shaxi Jeans für den Export nach Europa und in die USA zuschneidet, ist es Alltag. Der Film China Blue von Micha X. Peled zeigt Einblicke hinter die Fabrikstore und gibt den anonymen ArbeiterInnen ein Gesicht. Yuk Yuk Choi von Worker Empowerment und Jenny Chan von Students and Scholars against Corporate Misbehaviour kennen die Probleme und Ängste der chinesischen ArbeiterInnen und setzen sich für ihre Rechte ein.

Überwiegend junge Frauen verlassen ihre Heimatdörfer, um in den Städten Arbeit zu finden. In ländlichen Provinzen sind sie mit begrenzten Ausbildungsmöglichkeiten, Armut, arrangierten Ehen und patriarchalischen Strukturen konfrontiert. Mit der Flucht in die Städte erhoffen sie sich Unabhängigkeit und Anschluss an die moderne Welt. „Gerade junge, unverheiratete Frauen auf der Suche nach Arbeit haben kaum eine Wahl, als in Fabriken unter unmenschlichen und gefährlichen Bedingungen zu arbeiten. Sie wissen nicht über ihre Rechte Bescheid und haben oft nicht den Mut und die Kraft für die Verbesserung ihrer Situation zu kämpfen“, erläutert Yuk Yuk Choi von Worker Empowerment die Situation von jungen Wanderarbeiterinnen.

In China sterben täglich rund 350 Menschen auf Grund von Arbeitsunfällen. Über 80 ArbeiterInnen erleiden täglich Verstümmelungen an der Hand durch die Arbeit an nicht ausreichend gesicherten Maschinen. Neun von zehn chinesischen Herstellern missachten nicht nur die internationalen Kernarbeitsnormen, sondern auch Chinas eigene Arbeitsgesetze.

So schreibt das chinesische Arbeitsrecht eine tägliche Arbeitszeit von acht Stunden vor, tatsächlich sind die ArbeiterInnen 14 Stunden und mehr in den Fabriken beschäftigt. Die ArbeiterInnen produzieren sieben Tage die Woche Waren für den Export, obwohl ein freier Tag vorgeschrieben wäre. Die monatlichen Überstunden sind sieben Mal höher als das vom Gesetzgeber definierte Maximum von 36 Stunden. Trotz der überlangen Arbeitszeiten bekommen die Beschäftigten ein Gehalt unter dem Mindestlohn ausbezahlt. In der Sonderwirtschaftszone Shenzhen wäre ein Gehalt in der Höhe von 700 yuan (70 Euro) gesetzlich vorgesehen, effektiv bekommen die ArbeiterInnen 500 yuan (50 Euro).

„Insbesondere die Provinzregierungen sind primär am wirtschaftlichen Wachstum interessiert. Die Lage der ArbeiterInnen ist zweitrangig“, erklärt Jenny Chan von Students and Scholars against Corporate Misbehaviour die ungeahndeten Verstöße gegen das chinesische Arbeitsrecht.

Nicht nur die Regierung trägt Verantwortung für die schlechten Arbeitsbedingungen. Besonders der Druck der westlichen Konzerne zwingt die Zulieferbetriebe in China ihre ArbeiterInnen bis 3 Uhr in der Früh arbeiten zu lassen. „Menschenwürdige und sichere Arbeitsplätze müssen zum Verkaufsargument Nummer eins für die KonsumentInnen in Europa werden, um eine Verbesserung für die ArbeiterInnen zu erreichen“, erklärt Michaela Königshofer, Koordinatorin der Clean Clothes Kampagne.

Als Strategie zur Kostensenkung lagern multinationale Unternehmen Teile der Produktion in Zulieferbetriebe aus, wobei sich formelle und informelle Wirtschaft immer mehr verschränken. Helga Neumayer vom Verein Frauensolidarität weist auf die besonders prekäre Situation der Frauen hin, die am Ende einer langen Kette von Subunternehmen stehen und die Aufträge in Heimarbeit erledigen. Jene Arbeiterinnen der so genannten „Informellen Wirtschaft“ stehen unter enormen Druck, da sie für die Erledigung von just-in-time-Aufträgen exzessive Überstunden machen, ihre Kinder zuhause in die Fertigung der Waren einbinden und pro Stück bezahlt werden. Sie arbeiten unter hoher körperlicher Belastung, ohne Arbeitsverträge und Lohnvereinbarungen, ohne Mutterschutz, Pensions-, Kranken- und Unfallsversicherung und ohne arbeitsrechtliche Vertretung z.B. in Gewerkschaften. Die Arbeitsrechte der Frauen in der informellen Wirtschaft ist Thema einer zweijährigen Kampagne der Frauensolidarität.

Die Suche nach den billigsten Anbietern hat nicht nur für Jasmin, die Protagonistin des Films China Blue, die Auswirkung, dass sie 17 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche für 60 Euro im Monat arbeiten muss, sondern dass auch in Österreich Menschen ihre Arbeit verlieren. Das jüngste Beispiel ist die Schließung einer kärntnerischen Schuhfabrik. „Wirtschaftliches Wachstum darf nicht auf Kosten der Arbeiterinnen und Arbeiter erzwungen werden. Die Kernarbeitsnormen müssen zum Bestandteil aller internationalen Handelsverträge und Übereinkommen der WTO werden“, fordert Monika Kemperle, die in der gmtn für den Textilbereich verantwortlich ist.

Fotodownloads:
http://www.oneworld.at/cck/downloads/madeinchina06.htm
http://www.docuzone.at/index.php?id=51720〈=default

Rückfragehinweis:
Michaela Königshofer, Clean Clothes Kampagne
Südwind Agentur
Tel.: (01) 405 55 15 306
Mobil: 0664 230 98 83
E-Mail: michaela.koenigshofer@oneworld.at
www.cleanclothes.at

Clean Clothes - Kampagne für faire Arbeitsbedingungen weltweit - setzt sich für die Interessen der ArbeitnehmerInnen in der Bekleidungs- und Sportartikelindustrie ein und vertritt die Forderungen kritischer KonsumentInnen nach Einhaltung von sozialen Mindeststandards bei der Herstellung von Bekleidung und Sportartikeln. Sie wird in Österreich von zahlreichen gewerkschaftlichen, kirchlichen, frauen- und entwicklungspolitischen Organisationen getragen und von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gefördert.

Freitag, 15. September 2006

Prophetenworte gegen biblische Tieropfer und das Essen von Fleisch

Genesis 1,29-31

»Dann sprach Gott:
Hiermit übergebe ich euch
alle Pflanzen auf der ganzen Erde,
die Samen tragen,

und alle Bäume mit samen-
haltigen Früchten. Euch sollen
sie zur Nahrung dienen.

Allen Tieren des Feldes,
allen Vögeln des Himmels und
allem, was sich auf der Erde regt,
was Lebensatem in sich hat, gebe
ich alle grünen Pflanzen
zur Nahrung.

So geschah es. Gott sah alles an,
was er gemacht hatte:
Es war sehr gut.«

»Der Genuss des
Tierfleisches war bis zur Sintflut
unbekannt, aber seit der Sintflut
hat man uns die Fasern und
die stinkenden Säfte des Tierfleisches
in den Mund gestopft...

Jesus Christus, welcher er-
schien, als die Zeit erfüllt war,
hat das Ende wieder mit dem
Anfang verknüpft, so dass es uns jetzt
nicht mehr erlaubt ist, Tierfleisch
zu essen.«

Hieronymus (331 - 420)
(Adversus Jovinanum I,30)


Jesaja 66 (ELB)
3 Wer ein Rind schlachtet, ist wie einer, der einen Menschen erschlägt; wer ein Schaf opfert, ist wie einer, der einem Hund das Genick bricht; wer Speisopfer opfert: es ist Schweineblut; wer Weihrauch als Gedächtnisopfer darbringt, ist wie einer, der Unheil (Zauber) segnet. Wie diese ihre eigenen Wege gewählt haben und ihre Seele an ihren Scheusalen Gefallen hat,(Zauber) so werde auch ich Misshandlung für sie (ihre Misshandlungen) wählen und über sie bringen, wovor ihnen graut (ihr Grauen), weil ich gerufen habe und niemand geantwortet hat, weil ich geredet und sie nicht gehört haben, sondern getan haben, was böse ist in meinen Augen, und das gewählt haben, woran ich kein Gefallen habe. 5 Hört das Wort des HERRN, die ihr zittert vor seinem Wort! (..)


Hosea 8 (ELB)
13 Als Schlachtopfer meiner Opfergaben opfern sie Fleisch und essen es. Der HERR hat kein Gefallen daran. Jetzt denkt er an ihre Schuld und sucht ihre Sünden heim. Nach Ägypten werden sie zurückkehren. (..)



Auch Kirchenväter warnten vor Fleischkonsum


Die Kirchenväter oder Kirchenschriftsteller kannten noch die Quellen und frühesten Handschriften und zitierten aus ihnen. Viele von Ihnen haben damals vegetarisch/vegan und alkoholabstinent gelebt bzw. dieses empfohlen. Daraus kann man Erkenntnisse erhalten zur Ernährung der ersten Christen.


Johannes Chrysostomus
über eine Gruppe vorbildlicher Christen
354-407 n.Chr


"Keine Ströme von Blut fließen bei Ihnen; kein Fleisch wird geschlachtet und zerhackt ... - Bei ihnen riecht man nicht den schrecklichen Dunst des Fleischmahles ..., hört man kein Getöse und wüsten Lärm. Sie genießen nur Brot, das sie durch ihre Arbeit gewinnen, und Wasser, das ihnen eine reine Quelle darbietet. Wünschen sie ein üppiges Mahl, so besteht ihre Schwelgerei aus Früchten, und dabei empfinden sie höheren Genuss als an königlichen Tafeln." Homil. 69

Clemens von Alexandrien

“Denn gibt es nicht innerhalb einer mäßigen Einfachheit eine Mannigfaltigkeit von gesunden Speisen: Gemüse, Wurzeln, Oliven, Kräuter, Milch, Käse, Obst und allerhand trockener Nahrungsmittel? - Unter Nahrungsmitteln sind diejenigen vorzuziehen, welche ohne Anwendung des Feuers unmittelbar genossen werden können, denn sie sind uns stets bereit und sind die einfachsten. - Demgemäß lebte der Apostel Matthäus von Samenkörnern, hartschaligen Früchten und Gemüse ohne Fleisch. Und Johannes, der die Mäßigkeit im äußersten Grade übte, aß Blattknospen und wilden Honig. - Die blutigen Opfer aber, glaube ich, wurden nur von den Menschen erfunden, welche einen Vorwand suchten, um Fleisch zu essen, was sie auch ohne solche Abgötterei hätten haben können.“ Clemens von Alexandrien, Paidagogos II


Quintus Septimus Tertullianus
ca. 160-221 n.Chr.


Tertullianus trat mehrmals zur Verteidigung der Christen auf, als diese beschuldigt wurden, Menschenopfer zu vollbringen. "Wie soll ich es bezeichnen, dass ihr glaubt, wir seien nach Menschenblut begierig, da ihr doch wisst, dass wir das Tierblut verabscheuen." Apol. Cap. 9; zitiert nach Robert Springer, S. 292


Gregor von Nazianz
Kirchenvater aus Kappadozien


„Die Saat des guten Hausvaters aber ist der gute Weizen, daraus er das Brot bäckt ... Die Schwelgerei in Fleischgerichten ist ein schändliches Unrecht und ich wünsche, dass ihr vor allen Dingen bestrebt sein möget, eurer Seele eine Nahrung zu reichen, welche ewige Dauer hat.“ Robert Springer, Enkarpa, 1884

Hieronymus

"Es ist besser, du essest kein Fleisch und trinkest keinen Wein. Denn der Gebrauch des Weines hat mit dem Fleischessen angefangen, nach der Sintflut."

„Unschuldige Speisen sind Speisen, die ohne Blutvergießen gewonnen wurden.“

„Der Genuss des Fleisches, das Weintrinken und die Überfüllung des Bauches sind Pflanzstätten der Begierlichkeit.“

Hieronymus, Adversus Jovinanum I,30


Aurelius Augustinus

354-430 n. Chr., Kirchenvater und größter lateinischer Kirchenlehrer des Altertums, lebte auch nur von Pflanzenkost. Dem Fleischessen schrieb er die verderbenbringenden Leidenschaften der Menschen zu. In einem seiner Werke zitiert er Paulus (Röm. 14,21), wo dieser empfiehlt, kein Fleisch zu essen und keinen Wein zu trinken.

De vera Religione II,161,168

Basilius der Große

„Der Leib, der mit Fleischspeisen beschwert wird, wird von Krankheiten heimgesucht, eine mäßige Lebensweise macht ihn gesünder und stärker und schneidet dem Übel die Wurzel ab. Die Dünste der Fleischspeisen verdunkeln das Licht des Geistes. Man kann beschwerlich die Tugend lieben, wenn man sich an Fleischgerichten und Festmahlen erfreut.

Basilius der Große, Enkarpa, 1884

Fleisch ist eine widernatürliche Nahrung, die einer vergangenen Welt angehört.

Clementinische Homil. III, 45

Die Christen enthielten sich jeder
Fleischnahrung


Pilinius in einem Brief an Trajan, Ep. Lib. X. 96.



„Im irdischen Paradiese
gab es keinen Wein,
man opferte keine Tiere,
man aß kein Fleisch.“

„So lange man maßvoll lebt,
wird das Glück des Hauses sich
mehren; die Tiere werden sich in
Sicherheit befinden;
man wird kein Blut vergießen,
keine Tiere töten.
Das Messer der Köche wird
unnütz sein; die Tafel wird nur
gedeckt mit Früchten, welche die
Natur spendet, und man wird
damit zufrieden sein.“

Aus den Episteln, Basilius der Große
(329 bis 379)


Zit. nach Carl Anders Skriver,
Die vergessenen Anfänge der Schöpfung
und des Christentums, S. 123


~*~

TIERSCHUTZ IM UNTERRICHT bewirkt auch Menschenschutz

Initiative gegen Gewalt an Schulen
TIERSCHUTZ IM UNTERRICHT bewirkt auch Menschenschutz


Was kann gegen die Gewaltbereitschaft in unserer Gesellschaft und vor allem auch bei Jugendlichen getan werden? Um Gewalttaten allgemein zu verhindern,
wäre es notwendig, die Täter dazu zu bringen, sich in die Situation der Opfer einzufühlen. Denn das ist die Voraussetzung für Mitgefühl, dem natürlichen Heilmittel gegen Gewalt.

Wenn beispielsweise in einer Klasse Schüler von ihren Kameraden gehänselt oder sonstwie unterdrückt werden, ist dieses für den Einzelnen oft sehr harte Schicksal gewöhnlich zu lösen, indem das Problem mit den Beteiligten in folgender Weise besprochen wird: In dem Moment, da sich die Stärkeren in die Situation des Unterdrückten hineinversetzen, wird ihnen meist unmittelbar bewusst, wie gemein das Treiben war, das sie vorher aus ihrer Sicht nur als unterhaltsames Spiel erlebt hatten.

Mitgefühl kann erlernt bzw. gefördert werden: Die Fähigkeit, sich in die Lage anderer zu versetzen, ist dem Menschen angeboren. Und doch handelt es sich bei Mitgefühl um eine Eigenschaft, die gepflegt und verfeinert werden muss, damit sie nicht verkümmert.

"Sich in die Situation des anderen einzufühlen" wäre auch für unsere politische Kultur dringend notwendig. Mit dem Verweis auf 'Sachzwänge' versucht die Wirtschaft ethische Überlegungen erst gar nicht zuzulassen. Das
Profitdenken darf nicht alle anderen Lebensinteressen überwuchern! In unserer Gesellschaft, die so hohen Wert auf Gewinnmaximierung, die Macht des Wissens und äußeres Ansehen legt, kommt die Pflege des Mitgefühls leider zu
kurz.


Kein Wunder, dass soviel Gewalt ausgeübt und immer mehr Verbrechen begangen werden. Schon bei den Jugendlichen nehmen die Aggressionen zu, und niemand weiß so recht, was man dagegen unternehmen könnte.

Die Initiative "GEGEN GEWALT" versucht mit dem Projekt "TIERSCHUTZ IM UNTERRICHT" durch die Aktivierung und Pflege von Mitgefühl der Gewaltbereitschaft auf natürliche Weise entgegenzuwirken. Die meisten Menschen und vor allem auch die Kinder vermögen mit Hunden, Katzen
und anderen Tieren mitzuempfinden, wenn diese leidvollen Situationen ausgesetzt sind. Da Mitgefühl seinem Wesen nach universell ist, wird die Grenze zwischen Mensch und Tier leicht überwunden. Durch die Pflege des Einfühlens mit Tieren kann so einerseits das Hineinversetzen in die
Lage der Mitmenschen eingeübt werden. Umgekehrt soll, von der allgemein anerkannten Forderung nach Einhaltung der Menschenrechte ausgehend, die Grenze zu allen nichtmenschlichen empfindsamen Lebewesen überschritten
werden und in einer NEUEN ETHIK auch den Tieren Schutz vor Quälerei und ein Recht auf Wahrung ihrer Interessen zugestanden werden. Der Schutz des Lebens wird so auf alle fühlenden Geschöpfe ausgedehnt: Tierrechte müssen
für Nutz-, genauso wie für Haus- und wildlebende Tiere gelten! Durch das Sensibilisieren der Schüler für die Situationen, in denen sich Tiere befinden, wird wiederum das Hineindenken in die Lage der Mitmenschen gefördert. Menschen und Tierschutz verstärken sich wechselweise. Da
Mitgefühl keine Grenzen kennt, ist Tierschutz auch Menschenschutz!

Wenn ein Kind einem Tier weh tut, und es wird von den Eltern nicht darauf aufmerksam gemacht, dass Tiere Lebewesen mit Gefühlen sind, wird es seine später
geborenen Geschwister ebenso grob behandeln. Jemand, der bereit ist, Gewalt gegen Tiere zuzulassen, wird dazu tendieren, diese auch im Umgang mit Menschen hinzunehmen (laut Statistik waren nicht weniger als 80% aller Gewaltverbrecher in ihrer Jugend Tierquäler).

In Kalifornien werden Tierquäler automatisch psychiatrisch behandelt, weil man hofft, dadurch spätere Morde zu verhindern. "Kriminologen wissen seit den siebziger Jahren, dass Serienkiller mitunter ihre Wut zunächst an Tieren
auslassen", wird in einem Zeitungsartikel berichtet. Ein Täter "zerstückelte Frösche und enthauptete Hunde, bevor er 17 Buben und Männer tötete und zum Kannibalen wurde."

Dem Gesetzgeber geht es darum, dass "Grausamkeiten an wehrlosen Wesen nicht als Lausbubenstreiche abgetan werden." Tierquälerei ist ein ernsthaftes Verbrechen. Der krankhafte Mechanismus läuft gleich ab, "ob das Opfer nun Tier oder Mensch sei."

Um Besserung zu bewirken ist das Hineinversetzen in die Opfer notwendig. Es sollte aber auch Mitgefühl und Verständnis für die Situation, aus der heraus die Täter ihre Verbrechen begehen aufgebracht werden, um - statt Hass und Verachtung - Hilfe und Heilung zu suchen. Durch Schuldzuweisung und Aburteilen werden nur die eigentlichen Ursachen verdeckt gehalten. Mit Gewalt lässt sich das Gewaltproblem nicht lösen! Es ist nicht immer offen
sichtbar, wie ein Täter, dem gar nicht bewusst ist, welchen Schmerz er zufügt, sich damit selbst zum Opfer macht.

Das gilt für jedes Individuum, genauso wie für unsere Gesellschaft, deren Opfer der Zivilisation wir alle
sind, während wir durch unsere Konsumgewohnheiten zu Mittätern werden, die ungewollt und unbemerkt unermessliches Leid verursachen.
Diese Zusammenhänge gilt es bewusst zu machen: Wie wir in unserer Gesellschaft die anderen empfindsamen Wesen behandeln - seien es Menschen oder Tiere - so werden wir
selbst behandelt. Deshalb ist es so wichtig, dass ethisches Empfinden in der Erziehung und Gesellschaft gepflegt wird.

Tierschutzlehrer können unter 07682 7666 von allen Volks-, Haupt- und höheren Schulen angefordert werden.

Medienvertreter und Politiker sind eingeladen, einem Tierschutzunterricht beizuwohnen.

In einer weiteren Aussendung wird demnächst aufgezeigt, wie Landwirtschaft und Pädagogik mit dem gemeinnützigen Verein "Tierschutz im Unterricht" zusammenarbeiten.

Dr. Friedrich Landa, Psychologe
Geschäftsführer Tierschutz im Unterricht
Dachverbandspräsident der oö. Tierschutzorganisationen

Tierschutzlehrer können in ganz Österreich eingeladen werden


Burgenland:
Tel. 0316/ 58 13 20
Tel. 0222/ 80 47 77 40

Kärnten:
Tel. 0463/ 50 29 59

Niederösterreich:
Tel. 02774/ 88 13
Tel. 0222/ 699 2450 17

Oberösterreich:
Tel. 07682/ 76 66


Salzburg:
Tel. 07682/ 76 66

Steiermark:
Tel. 0316/ 58 13 20

Tirol:
Tel. 0512/ 37 82 02

Vorarlberg:
Tel. 05512/ 43 44

Wien:
Tel. 0222/ 699 2450 17
Tel. 02774/ 88 13

OHRENMARKENSKANDAL ~ IM ~ SCHLACHTHAUS

BSE: Schwachstelle in Fleischkennzeichnung aufgedeckt

Dass in Österreich je ein BSE-Fall in die Öffentlichkeit dringen könnte ist, wie Politiker immer wieder versichern, sehr sehr unwahrscheinlich. Schließlich werden die BSE-Kontrollen von jenen in Auftrag gegeben, die größtes Interesse daran haben, dass der Fleischmarkt nicht weiter verunsichert wird. Sollte wider erwarten doch ein BSE-Fall publik werden, ist es möglich, dass das BSE-verseuchte Fleisch gar nicht auf jenen Bauernhof zurückverfolgt wird, von dem das Tier stammte. Es könnte sein, dass bei der Schlachtung die abgeschnittenen markierten Ohren vertauscht wurden. Dann ist vielleicht ein anderer Bauer dran! Die Kennzeichnung des Fleisches bzw. der Tiere hat nämlich eine grobfahrlässige Schwachstelle.

Zusammenbruch der Fleischindustrie droht

Anfang dieses Jahres wurde für "Tierschutz im Unterricht" eine Video-Dokumentation erstellt, die den reiferen Schülerinnen und Schülern zeigen sollte, wie Fleisch 'produziert' wird. In dem Tatsachenbericht ist zu sehen, wie in einem EU-Vorzeigeschlachthof Stiere am Fließband bei vollem Bewusstsein aufgeschnitten und zu Fleisch verarbeitet werden. Was tagtäglich den Tieren im Schlachthaus angetan wird, hält die Agrar-Lobby für so unerträglich grausam, dass das Video nicht vom ORF und im Tierschutzunterricht gezeigt werden darf. Würde den Tatsachen entsprechend darüber berichtet, wie Fleisch ge-MACHT wird, gäbe es bald so viele Vegetarier, dass die tierausbeutende Landwirtschaft zusammenbricht.

AMA gegen NEWS

Das Nachrichtenmagazin NEWS hat es sich nicht nehmen lassen, einen gut bebilderten Bericht über den "Todeskampf am Fließband" zu bringen. Daran nimmt die AMA jetzt Anstoß: "Dieser Bericht hat... der Reputation des AMA-Gütesiegels durch... falsche Behauptungen in mehrfacher Hinsicht geschadet", ärgert sich AMA-GF Mikinovic und fordert "Wiederherstellung des guten Rufes des AMA-Gütesiegels". Denn NEWS-Redakteur Linhart schrieb unter dem Schlagwort "Gütesiegel: Das Fleisch des Stieres erhielt das AMA-Gütesiegel..."

Was der Tierschutz behauptet, ist verlässlich dokumentiert

Für "Tierschutz im Unterricht" war sowohl von der Veterinär-Kontrollperson als auch von den Schlachthausverantwortlichen vor laufender Kamera genauestens erklärt worden, wie das Fleisch der an diesem Vormittag geschlachteten Tieren mit dem vorläufigen AMA-Gütesiegel gekennzeichnet wurde. Originalton auf (noch unveröffentlichtem) Video-Material: "Des is a AMA-Stier". Das Tier wurde im Computer als AMA-Stier geführt und das Fleisch mit einem Zettel "AMA-Gütesiegel" beklebt. Es kann allerdings sein, dass das Fleisch nicht als AMA-Fleisch vermarktet wurde, weil, wie uns die Schlachthausverantwortlichen mitgeteilt haben, das pH-Wert-Messgerät des Schlachthauses an jenen Tagen gerade in Reparatur war. Um aus den Tierleichenteilen, die nachweislich mit dem "vorläufigen" AMA-Gütesiegel gekennzeichnet worden waren, "endgültiges" AMA-Fleisch zu machen, müsste an den einstweilen im Schlachthaus abhängenden Tierkadavern laut Qualitäts- und Prüfungsbestimmungen der AMA (Seite 12) "frühestens 36 Stunden nach der Schlachtung" eine pH-Wert-Messung durchgeführt werden. Diese war wegen des defekten pH-Wert-Messgerätes nicht möglich.

Neuer Schlachthausskandal

Soviel zur Vorgeschichte. Nun aber zu dem neuen Skandal:
Es kann nicht mit Sicherheit zurückverfolgt werden, bei welchen Tieren bzw. Leichenteilen es sich um AMA-Stiere und bei welchen es sich nicht um AMA-Tiere handelt. Denn die Ohrenmarke, die die Tiere als AMA-Qualität kennzeichnet, wird bei der Schlachtung abgeschnitten! Wenn in einer Gehirnprobe BSE-Erreger nachgewiesen werden, wäre nicht mehr rückzuverfolgen, woher das Tier stammte, sollte die Herkunftskennzeichnung verwechselt worden sein.

Bei lebendigem Leib das Ohr abgeschnitten

Die Tiere werden zwar mit Ohrenmarken gekennzeichnet angeliefert. Aber wie auf unserer Schlachthausdokumentation zu sehen ist, wird dem Tier noch bei lebendigem Leib das Ohr mitsamt der Ohrenmarke abgeschnitten, während das Tier sich beim Ausbluten unter Todesqualen windet und entsetzlich brüllt. Das abgeschnittene Ohr wird von dem Schlächter zu anderen abgeschnittenen Ohren auf die Tribüne gelegt. Später nimmt ein weiterer Schlachthausmitarbeiter von dort eines der Ohren, steckt es in ein Plastiksackerl und hängt dieses auf einen der Schlachtkadaver drauf. Am Ende des Fließbandes identifiziert der Veterinärkontrolleur die Leichenteile anhand der im Plastiksackerl drangehängten Ohrenmarke.
Wozu das ganze Getue um die Kennzeichnung durch Ohrenmarken und die Rückverfolgbarkeit bei Bauernhofgarantie, wenn die Ohren im entscheidenen Moment abgeschnitten werden und getrennt vom restlichen Schlachtkörper, den sie eigentlich kennzeichnen sollten, lose mit anderen markierten Ohren im Schlachthaus herumliegen?

Entweder unsichere Kennzeichnung oder Verstoß gegen Hygiene

Die Unzuverlässigkeit dieser Kennzeichnungskontrolle ist so augenscheinlich, dass Tierschutz DV-Präsident Dr. Landa bei den Dreharbeiten den Veterinärkontrolleur gleich darauf angesprochen hat. Dieser gab für den Tierschutzunterricht folgende Erklärung ab: In anderen Schlachhäusern, zB in Salzburg, würden die Ohren noch am Körper drangelassen. Aber hier lasse das der Amtstierarzt nicht zu! Denn im Schlachtbetrieb gibt es eine strikte Trennung in einen reinen und einen unreinen Teil. Im reinen Teil dürfe kein Fell, Hufe usw. mehr am Schlachtkörper sein, also auch kein Ohr. Wenn, dann nur im hygienischen Plastiksackerl drangehängt! Wegen der Gefahr von Krankheitskeimübertragung.
Mit dieser Hygienevorschrift versuchte der Veterinär die Vertauschungsmöglichkeit der losen Ohren zu rechtfertigen: Die Schlachtbetriebe würden nur das ausführen, was die AMA verlange. All diese Aussagen sind für "Tierschutz im Unterricht" auf Video festgehalten.

Offenbar können die Schlachtbetriebe nicht Fleisch erzeugen, ohne entweder gegen die eine oder andere Sicherheits- bzw. Hygienemaßnahme zu verstoßen.

Tierausbeutung überwacht sich selbst

Angeblich kontrolliert die AMA die Schlachthäuser bzw. lässt sie durch die Vet.Control überwachen. Die Kontrollen "erfolgen prinzipiell unangemeldet (Überraschungsprinzip)", heißt es in der AMA-Gütesiegel-Richtlinie verheißungsvoll. Wie kann es sein, dass trotz Kontrolle bei den Tierschutz- und Hygienevorschriften solche Missstände zu finden sind? Wie ist es möglich, dass, wenn zufällig zwei angemeldete, völlig arglose Tierschützer in einem Schlachthaus ein Video drehen, gleich mehrere weltweite Fleischskandale aufgedeckt werden? Die Tierschutz- und Hygienekontrollen müssen völlig wirkungslos sein! Wie sonst könnte es sein, dass Bauern, Viehhändler, Schlächter und Schlachthausbetreiber sich in keiner Weise bewusst sind, dass sie immer wieder Tier- und Konsumentenschutzbestimmungen verletzen? Wie ist es möglich, dass Amtstierärzte und sonstige Kontrolleure diese Missstände seit Jahren übersehen haben? Wieso müssen, wie in den Tierfabriken, auch im Schlachthaus Tierschützer die Verbrechen aufdecken? Wofür werden die amtlichen Kontrolleure eigentlich bezahlt, wenn sie ihrer Aufgabe nicht nachkommen?

Aufgabe der Tierärzte

Die Antwort ist leicht zu finden: Gewisse Tierärzte stecken mit der Fleischlobby unter einer Decke. Auch sie bereichern sich an der Tierausbeutung! Die profitgierige Fleischindustrie darf sich nicht länger selbst kontrollieren! Der Tierschutz muss vom Gesetz her in die Kontrolle eingebunden werden, sonst kann nicht erwartet werden, dass sich an den Missständen etwas ändert. Aufgrund des von uns aufgedeckten Schlachthausskandals habe ich in letzter Zeit Kontakt mit einigen Fachleuten bekommen, die mir Tierquälereien im Schlachthaus bestätigt haben. Meine Frage, ob sie jemals Anzeige erstattet hätten, wenn sie Tierquälerein im Schlachthaus feststellten, mussten sie verneinen. Bestenfalls haben sie die Täter darauf hingewiesen, dass die Misshandlungen eigentlich nicht gestattet seien. Ein Schlachthaustierarzt wird sich kaum effektiv für die Linderung der Qualen einsetzen, die den Tieren im Zuge der Schlachtung zugefügt werden. Täte er es, wäre von den Schlachthausbetreibern schnell ein 'besserer' Veterinär gefunden, der dafür sorgt, dass beim Schlachten alles reibungslos abläuft. Tierärzte sind für die skandalösen Zustände in Tierfabriken und Schlachthäusern mitverantwortlich!

Allerdings soll nicht unerwähnt bleiben, dass es auch unter den Bauern und Tierärzten Menschen gibt, die dem Tierschutz ihre volle Unterstützung gegen jegliche Tierquälerei zugesagt haben.

Verbrechen im Verborgenen

Schlachthäuser sind der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Somit können Schlachthausskandale auch kaum aufgedeckt werden. In der Verordnung der oö. Landesregierung über den "Schutz von Tieren zum Zeitpunkt der Schlachtung" heißt es § 3 "Anforderungen an Schlachtbetriebe": "Die Schlachtung hat unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu erfolgen."
Schon unser jahrzehntelanger Wegbegleiter Paul McCartney hat festgestellt: "Wenn die Schlachthäuser Glaswände hätten, würde niemand mehr Fleisch essen." Die Verbrechen im Schlachthaus können nur im Verborgenen geschehen. Kein intelligenter und mitfühlender Bürger vermag die Quälereien mitanzusehen, ohne dass ihm dabei der Gusto auf Fleisch vergeht.

Weltweite Kampagne gegen Schlachthäuser

Der "Dachverband der oö Tierschutzorganisationen" hat gegen alle Schlachthäuser in Österreich wegen des dringenen Verdachtes auf Tierquälerei Anzeige erstattet. Andere Tierschutzorganisationen weltweit sind aufgefordert jeweils in ihrem Land dasselbe zu veranlassen. Den kleinen Landmetzgereien wurde, wenn sie die EU-Hygienevorschriften nicht erfüllen konnten, von den Behörden unbarmherzig untersagt, weiter Fleisch auf den Markt zu bringen. Jetzt wird interessant zu beobachten sein, ob die Staatsanwaltschaft gegen die mächtige Massenfleischindustrie genauso konsequent vorzugehen wagt. Sollte sich in den zu erwartenden Verfahren herausstellen, dass es nicht möglich ist, Schlachthäuser zu betreiben ohne Tierquälerei zu verursachen und gegen Hygienemaßnahmen zu verstoßen, müssen die Betriebe unverzüglich von der Behörde stillgelegt werden.

Fleischessen tötet

Fleischproduzenten und ihre "Kontrolleure" konnten bis vor kurzem erfolgreich verhindern, dass die skandalösen Zustände in den Schlachthäusern öffentlich bekannt wurden. Wenn es bei Tierschutz- und Hygienekontrollen so weit fehlt, wieviel Vertrauen darf da der Kontrolle der BSE-Tests geschenkt werden? Das weiter zu hinterfagen ist nicht Aufgabe des Tierschutzes. Jeder konsequente Tierfreund ernährt sich ohnedies weitgehend vegan, dh ohne jegliche Tierausbeutung. Tierqualen kann jeder einzelne ganz einfach vermindern: ICH SELBST VERGEBE durch ein entsprechendes Konsumverhalten keine weiteren Tötungsaufträge mehr an Schlachthäuser.

Wie könnte ich Tiere weiter für mich schlachten lassen, wenn köstliches und gesundes veganes "Fleisch" auch ohne Blutvergießen aus Pflanzen hergestellt werden kann.


Dr. Friedrich Landa
Geschäftsführer Tierschutz im Unterricht
Tierschutz-Dachverbandspräsident

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SCHÄCHTEN ist keine freie Religionsausübung sondern Tierquälerei

Muslime haben versucht einen Stier im Linzer Schlachthof zu schächten, was vom Amtstierarzt aufgrund der Landesgesetzgebung untersagt wurde. Sie beriefen sich auf ihr Recht zur freien Religionsausübung und kündigten an, den Fall vom Verfassungsgerichtshof klären zu lassen. Islamistische Extremisten wollen so auch in Oberösterreich eine Schächterlaubnis erstreiten.
Muslime wollen wie Juden schächten

Der Tierschutz-Dachverband hat daraufhin mit geistlichen Führern der Muslime im Land Kontakt aufgenommen, um in Erfahrung zu bringen, wie diese Tierquälerei gerechtfertigt werden soll. Hussein Abdul Fattah beschwerte sich, dass die Juden in Österreich schächten dürfen, weil aus historischen Gründen eine Kritik gegen Juden kaum gewagt würde, Muslimen das Schächten aber untersagt sei.

Gottes Wort ist höchste Instanz

Wie Hussein Abdul Fattah weiter erklärte, sei das Schächten durch die Heiligen Bücher des Islam geboten. Gottes Wort sei die höchste Instanz und könne nicht hinterfragt werden. Deshalb würden alle Muslime, die den wahren Glauben nicht verloren haben, nur Fleisch von geschächteten Tieren essen. Allerdings seien Ausnahmen möglich:

Der Name Gottes macht rein (halal)

Wenn kein Fleisch von geschächteten Tieren zur Verfügung stünde, könne das Fleisch aus dem Supermarkt "halal" (rein) gemacht werden, indem darüber der Name Gottes "Allah hu akbar" (Gott ist größer) oder "Bismillah" (im Namen Gottes) oder längere Gebete gesprochen werden.

Gebet könnte vor Tierquälerei bewahren

Obwohl es also für die Muslime sehr einfach wäre, den Tieren die Quälerei des betäubungslosen Schächten zu ersparen, da es eine Möglichkeit gibt, im Nachhinein durch Gebet die Speise zu heiligen, beharren die Muslime laut Hussein Abdul Fattah auf ihrem Recht, Tiere aufgrund des Glaubens zu schächten.

Menschen und Tiere im Namen Gottes töten

Genauso wie im heiligen Krieg die Gegner nicht aus Hass sondern nur im Namen Gottes getötet werden dürfen, müsse die Durchführung des Schächtschnittes am Hals des Tieres im Namen Gottes erfolgen.

Koran schreibt betäubungsloses Schächten gar nicht vor

Hussein Abdul Fattah versprach, alle Textstellen herauszusuchen, die dem gläubigen Muslim das Schächten vorschreiben. Beim zweiten Treffen mit Hussein hatte dieser freundlicherweise eine ganze Seite mit Koran-Zitaten vorbereitet. Es fand sich aber keine Koran-Stelle, die das betäubungslose Schächten zwingend vorschreiben würde.

Esst nur von den guten Dingen

"Oh, die ihr glaubt: esst nur von den guten Dingen" hieß es da in Koran-Vers 2:173. "Verboten hat Er euch nur den Genuss von natürlich Verendetem, Blut, Schweinefleisch und dem, worüber etwas anderes als Allah angerufen worden ist. Wenn aber jemand (dazu) gezwungen ist,...so trifft ihn keine Schuld." (ähnlich 5:3)

Keine Rechtfertigung für Schächt-Gebot

Auch in den Büchern Hadisz (dem Kanon der Überlieferung und größten Autorität für den gläubigen Muslim nach dem Koran) hatte Hussein Abdul Fattah nur eine Stelle gefunden, die da lautet:

"Du kannst alles essen, dessen Halsschlagader durchschnitten ist." (Imam Malik, Al-Muwatta 24.2.6) Im Gespräch war Hussein sich mit dem Tierschutz einig, dass das nicht als Rechtfertigung für ein betäubungsloses Schächt-Gebot genügt.

Islamistische Extremisten wollen Schächterlaubnis erstreiten

Es sind muslimische Extremisten, die behaupten, betäubungsloses Schächten sei ein wesentlicher Bestandteil der islamischen Religionsausübung. Es besteht die Gefahr, dass wenn Juden und Muslime Handlungen begehen dürfen, die Christen, Andersgläubigen und Nichtgläubigen verboten sind, dadurch die Ablehnung von Menschen, die eine solche legalisierte Tierquälerei betreiben, in der Bevölkerung geschürt wird.

Fleisch als Suchtmittel

Hussein Abdul Fattah hatte im Al-Muwatta von Imam Malik ein Zitat gefunden, das den Gläubigen empfiehlt, sich vom Fleisch fern zu halten: "Haltet euch von Fleisch fern. Es befinden sich Suchtmittel darin - ähnlich den Suchtmitteln im Wein." Der Tierschutz empfiehlt allen Menschen, sich nicht durch den Verzehr von Leichenteilen getöteter Tiere zu verunreinigen.

Himmelweiter Unterschied im Geschmack

Als einziges Argument für das Schächten blieb Hussein Abdul Fattah schließlich der geschmackliche Unterschied: "Du bist ja Vegetarier", sagte er zum Tierschutz-Präsidenten, "aber ein sensibler Mensch schmeckt den himmelweiten Unterschied", schwärmte der Muslim: Fleisch von geschächteten Tieren schmecke "völlig anders".

Sich von negativen Dingen fernhalten

Der Tierschutz hatte für Hussein Abdul Fattah die Videodokumentation von "Tierschutz im Unterricht/Erwachsenenbildung" mitgebracht, damit er sich selbst ein Bild darüber machen könne, wie grausam im Namen Gottes Tiere zu Tode gequält werden. Hussein Abdul Fattah lehnte dankend ab: Er könne sich vorstellen, was da zu sehen sei und würde sich nicht gerne mit negativen Dingen belasten.

Gräuel bewusst machen und abschaffen

Der Tierschutz muss die Bevölkerung leider darüber informieren, was den Tieren bei der Fleischproduktion an Leid zugefügt wird, damit die Gräueltaten aufhören, bzw. (wie beim Schächten in OÖ.) nicht vom Gesetz her demnächst erlaubt werden.

Tierschutz in die Verfassung

Damit der Verfassungsgerichtshof sich nicht gezwungen sieht, das Schächtverbot in den Ländern wegen der Religionsfreiheit aufzuheben, ist es DRINGEND NOTwendig, dass auch in Österreich der Schutz der Tiere in der Verfassung festgeschrieben wird.

Dr. Friedrich Landa
Geschäftsführer Tierschutz im Unterricht
Tierschutz-Dachverbandspräsident

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Entsetzliche Dokumentationen aus heimischen Schlachthäusern:

Die Stiere brüllen noch, während sie am Förderband aufgeschnitten werden

Bei der 7. Freiland-Tagung am 28. September an der Wiener Universität für Bodenkultur erregte das Referat von "Ja! Natürlich"-Geschäftsführer Werner Lampert besondere Aufmerksamkeit. Er erzählte von seinen Erfahrungen, welch grausame Zustände in den Schlachthäusern vorkommen. Er habe beobachten müssen, dass Tiere unbetäubt "die Beine abgeschnitten bekämen oder ins Brühwasser getaucht" würden.

Von einem Tierschutzvertreter wurde in der anschließenden Diskussion berichtet, dass er schon mehrmals versucht habe, den Schlachtvorgang zur Erzeugung von Bio-Fleisch für "Tierschutz im Unterricht" und zur Information der Bevölkerung zu dokumentieren. Die angesprochenen Landwirte zB von "Beef Natur" hatten dies aber sehr freundlich abgelehnt. Wenn der Metzger auf den Bio-Hof kommt, so ihre Begründung, würden die Tiere ihn als todbringende Gefahr erkennen und sich entsprechend verhalten. Bei Mutterkuhhaltung versuchten die Mütter ihre Kälberkinder zu schützen, indem sie sie abschirmten. Deshalb käme es bei der Schlachtung immer wieder zu entsetzlichen Szenen.

"JA-Natürlich!"-Abteilungsleiter Lampert hatte in seinem Vortrag selbst davon gesprochen: "Das Unangenehmste bei der Fleischerzeugung: Das Töten - findet leider auch bei der Bioproduktion statt." Er ließ sich auf keine Diskussion über "tierschutzgerechtes" Schlachten ein. Aber da er die Ansicht vertrat, dass die Konsumenten ein Recht darauf hätten zu erfahren, wie die Produkte hergestellt werden, gab er vor vollem Auditorium die Zusage, dass er es dem Tierschutzvertreter ermöglichen werde, im Schlachthof zu filmen.

Ein oö. Landwirt berichtete in einem Interview für "Tierschutz im Unterricht", dass er einmal und nie wieder seine Tiere ins Schlachthaus begleitet habe. Ein Stier, nachdem er mit dem Bolzenschussapparat angeschossen und an einem Hinterbein hochgezogen war, hätte noch herzzerreißend gebrüllt, während er bereits aufgeschnitten wurde. Deshalb werde der Bauer nie wieder ins Schlachthaus gehen. Auch bei der Schlachtung von Schweinen, vor allem bei Akkordarbeit, kommt es zu fürchterlichen individuellen Todeskämpfen, weil die Tiere nicht ausreichend betäubt werden.

Wie es der "Zufall" so will, stattete während dieses Gespräches der Viehhändler dem Landwirt einen Besuch ab, weil in den nächsten Tagen wieder einige Stiere abgeholt werden sollten. Es kamen die Tierquälereien bei internationalen Tiertransporten zur Sprache. Der Viehhändler empörte sich darüber. Bei ihm käme so etwas nicht vor, seine Tiere würden ordentlich behandelt. Der Tierschützer fragte an, ob es möglich wäre, einen solchen "ordentlichen heimischen Tiertransport" zu dokumentieren. Der Viehhändler beharrte darauf, dass er nichts zu verbergen hätte. Er sagte sogar zu, in dem Schlachthaus, welches er beliefere, nachzufragen, ob auch die Schlachtung gefilmt werden könne.

So kam es dazu, dass ein 2-Mann-Team vom Tierschutz die Möglichkeit bekam zu dokumentieren, wie Tiere aus den Ställen geholt und ins Schlachthaus transportiert werden. Unser Kameramann Friedrich Mülln hatte sich hinten am LKW einsperren lassen um Aufnahmen während der Fahrt von den Tieren zu machen. Der Film zeigt, wie den Tieren beim Auf- und Entladen mit Stöcken direkt ins Gesicht geschlagen wird. Das ist alles "ganz normal": Sie werden mit Mistgabeln traktiert, mit elektrischen Viehtreibern geschockt oder durch Umdrehen des Schwanzes zum Gehen gezwungen. Denn welches Nutztier begibt sich schon freiwillig ins Schlachthaus?

Der Gestank, zuerst nach Kadaver, weiter drinnen nach Blut, lässt die Tiere ihr Schicksal erahnen und versetzt sie in Todesangst. Der Lärm, vor allem der Säge, mit der die Körper durchschnitten werden, ist ohrenbetäubend. Jenes Tier, das jeweils im engen Gang unmittelbar vor der Tötungsbox steht, kann das blutige Gemetzel schon sehen, das ihm bevorsteht.

Ein mächtiger junger Stier voller Lebenskraft schreckt vor diesem Anblick zurück, will rückwärts flüchten, aber der Gang ist von den anderen Stieren blockiert: Es gibt kein Zurück!

Die Tötungsbox ist so gebaut, dass, nachdem ein Tier durch die hinter ihm sich hydraulisch schließende Tür fixiert wurde, der Kopf vorne dem Schlächter zum Ansetzen des Bolzenschussapparates dargeboten werden muss.
Das Gerät wird an der Stirn angesetzt, ein Knall und das Tier sackt augenblicklich weg. Aber der riesige Stier ist noch nicht tot! Er sollte für den eigentlichen Schlachtvorgang betäubt sein.

Die Tiere werden von unten aus der Tötungsbox gekippt und mit einer Eisenkette am Hinterbein hochgezogen. So hängen sie kopfüber am Fließband. Jetzt sollen sie durch ein Aufschneiden am Hals zum Verbluten gebracht werden. Erst durch das Ausbluten sterben die Tiere. Ein sehr freundlicher Schlachthaustierarzt hat uns erklärt, dass niemand sagen kann, wann genau der Tod eintritt. Dazu müsste ein EEG gemacht werden.

Der AMA-Stier hängt an einem Bein am Fließband, der Schlächter schneidet ihm den Hals auf, Blut bricht hervor, der angeblich betäubte riesige Körper zuckt zusammen - das kann eine Reaktion der Nerven sein und muss nicht dahin gedeutet werden, dass das Tier noch etwas spürt.

Da geschieht etwas, das auch die Tierschützer, die in ihrer Arbeit, Tierleid zu dokumentieren, einiges zu ertragen gewohnt sind, erschaudern lässt: Während der Schlächter, geschäftig vor sich hin pfeifend, die Brust aufschlitzt, schließen und öffnen sich die Augen des Tieres langsam, einmal und nocheinmal. Dann beginnt der Stier, während er kopfüber hängend aufgeschnitten wird, um zu Fleisch verarbeitet zu werden, zu brüllen! Es ist auf der Videodokumentation klar und deutlich zu sehen und zu hören. Das Tier am Fließband lebt noch und schreit! Ein schauderhaftes, heiser-gurgelndes Muhen übertönt den Lärm des Schlachtvorganges. Solche Szenen spielen sich immer wieder in den Schlachthäusern ab, bevor die Tiere wirklich tot sind. Der Schlächter, der die Vorderhufe abschneidet, muss in Deckung gehen. Denn nun bäumt sich der mächtige Stier blutüberströmt am Haken noch einige Male auf. Das sterbende Tier windet sich mit ganzer Kraft. Der Todeskampf dauert lange Minuten...

Die Schlachthausbetreiber, Viehhändler und Schlachthoftierärzte, sowie die Landwirte sind sich kaum einer Schuld bewusst! Genausowenig wie die Konsumenten von Fleischwaren, die die eigentliche Ursache für das ungeheure Tierleid in den Schlachthäusern sind, für das unsere Mitmenschen durch diese Dokumentationen sensibilisiert werden sollen.

Fleisch wird aus lebendigen Tieren "hergestellt", auch wenn es fein säuberlich in Plastik verpackt im Supermarkt angeboten wird. Das gilt es bewusst zu machen. Fleischessen verursacht Gewalt gegen Tiere.

Es gibt so viele köstliche und gesunde Nahrungsmittel, für deren Erzeugung keine Tiere getötet oder ausgebeutet werden müssen.

Die Videodokumentation wird zu sehen sein, sobald sich eine Fernsehstation bereit findet, das bisher von der Gesellschaft verdrängt gehaltene Thema der Gräueltaten in unseren Schlachthäusern bewusst zu machen. Ein Redakteur vom ORF, dem das Bildmaterial gezeigt wurde, war selbst so erschüttert, dass er meinte: "So schreckliche Szenen kann man nicht zeigen! Es besteht die Gefahr, dass, wer solches aufzeigt, wie Kassandra für die Bewusstmachung den Hass auf sich zieht, den die Allgemeinheit eigentlich gegen die eigenen unhinterfragten Konsumgewohnheiten richten müsste."

Der ORF-Redakteur hat recht: In der Verborgenheit unserer Schlachthäuser spielen sich alltäglich Szenen ab, die zu grausam anzusehen sind, als dass sie gezeigt werden könnten! So steht es also um Kultur und Ethik in unserer Schlachthauszivilisation! Aber wie kann den Tieren geholfen werden, wenn die Öffentlichkeit nicht über die unermesslichen Leiden informiert und dadurch das Konsumverhalten verändert wird?

Aus alldem ergeben sich folgende Fragen:

Wer ist dafür verantwortlich, dass solche Gräueltaten bisher nicht aufgedeckt wurden?

Wer kann die Tiere vor unnötigen Leiden schützen?

Wer überwacht, dass die Landesgesetze "über den Schutz von Tieren zum Zeitpunkt der Schlachtung" auch tatsächlich eingehalten werden?


Die Schlachthaustierärzte sind offenbar nicht in der Lage, dafür zu sorgen, dass die Tiere in den Schlachtbetrieben nicht zu Tode gequält werden. Deshalb die politische Forderung, die Kontrolle der Tierschutzbestimmungen in den landwirtschaftlichen Betrieben und Schlachthäusern müsse durch den Tierschutz erfolgen, denn einzig die Tierschützer sind über jeden Zweifel erhaben, dass sie aus Profitgründen und Sachzwängen die unhaltbaren Zustände übersehen könnten, die für die Ausbeuter der Tiere "ganz normal" sind.

EU für Gräueltaten in Schlachthäusern verantwortlich?

Qualen in Schlachthäusern
Jene Gräueltaten in den Schlachthäusern, die für "Tierschutz im Unterricht" dokumentiert wurden, sind nicht auf einzelne Betriebe beschränkt. Es handelt sich dabei leider um ein EU-weites Phänomen. Wo am Fließband geschlachtet wird, kommt es zu Gewalt gegen Tiere!

von EU-Verordnung verursacht
Zwar schreiben die Tierschutzgesetze der einzelnen Länder vor (zB oö. Tierschutzgesetz): "Wer ein Tier schlachtet, muss vor dem Blutentzug eine vollkommene allgemeine Betäubung vornehmen." Neue Vorschriften der EU untersagen jedoch seit Beginn dieses Jahres die Rückenmarkszerstörung bei der Schlachtung unter Verwendung des Hirnstabes, weil dadurch BSE-Risikomaterial über die Blutbahn in alle Körperteile gelangen könnte. Mit diesem Stab wurde nach dem Anschießen im Gehirn der Tiere herumgestochert, um das Zentralnervensystem zu zerstören und zu vermeiden, dass die Tiere beim Ausbluten und während ihnen bereits die Beine abgeschnitten werden, aus der Betäubung erwachen. Diese "Sterbehilfe" wurde Anfang des Jahres 2001 verboten. In der Entscheidung der Kommission 2000/418/EG heißt es:

"Die Mitgliedstaaten stellen sicher, dass... nach dem 31. Dezember 2000 das zentrale Nervengewebe bei Rindern... nach dem Betäuben nicht durch Einführung eines Rückenmarkszerstörers durch den Schusskanal in die Schädelhöhle zerstört wird."

Das Verbot wurde ausgesprochen weil laut Begründung des 'Wissenschaftlichen Ausschusses für veterinärmedizinische Maßnahmen "die Zerstörung von zentralem Nervengewebe nach dem Töten mit dem Bolzenschussapparat durch Einführung eines Rückenmarkszerstörers durch den Schusskanal in die Schädelhöhle bewirken könnte, dass sich potentiell infiziertes zentrales Nervengewebe während des Schlachtprozesses über den ganzen Tierkörper verteilt."

Diese Maßnahme für den Schutz der Konsumenten vor BSE-Erregern zieht für die Opfer unbeschreibliches Leid nach sich: Tiere wachen beim Schlachten aus der Betäubung auf, während sie an den Hinterbeinen schon zum Ausbluten aufgezogen sind und beginnen, während sie aufgeschnitten werden, in ihrem Todeskampf schauderhaft zu BRÜLLEN!

Ethisches Verhalten auch gegenüber den Nutztieren gefordert Von Raub-Tieren kann nicht erwartet werden, dass sie fähig sind, sich in die Situation ihrer Opfer, die sie fressen, hineinzuversetzen und aufgrund ethischer Bedenken den Fleischverzehr aufzugeben.

Aus psychologischer Sicht lässt sich sagen: Die geistige Entwicklung vom Tier zum Menschen hat erst dann eine konsequente Realisierung erreicht, wenn das Individuum fähig wird, sich in die Lage seiner Mitlebewesen hineinzuversetzen und ihnen vermeidbare Leiden zu ersparen. In unserer Schlachthauszivilisation fehlt es an Wissen um die Vorgänge beim Schlachten und an Mitgefühl! Anbetracht der Zustände in der Nutztierhaltung und den Schlachthöfen, müsste jede intelligente und sensible Person es als unerträglich empfinden, auf solche Weise hergestelltes Fleisch zu konsumieren und damit indirekt den Auftrag für weitere Tierquälerei zu erteilen.

Im Moment befindet sich die Menschheitsentwicklung an der Schwelle zum Bewusstsein, dass es unannehmbar ist empfindungsfähige Geschöpfe zur Befriedigung der Fresslust für uns ausbeuten und auf bestialische Weise töten zu lassen.
Dies vor allem in Anbetracht der Möglichkeit, sich ohne Blutvergießen köstlich und gesund zu ernähren. Bekanntlich machen Ernährungswissenschaftler und Ärzte vor allem Fleischverzehr und tierische Fette für die meisten tödlichen Zivilisationskrankheiten verantwortlich.

Auch ist sich unsere Gesellschaft noch kaum bewusst, welch unermesslicher wirtschaftlicher Schaden dadurch entsteht, dass hochwertige pflanzliche Nahrungsmittel in den Tierfabriken an mit Antibiotika, Wachstumsförderern und Hormonen vergiftete Tiere verfüttert werden. 10 Mal mehr muss an Proteinen hineinverfüttert werden, als in Form von Fleisch herauskommt.

Die Bewusstseinsentwicklung führt aus ethischen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Gründen von einem unreflektierten übermäßigen Fleischkonsum zu vegetarischen Ernährungsformen und schließlich zu einer veganen Lebensweise, für die keine empfindsamen Lebewesen mehr ausgebeutet oder getötet werden müssen.

"We all want to change the world - should we do all right"

Dr. Friedrich Landa
Geschäftsführer Tierschutz im Unterricht
Tierschutz-Dachverbandspräsident

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Die Totmacher - Der Weg durch die Hölle

Bis zur Zeit der ersten Kreuzzüge um das Jahr 1099 nach
Christi Geburt spielte sich das Schlachten meist im häuslichen Bereich ab und war ein fester Bestandteil im bäuerlichen Jahreslauf. Die Länder waren dünn besiedelt, und erst durch die steigenden Bevölkerungszahlen entwickelte sich langsam ein gewerbsmäßiges Schlachten und Verarbeiten. Es gab dann so genannte Fleischbänke, wo die Metzger schlachteten und wursteten. Unter heute unvorstellbaren Bedingungen wurde dann meist an Flüssen das Schlachten als Gewerbe betrieben. Doch die Entwicklung ging rasch vorwärts.

Das erste öffentliche Schlachthaus in Augsburg, der so genannte Kuttelhof, wurde im Jahre 1276 durch die Metzgerzunft in Betrieb genommen, und gleichzeitig ordnete die Stadt Augsburg einen Schlachtzwang für das öffentliche Schlachthaus an. Dieser Kuttelhof hatte Bestand bis 1849. Im Jahre 1850 wurde dann in Augsburg ein neuer Schlachthof gebaut. Die anfallenden Schlachtabfälle wurden aber immer noch durch eine Öffnung in der Außenmauer direkt in den angrenzenden Lechkanal entleert.

In Chicago gab es die berühmten Stocks, wo weltweit zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte industriell ganze Viehherden geschlachtet und verarbeitet wurden. Schweine wurden lebend am Fließband abgestochen. Für Rinder bestand ein ausgeklügeltes System. Sie wurden von einem Leitstier, dem so genannten Verräter, in die Betäubungsboxen geführt. Darüber standen mit langen Hämmern die Töter und brachten die Rinder mittels Kopfschlag zu Fall. Dann wurden die Rinder am Fuß aufgehängt und weiter verarbeitet.

Die ersten Schlachtbänder der Geschichte standen also in Chicago. In Deutschland gab es die ersten Schlachtbänder Ende der 50er - Jahre. Das Schlachten war eine grausame Sache. Kleinvieh wurde generell nicht betäubt, die Rinder wurden meist per Kopfschlag, Bruststich oder Genickstich geschlachtet. Tierschutz war noch kein Thema. Trotzdem wurden immer wieder Versuche gemacht, das Morden »barmherziger« zu gestalten.

Mit wenig Erfolg, wie die folgende Chronologie zeigt: In der Geschichte des Schlachtens gab es sogar eine unblutige Methode, die so genannte englische Patent-Schlachtmethode, wobei das Tier per Kopfschlag betäubt wurde. Dann wurde mittels eines Blasebalges, dessen Kanüle man zwischen der vierten und fünften Rippe einstach, Luft in den Thorax gepumpt, so dass der Tod infolge Kompression der Lunge durch Ersticken erfolgte. Da kein Blut entzogen wurde, waren die Tierleichenteile nicht haltbar und verwesten schneller; so setzte sich diese Methode auch nicht durch.

In England versuchte man auch die Tötung mittels Dynamit, wobei das Dynamit an der Stirn befestigt und mittels galvanischem Strom zur Entzündung gebracht wurde.

Die Tötung mittels Luft versuchte man in Meißen, wobei man einen hohlen Eisenbolzen in das Gehirn der Tiere trieb und dann komprimierte Luft einströmen ließ. Auch davon ist man wieder abgekommen.

Weit verbreitet war der Genickstich oder der Genickschlag mit der Hackenbouterolle, wobei die Tiere zwar augenblicklich zusammenstürzten und regungslos liegen blieben, doch dies geschah bei vollem Bewusstsein. Das Tier ist nur gelähmt und wird erst nach vollständigem Blutentzug bewusstlos. Oft wurden mehrere Tiere per Genickschlag niedergestreckt, um dann nacheinander abgestochen zu werden. Da die Tiere diese Vorgänge bei vollem Bewusstsein erleiden mussten, kann man sie wohl als barbarische Tierquälerei bezeichnen.

Des weiteren wurden Versuche mit hochgespanntem elektrischen Strom gemacht. Hier liegt uns eine Beschreibung aus Aachen vor, in der der damalige Schlachthofdirektor Bockelmann das Töten von Ochsen und Pferden mittels Strom schildert: „Mit einem blitzartig, den Körper bewegenden Ruck zuckte das Pferd so mächtig auf, dass es einen Moment über dem Fußboden zu schweben schien. Die durch den Strom erzeugte Muskelkontraktion verursachte ein auf 3 Meter Entfernung hörbares Geräusch.” Auch von dieser Methode kam man wieder ab, außer bei den Schweinen, für die der Strom auch heute noch die allgemein übliche Betäubungsart ist.

Eine weitere Tötungsart ist das Niederlegen und Fesseln des Tieres, wonach ohne Betäubung der Schächtschnitt oder der Bruststich ausgeführt wird. Beim Bruststich wurden die großen Gefäßstämme am Brusteingang geöffnet, und das Tier verblutete langsam. Dann wurde ebenso der Herzstich versucht, was aber alles nicht “befriedigend” war.

Überwiegend wurde der Kopfschlag mit dem Schlachthammer ausgeführt. Dies dürfte auch in unserem Kulturkreis die wohl älteste Schlachtmethode sein. Vom Ausübenden wird hierbei aber eine gewisse Kraft und Gewandtheit gefordert, und auch hier dürften sich viele grausame Szenen abgespielt haben. Damit nicht am lebenden Tier geübt werden musste, hatte man nach Art der Kraftmesser auf Volksfesten Apparate gebaut, woran Lehrlinge ihre Geschicklichkeit üben konnten. Also haben sich die Schlächter doch schon auch Gedanken gemacht über ihr blutiges Handwerk, und dabei gab es immer Bestrebungen, unnötiges Tierleid zu vermeiden.

In spanischen Schlachthöfen allerdings üben heute Stierkämpfer an lebenden Kühen ihren Todesstoß, anscheinend jedoch erfolglos, da fast jeder Stier grausam zu Tode gefoltert und nachträglich mit dem Messer genickt wird.

Vorreiter im industriellen Abschlachten war auch die Liebig Fleisch-Companie, die viele von uns wegen ihrer bunten Sammelbildchen und dem Liebig-Fleischextrakt kennen. Von der Firma wurden in Brasilien ganze Rinderherden verarbeitet, wobei in einem riesigen Kral vor dem Schlachthaus ein Lanzenreiter die Tiere mittels Genickstich niederstreckte und Arbeiter mittels einer Winde die Tiere auf einen Rollwagen zogen, wo sie geschächtet wurden. Alles im Akkord.

Doch zurück zum Kopfschlag. Ein Tötungsmittel war auch die Schlachthacke, die auf der Rückseite einen Knauf hatte. Das Ausschlaggebende war aber immer der Ausübende. Ein Rind muss mit einem Schlag umfallen, da nach dem ersten Schlag die Stirnhaut anschwillt und wie ein Polster wirkt. Für Kleinvieh gab es noch die Schlachtkeule. Als Verbesserung kam dann um 1900 ein Schlachthammer auf, der auf der Rückseite einen Hohlmeißel hatte und mit dem man die Tiere zuverlässig zu Fall brachte.

Nun setzte eine zügige Entwicklung ein, die den Schlagbolzenhammer nach Kleinschmidt hervorbrachte. Dabei wurde ein Bolzen mit einem Aufsatz an den Schädel gehalten und der Bolzen mittels eines Holzhammers in das Gehirn getrieben. Ähnlich funktionierte der Betäubungsapparat von C. Sorge. Danach kam der Federbolzenapparat plus Nutenbolzenapparat.

In Chemnitz gab es einen neu entwickelten Betäubungsapparat. Die Fa. Renger & Co in Arnstadt erfand eine Schweineschlachtmaschine, worin die Tiere fixiert und per Bolzenschlag betäubt wurden. Dann gab es noch die kombinierte Schlachtmethode, wo die Tiere mit der Hackenbouterolle per Genickschlag niedergestreckt wurden und dann noch einen Schlag auf die Stirn erhielten.

Für Rinder gab es nun eine Schlachtmaske, die dem Rind am Kopf befestigt wurde. In der Maske befand sich ein Hohlmeißel aus Stahl, der nun mittels eines Holzhammers in das Gehirn getrieben wurde. Das Anlegen der Maske war sehr umständlich, und die Maske passte auch nicht auf jeden Rinderkopf.

Noch schlimmer waren die Pferde dran. Das Pferd hat zwar von allen Schlachttieren die dünnste Schädeldecke, doch ist der Pferdekopf viel schmaler als ein Rinderkopf, und dementsprechend gab es da auch mehr Fehlschläge.

Danach gab es noch die Schlachtmaske nach Kögler mit einem Federbolzen. Außerdem gab es die Schussbouterolle nach Siegmund, wo in der Schlachtmaske ein geladener Pistolenlauf steckte, mit einer Kugel. Mit der Entladung krachte es dann laut, und die Kugel flog dem Tier in den Schädel. Das störte natürlich den Betriebsablauf, da weitere Rinder, die in der Schlachthalle auf ihren Tod warteten, durch den Schussknall in Panik gerieten und versuchten, aus dem Schlachthaus zu entkommen. Es sind ja etliche Metzger durch wilde Tiere zu Tode gekommen.

Der Grundgedanke bei all den Verbesserungen der Schlachtmethoden war immer ein möglichst schnelles und sicheres Töten der Tiere, und der Tierschutzgedanke spielte natürlich auch eine Rolle. Kurios, dass sich immer wieder Metzger, deren tägliches Brot das Töten von Tieren ist, für den Tierschutz eingesetzt haben.

Umso unglaublicher, dass im Jahr 2002 beamtete Richter, die noch nie in einem Schlachthaus waren, das Schächten erlaubten, und das angeblich im Namen des Volkes.

Die nächste Entwicklung war dann die Schussbouterolle ohne Knall. Findige Köpfe dachten aber immer wieder über Verbesserungen nach. Bei den Kugelschussapparaten kam es auch immer wieder zu Verletzungen, und die Kugel musste ja auch wieder gesucht und entfernt werden. Arthur Stoff aus Erfurt erfand dann einen Schussapparat mit Schalldämpfer. Die unmittelbar daneben stehenden Rinder reagierten darauf nicht mehr mit Panik.

Über Jahre wurde mit dem Kugelschussapparat gearbeitet, bis man auf die Idee kam, einen Schussapparat ohne Kugeln zu konstruieren. Dieses erste Gerät – den Bolzenschussapparat „Mors” erfand der Tierarzt und Schlachthofdirektor Schrader in Brandenburg. Der Apparat funktionierte zwar, das Problem war nur, dass der Schlagbolzen nicht automatisch zurückschnellte und beim Sturz des Tieres dann oft im Schädel abbrach. Doch dem Bolzenschussapparat gehörte dann doch, die Zukunft, und nach vielen Verbesserungen gelang es dann doch, einen funktionsfähigen Schussapparat zu konstruieren.

Die technische Entwicklung ging nun jedoch rasant vorwärts, die Bodenschlachtung war überholt, und heute gibt es in den Schlacht-höfen ausschließlich das Schlachtband. Wenn heute in modernen Schlachthöfen bis zu 300 Schweine in der Stunde geschlachtet werden, kann sich jeder ausmalen, wie das abläuft. Die Geschichte des Schlachtens ist heute also noch nicht abgeschlossen, sondern es kommen immer neue Kapitel dazu. Das dunkelste Kapitel der Menschheit ist noch nicht zu Ende...

Gekürzt aus: Burkhard Marterer:
Mein Weg durch die Hölle (vergriffen)

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»Heute sehen wir nichts mehr vom qualvollen Leben und Sterben des Schlachtviehs. Das geht automatisch vor sich. Eben noch ein Tier, im nächsten Augenblick schon zerteiltes Fleisch: unsere Nahrung. Unsere Art von Kannibalismus..« Luise Rinser, Schriftstellerin
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»Ich glaube, dass spiritueller Fortschritt an einem gewissen Punkt von uns verlangt, dass wir aufhören, unsere Mitlebewesen zur Befriedigung unserer körperlichen Verlangen zu töten.« Mahatma Gandhi
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»Das Fleisch, das wir essen, ist ein mindestens zwei bis fünf Tage alter Leichnam.« Volker Elis Pilgrim, Schriftsteller
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H I G H L I G H T S "ernährungsmedizinisch" betrachtet

Erdbeeren:
• Viel Vitamin C und Folsäure
• Viel Mangan (antioxidativer Schutz für die Mitochondrien)
• Antioxidative Polyphenole (schützen vor LDL-Oxidation)
• Viel Pantothen-Säure (wichtig für Energiestoffwechsel)
• Viel Salicylsäure
• Hemmen Cox-Enzyme (schmerzlindernder Effekt, vermindern die Bildung von Enzündungsmediatoren, blutverdünnend)

Kirschen:
• Hoher Gehalt an schmerzlindern den Anthocyanfarbstoffen (es gibt Berichte, nach denen 20 Kirschen wie eine Tablette Aspirin wirken)
• Senken den Harnsäurespiegel, enthalten viel Molybdän, das für den Abbau von Harnsäure benötigt wird
• Enthalten viel Melatonin (Hormon der Zirbeldrüse, das für die Regulation von Schlaf- und Biorhythmen eine wichtige Rolle spielt, starkes Antioxidans im Gehirn)

Schwarze Johannisbeeren:
• Enthalten viele entzündungshemmende Anthocyane
• Samen enthalten 25-30 % Gamma-Linolensäure (wird zur Behandlung von rheumatischen Entzündungen und Hauterkrankungen eingesetzt)
• Sind kaliumreich, daher wassertreibend
• Enthalten viel Vitamin C
• Haben antibiotischen Effekt
• Sind hilfreich bei Harnwegsinfekten

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MEHR Gemüse essen = GESUNDHEIT, die schmeckt :-)

A R T I S C H O C K E N
Artischocke
Artischocken isst man nicht wie anderes Gemüse mit Messer und Gabel, sondern der Genuss wird gewissermaßen zelebriert. Dieses ganz spezielle Blüten- bzw. Knospengemüse macht jedes Essen festlicher und origineller. Dass man dabei ein hochaktives Arzneimittel der Natur verzehrt, ist den meisten gar nicht bewusst.

Ihre medizinische Bedeutung verdankt die Artischocke in erster Linie ihrem Hauptwirkstoff Cynarin. Kaum eine andere Pflanze enthält so viel von diesem äußerst bioaktiven Bestandteil, der Zellen verjüngt, die Leber schützt und insbesondere auch den Gallenfluss aus der Leber anregt. Der Bitterstoff Cynarin wirkt außerdem cholesterinsenkend und vorbeugend gegen Gallensteine. Artischocken sind reich an Vitaminen sowie Eisen und Magnesium. Alle diese Biostoffe machen die Frucht zum seit vielen Jahren verwendeten Heilmittel gegen zahllose Befindlichkeitsstörungen und Beschwerden.*


Z W I E B E L N
Zwiebel

Glauben Sie immer noch, Arzneimittel gebe es nur in der Apotheke? Dann ist Ihnen entgangen, was Biochemiker in den letzten Jahren mittels modernster Technik feststellten: In Obst und Gemüse sind unzählige heilende Stoffe enthalten, die in unterschiedlichster Zusammenstellung gegen nahezu jede Krankheit Hilfe bieten. Sie sind ein Geschenk des Himmels an Mensch und Tier.
In Sachen Heilkunde war der Orient Europa weit voraus, während dieses noch im finstersten Mittelalter steckte - auch was die medizinische Fortentwicklung betraf. In Asien florierte eine gesunde Naturheilkunde, die u.a. die Zwiebel gewinnbringend als Blutreiniger und als wirkungsvolles Hustenmittel einsetzte. Die Römer brachten die Zwiebel von ihren Eroberungszügen mit, und so gelangte sie schließlich auch in unsere Breiten, wo sie allerdings erst in den Klöstern kultiviert wurde. Die Zwiebel besitzt ähnliche Heilkräfte wie der Knoblauch und ist genauso vielseitig verwendbar.
Jede Zwiebel ist eine kleine Fabrik für Allizin und andere schwefelhaltige Verbindungen, die vor allem an Schleimhäuten stark antibakteriell wirken, Infektionen vorbeugen und die feinen, sensiblen Epithelzellen schützen (die äußerste Schicht der Schleimhäute). Beim Schneiden werden auf diese Weise durch Inhalation bereits die Schleimhäute im Nasen-, Mund- und Rachenraum desinfiziert. Diese Wirkstoffe bauen sich nicht so rasch wieder ab. Noch im Bereich von Nieren, Blase und ableitenden Harnwegen wirken sie entzündungshemmend und heilend.*


L A U C H
Lauch

Lauch bzw. Porree wird oft als Würzgemüse verwendet, als schärfende Zutat zu Salaten, Suppen und Saucen. Er hat aber alle Eigenschaften, um selbst Mittelpunkt auf dem Teller zu sein. Das Gemüse ist alles andere als langweilig, zusammen mit ganz schlichten Pellkartoffeln z.B. entsteht ein geradezu pikantes Gericht.
Das Lauchöl enthält Allizin, einen geruchs- und geschmacksbildenden Schwefelstoff. Kaum verzehrt, räumt Porree in Magen und Darm schon mal gehörig mit beschwerdeverursachenden Bakterien und Pilzen auf. Ebenso wie Knoblauch und Zwiebel wirkt Porree lipidsenkend.*


K O H L G E M Ü S E
Rotkohl

In den Chromosomen der menschlichen Zellen, die die Erbanlagen enthalten, sitzen die Gene, die den Zellstoffwechsel steuern, aktivieren und beleben. Dies können sie aber nur, wenn ihnen über das Blut das Spurenelement Zink zugeführt wird. So genannte Zinkfinger in Zellkernen bilden nämlich die Klammer, über die alle Vitalimpulse und Lebensfreude in die Körperzellen abgegleitet werden. Das Zink aus dem Kohl zählt zu der bioaktiv bestverwertbaren Form und ist deshalb ein bedeutender Fitmacher.

Rotkohl bietet auch Schutz für die Drüsenfunktion. Schon unsere Vorfahren und Urahnen überstanden die nasskalten Wintermonate gesund mit Hilfe des Rotkohls. Eine einwöchige Kur mit dem Kopfkohl verbessert den meist sehr dürftigen Selenstatus im Körper, panzert Zellen und sorgt über eine verbesserte Schilddrüsenleistung für mehr Dynamik und weniger Bauchspeck.*


Bohnen
R E I C H H A L T I G E ~ H E L F E R

Bohnen

Die Gartenbohne wird seit etwa 8000 Jahren in Südamerika kultiviert und wurde im 16. Jahrhundert durch die Spanier nach Europa gebracht. Heute ist die Gartenbohne in einer Vielzahl von Zuchtformen über die ganze Erde verbreitet.

Die Gartenbohne hat sowohl kleine, bis zu 50 cm hohe Buschformen als auch rankende Formen, die über 3 m erreichen.

Die Hülsen werden zwischen 4 und 30 cm lang und können unterschiedliche Farben haben (grün, gelb, violett, gescheckt), und auch die Samen variieren stark, sowohl in der Größe (0,5 bis 3 cm) als auch in der Farbe.

Aufgrund ihres Proteingehaltes sind die Samen der Gartenbohne ein wichtiges Nahrungsmittel und liefern zum Beispiel die für die Zeit des Fastens oder für Vegetarier notwendigen Proteine.

Zudem sind Bohnen reich an Eisen, Kalzium, Kalium, Vitamin C und verschiedenen B-Vitaminen. Auch sollen sie zur Verjüngung beitragen, da ihr Reichtum an Nukleinsäuren - das sind proteinähnliche Substanzen, aus denen sich unsere Zellkerne zusammensetzen - das Zellwachstum in unserem Körper anregt.

In Asien kennt man die Bohnen traditionell als Vorbeugungs- und Heilmittel gegen Darm- und Kreislaufbeschwerden sowie gegen die Unterfunktion von Milz und Bauchspeicheldrüse.
Den verschiedenfarbigen Bohnen spricht man verschiedene Heilerfolge zu: Mit dunklen, braunen oder schwarzen Bohnen werden Nieren- und Blasenprobleme behandelt, mit grünen Bohnen Leberkrankheiten.



Mais
N A T U R G E S U N D E R * S A T T M A C H E R

Mais

Mais macht auf kerngesunde Weise satt. Auf ein Gramm kommt eine knappe Kilokalorie Brennwert, was an dem hohen Anteil an Kohlenhydraten liegt: 20 Prozent - das ist für ein so saft- und wasserreiches Maiskügelchen enorm viel.

Das Korn der Indianer, der Mais, ist ein leckeres Gemüse, das auf gesunde Art satt macht. Selbst Brote und Tortillas lassen sich aus den mexikanischen Bio-Gold-Kugeln herstellen. In der Südschweiz und in Italien wird daraus eine feine Polenta gemacht, die, je länger sie im Topf gerührt wird, umso schmackhafter wird.

Bereits 1525 wurden in Spanien die ersten Felder mit Mais bebaut, nachdem Kolumbus die Pflanze entdeckt und mit nach Europa gebracht hatte. Von dorther brachte er auch ihren Namen mit: "Mays". Dieser leitet sich von "mahiz" ab, dem Wort für Mais in Taino, der Sprache der Arawak. Neben dem in Europa vielfach angebauten gelbfarbenen Mais gibt es auch rote und blaue Sorten, die interessante Farbeffekte in Nahrungsmitteln geben können. In den Entwicklungsländern wird der Mais vorwiegend für die menschliche Ernährung angebaut, in den Industrieländern praktisch nur für die Tiermast. Da die westlichen Menschen ihren Hals nie voll kriegen, wird jetzt am Mais gentechnisch herumgepfuscht.

Tomaten
W E C K E N ~ D I E ~ L E B E N S F R E U D E ~ & ~ G E S U N D H E I T

Tomate

Das Ursprungsgebiet der Tomate ist Mittel- und/oder Südamerika. Dort wurden sie schon von Azteken und Inkas etwa 200 v.Chr. bis 700 n.Chr. als „tomatl“ kultiviert. Samen wurden bei Ausgrabungen südlich von Mexiko-Stadt in Höhlen im Tehuacan-Tal gefunden. Die Tomate wurde erstmals Mitte des 16. Jahrhunderts von Christoph Kolumbus (1493-1504) in Spanien und Portugal eingeführt. Man vermutet, dass die ersten Pflanzen gelbe Früchte trugen, die die Größe einer Kirsche hatten. Vor dem Ersten Weltkrieg war die Tomate bei den Italienern schon längst im Anbau, während sie in Deutschland noch als Zierpflanze galt. Erst ab 1925 trat die Tomate in Deutschland einen regelrechten Siegeszug an.

Tomaten sorgen durch das enthaltene Niazin (Vitamin B3) nicht nur für eine gute Stimmungslage und
einen erholsamen Schlaf und durch die Folsäure für Lebensfreude, Blutbildung und Zellwachstum, sondern sie enthalten zudem die zellschützenden Lykopene, sehr viel Biotin (B-Vitamin für Haut, Haare, Nägel und Blutzuckerspiegel), Vitamin C (für das Immunsystem) und Vitamin E (für Immunschutz und Herz). Die Tomate ist auch reich an Kalium, Zink und an Ballaststoffen.

Tomaten sollen, regelmäßig genossen, aufgrund der reich vorhandenen Antioxidantien selbst gegen Krebs vorbeugend wirken. Diese schützen nämlich den Körper gegen die Angriffe „freier Radikale“.

Also ein wahrer Gesundbrunnen diese Tomate! Und zu all dem schmeckt sie noch herrlich. Jemand sagte mal: Ein Sommer ohne Tomaten wäre wie ein Sommer ohne Tomaten. Es gibt keinen Vergleich...


Christian Morgenstern (1871-1914) Deutscher Schriftsteller: »Wenn der moderne Mensch die Tiere, deren er sich als Nahrung bedient, selbst töten müsste, würde die Anzahl der Pflanzenesser ins Ungemessene steigen.“

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Donnerstag, 14. September 2006

Wie bekommt man einen herrlichen Teint ?

Als ein fünfzehnjähriges Nachwuchsmodel bei einem Shootig die Fotos ihrer Vorgängerin sah und fragte, was sie brauche um so einen herrlichen Teint zu bekommen, erwiederte der Fotograph nüchtern: "Photoshop" (ein Bildbearbeitungsprogramm am PC)

Genreis-Tests positiv

In europäischen Reislagern wurde in jeder fünften Probe die manipulierte Sorte LL 601 des Bayer-Konzerns entdeckt

BRÜSSEL taz Deutlich mehr genveränderter Reis als bisher angenommen ist in die Nahrungskette gelangt. Bei der letzten Sitzung mit Fachbeamten der Mitgliedsländer berichtete ein Vertreter des Europäischen Verbandes der Reismühlen, von 162 Proben aus Lagerbeständen seien 33 positiv auf die Sorte LL601 getestet worden. Sie stammt von Versuchsfeldern der Firma Bayer in den USA. Die Versuche wurden bereits 2001 abgebrochen, eine Zulassung wurde nie beantragt.

"Wir verlangen einen Einfuhrstopp für Reis aus den USA", sagte der Greenpeace-Reisexperte Jeremy Tager der taz. In vielen US-Bundesstaaten würden Feldversuche mit genverändertem Reis großzügig genehmigt. Die zuständige Lebensmittelbehörde habe keine Übersicht darüber, was auf den Feldern angebaut werde. Die Labors verfügten nicht über taugliche Testverfahren, um alle genveränderten Sorten zu finden.

"Auch die Lieferanten in den USA handelten in gutem Glauben", sagt Chris Downes vom Europäischen Verband der Reismühlen, der 90 Prozent der Reis verarbeitenden Betriebe in der EU vertritt. LL601 könne erst gefunden werden, seit Bayer Anfang September die Labors mit Referenzmaterial aus den Feldversuchen beliefert habe. Mit anderen Worten: Niemand kann sicher sein, in den vergangenen fünf Jahren nicht genveränderten Reis gegessen zu haben.

Doch auch für die Zukunft ist das Problem nicht aus der Welt. Zwar wird nun gezielt nach LL601 gesucht. Wie aber sieht es mit dem für pharmazeutische Zwecke auf US-Versuchsfeldern angebauten Reis der Firma Ventria aus? Für ihn und viele andere Testsorten liegen in europäischen Laboren keine Referenzproben bereit.

Schon jetzt birgt der US-Reis für die europäischen Importeure gewaltige wirtschaftliche Risiken. Sie verhandeln noch mit ihren amerikanischen Geschäftspartnern darüber, wer die Tests, die vernichteten Lieferungen und die Rücklieferung positiv getesteter Schiffsladungen mit Reis in die USA bezahlen muss. 12 Prozent der Reisimporte stammen aus den USA. Jeremy Tager empfiehlt, auf thailändische Importe auszuweichen. Auf einem so kleinen Markt sei es leichter, den Überblick über Feldversuche zu behalten und die europäischen Labors vollständig mit Vergleichsproben auszustatten. Denn bei Genverunreinigungen gilt: Man kann nur finden, wonach man gesucht hat.

DANIELA WEINGÄRTNER

taz vom 13.9.2006, S. 8, 81 Z. (TAZ-Bericht)
http://www.taz.de/pt/2006/09/13/a0099.1/text

Gammelfleisch gehört nicht nach Afrika

B o n n (idea) – Deutsches Gammelfleisch hat in Entwicklungsländern nichts zu suchen. Das erklärt der Fleischexperte des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED), Francesco Mari (Bonn). In Westafrika sei bereits ein Großteil der kommerziellen Erzeugung von Hähnchenfleisch durch fragwürdige Fleischexporte aus Europa zerstört.

Eine Studie des EED aus Kamerun belege, dass Hähnchenteile von dubiosen Handelsfirmen nach Westafrika verkauft wurden, die ohne Kontrollen den Zoll in Kamerun passierten. Aus den Begleitdokumenten ging weder hervor, wo sie verpackt wurden, noch wie lange das Fleisch haltbar war. „Dass die Vorfälle um das Gammelfleisch nicht abreißen, ist nicht das Problem einiger schwarzer Schafe und mangelhafter staatlicher Inspektion in Deutschland“, so Mari. „Sie werfen vielmehr ein Licht auf das handfeste Problem massenhaft überschüssiger Fleischteile auf den Märkten der reichen Länder.“

Billigfleisch an afrikanischen Marktständen

So werde ein immer geringerer Teil der Schlachttiere normal verzehrt. Die Verbraucher kauften nur noch Hühnerbrust, Filetsteak und Lendchen. Weniger geschmackvolle Fleischteile fänden dagegen keinen Absatz. Darin liege eine der Ursachen für das Gammelfleisch. Mari: „Wenn gar nichts mehr geht, werden die Teile in letzter Minute - bevor sie völlig unbrauchbar für den menschlichen Verzehr werden - auch in arme Länder exportiert.“ Dieses Fleisch tauche an afrikanischen Marktständen auf.

„Viele Entwicklungsprojekte, die mit Förderung des EED und anderer Hilfsorganisationen zur Armutsbekämpfung eingerichtet wurden, sind Entwicklungsruinen geworden“, so der EED-Agrarexperte Rudi Buntzel. „Was den europäischen Verbrauchern angetan wird, wird auch den Ärmsten der Armen angetan - nur dort mit existenziellen Folgen.“ Mangels geschlossener Kühlketten werde das billige Importfleisch oft zu einer tickenden Zeitbombe.

Ein bisschen Freundlichkeit

Der große russische Schriftsteller Leo Tolstoi erzählt, wie er einst bei einem Spaziergang an einem Bettler vorbei kam. Tolstoi langte in seine Tasche, um dem Bettler Geld zu geben, musste jedoch feststellen, dass sie leer war.

Daraufhin wandte er sich an den Mann und sagte: "Es tut mir
leid, mein Bruder, aber ich habe nichts, was ich dir geben könnte".

Das Gesicht des Bettlers erhellte sich, und er sagte: "Du hast mir mehr gegeben, als worum ich dich bat, denn du hast mich 'Bruder' genannt."

Für Menschen, sie sich geliebt wissen, ist ein liebevolles Wort ein Leckerbissen. Für den Liebeshungrigen indes kann ein solches Wort ein Festbankett sein.

(Max Lucado: Gnade für den Augenblick)

Public Relations - Meister der Verdrehung

PR ist eine wachsende Milliardenindustrie, die vor allem unsere Wahrnehmung der Welt manipuliert. Die Profis der Branche helfen inzwischen sogar, Kriege zu inszenieren.

Von Nils Klawitter

Im Januar druckte das Wirtschaftsmagazin "Brand Eins" eine Reportage über den Bananenkonzern Chiquita. Das Stück hieß "Vom Ausbeuter zum Vorbild" und wimmelte von Komplimenten. Zwar sei Chiquita früher "der Krake" genannt worden, weil sich der Konzern nach Gutsherrenart in Lateinamerika breitgemacht hatte. Aber das sei Geschichte. Spätestens 2001 sei dem Konzern der "Wandel vom Saulus zum Paulus" gelungen - was etwas überraschend kam.

Im April 2002 veröffentlichte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch einen Bericht, nach der die Firmen Chiquita, Del Monte und Dole von Plantagen versorgt wurden, auf denen Kinder arbeiteten. Sie seien zum Teil erst 8 bis 13 Jahre alt und hätten auch zu dem Zeitpunkt gearbeitet, als giftige Pilzbekämpfungsmittel über die Plantagen versprüht wurden.

Erst vor kurzem legten Bananenarbeiter einer Chiquita-Tochter in Panama die Arbeit nieder. Grund: Der Konzern habe sich geweigert, Löhne zu zahlen.

In den "Brand Eins"-Bericht hätten derlei Informationen nicht so gut gepasst. Man habe aufwendig recherchiert, "aber selbst das Böse kann sich ändern", rechtfertigt Chefredakteurin Gabriele Fischer die Lücken.

Cornelia Kunze hat die Story jedenfalls gefallen. Kunze ist Deutschland-Chefin von Edelman, der größten unabhängigen PR-Agentur der Welt. Chiquita ist ihr Kunde. Und sie hat viel für diese Art Geschichten getan.

Im Oktober vergangenen Jahres veranstaltete Edelman in Hamburg eine große Pressekonferenz. Dabei wurde Chiquitas Engagement in der Rainforest Alliance gefeiert, die sich "nachhaltig für Mensch und Tier" in Lateinamerika einsetze. Schon im Vorfeld des "PR-Programms", so Kunze, seien Journalisten mit Material versorgt worden. Dann seien eben so schöne Artikel entstanden wie der in "Brand Eins".

"Für Unternehmen, die Probleme haben, spielt der Kontakt zu Nichtregierungsorganisationen eine Schlüsselrolle", sagt Kunzes Chef Richard Edelman in seinem Büro am New Yorker Times Square. Edelman fädelt solche Kontakte ein. Er gilt als Experte für das plötzliche Ergrünen von Unternehmen.

"Greenwashing" wird diese Technik genannt: umweltfreundlicher auszusehen, als man ist. Und es ist nur eine von vielen Instrumentarien moderner Public Relations.

Denn die Pflege dieser - wörtlich übersetzt: öffentlichen Beziehungen - bedeutet viel mehr. Sie steht für das Entfesseln einer täglichen Springflut von Meldungen über die eigenen Kunden - Unternehmen, Kirchen, Gewerkschaften, Länder, Armeen, Tierschutz- und Chemieverbände.

Mindestens 40 Prozent der Informationen einer Tageszeitung, schätzen Medienwissenschaftler, stammen bereits von PR-Agenturen oder aus den Marketingzentralen von Unternehmen, Behörden und Verbänden. Oft kommen die "Nachrichten" als vermeintliche Studien daher und werden gar nicht mehr als PR wahrgenommen. "Statt Propaganda aufzudecken, sind Medien der Kanal für Propaganda geworden", sagt John Stauber, Gründer des unabhängigen Nachrichtendienstes PR Watch und Autor mehrerer Bücher über den Einfluss von PR. In Deutschland stehen 30.000 Politik- und Wirtschaftsjournalisten bereits 15.000 bis 18.000 PR-Leuten gegenüber, schätzt der Leipziger Medienwissenschaftler Michael Haller. In den USA hat sich das Verhältnis längst zugunsten der PR-Branche gedreht.

PR habe die große Chance, in den kommenden Jahren "die führende Kommunikationsdisziplin" zu werden, glaubt Edelman - "noch vor Werbung", deren simple Verkaufsslogans sich viel schneller abnutzen als die strategische Konspiration der PR-Profis: Geschichten in Medien schleusen, Ereignisse inszenieren, Interviews platzieren, positive Berichterstattung erzeugen - "das kann Werbung nicht", sagt Edelman stolz.

Vor kurzem gelang es seiner Agentur sogar, auf die Internet-Seiten bekannter Web-Autoren zu schleichen. Die gut vernetzte Szene, sogenannte Blogger, gilt als relativ autonom und schwer zu unterlaufen. Edelman nahm einige der Schreiber unter Vertrag. Einer von denen drehte seinen alten Kollegen dann exklusive Jubelmeldungen über den Einzelhandelsriesen Wal-Mart an, einen Edelman-Kunden. Es dauerte nur Stunden, bis sich die positiven "News" verbreitet hatten.


Edelman ist vergangenen Sommer von Wal-Mart engagiert worden, dem größten Handelskonzern der Welt, der jährlich 312 Milliarden Dollar umsetzt. Die Vorwürfe von Kritikern waren immer lauter geworden: Wal-Mart bezahle keine Überstunden, verweigere Mittagspausen und 775.000 Teilzeitangestellten die Krankenversicherung.

Der knausrige Unternehmensgründer Sam Walton hatte PR immer verabscheut, aber nun ging es offenbar nicht mehr ohne. Vergangenen Herbst war zudem noch die Kino-Anklage "Wal-Mart: The High Cost of Low Price" angelaufen, die dem Konzern Kollateralschäden vorwarf wie verödete Kleinstädte, ruinierte Mittelstandskonkurrenz und miese Arbeitsbedingungen.

Die Kampagne der Kritiker kontert Edelman nun aus einem "war room", der am Konzernhauptquartier von Wal-Mart in Arkansas eingerichtet wurde. Wie die Wal-Mart-Gegner hat Edelman hierfür bekannte politische Spin Doctors wie Ronald Reagans Ex-Berater Michael Deaver engagiert. Sie sind dabei, mit einem "Rapid-Response-PR-Team" jeden einzelnen Vorwurf der Gegner zu kontern, "damit die, die das Unternehmen bekämpfen, es nicht bald bestimmen", so Deaver. Er redet von "swing voters" (unentschiedenen Kunden) und "true believers" (unerschütterlichen Kunden).

Es ist wie in einem Wahlkampf. Manchmal ist es auch wie in einem Krieg. Und bisweilen werden Kriege sogar schon von PR-Profis inszeniert. Längst nicht nur in einem Film wie "Wag the Dog", wo Dustin Hoffman als alternder Hollywood-Regisseur einen irgendwo in Osteuropa angeblich stattfindenden Krieg inszenierte, um von einer echten Affäre des US-Präsidenten abzulenken.

Man kann sicher sein, dass auch im aktuellen Nahost-Konflikt PR-Leute an allen Fronten arbeiten. Aber man wird es vielleicht nie erfahren - oder erst nach einigen Jahren wie im Fall des ersten Golf-Kriegs.

Als amerikanische Panzer am 27. Februar 1991 auf Kuweit City zurollten, winkten ihnen Hunderte Kuweiter mit kleinen amerikanischen Fähnchen zu. Einige hatten sogar britische Flaggen dabei. Die Amerikaner wurden im damaligen ersten Golf-Krieg als Befreier gefeiert. Das sollten die Bilder zumindest nahelegen.

"Haben Sie sich jemals darüber gewundert, wie Menschen aus Kuweit City, nachdem sie sieben lange und schmerzhafte Monate in Geiselhaft gehalten wurden, in der Lage waren, an kleine amerikanische Flaggen zu kommen?" John Rendon stellte diese Frage nach dem Krieg in einer Rede vor dem Nationalen Sicherheitsrat - und er fügte an: "Tja, Sie kennen die Antwort. Das war einer meiner Jobs."

Der Mann ist Chef der Rendon Group, einer PR-Agentur in Washington, deren Spezialgebiet mediale Mobilmachung ist.

Aus Pentagon-Dokumenten geht hervor, dass Rendon zwischen den Jahren 2000 und 2004 allein 35 Verträge mit dem Verteidigungsministerium schloss - für mindestens 50 Millionen Dollar.

In dem Bürohaus an der Washingtoner Connecticut Avenue 1875 weist weder in der Lobby noch vor der Eingangstür zu den Büroräumen ein Schild auf die Firma hin. Spricht man vorbeihuschende Mitarbeiter auf ihren Chef an, reagieren sie wie Autisten.

Rendon gehört quasi zum Kriegsinventar der Amerikaner:
Wo immer US-Truppen in den vergangenen 17 Jahren in den Krieg zogen, war Rendon dabei: In Panama bereitete er die US-Invasion vor. In Afghanistan half er, der Welt den Sinn von Flächenbombardements zu vermitteln. Manchmal war er sogar schon vor den Soldaten vor Ort, wie 1991 in Kuweit, zum Verteilen der Fähnchen. Er kreiert Nachrichten, manipuliert Szenen, zerstreut Zweifel an der Heimatfront. "Informationskrieger" nennt sich Rendon.

Für Leute wie ihn gilt die oberste Regel des Gewerbes besonders: Die beste PR ist jene, die nicht als solche erkannt wird, und sie ist ein Multimilliardengeschäft geworden.

Einer der größten PR-Konzerne ist WPP, zu dem unter anderem Burson-Marsteller und Hill & Knowlton gehören. Auch Omnicon (unter anderem Fleishman-Hillard, Ketchum) zählt zu den Giganten, die nicht nur den US-Markt dominieren, sondern sich auch längst in Brüssel und Berlin breitgemacht haben. Nach amerikanischer Sitte drängen sich hierzulande immer mehr Großkanzleien als Politikberater auf und nehmen im Sinne ihrer Klientel Einfluss auf Gesetze.

Noch reichen die Umsätze der PR-Industrie zwar nicht annähernd an die der Werbebranche (USA: 174 Milliarden Dollar pro Jahr) heran, doch PR wächst schneller. Die Grenzen zwischen den Branchen sind ohnehin fließend.

Wenn Werbung die Marke Nike bekannt macht, sorgt die PR-Begleitung für ein gutes Gefühl beim Verbraucher.
Und erst PR sorgt dafür, dass Nike durch den Verkauf von Plastikarmbändchen, die gegen Rassismus helfen sollen, auf einmal als menschenfreundlich dasteht - während Arbeiter in asiatischen Nike-Zulieferfabriken noch 2003 Aufputschmittel schluckten, um länger arbeiten zu können.

PR-Profis sind Wahrnehmungsmanager. "Sie testen, wie elastisch Wahrheit sein kann", sagt der Kommunikationswissenschaftler Klaus Merten, der jahrelang die Branche durchforschte.

Attacken auf den Realitätssinn sind vor allem in Kriegs- und Krisenzeiten gefragt. Dann steigt die Nachfrage nach PR-Leuten sprunghaft an. Und Krise ist inzwischen permanent.

Eine besonders denkwürdige PR-Operation gelang der Agentur Hill & Knowlton im Oktober 1990. Die Firma war von der amerikanischen Regierung beauftragt worden, die öffentliche Meinung für einen Krieg am Golf zu formen. Vor Kongressabgeordneten trat die 15-jährige kuweitische Krankenschwester Nayirah auf und berichtete unter Tränen, wie irakische Soldaten in kuweitischen Krankenhäusern Babys aus Brutkästen gerissen und zu Boden geworfen hätten. Mit einem eigenen Kamerateam sorgte Hill & Knowlton dafür, dass der Auftritt fast alle TV-Stationen des Landes erreichte.

Der damalige Präsident George Bush baute den Auftritt mehrfach in seine Reden ein. Es gab nur ein Problem: Es war alles erlogen. Im Januar 1992 kam heraus, dass Nayirah die Tochter des kuweitischen Botschafters in den USA war. Eine Hill & Knowlton-Managerin hatte die Heulgeschichte vorher mit ihr einstudiert.

"Das wirkliche Schlachtfeld ist die Öffentlichkeit in unserem Land", so Verteidigungsminister Donald Rumsfeld. "Wir verkaufen ein Produkt", sagte schon Ex-Außenminister Colin Powell über die Reklamebemühungen der US-Regierung während des Golf-Kriegs.

Um zumindest das Image der Marke USA zu polieren, halfen im jüngsten Irak-Einsatz nicht nur PR-Haudegen wie die Rendon Group und Hill & Knowlton. Die bis dahin unbekannte Lincoln Group bekam vom Pentagon mehrere Millionen Dollar, um Propaganda im Irak zu produzieren. Bis vor zwei Jahren arbeitete die Firma in einem halbrenovierten Gemeinschaftshaus in Washington, mit abgestürzten Start-up-Firmen als Nachbarn. Inzwischen hat sie elegante Räume an der Pennsylvania Avenue bezogen und tritt als Sponsor von Polospielen auf.

Firmengründer Paige Craig, ein ehemaliger Unteroffizier der Marine, fädelte beispielsweise USA-freundliche Berichte in irakischen Zeitungen ein. Bis zu 2000 Dollar zahlte die Lincoln Group pro PR-Artikel.

Der Wal-Mart- und Chiquita-Helfer Edelman sieht aus, als würde ihm schlecht, wenn von der Rendon- oder Lincoln Group die Rede ist. "Das ist keine PR, das sind Renegaten", sagt er. PR müsse aus der Ecke der Verdrehung raus. Bei Edelman herrsche Offenheit statt Camouflage.

Sein Büro ist ein Glaskasten im 27. Stock eines Bürokomplexes am New Yorker Times Square. Hinter seinem Schreibtisch fällt Sonnenlicht auf sonderbar geformte Skulpturen - Preise, die Edelman für Kampagnen erhalten hat. Er bekommt dauernd irgendwelche Preise. Gerade erhielt er von einer PR-Zeitschrift den Preis für die "Unternehmens-Marken-Kampagne" des Jahres. Für den Energieriesen General Electric erfand Edelman das Motto "Ecomagination".

In Anzeigenkampagnen von General Electric wird eine Flugzeugdüse zu einer Sonnenblume. "Grün ist grün", sagt Edelman, "das war eine riesige Idee." Ecomagination. Manchmal ist PR nur ein Wort.

PR-Leute sind immer auch Übersetzer, die versuchen, die Deutungsmacht über Begriffe zu erlangen, Worte gefügig zu machen, Assoziationen zu diktieren. So werden aus Entlassenen Freigesetzte, aus Zuzahlung wird Eigenverantwortung und aus Menschen Humankapital. Anonyme Konzerne sind plötzlich fühlende Wesen.

Die sensibelsten unter ihnen können sich seit fünf Jahren das blaue Umwelt- und Sozialsiegel des "Global Compact" der Vereinten Nationen anheften. Uno-Generalsekretär Kofi Annan schlug diesen Pakt 1999 vor. Da Verletzungen der Prinzipien nicht geahndet werden, gilt das Siegel unter Kritikern als "Bluewashing" für die 50 schwergewichtigen Mitglieder, darunter etwa die Bayer AG.

Während Bayers Mitgliedschaft im Pakt wurde dem deutschen Chemiekonzern im Jahr 2003 Kinderarbeit bei indischen Zulieferern vorgeworfen. Zudem soll der Konzern die Entschädigung von Vergiftungsopfern in einem südafrikanischen Tochterbetrieb verschleppt haben, wo auch das Grundwasser verseucht wurde. Ein Sprecher des Konzerns weiß nicht, ob er sich mit den alten Geschichten überhaupt noch befassen soll. Ein anderer verweist auf die Berufsgenossenschaft. Man solle auch mal beim Bayer-Ableger Lanxess nachfragen, der jetzt zuständig sei. So geht das immer weiter.

Bayer ist auch Mitglied von EuropaBio. Anders als der Name vermuten lässt, geht es dieser Gruppe nicht um biologische Produkte, sondern darum, der Gentechnologie in Europa zum Durchbruch zu verhelfen.

Mit Heilsversprechen wie der Eindämmung des Hungerproblems und gigantischen Arbeitsplatzaussichten soll die Skepsis der Europäer in Euphorie verwandelt werden.

Vereinigungen wie EuropaBio werden "Frontgruppen" genannt und meist von PR-Agenturen gesteuert. Sie sollen Kritiker neutralisieren und Politiker beeinflussen. Über 160 solcher Organisationen gibt es allein in den USA. Burson-Marsteller, eine der weltgrößten PR-Agenturen, brachte EuropaBio in Stellung.

Das Unternehmen half einst dem Chemiemulti Union Carbide dabei, sich nach dem Giftunfall im indischen Bhopal (500.000 Menschen leiden bis heute an Spätfolgen) als fürsorgliches Unternehmen zu präsentieren.

Dem Ölmulti Exxon standen seine PR-Profis nach der "Exxon Valdez"-Katastrophe von 1989 bei. Ende der siebziger Jahre arbeitete Burson-Marsteller für Argentiniens Militärjunta. Mitten im Kalten Krieg sorgten die Spin Doctors auch dafür, dass der rumänische Diktator Nicolae Ceausescu ein besseres Image bekam.

In Brüssel, dem europäischen Mekka des Lobbyismus, haben sich diese amerikanischen Riesen längst gut eingelebt. Mit 15 000 Interessenvertretern ist die Szene allerdings kaum halb so gut bestückt wie in Washington.

Lobbying, die nichtöffentliche Einflussnahme auf politische Entscheidungsträger, wird dabei gern flankiert durch entsprechende PR. Ein Beispiel: Als Brandschutzmittel hat die Industrie in der Vergangenheit meist bromhaltige Substanzen eingesetzt - in Elektronik, Autositzen, Computergehäusen und Sofas. Doch das Brom, oft verglichen mit Chemiegiften wie DDT und PCB, reicherte sich im Menschen an. Seit 2004 sind deshalb fast alle Brom-Anwendungen in der EU verboten. Längst sind Alternativen auf dem Markt, mit denen Unternehmen wie Sony auch schon ihre Produkte bestücken.

Das letzte verbreitete Brom-Produkt Deca-BDE wird vor allem in Großbritannien verwendet, wo eine industriefreundliche Brandschutzregelung erlassen wurde. Da der Wissenschaftliche Ausschuss der EU sich im März 2005 höchst skeptisch zu Deca-BDE geäußert hatte, kam es im Juli zu einem EU-Verbot von Deca-BDE in neuen Elektro- und Elektronikgeräten.

Doch dann tauchten die PR-Profis von Burson-Marsteller auf. Das Brüsseler Büro der PR-Agentur befindet sich in der Avenue de Cortenbergh Nr. 118, einer typischen Lobbyisten-Meile im Schatten des EU-Kommissionskomplexes. Die Namenstafel des Bürohauses weist im vierten Stock neben Burson-Marsteller noch das "Bromine Science and Environmental Forum" (BSEF) aus, eine Frontgruppe der Brom-Industrie.

Das BSEF beschäftigte dort bis vor kurzem noch gar keine Mitarbeiter, sondern wird durch PR-Manager geführt. Deren Schlüsselrolle, so die lobbykritische Organisation "Corporate Europe Observatory", werde nur vage angedeutet "oder einfach versteckt". Auch zwei der weltweit größten Brom-Produzenten haben sich Briefkästen in der Avenue de Cortenbergh 118 eingerichtet. Von dort steuert Burson-Marsteller auch die "Alliance for Consumer Fire Safety in Europe" (ACFSE), eine Gruppe besorgter Feuerwehrleute, denen Brom eigentlich gar nicht so wichtig war.

Die ACFSE sei 1998 von dem britischen Feuerwehrdirektor Robert Graham gegründet worden, sagt Jeremy Galbraith von Burson-Marsteller. Der pensionierte Feuerwehrmann Graham erinnert sich anders: "Sie kamen zu mir, eine Agentur, ein Herr Rapp, da mache ich kein Geheimnis draus." Rapp war damals Mitarbeiter von Burson-Marsteller. Graham wusste, dass es Alternativen zu Brom gab. Aber für die neue britische Brandschutzregelung, lernte er, sei Deca-BDE das kosteneffektivste Produkt. Graham erzählte das weiter.

Albrecht Brömme, Landesbranddirektor der Berliner Feuerwehr, sagt, zuerst sei er von Burson-Marsteller vor Interviews noch geschult worden. "Aber jetzt brauche ich das nicht mehr." Manchmal fährt Brömme auf Kosten der ACFSE nach Brüssel. Dann zieht er seine Ausgehuniform an und spricht über Feuerschutz und das britische Vorbild.

Aus PR-Sicht sind Brömme und Graham Volltreffer: Feuerwehrleute, die für Brandschutz sind - glaubwürdiger geht es kaum noch.

Frontgruppen wie das Brom-Forum ins Feld zu führen gehört zu den ältesten Techniken von PR, die einst Edward Bernays (1891 bis 1995), Neffe von Sigmund Freud, begründet hat. Damals arbeitete Bernays für Lucky Strike. Er bestellte ausgewählte Journalisten zum Osterumzug auf die New Yorker Fifth Avenue. Zuvor hatte er eine Gruppe bekannter Frauen angeheuert, die während der Parade rauchen sollten, was ihnen bis dahin öffentlich nicht gestattet war. Aus den Zigaretten machte Bernays "Fackeln der Freiheit", aus den Raucherinnen wurde so was wie der Anfang der US-Frauenbewegung. Der Lucky-Strike-Absatz schoss in die Höhe.

Bernays Raffinesse: Er zielte meist nicht auf ein bestimmtes Produkt, sondern auf eine Verhaltensänderung beim Publikum. Für eine andere Kampagne fand er Mediziner, die ein "herzhaftes Frühstück" empfahlen - Eier mit Schinken etwa. Bernays war damals von der Fleischindustrie engagiert worden, deren Absatz zu dem Zeitpunkt schwächelte.

Als der Soziologe Stuart Ewen für sein Buch "PR! A Social History of Spin" recherchierte und nach den Anfängen der Massenmanipulation suchte, vertiefte er sich in Bernays' Bücher. Sie hießen "Propaganda" und "Crystallizing Public Opinion". Wenn man die Psyche einer entscheidenden Gruppe innerhalb des Volkes verstehe, dann sei es möglich, "die Masse nach unserem Willen zu kontrollieren und zu lenken, ohne dass sie etwas davon merkt". Bernays sah sich als jemand, der den Knopf für die Steuerung der Gesellschaft in den Fingern hielt.

Ewen traf den PR-Profi Anfang der neunziger Jahre sogar noch selbst. Bernays war 98 Jahre alt und hatte sein Haus voller Erinnerungsbilder, die ihn mit Winston Churchill, Henry Ford und bei der Friedenskonferenz von Versailles 1919 zeigten. "Goebbels hatte alle meine Bücher in seiner Bibliothek", erzählte Bernays, der Jude war.

Wie Tausende Schriftsteller, Lehrer und Künstler arbeitete er im Ersten Weltkrieg für das "Committee on Public Information" (CPI). Das CPI sollte den Krieg an der Heimatfront populär - und, ganz aktuell - "die Welt sicher für die Demokratie machen", so ein damaliger CPI-Slogan. Das Magazin "Life" zählte Bernays später zu den 100 einflussreichsten Amerikanern des 20. Jahrhunderts.

"Wir handeln nicht mit Bildern", beschrieb die PR-Ikone ihren Job, "sondern mit der Realität."

http://service.spiegel.de/digas/servlet/find/DID=48046168

Die Weisheit der Tiere

Tiere meiden Gen-Futter

Die Weisheit der Ratten

Die Washington Post berichtete, dass Nagetiere, die gewöhnlich gern Tomaten fressen, die gentechnisch veränderten FlavrSavr-Tomaten verschmäht hatten, mit denen die Wissenschaftler ihre Versuchstiere füttern wollten. Calgenes Vortstandsvorsitzender Roger Salquist sagte über seine Tomate: "Glauben Sie mir, man könnte ihnen ein Feinschmeckermenü daraus zubereiten, und...(sie) würden sie trotzdem nicht mögen."

Die Ratten wurden schließlich über Magensonden mit den Tomaten zwangsernährt. Mehrere Tiere entwickelten Magenverletzungen; sieben von vierzig Ratten starben innerhalb von zwei Wochen. Die Tomate wurde zugelassen.

aus "Trojanische Saaten" von Jeffrey M. Smith (Orig. "Seeds of Deception")


Die Weisheit der Eichhörnchen

Jahrelang hatte ein im Ruhestand lebender Farmer in Iowa jeden Winter Eichhörnchen gefüttert, indem er draußen Maiskolben auslegte. In einem Jahr wollte er endlich wissen, ob den Eichhörnchen Bt-Mais oder konventioneller Mais besser schmeckt. Er legte beide Varianten aus, etwa sieben Meter voneinander entfernt. Die Eichhörnchen fraßen die Körner von den konventionellen Maiskolben und rührten den Bt-Mais nicht an. Pflichtschuldigst legte der Farmer an der ersten Futterstelle neue konventionelle Kolben aus, und auch sie waren bald wieder abgefressen, während der Bt-Mais weiterhin verschmäht wurde.

Den Farmer packte die Neugier. Was würden die Eichhörnchen tun, wenn es nur noch Bt-Mais gab? Um das herauszufinden, legte er keinen konventionellen Mais mehr aus. Damals herrschte in Iowa gerade kältester Winter. Trotzdem rührte niemand den Bt-Mais an. Die Eichhörnchen suchten sich ihr Futter anderswo. Nach ungefähr zehn Tagen knabberten sie schließlich von einem Kolben die Spitze ab. Das war alles. Dem Farmer taten die Tiere Leid, so legte er wieder konventionellen Mais an die Futterstellen, und prompt fraßen die Eichhörnchen wieder.

Die Weisheit der Kühe

1998 erntete Howard Vlieger auf seiner Farm in Maurice, Iowa, sowohl konventionellen Mais als auch die gentechnisch veränderte Bt-Variante. Er war gespannt wie seine Kühe auf den Pestizid produzierenden Bt-Mais reagieren würden, und so füllte er die eine Seite seines fast sechs Meter langen Futtertrogs mit Bt-Mais und die andere Hälfte mit dem normalen Futter. In der Regel fraßen seine Kühe alles auf und ließen niemals Reste übrig. Als er jedoch 25 Tiere in den Pferch ließ, drängelten sich alle auf der einen Seite des Troges, in der sich der naturbelassene Mais befand. Als sie ihn aufgefressen hatten, knabberten sie noch ein wenig an dem Bt-Mais, überlegten es sich aber bald anders und entfernten sich.

Einige Jahre später nahm Vlieger gemeinsam mit vielen anderen Farmern in Ames , Iowa, an einer Wahlversammlung von Präsidentschaftskandidat Al Gore teil. Besorgt darüber, dass Gore offenbar keine Einwände gegen gentechnisch veränderte Nahrung hatte, bat Vlieger den Kandidaten um Unterstützung für ein kürzlich in den Kongress eingebrachtes Gesetz, das eine Kennzeichnung von Gennahrung verlangte. Gore antwortete, die Wissenschaftler seien der Meinung, es gebe keinen Unterschied zwischen gentechnisch veränderter und konventioneller Nahrung. Vlieger erklärte, er sei - bei allem Respekt - anderer Meinung, und beschrieb wie seine Kühe sich geweigert hatten, den gentechnisch veränderten Mais zu fressen. Am Ende der Geschichte meinte er: "Meine Kühe sind gescheiter als diese Wissenschaftler." Im Raum brach tosender Beifall aus. Gore fragte, ob auch andere Farmer festgestellt hätten, dass ihre Tiere anders auf das transgene Futter reagierten. Ungefähr zwölf bis zehn Hände gingen hoch.

"Wenn auf einem Feld Genmais und konventioneller Mais stand, dann hat das Vieh immer erst den konventionellen Mais gefressen."
Gale Lush, Nebraska

"Ein Nachbar hat den neuen Bt-Mais angebaut. Als das Vieh auf die Felder getrieben wurde, wollte es den Mais einfach nicht fressen".
Gary Smith, Montana

"Meine Kühe mögen den offen bestäubten Mais lieber als die Hybridsorten, aber auch die Hybridsorten schlagen den Bt-Mais noch um Längen".
Tim Eisenbeis, South Dakota

1999 war in einem Artikel von Acres USA zu lesen, dass die Kühe sogar durch einen Zaun gebrochen und durch ein Feld mit Roundup-Ready-Mais gezogen waren, um an den konventionellen Mais zu kommen, den sie dann fraßen. Den Genmais rührte das Vieh nicht an.
GM-FREE Magazine, vol. I, no. 3, August/September 1999


Die Weisheit der Rehe

Howard Vlieger, Farmer aus Maurice, IOWA, USA (publiziert in "Trojanische Saaten", J.M. Smith)

Die Weisheit der Rehe

Der Schriftsteller Steve Sprinkel beschrieb, wie eine Herde von etwa vierzig Rehen auf einem Feld mit ökologisch angebauten Sojabohnen äste, aber das auf der anderen Straßenseite gelegene Feld mit Roundup-Read-Soja nicht anrührte. Auch Waschbären wußten Öko-Mais zu schätzen, während sie den Bt-Mais auf einem anderen Feld in der Nähe verschmähten. "Und sogar die Mäuse zeigen kein Interesse an den Genpflanzen, wenn es eine Alternative dazu gibt."
Steve Sprinkel, "When the Corn Hits the Fan", Acres, USA 18.September 1999


Die Weisheit der Menschen ?

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Die Weisheit des Menschen wäre eigentlich immens, doch wir haben uns von unserem Ursprung in Gott und Natur sehr weit entfernt und lassen uns meist von anderen Dingen leiten.
Unserer persönlicher (finanzieller) Vorteil ist einer dieser Gründe, warum wir Menschen solch absurde Technologien schaffen, welche unsere Lebensgrundlagen Schritt für Schritt zerstören. Gentechnologie ist eine dieser zerstörerischen Machenschaften. Doch wir haben die Wahl. Gerade als Konsument haben wir diese Dinge völlig in der Hand und können jeden noch so mächtigen Konzern über Nacht in die Knie zwingen.

Wenn wir allerdings zu den billigsten Nahrungsmitteln greifen, fördert das diese Machenschaften, zerstören in weiterer Folge Natur und Mitwelt, und müssen uns auch bewusst sein, dass jede Ursache auch Auswirkung hat.

Denn jedes Essen bringt nicht nur Nahrung, sondern auch die versorgende Komponente mit allen wichtigen Nährstoffen mit sich. So bestrafen wir uns mit solcher Nahrung ja im Prinzip selber.

Für einen Liter Motoröl ist jeder bereit 20,- Euro per Liter auszugeben
, für unser Salatöl nehmen wir aber das Billigste vom Billigen, welches vielleicht 1,- Euro kostet.

Tiere sind uns hier anscheinend voraus.

Allerdings "schauen die Tiere ja auch nicht jeden Tag in die Röhre oder in billige Boulevard-Blätter!" :-) - Sind also FERN von diesen alltäglichen MASSENMANIPULATIONEN!!! Tiere kennen keinen Hass oder Eifersucht und Neid... Tiere sind, soferne sie nicht "zwangsvergewaltigt" eingepfercht leben müssen, "unberührte" Schöpfung Gottes!!!

Doch wir Menschen glauben ALLES SELBST VIEL BESSER zu machen als es angelegt ist! So richten wir uns SELBST ZUGRUNDE!

Israel: Cannabis gegen Kriegstrauma

Jerusalem - Mit einem ungewöhnlichen Mittel werden israelische Soldaten, die unter psychischen Kriegsfolgen leiden, behandelt. Cannabis soll helfen die schweren posttraumatischen Stress-Syndrome (PTSD) abzubauen, berichtet der Spiegel-Online www.spiegel.de. Der israelische Forscher Rafael Meshulam hat mit Cannabis im Tierversuch gute Erfolge erzielt, schreibt die israelische Zeitung Maariv www.maariv.co.il . Der Wissenschaftler will nun auch Soldaten behandeln.

Zu den Symptomen, die der Forscher mit den Joints behandeln will, zählen vor allem wiederholte und unausweichliche Erinnerungen der traumatischen Ereignisse im Gedächtnis der Betroffenen. Bei den PTSD-Patienten kann es auch zu akuten Ausbrüchen von Angst, Panik oder Aggression bis hin zu körperlichen Gewalt gegen Familienmitglieder kommen. Solche psychosomatischen Angstzustände haben Wissenschaftler auch bei heimkehrenden amerikanischen Soldaten aus dem Irak immer wieder festgestellt. Amerikanische Psychologen haben festgestellt, dass diese Angstzustände umso häufiger auftreten, je mehr Schießereien die Soldaten erlebt haben.

Die israelischen Forscher hatten erst im Februar eine Cannabis-Pille für Kinder und Babys vorgestellt, die bei Schmerzen wirken soll.

Quelle pressetext.austria

Die heutige Gesellschaft ist DEGENERIERT - wie NIE zuvor!

Die verschwundene Giesskanne :-)

Klaus lebt in einer Wohngemeinschaft und hat seine Mutter zum Essen eingeladen. Während des Essens stellte sie fest, wie schön die Mitbewohnerin ihres Sohnes eigentlich ist. Schon seit einiger Zeit spielt die Mutter von Klaus mit dem Gedanken, dass die beiden eine Beziehung haben könnten.

Während des Abends, als sie die beiden beobachtete, begann sie sich zu fragen, ob da noch mehr vorhanden sei, als das normale Auge zu sehen bekam.

Mutters Gedanken lesend, sagte der einfühlsame Sohn: "Ich weiß, was du denkst, aber ich versichere dir, dass wir nur miteinander wohnen."

Etwa eine Woche später sagte Monika zu Klaus: "Seit deine Mutter bei uns zum Essen war, kann ich unsere Gießkanne nicht mehr finden." Klaus antwortete ihr: "Nun, ich glaube kaum, dass meine Mutter sie mitgenommen hat, aber ich werde ihr schreiben."

So setzte Klaus sich hin und schrieb: "Liebe Mutter, ich sage nicht, du hast unsere Gießkanne mitgenommen. Und ich sage auch nicht, du hast sie nicht mitgenommen. Aber der Punkt ist. dass seit deinem Besuch eben diese Gießkanne fehlt. In Liebe, Klaus"

Einige Tage später erhielt Klaus einen Brief von seiner Mutter, in welchem stand: "Lieber Sohn, ich sage nicht, dass du mit Monika schläfst. Und ich sage auch nicht, dass du mit Monika nicht schläfst. Aber der Punkt ist, wenn sie in ihrem eigenen Bett geschlafen hätte, hätte sie die Gießkanne schon längst gefunden. In Liebe, deine Mutter"

Und die Moral von der Geschicht?: "Lügen haben KURZE Beine!" :-) ... und ... unterschätze deine Mutter nicht!

Der alte Grossvater und sein Enkel

Aus Leo Tolstois "Erstem russischen Lesebuch"

Der Grossvater war sehr alt geworden. Seine Beine wollten nicht mehr gehen, seine Augen nicht sehen, seine Ohren nicht hören, und er hatte keine Zähne mehr.
Wenn er nun bei Tische sass und den Löffel kaum halten konnte, schüttete er Suppe auf das Tischtuch, und es floss ihm das Essen auch wieder aus dem Mund. Sein Sohn und dessen Frau ekelten sich davor, und deswegen musste sich der alte Grossvater allein hinter den Ofen in die Ecke setzen, und sie gaben ihm sein Essen in einer Tasse.

Da sah er betrübt nach dem Tisch und die Augen wurden ihm nass. Einmal wollte der alte Mann die Tasse verrücken, dabei fiel sie zur Erde und zerbrach. Die Schwiegertochter schimpfte mit dem alten Mann, weil er alles im Haus verschüttete und Tassen zerbrach.
Sie sagte, sie werde ihm von nun an das Essen in einer Spülschüssel geben. Der alte Mann seufzte nur und schwieg.

Einmal sahen der Mann und seine Frau, wie ihr kleiner Sohn zu Hause auf dem Fussboden mit ein paar Brettern spielte und etwas daraus baute. Der Vater fragte: «Was machst du da Mischa?» Und Mischa antwortete: «Lieber Vater, ich mache eine Spülschüssel. Wenn du und die liebe Mutter einmal alt seid, könnt ihr aus dieser Schüssel essen.» Da sahen sich Mann und Frau eine Weile an und begannen zu weinen. Sie schämten sich, dass sie den alten Mann so gekränkt hatten.

Und von diesem Tag an sass er wieder bei ihnen am Tisch, und sie bedienten ihn.

Viren, Bakterien, Pilze, ...

von Dr.-Ing. Joachim-F. Grätz

Die Basis der modernen Medizin bildet seit nunmehr einen guten Jahrhundert noch immer die Erregertheorie. Auf ihr fußt die gesamte Diagnostik und Therapie, mittlerweile eine weltweite Milliardenindustie. Antibiotika, Cortison, Impfungen etc. pp. heißen die Mittel der Wahl. Kennt man erst einmal den "Erreger", brauche man diesen nur auszumerzen, dann sei der Patient gesund, so die gängige Lehrmeinung. Doch diese Theorie bleibt Wunschdenken und führt in eine bedrohliche Sackgasse, da die wirklich biologischen Naturgesetzmäßigkeiten deutlich eine andere Sprache sprechen und derartige Maßnahmen mit der Zeit verheerende Folgen haben, wie wir bedauerlicherweise immer mehr feststellen können. Noch nie zuvor hat es dermaßen viele chronisch Kranke gegeben wie in den letzten Jahrzehnten, und das schon im Kleinkindalter. Darüber hinaus ist die Tendenz stetig zunehmend!
Aus diesem Grunde ist es an der Zeit, umfassende - aber allgemeinverständliche - Aufklärungsarbeit hinsichtlich dem Wesen der Mikroben (Kurzform für Mikroorganismen) zu lei-sten. Es ist für jedermann imminent wichtig, über dieses Kapitel einigermaßen Bescheid zu wissen, denn mit Kenntnis dieser Zusammenhänge ist man imstande, vieles selbständig zu beurteilen, auch ohne medizinisches Studium!
Um nun die Gesamtzusammenhänge hinsichtlich der Mikroben, welche heutzutage allerorts als "die bösen Erreger" verteufelt werden, besser verstehen zu können, lassen Sie uns syste-matisch an diese Thematik herangehen.
Die Zweiphasigkeit der Erkrankungen




Eine der wichtigsten Gesetzmäßigkeiten, die auch für die Homöopathie interessant ist, ist das Gesetz der Zweiphasigkeit der Erkrankungen. Nach diesem biologischen Gesetz verläuft jede Erkrankung biphasig, beginnend mit der sog. Dauersympathikotonie, um schließlich über die Dauervagotonie zur normalen Gesundheit zurückzukehren.


Wie allgemein bekannt, pendelt der Organismus im gesunden Zustand zwischen den beiden "Zügeln" des sog. vegetativen Nervensystems (VNS), also desjenigen Teils des Nervensystems, der den vegetativen Funktionen dient (Regelung der unbewußten und vom Willen unabhängigen inneren Lebensvorgänge und deren Anpassung an die Erfordernisse unserer Umwelt). Dieses VNS setzt sich aus zwei Anteilen zusammen: dem sog. Sympathikus - dem Streßanteil - und dem Parasympathikus bzw. Vagus - dem Regenerationsanteil. Der Sympathikus dominiert in biologischen Situationen wie Kampf, Streß, Flucht und Abwehr und mobilisiert alle Kräfte, um - übertragend gesagt - "den Kampf" zu gewinnen bzw. seine "nackte Haut" in Sicherheit zu bringen, wohingegen der Vagus für die Regulation von Ruhe, Erholung und Regeneration steht. Unter dominant vagotoner Innervierung arbeiten vornehmlich die Verdauungsorgane, um Vitalstoffe aus der Nahrung zu assimilieren und wieder in die Zellen zu einzuspeisen, damit der nächste Tag - im vegetativen Sinne von Kraftverbrauch - erfolgreich bestanden werden kann. Global betrachtet, geht es also um den groben Tag-Nacht-Rhythmus.


Der gesunde Zustand, die sog. Eutonie, bedeutet normale Innervation und ist charakterisiert durch den steten Wechsel von sympathischem und parasympathischem Anteil des vegetativen Nervensystems. Diese gleichförmige sinusartige Schwingung wird im Falle einer Erkrankung jedoch jäh gestört. Der Organismus schaltet um auf Dauersympathikotonie, das heißt, es herrscht - nerval gesehen - Dauerstreß vor und kommt vorläufig nicht mehr zu einer vagotonen Erholungsphase. Diese vegetative Dauerstreßphase ist häufig erkennbar an kalten Händen und Füßen, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, Unausgeglichenheit, Nörgeligkeit der Kinder - man kann ihnen nichts recht machen - und vielem mehr. Jedermann kennt derlei Situationen, wenn Mütter die Veränderung ihrer Kinder wahrnehmen und meinen: "Ich glaube, unser Kleiner brütet 'was aus." Wenn die Kinder dann (im herkömmlichen Sinne) krank und bettlägerig werden, befinden sie sich in Wirklichkeit bereits in der zweiten Phase der Erkrankung, die häufig mit Schlappheit und Fieber einhergeht und bislang als die eigentliche Krankheit angesehen wurde. Sie wird durch die vagotone (parasympathische) Innervierung, den anderen Teil und Funktionszustand des vegetativen Nervensystems, bestimmt, der sog. Dauervagotonie. Hierhin gehören Erkrankungen gemäß alter Auffassung, wie Bronchitis, Lungenentzündung, Scharlach, aber auch Neurodermitisschübe, epileptische Krampfanfälle, akute rheumatische Beschwerden und vieles mehr! Es handelt sich im Grunde genommen um Heilungsphasen von Erkrankungen, welche schon viel früher begonnen haben und welchen auch immer eine Phase von Dauersympathikotonie vorausging. Diese kann sogar durchaus schon im Mutterleib bestanden haben!

Das Auftreten der Mikroben, der sog. "Erreger"

Jede Erkrankung, d. h. jede Bagatellerkrankung bis hin zum Krebs, verläuft demnach - grob gesehen - nach einem ganz bestimmten Muster: Sie ist zweiphasig, sofern die zweite Phase überhaupt erreicht wird, und wird im wesentlichen geregelt durch den "Zentralcomputer" - unser Gehirn. Zunächst beginnt die sogenannte Streßphase, in der der sympathische Anteil des vegetativen Nervensystems dominant ist, die Dauersympathikotonie, gefolgt von der zweiten Phase, der eigentlichen Heilungsphase bzw. der sog. Dauervagotonie. Erst in dieser zweiten Phase der Erkrankung treten vermehrt die sogenannten "Erreger" auf, die eigentlich überhaupt keine echten Initiatoren (Verursacher) der Erkrankung sind, sondern bestenfalls ihre Indikatoren (Anzeiger).

Auch Allen lehrte, die Mikroorganismen seien nicht die Ursache krankhafter Zustände, sondern deren Folgen.
Genaugenommen muß es nun heißen: Die Mikroben sind die Indikatoren der zweiten Phase einer Erkrankung, denn ihnen läuft immer eine sympathikotone Streßphase voraus! Sie werden zentral dirigiert und aktiviert durch unser Gehirn und haben ganz bestimmte Aufräumarbeiten in Abhängigkeit ihrer Keimblattzugehörigkeit zu erfüllen. In diesem Sinne "bearbeitet" jede der Mikroben-Gruppen jeweils nur ganz bestimmte Organgruppen, welche dieselbe Keimblattzugehörigkeit aufweisen, was ontogenetisch - das heißt, entwicklungsgeschichtlich - bedingt ist (Gesetzmäßigkeit des ontogenetischen Systems der Mikroben). So sind beispielsweise Viren immer großhirngesteuert und gehören dem Ektoderm (äußeres Keimblatt) an, während Pilze immer vom Stammhirn dirigiert werden, dem entwicklungsgeschichtlich ältesten Teil unseres komplexen Gehirns, und dem Entoderm (inneres Keimblatt) zugehörig sind. Aus dem Mesoderm (mittleres Keimblatt) entwickeln sich Kleinhirn sowie das Marklager des Großhirns, welche wiederum andere Mikrobengruppen steuern, wie z.B. Bakterien.


Jedes Organ bzw. bestimmte Teile von Organen werden genau von einem dieser Hirnteile bzw. speziellen Arealen dieser Hirnteile innerviert und gesteuert und sind somit nur einem Keimblatt zugehörig, was gleichzeitig bedeutet, daß im Krankheitsfall auch nur ganz bestimmte Mikrobengruppen zu erwarten sind. So haben Viren die Aufgabe, Gewebe, welches in der dauer-sympathikotonen Phase der Erkrankung zerstört wurde im Sinne von mikroskopisch kleinen Ulcera (geschwürige Löcher), in der vagotonen Heilungsphase wiederaufzufüllen. Bei den Pilzen ist es genau umgekehrt; sie tragen Gewebe ab, welches in der ersten Phase der Erkrankung überschießend gewuchert hat.

Die Mikroben unterstützen also den Körper bei der Wiederherstellung seiner Gesundheit!
Sie können ihre Aufgabe jedoch nur bei einer bestimmten Arbeitstemperatur - landläufig als Fieber bezeichnet - optimal erfüllen; deshalb verbietet es sich, jegliches Fieber zu bekämpfen. Auch der Zeitpunkt, ab wann sie "bearbeiten" dürfen, hängt nicht etwa - wie bisher fälschlicherweise angenommen - von äußeren Faktoren ab, sondern wird vielmehr ausschließlich von unserem Zentralcomputer Gehirn bestimmt. Die Mikroben samt Fieber haben also ihren Sinn und ihre physiologische Aufgabe. "Und wir glaubten immer, die Mikroben hätten ein Organ ‚befallen' oder angegriffen!", so Dr. med. Hamer, der Entdecker dieser wichtigen Zusammenhänge.


Das Verschwinden der Mikroben, der sog. "Erreger"


Es geht also nicht generell um die "bösen" Mikroben, die es auszurotten gilt, sondern jene verschwinden automatisch, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Der vermeintliche Abwehrkampf, welchen man unter dem Mikroskop immer zu sehen glaubte, ist überhaupt kein echter Kampf, sondern es handelt sich jeweils nur um ein anderes Phänomen immunologischer Vorgänge zu einem späteren Zeitpunkt während der Heilungsphase. Zunächst werden die Mikroben in Abhängigkeit ihrer Keimblatt- und Organzugehörigkeit durch das dafür zuständige Gehirnareal aktiviert, um bestimmte Aufräumarbeiten wahrnehmen zu können (die sog. Infektion gemäß alter Auffassung), und dann, wenn diese Arbeiten weitgehend erfolgreich abgeschlossen sind, werden diese Mikroben wieder aus dem Verkehr gezogen, was durch die Leukoyzten, Makrophagen, Antikörper etc. pp. erfolgt, also durch den "Mitarbeiterstab", der landläufig als Abwehr oder Immunsystem bekannt geworden ist.

Nur - um eine reine echte Abwehr kann es sich hierbei wohl kaum handeln, da es - bis auf wenige Ausnahmen - keinen echten Aggressor von außen gibt. Kommen die Mikroben doch von innen und werden zentral aktiviert durch unser Gehirn! Also - weder Gut noch Böse! Nur eine andere Momentaufnahme natürlicher, rein immunologischer Phänomene!


Das sog. Immunsystem

Die Vorstellung vom Immunsystem als dem Kampf von Gut gegen Böse kann demnach nicht mehr vollständig aufrecht erhalten werden. Das Immunsystem im bisher geglaubten Sinne gibt es nicht! Es bleiben nur die Fakten, nicht aber das vermeintliche System! Das bedeutet nicht, daß derlei Reaktionen völlig harmlos sind! Im Gegenteil - sie können unter Umständen sehr heftig ausfallen und anstrengen, im Einzelfall auch zum Tode führen (in Abhängigkeit von Intensität und Dauer der vorangegangenen Sympathikotonie)! Im Grunde genommen ist aber das Auftreten der Mikroben ein Anzeichen für die zweite Phase einer Erkrankung, der vagotonen Heilungsphase.

Mit anderen Worten, die sogenannten "Erreger" treten immer erst mit einem bestimmten Terrain auf, unter einer ganz bestimmten Innervierung! Also niemals bei vollkommener Gesundheit, bei der sich der sympathische und der vagotone Anteil des vegetativen Nervensystems die Waage halten - in der sogenannten Eutonie. Erst die Veränderung des Terrains, des Milieus - bedingt durch die zentrale Fehlsteuerung (eine Art Not- oder Sonderprogramm der Natur - begünstigt das Wachstum und die Vermehrung der Mikroben.


Die Mikroben und das Terrain

Dies wurde auch Pasteur mit der Zeit zunehmend klarer, als er in seinen späteren Jahren den Wahrheitsgehalt der Forschungsarbeiten seines Zeitgenossen und Kontrahenten Bêchamp anerkannte und zugab, daß der Organismus zunächst in einen kranken Zustand verfällt, in dessen Folge Bakterien und Viren wuchern können. Er gestand schließlich: "La bactérie n'est rien, le terrain c'est tout." - "Die Mikrobe ist nichts, das Terrain ist alles." Der Vater der Mikrobiologie war nun gegen Ende seines Lebens der Überzeugung, daß die Mikroben nur Anzeiger, keineswegs aber Verursacher von Leiden seien. Darüber hinaus wurde ihm das Phänomen der Unterdrückung bewußt: "Wenn Sie meinen, Krankheiten einfach dadurch beseitigen zu können, daß Sie die dabei auftretenden Bakterien unterdrücken und abtöten, dann können Sie ganz schlimme Wunder erleben." - Auch Virchow, der Begründer der Zellularpathologie - "Die Krankheit sitzt in der Zelle" - bekannte sich gegen Ende seines Lebens zur Lebenskraft . "Dennoch verharrt die etablierte Lehrmedizin auf den ‚Jugendsünden' Virchows und Pasteurs ungerührt bis zum heutigen Tag."

Die Erreger, die gar keine sind


Gemäß diesen Zusammenhängen hat also jede Erkrankung einen biphasigen Verlauf, sofern die zweite Phase überhaupt erreicht wird, und wird im wesentlichen geregelt durch unsere "Steuerungszentrale" Gehirn, was mit Hilfe moderner Technologie (Computertomogramm des Gehirns, sog. CCTs, ohne Kontrastmittel) fotografiert, also sichtbar gemacht und so einwandfrei nachgewiesen werden kann, und "wissenschaftlich" reproduzierbar ist. Da die Mikroben ganz gezielt erst in der zweiten Phase der Erkrankung vermehrt auftreten, können sie gar keine echten Erreger und damit Auslöser der Erkrankung sein. Somit ist auch der Begriff "Erreger" grundverkehrt (deshalb hier meist in Anführungszeichen geschrieben)! Genaugenommen sind diese Mikroben bestenfalls Indikatoren der zweiten Phase einer Erkrankung, der eigentlichen Heilungsphase! Ihnen läuft immer eine Dauerstreßphase des Vegetativen voraus ! Sie treten also erst mit einem bestimmten Terrain auf, unter einer ganz bestimmten Innervierung, und zwar der Dauervagotonie! Dieses Not- oder Sonderprogramm der Natur begünstigt ihr gezieltes Wachstum und ihre Vermehrung in Form von ganz bestimmten Mikroben, je nach Lokalisation, d. h. zu bearbeitendem Organ und Gewebetyp. Demnach sind sie bewußt gesteuert, ja sogar gewollt, und haben ihre physiologische Aufräumfunktion in Abhängigkeit ihrer Keimblattzugehörigkeit, was entwicklungsgeschichtlich bedingt ist: entweder Gewebe unter Schleimabsonderung wieder aufzufüllen, welches in der Streßphase der Erkrankung zerstört wurde, oder Gewebe wieder abzutragen, welches zuvor gewuchert hat. Und wenn sie dann nicht mehr gebraucht werden, werden sie wieder aus dem Verkehr gezogen (was bei Unkenntnis dieser Zusammenhänge unter dem Mikroskop durchaus so aussieht wie ein akut wütender Abwehrkampf).

Die Vorstellung vom Immunsystem als dem Kampf von Gut gegen Böse sowie die damit verbundene sog. Antigen-Antikörper-Theorie - im Sinne von zentraler Säule der Abwehr - ist demzufolge als antiquiert anzusehen.
Impfungen - Ursache für ein durcheinander gebrachtes Immunsystem




Somit kann es auch nicht die Gewohnheit sein, welche Immunität verleiht, und noch viel weniger ist es eine erzwungene Einführung von Mikroben, welche - wenn alles reibungslos verläuft - die Produktion von bestimmten Antikörpern veranlaßt!

Das Einbringen solcher Mikroben zwecks "Training" des Immunsystems in einen gesunden Organismus, der nicht auf Vagotonie "umgeschaltet" ist, - und geimpft wird ja meist in die Eutonie hinein - muß demnach zwangsläufig Folgen haben.*) Der Körper ist auf die Invasion derlei Kleinstlebewesen in keiner Weise vorbereitet! Und schon gar nicht auf derlei verschiedenartige Mikroben, was in der Natur so nicht vorkommt.

Denn das gibt es nicht, daß ein Kind gleichzeitig an Diphtherie, Keuchhusten, Tetanus, Meningitis (Hirnhautentzündung) und Kinderlähmung erkrankt!

Impfungen können deshalb kein gezieltes aktives Immuntraining sein, sondern sie sind die Ursache für ein völlig durcheinandergebrachtes Immunsystem!




Das Bekämpfen oder Manipulieren von Mikroben - ein falscher Ansatz von Therapie

Ein Glaubenssatz der etablierten Lehrmedizin besteht darin, ständig das Auftreten von Mikroben bekämpfen zu müssen, ohne sich dessen bewußt zu sein, damit die Heilungsphase der Krankheit direkt zu torpedieren.

Durch ihre grobstofflich therapeutischen Maßnahmen bringt sie das natürliche Gleichgewicht im Organismus durcheinander, ohne an den eigentlichen Ursachen der Krankheit zu rühren.

Ganz besonders deutlich wird dies im Falle von Antibiotika und Cortison.

Cortison - ein Streßhormon - wirkt direkt auf das Gehirn (hauptsächlich Großhirn), indem es die Heilungsphase der Erkrankung unterdrückt und den Patienten zurück in die Dauersympathikotonie (Streßphase) treibt!

Am Beispiel einer Neurodermitis ist dies besonders offensichtlich. Diese scheint durch Cortison zunächst zu heilen, da ihre Symptome zum Verschwinden gebracht werden, wird aber in Wirklichkeit - zeitlich gesehen - "zurück an den Anfang" gedrückt (in die Dauersympathikotonie bzw. Streßphase der Erkrankung hinein!), was bedeutet, daß der Hautausschlag im Falle eines erneuten Heilungsversuchs (erneutes Durchlaufen der vagotonen Heilungsphase) wieder aufblühen muß, und das meist bedeutend schlimmer als zuvor. Bleibt der Hautausschlag dennoch weg, so ist dies keinesfalls gleichbedeutend mit "echter" Heilung, da sich in der Regel andere Gesundheitsstörungen - im Sinne eines Stellvertreterprozesses - einstellen, wie z.B. Asthma bronchiale, spastische Bronchitis, epileptische Krampfanfälle und vieles mehr, je nach Schwachpunkt des Organismus und miasmatischer Prädisposition.

Dieses Phänomen - heutzutage leider keine Seltenheit - wird Unterdrückung genannt: Eine Krankheit verschwindet, dafür gibt es eine andere, meist schwerwiegendere (s. o.).

Energetisch betrachtet, handelt es sich jedoch um ein und dieselbe Krankheit; nur der Ort des Geschehens hat gewechselt. In der Regel ist die oberflächliche Krankheit weiter ins Innere getrieben worden und hat sich damit verschlimmert bzw. verkompliziert. - Dasselbe gilt - mutatis mutandis - für viele ansteckende Krankheiten (sog. Infektionskrankheiten), die mit Antibiotika oder anderen immunsuppressiven Medikamenten behandelt werden, beispielsweise für die heutzutage vielfach auftretenden Scharlachrezidive. - Ich habe in meiner Praxis Kinder kennengelernt, die bis zu 8-10mal Scharlach hatten! - Im Grunde genommen ist der Scharlach eine recht harmlose Kinderkrankheit; erst wenn er ständig durch heroische Medikation weggedrückt wird, so daß der heilsame Hautausschlag im Sinne eines Reinigungsprozesses ausbleibt, kann es gefährlich werden und zu späteren Komplikationen führen.


Fatale Auswüchse zukünftiger Impfpläne


Welch Auswüchse der Glaubenssatz von der Erregertheorie bereits angenommen hat, zeigt ein Artikel im Magazin Focus vom Februar 1998. Darin ist zu lesen, daß sich, laut Impfbericht der WHO, derzeit Impfstoffe gegen ca. 60 verschiedene Krankheiten in den letzten Teststadien befinden.

Darunter gegen Durchfall, Mittelohrentzündungen, Magengeschwüre, Borreliose und Atemwegsinfektionen.

Ein Irrwitz sondergleichen, besonders unter dem Aspekt der Miasmen, die durch derartige Maßnahmen exorbitant verschärft werden! "

Schon bald werden wir gegen praktisch jede Krankheit impfen können. Und die Zahl der Kombinationsmöglichkeiten ist nahezu unbegrenzt." (Dr. Klaus Gritz, damaliger Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte und Mitglied der Ständigen Impfkommission [STIKO])

- Ein Unterfangen, das aufgrund der Naturgesetzmäßigkeiten von vorneherein zum Scheitern verurteilt ist. Auf der anderen Seite scheint jedoch damit der Weg zu noch mehr chronischen Erkrankungen - und dazu im frühesten Säuglingsalter - geebnet bzw. vorprogrammiert zu sein.

Schon heute gibt es Kleinstkinder mit Asthma bronchiale, Colitis ulcerosa (eine chronische entzündliche Darmkrankheit), Epilepsie und anderen - gemäß Schulmedizin - unheilbaren Krankheiten zu beklagen, und die Zahl ist stetig steigend!

Sollte obiges "Programm" Wirklichkeit werden, so wird sich die Kurve der chronischen Krankheiten im frühen Kindesalter progressiv verändern. Volksgesundheit ade!



Die Antigen-Antikörper-Theorie - von Beginn an "geschönt"

Da schulmedizinisch Immunität gleichgesetzt wird mit dem Vorhandensein von spezifischen Antikörpern im Blut, reduziert sich die Betrachtungsweise auf einen vollkommen materialistischen Denkansatz, welcher das gezielte künstliche Aufbauen von Antikörpern sowie das ständige Bekämpfen von Mikroben im Akutfall impliziert.

Doch unser Immunsystem ist weitaus komplexer! Es läßt sich niemals auf eine rein materielle Komponente reduzieren wie auf das bloße Vorhandensein der einen oder anderen Antikörperkonzentration; dies erweist sich als zu einfach und darüber hinaus auch als falsch! Es sollte die Antigen-Antikörper-Theorie als tragende Säule der Immunität endgültig widerlegt sein und der Vergangenheit angehören. Bereits Pasteur schien dies schon geahnt zu haben, hatte er doch damals die Öffentlichkeit bewußt "getäuscht" und mehrfach wissenschaftlichen Betrug begangen, indem er die in Wahrheit weniger überzeugenden Ergebnisse seiner Studien "schönte". Dies konnte allerdings erst 1993 - nach fast 20jähriger wissenschaftlicher Sichtung und Studium von Pasteurs privaten Aufzeichnungen seiner Laborarbeit (ca. 10.000 Seiten) - durch Dr. Gerald L. Geison vom Historischen Institut der Universität Princeton (USA) aufgedeckt werden.

Auch Tabellen und graphische Darstellungen der Seuchenverläufe der letzten 150 Jahre schlagen in dieselbe Kerbe und zeigen immer wieder auf, daß Geimpfte sogar häufiger und schwerer erkrankten als Nicht-Geimpfte,
was nicht verwunderlich ist, denn ihr Immunsystem wurde ja "systematisch" zerstört.

Literatur
" Grätz, J.-F., "Sind Impfungen sinnvoll? - 6. Auflage 2001, Hirthammer Verlag, München
" Hamer, R.G., "Kurzfassung der Neuen Medizin (Stand 1994)", 2. Auflage 1994, Amici di Dirk Verlagsgesellschaft, Köln
" Hamer, R.G., "Vermächtnis einer Neuen Medizin", 3. Auflage 1991, Amici di Dirk Verlags-gesellschaft, Köln
" Langbein, K., Ehgartner, B., "Das Medizinkartell - Die sieben Todsünden der Gesundheits-industrie", 2002, Piper Verlag, München

Anschrift des Verfassers: Dr.-Ing. Joachim-F. Grätz
Eyacher Straße 33 D-82386 Oberhausen i. Obb.

Wem glauben Sie jetzt ?

* Der Anteil der Ausgaben für Nahrungsmittel am Gesamteinkommen der Privathaushalte liegt in Deutschland mit knapp 10% (1997) EU-weit am niedrigsten, ca. 4% unter dem europäischen Durchschnitt. (Nachhaltige Entwicklung in Deutschland, Kurzfassung, Umweltbundesamt, Februar 2002).

* Wer nicht in seine Ernährung investiert, investiert in den Mercedes seines Arztes ! (Ralph Nader, Präsidentschaftskandidat der Grünen in den USA).

* Die heutige Alterserwartung für einen Durchschnittsamerikaner sind 75 Jahre. Die Lebenserwartung eines Arztes ist 58 Jahre... Ich werde Sie davon überzeugen, dass die Lebensspanne bei 120 – 240 Jahren liegt. Es gibt wenigstens fünf Kulturen in denen die Menschen so alt werden.... Wem glauben Sie jetzt? Denen die nur 58 Jahre alt werden oder denen die 120 Jahre alt werden? (Dr. Joel D. Wallach, bekannter Orthomolekularmediziner)

95.000 Schweine in einem Stall

Im Koalitionsvertrag der Großen Koalition Deutschlands stehen die schönen Sätze: "Der Tierschutz als Staatsziel im Grundgesetz ist für uns Verpflichtung und Leitfaden für eine aktive Tierschutzpolitik. Am Gebot der Käfighaltung halten wir fest. Wir wollen den Tierhaltern artgerechte Haltungsformen parallel zu Boden- und Freilandhaltung ermöglichen."

Die geplante Praxis sieht anders aus. Denn trotz Bioboom und Fleischskandalen nimmt die Industrialisierung der "Schnitzelproduktion" zu. Die Bundesregierung fördert riesige Mast- und Zuchtanlagen. Bis zu 100.000 Schweine sollen künftig in einem Stall gehalten werden können. Was das mit den Versprechungen des Koalitionsvertrages zu tun hat, scheint nicht nur Tierschützern rätselhaft.

http://www.sonnenseite.com/index.php?pageID=6&news:oid=n4950

Weltreise einer Jeans

Wer heute eine Jeans kauft, findet im Etikett den Hinweis auf ein Herstellungsland. Doch diese Information hat laut einer Studie des Südwind-Instituts nichts mit der Realität zu tun, denn eigentlich müssten mindestens sieben Länder auf dem Etikett stehen - so viele Stationen durchläuft eine Jeans, bis sie fertig ist.
Im Folgenden exemplarisch die Reiseetappen:

1. 0 km Nord-Indien: Anbau der Baumwolle, Pflücken in Handarbeit oder unter Einsatz von Entlaubungschemikalien und Maschinen

2. 4 800 km Türkei: Verspinnen der Baumwolle zu Garn

3. 15 000 km Taiwan: Färben des Garns mit chemischer Indigofarbe aus Deutschland

4. 27 000 km Polen: Weben des Garns zu Stoff

5. 42 300 km Philippinen: Der Stoff sowie das Innenfutter und Schildchen mit Wasch- und Bügelhinweisen aus Frankreich werden zusammengenäht und Knöpfe und Nieten aus Italien angebracht

6. 54 000 km Griechenland: Endverarbeitung mit Bimstein

7. 56 000 km Deutschland:
Lieferung über Großhandel an Bekleidungsgeschäfte und Verkauf an Kunden.

Angesichts der globalen Beteiligung stellt sich, abgesehen von den komplexen wirtschaftlichen Auswirkungen in den einzelnen Ländern, die Frage nach den ökologischen Auswirkungen durch die enormen Transportstrecken.

Hinter diesen Zahlen steht unzähliges Leid an SKLAVENARBEIT, ungerechte Löhne, Ausbeutung...

DAS sollte jeder bedenken, der meint, dass "seine" Jean GUT kauft sei! Ist das WIRKLICH ein GUTER Kauf? ... einfach zum Nachdenken...

... oder dient es der GLOBALISIERUNG? ! Willst Du das wirklich?

Wir ENTSCHEIDEN jeden Tag mit unseren Einkäufen viel mehr... als wir "glauben"!
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Misslungene Ansteckungsversuche in Boston und San Francisco

Um die rätselhafte Krankheit besser einschätzen zu können, unternahm man im Nov. 1918 in Boston einen Ansteckungsversuch mit Freiwilligen. Es handelte sich um 62 gesunde Matrosen, die wegen Dienstvergehen im Gefängnis saßen. Ihnen war Begnadigung versprochen worden, wenn sie sich für ein Experiment zur Verfügung stellten. 39 von ihnen hatten noch keine Grippe gehabt und waren deshalb, wie man vermutete, besonders empfänglich. „Die Marineärzte sammelten das zähflüssige Sekret aus den Nasen und Rachen todkranker Männer und sprühten es einigen Testpersonen in deren Nasen und Rachen, anderen in die Augen.

Bei einem Experiment schabten sie den Schleim von der Nasenscheidewand eines Patienten und rieben ihn dann direkt an die Nasenscheidewand einer Testperson.“ (...) In dem Versuch, die Vorgänge zu simulieren, die normalerweise ablaufen, wenn Menschen sich mit Grippe anstecken, nahmen die Ärzte zehn der Testpersonen mit ins Lazarett, um sie grippekranken Soldaten auszusetzen. Die Kranken lagen eingerollt und mit fieberheißen Gesichtern auf ihren schmalen Betten und glitten abwechselnd vom Schlaf ins Delirium.

Die zehn gesunden Männer erhielten die Anweisung, sich jeweils einem Patienten zu nähern, sich über ihn zu beugen, seinen übel riechenden Atem einzuatmen und fünf Minuten lang mit ihm zu plaudern. Um sicherzugehen, dass der Gesunde der Krankheit auch vollständig ausgesetzt war, musste der Kranke kräftig ausatmen, wobei der Gesunde den Atem des Kranken inhalierte. Schließlich musste der Grippekranke dem Freiwilligen noch fünf Minuten lang ins Gesicht husten. Jede gesunde Testperson vollzog diese Prozedur bei 10 verschiedenen Grippepatienten, deren Krankheitsbeginn nicht länger zurückliegen durfte als 3 Tage. So wollte man gewährleisten, dass das Virus, oder was immer die Grippe verursacht hatte, sich noch im Sekret aus Nase oder Lunge befand.

Aber kein einziger gesunder Mann wurde krank.“ Ein ähnliches Experiment unter noch strengeren Bedingungen fand in San Francisco statt, diesmal mit 50 in Gefängnissen einsitzenden Matrosen. Das Ergebnis war für die Ärzte gleichermassen unvorhergesehen: „Zu aller Überraschung wurde keine einzige Testperson krank. Die Wissenschaftler waren verblüfft. Wenn diese gesunden Freiwilligen sich nicht ansteckten, obwohl die Ärzte alles daransetzten, um sie krank zu machen, was war dann der Auslöser der Krankheit? Wie infizierten die Menschen sich dann mit der Grippe?

Dieser Auszug stammt aus der gedruckten Ausgabe des Impf-Reportes Nr. 8/9, Juli/Aug. 2005 - impf-report.de

Zitat von Max Planck

Zitat des deutschen Physikers Max Planck (1858-1947)

„Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich. Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt ... so müssen wir hinter dieser Kraft einen Bewussten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche – denn die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht – , sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es aber Geist an sich ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selber sein können, sondern geschaffen werden müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: GOTT! Damit kommt der Physiker, der sich mit der Materie zu befassen hat, vom Reiche des Stoffes in das Reich des Geistes. Und damit ist unsere Aufgabe zu Ende, und wir müssen unser Forschen weitergeben in die Hände der Philosophie.”

Samenbank am Nordpol für Neustart nach Atomkrieg

Die norwegische Regierung plant auf der arktischen Insel Spitzbergen einen Bunker im ewigen Eis, der das Saatgut von rund zwei Millionen Getreidearten sicher birgt, berichtet das britische Fachjournal «New Scientist». Damit soll die Artenvielfalt von Nutzpflanzen gespeichert werden, um der Menschheit auch nach einer Klimakatastrophe oder einem atomaren Krieg den Neuanfang zu ermöglichen. Das drei Millionen Dollar teure Gewölbe werde in einen Berg aus Sandstein eingelassen. Es soll Mauern aus Spezialbeton von mehreren Metern Dicke und eine druckwellensichere Eingangschleuse bekommen.
Für den Spitzbergen-Bunker gab die Welternährungsorganisation FAO im vergangenen Oktober ihre Zustimmung.

Quelle: Die Welt vom 12.1.2006

Nur jeder fünfte darf Vater werden !

Salzburger Nachrichten vom 3.Februar 2006, Seite 5, in der berichtet wird, dass anlässlich der kürzlich durchgeführten Samenspende-Aktion einer oö. Kinderwunschklinik die erschütternde Tatsache zutage trat, dass 80 % mehrerer hundert junger österreichischer Männer zeugungsunfähig sind. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Studien von Dr. med Davoudi, LKH A-7400 Oberwart und dem Team um I. Fejes, Z. Závaczki, J. Szöllõsi, S. Koloszár, L. Kovács, A. Pál, University of Szeged, Obstetrics and Gynaecology, Szeged, Hungary - deuten klar darauf hin, dass die weltweit zunehmende Zeugungsunfähigkeit der Männer auch mit der Mobilfunkbestrahlung zusammenhängt.

Berlin - Die männliche Fruchtbarkeit nimmt offenbar bei regelmäßigem Mobiltelefonieren ab. Das wollen ungarische Forscher von der Universität Szeged herausgefunden haben, die ihre Ergebnisse heute auf dem Kongress der European Society of Human Reproduction and Embryology (ESHRE) in Berlin vorstellen. Um ein Drittel soll die Anzahl der Spermien zurückgehen, wenn Männer ihre Handys täglich angeschaltet mit sich umhertragen. Die übrig gebliebenen Spermien können sich der Studie zufolge außerdem schlechter fortbewegen, was wiederum die Befruchtung einer Eizelle erschweren.

451 Männer hatten die ungarischen Forscher um Imre Fejes 13 Monate lang untersucht, 221 von diesen nutzten ihr Mobiltelefon täglich. Je länger die Probanden ihre Telefone angeschaltet mit sich herumtrugen, desto stärker verringerte sich die Anzahl der Spermien. Auch die Zeitspanne, die Nutzer tatsächlich telefonierten, hatte einen negativen Einfluss auf die Spermienkonzentration und die Beweglichkeit. Ob weitere Faktoren diese Ergebnisse beeinflussen, prüften die Forscher allerdings nicht.

"In Deutschland werden jährlich rund 60 000 Menschen behandelt, weil ihr Kinderwunsch unerfüllt bleibt. Weltweit nehmen die Infertilitätsbehandlungen stetig zu", betont Kentenich. "Bislang haben wir aber noch kein einziges Medikament entwickelt, das die Qualität und Anzahl von Spermien tatsächlich verbessert." Auszug eines Artikels vom 29. Juni 2004 © WELT.de 1995 - 2004

Fahrradhelm: Freibrief für Autolenker?

Wer viel mit dem Fahrrad unterwegs ist und seine persönliche Sicherheit dabei durch einen Fahrradhelm gewährleistet sieht, sollte sich das Ergebnis einer aktuellen britischen Studie zu Gemüte führen. Die Helme können nämlich dann kontraproduktiv sein, wenn Autofahrer darin eine Art Freibrief für rücksichtsloses Verhalten gegenüber Radfahrern im Straßenverkehr sehen. Und das ist offenbar gar nicht selten der Fall.

So zeigt die Untersuchung des Verkehrspsychologen Ian Walker von der University of Bath, dass Radfahrer mit Helmen eher Gefahr laufen, von vorbeifahrenden Autos niedergestoßen zu werden. Der Grund: Viele Autolenker fahren beim Überholmanöver näher an behelmte Radfahrer heran als an solche ohne Kopfschutz. Dadurch steige das Kollisionsrisiko. In der Studie wurde das Fahrverhalten von rund 2.500 PKW-Lenkern beim Überholen untersucht.

Kein Plädoyer gegen den Helm

"Es wurde deutlich, dass das Fahrverhalten und die Fehleranfälligkeit von Autolenkern stark von der äußeren Erscheinung des Radfahrers abhängen", bilanziert Walker. Viele hielten Fahrer mit Helm demnach offenbar für "robuster". Außerdem wüssten dem Psychologen zufolge die meisten erwachsenen Radler, wie es ist, ein Auto zu lenken. Umgekehrt sei das allerdings weniger oft der Fall. Dies trage dazu bei, dass viele Autofahrer die Situation der Radfahrer im Straßenverkehr falsch einschätzen.

Als Plädoyer gegen den Helm will Walker seine Studie aber auf keinen Fall verstanden wissen. Gerade bei Kindern sei der Kopfschutz ein wichtiger Beitrag zu mehr Sicherheit. Das betont auch die britische Gesellschaft für Unfallvermeidung: Walkers Studie zeige zwar, dass ein Helm keine absolute Sicherheitsgarantie darstelle und dass Autofahrer mehr Rücksicht nehmen sollten. Der Fahrradhelm reduziere aber nichtsdestotrotz die Wahrscheinlichkeit schwerer Schädelverletzungen im Falle eines Sturzes oder Zusammenstoßes, heißt es dort.
Reuters Health; BBC Health

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Wer schon mal in Amsterdam war hat erlebt, wie VIELE Menschen dort ungezwungen mit dem Fahrrad unterwegs sind! Da sind die Länder südlich davon noch in der Steinzeit! Es gibt kaum Radfahrwege und die Toleranz ist gering! Dabei ist Fahrradfahren GESUND für Mensch und Umwelt!

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Gammelfleisch: Mehr Kontrollen

Gammelfleisch: Mehr Kontrollen in Bayern und NRW

Ansbach/Düsseldorf (ddp). In Bayern ist erneut Gammelfleisch aufgetaucht. Polizisten fanden am Montag bei einer Kontrolle auf der Autobahn 6 bei Ansbach rund 660 Kilogramm verdorbene Fleisch- und Fischwaren in einem Kleintransporter. Wie die Polizei und das Veterinäramt Ansbach am Mittwoch mitteilten, waren die Spanferkelhälften, Haxen, Wurstwaren, Grillhähnchen und Rollmöpse auf einem Volksfest in der Oberpfalz übrig geblieben und sollten auf einem Fest in Baden-Württemberg verkauft werden.

Der Leiter des Veterinäramts Ansbach, Hans Moser, sagte, das Fleisch sei während der Fahrt in Plastikwannen gelagert und nicht gekühlt worden. Es habe bereits gestunken und sei zum Teil «verfärbt und schmierig» gewesen. Per Telefon habe er den Firmenchef vor die Wahl gestellt, die Ware vernichten zu lassen oder sie einzulagern und genau untersuchen zu lassen, sagte Moser. Der Unternehmer habe sich für die Vernichtung entschieden, woraufhin das Gammelfleisch in eine Tierkörperbeseitigungsanstalt gebracht worden sei.

Moser räumte ein, dass er von dem Fleisch keine Proben entnommen habe. «Dies war nach meiner Einschätzung nicht nötig, da es sich nur um eine Ordnungswidrigkeit gehandelt hat», sagte der Amtsleiter. Erst bei einer nachgewiesenen Gesundheitsschädlichkeit hätte es sich um eine Straftat gehandelt. Für den Nachweis hätten aber Proben untersucht werden müssen. Das Verbraucherschutzministerium habe er nicht informiert. «Ich sah keine Notwendigkeit, das nach oben zu geben», sagte Moser. Der Unternehmer werde eine «vierstellige Summe» zahlen müssen.

Unterdessen kündigte Bayerns Verbraucherschutzminister Werner Schnappauf (CSU) im Umweltausschuss des Landtags Konsequenzen aus dem Gammelfleischskandal an. Er werde «ganz gezielt an die Ursachen der Skandale herangehen». So solle die Zahl der Kontrollkräfte ausgebaut und eine interdisziplinäre Spezialeinheit mit landesweiten Kompetenzen zu Kontrollen in Betrieben eingerichtet werden. Mit «sofortiger Wirkung» solle außerdem jedes Tiefkühlhaus mit mehr als 25 Tonnen Lagerkapazität mit einem computergestützten System ausgestattet werden. «Sonst muss das Unternehmen schließen», betonte Schnappauf. Damit will der Minister einer Buchführung wie im aktuellen Fall Bruner entgegenwirken. Dabei war die Buchführung nur mit Hilfe von Aktenordnern organisiert und für die Kontrolleure undurchschaubar gewesen.

Als weitere Konsequenz kündigte Schnappauf an, Betriebsbeauftragte in international tätigen Unternehmen einzuführen, die für die Qualität der Produkte haftbar gemacht werden können. Auch Nordrhein-Westfalen will reagieren. Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg (CDU) kündigte verbesserte Lebensmittelkontrollen im Land an. Die Arbeit aller kommunalen Behörden solle in Zukunft von externen Beratern kontrolliert werden, sagte Uhlenberg im Düsseldorfer Landtag. Bisher geschieht dies nach Angaben eines Ministeriumssprechers in 19 Kreisbehörden. Das Land habe zudem seine Kontrolldichte erhöht und werde diesen Weg weitergehen, betonte der Minister.

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Oftmals wird "vergammeltes Fleisch" EXPORTIERT und weiterverarbeitet!! All dies sollte jedem "eingefleischten Fleischesser zu DENKEN geben und ernsthaft in Erwägung ziehen, die Ernährung auf VEGETARISCH oder VEGAN umzustellen.

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Zahl der Dialysepatienten steigt

Nierenwoche 2006: Zahl der Dialysepatienten steigt

Berlin (ddp). Die Zahl gefährlicher Nierenerkrankungen nimmt in Deutschland kontinuierlich zu. Nach Angaben der Deutschen Nierenstiftung steigt die Zahl der Dialysepatienten jährlich um drei bis sieben Prozent. Während sich 1995 knapp über 40.000 Menschen in einer Dialysebehandlung befanden, waren es 2004 bereits über 60 000, wie der Direktor der Klinik für Nephrologie und Dialyseverfahren in Lüdenscheid, Jan Galle, am Mittwoch in Berlin sagte. Mit der am Samstag in Weimar beginnenden Aktionswoche unter dem Motto «Ich schütze meine Nieren» wollen Ärzte und Gesundheitszentren daher über Risiken, Vorsorge und Behandlung bei Nierenerkrankungen aufklären. Gründe für die steigende Zahl dieser Erkrankungen sind laut Galle die steigende Lebenserwartung der Menschen sowie die Zunahme der Fälle von Diabetes und Bluthochdruck. Besonders stark gefährdet seien auch Raucher. Der Nierenspezialist Reinhard Fünfstück vom Weimarer Hufeland-Klinikum verwies darauf, dass es nach wie vor einen Mangel an Spendernieren in Deutschland gebe. Die Wartezeit betrage derzeit sieben Jahre. (nierenwoche2006.de)

Täglich Tea-Time: Wer Tee trinkt, lebt länger

Chicago (ddp). Japanische Forscher haben einen Zusammenhang gefunden zwischen dem Konsum von grünem Tee und einem verminderten Risiko, an Herzkreislauferkrankungen zu sterben.

Eine Beziehung zwischen Teetrinken und tödlichen Krebserkrankungen scheint es dagegen nicht zu geben, zeigt die Studie an über 40.000 Testpersonen im Alter zwischen 40 und 79 Jahren. Elf Jahre lang dokumentierten die Forscher die Todesfälle in dieser Gruppe und für sieben Jahre erfassten sie zusätzlich die Todesursachen. Über ihre Ergebnisse berichten die Forscher um Shinichi Kuriyama von der Tohoku-Universität in Sendai im Fachmagazin «JAMA» (Bd. 296, S. 1255).

Testteilnehmer, die täglich wenigstens fünf Tassen Tee konsumierten, hatten eine um mindestens 16 Prozent niedrigere Sterblichkeitsrate an Herz-Kreislauf-Erkrankungen als diejenigen, die weniger als eine Tasse pro Tag tranken. Den Effekt stellten die Forscher bei beiden Geschlechtern fest. Bei Frauen ist der positive Zusammenhang allerdings noch etwas stärker, denn sie erreichen durch den höheren Teekonsum eine bis zu 31 Prozent geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Die Forscher konnten allerdings keinen positiven Effekt des Teetrinkens bei Krebserkrankungen nachweisen, obwohl frühere Studien einen solchen Effekt vermuten ließen. Untersuchungen an Tieren hatten auf die krebs- und gefäßschützende Wirkung der so genannten Polyphenole im grünen Tee hingewiesen. Doch die gesundheitlichen Effekte von grünem Tee beim Menschen blieben bislang nur Spekulation.

Neben Wasser ist Tee das beliebteste Getränk weltweit. Durch den hohen Konsum von grünem Tee könnten selbst geringe positive Effekte wichtige Auswirkungen auf die Gesundheit der Weltbevölkerung haben, sagen die Forscher. Ihren Ergebnissen sollten nun klinische Studien folgen, um den positiven Effekt des grünen Tees weiter zu untersuchen.

Mädchen: Übergewicht drückt die Schulnoten

Mädchen: Übergewicht drückt die Schulnoten

Das Gewicht junger Frauen hat offenbar Einfluss auf ihre schulischen Leistungen und ihre sozialen Fertigkeiten, erklären US-Wissenschafter: Ashlesha Datar und ihre Kollegen vom renommierten RAND-Institut kommen nach einer breit angelegten Untersuchung zu dem Ergebnis, dass dicke Mädchen in der Schule häufiger schlecht abschneiden und sozial unsicherer sind als ihre normalgewichtigen Kolleginnen. Von entscheidendem Einfluss ist dabei anscheinend der Zeitpunkt der Gewichtszunahme. Und: Bei Burschen sind diese negativen Folgen des Übergewichts scheinbar weniger stark ausgeprägt.

Die Studie berücksichtigte Daten von 7.000 Schülern und Schülerinnen. Die Kinder wurden vom Eintritt in den Kindergarten in den Jahren 1998 bis 1999 weg bis zum Ende der dritten Schulstufe begleitet. Die erhobenen Daten umfassten den Body Mass Index (BMI) der Kinder während des Untersuchungs-Zeitraumes sowie Informationen über die Entwicklung ihrer schulischen Leistungen über die Jahre. Es zeigte sich, dass die Noten jener Mädchen, die innerhalb des Untersuchungszeitraums übergewichtig wurden, schlechter waren als die der normalgewichtigen Probandinnen.

Gewicht steigt, Schulleistung sinkt?

Datar und ihr Team stellten fest, dass konstant normalgewichtige Schülerinnen beim Lesen und Rechnen im Vergleich signifikant besser abschnitten. "Mädchen, die zwischen Kindergarten und dem Ende der dritten Schulstufe übergewichtig werden, haben aber nicht nur signifikant häufiger schlechtere Noten", berichtet die Wissenschafterin. Lehrerberichten zufolge seien diese Schülerinnen auch tendenziell eher verhaltensauffällig. Außerdem würden sie weniger leicht auf andere zugehen und hätten häufiger Lernhemmungen.

"Dabei bilden Mädchen, die ihr Leben lang dick waren, gewissermaßen eine Ausnahme", so die Forscherin. Diese jungen Frauen würden sich in ihren schulischen und interpersonellen Fähigkeiten kaum von ihren normalgewichtigen Klassenkameradinnen unterscheiden. Und auch bei dicken Buben dürfte das Gewicht vergleichsweise wenig Einfluss auf schulische Leistung und soziale Kontakte haben: Sie schnitten in diesen Kategorien nicht signifikant schlechter ab als normalgewichtige Schüler.
medicinenet.com

Dicker Bauch & Diabetes ! Bauchumfang !

Dicker Bauch & Diabetes: Sport gegen Zucker

Zeitgenossen mit stolzem Bauchumfang können nach Ansicht finnischer Forscher durch körperliche Aktivität ihr Diabetes-Risiko beträchtlich verringern. Katja Borodulin und ihr Team hatten bei 1.812 normal- und übergewichtigen Personen den Zusammenhang zwischen Bewegung und der Wahrscheinlichkeit von Typ-2-Diabetes analysiert.

Im Gegensatz zu bisherigen Studien zum Thema wurde dabei in der aktuellen Untersuchung nicht der Body-Mass-Index (BMI), sondern das Verhältnis zwischen Taillen- und Hüftumfang – ein Maß für das als besonders gefährlich geltende Bauchfett – herangezogen. Das Resultat: "Bei fettleibigen Personen wurden mit höherer Wahrscheinlichkeit Glukose-Intoleranz und Typ-2-Diabetes diagnostiziert. Wenn diese jedoch körperlich aktiv waren, so war das Risiko signifikant niedriger", fasst Studienleiterin Borodulin zusammen.

Der größte Unterschied bestand freilich zwischen Personen mit hohem Bauchumfang, die keine Bewegung machten, und Menschen mit schmaler Mitte, die sich körperlich betätigten: Erstere hatten laut Bericht im Fachjournal "Diabetic Medicine" ein mehr als fünfmal so hohes Risiko, Diabetes zu bekommen, wie Letztere. Gleichzeitig ergaben die Berechnungen, dass auch bei fülligen Personen die Diabetes-Wahrscheinlichkeit deutlich geringer ist, wenn sie fünfmal pro Woche eine halbe Stunde Sport betreiben. Reuters Health

Zentimeter sind wichtiger als Kilos!

Bauchumfang rückt ins Zentrum der Herz-Kreislauf-Vorsorge

Schlechte Nachrichten für die Hersteller von Körperwaagen, gute Nachrichten für Maßband-Produzenten: Wer wissen will, wie es um sein bzw. ihr Risiko für Gefäßerkrankungen, Bluthochdruck und Diabetes bestellt ist, sollte regelmäßig Maß nehmen - und zwar am Bauch. Galten bisher Körpergewicht bzw. Body Mass Index als wichtigste vom Betroffenen selbst bestimmbare Risikofaktoren, so zeigen neueste Studien, dass der Bauchumfang diesbezüglich wesentlich aussagekräftiger ist. Immerhin senkt eine Reduktion des Umfanges um nur einen Zentimeter das Risiko für die oben genannten Erkrankungen um 5 Prozent!

Das Lipidforum austriacum hat die Zielwerte der amerikanischen Richtlinien zur Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes (NCEP = National Cholesterol Education Programme) für Österreich adaptiert:

Der Bauchumfang sollte bei Frauen unter 90 cm und bei Männern unter 100 cm liegen!

Univ.-Doz. Dr. Harald Kritz, Mediensprecher des Lipidforums: "Diese Zielwerte sind von uns bewusst sehr "großzügig" gewählt - sie stellen wirklich eine absolute Schmerzgrenze dar und sollten, wenn möglich, deutlich nach unten "verfehlt" werden!"

Make it simple - aber richtig!

Der "Vorteil" des Risikofaktors "Bauchumfang" liegt im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand: er kann mit Hilfe eines einfachen Maßbandes immer und überall bestimmt werden. Allerdings ist auch hier einiges zu beachten. Um zuverlässige und vor allem vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, empfiehlt das Lipidforum austriacum folgende erprobte und einfach zu erlernende Methode:

1.) Richtiger Zeitpunkt - wann soll ich messen:

* am Morgen
* vor dem Frühstück
* im Badezimmer
* unbekleidet
* vor dem Spiegel


2.) Richtige Höhe - wo soll ich das Maßband anlegen?
Dort, wo der Bauch den größten Umfang hat. Bei den meisten Menschen ist das etwa in Nabelhöhe. Individuelle Stelle suchen und merken!

3.) Messung 1:
Bauch ganz einziehen und messen

4.) Messung 2:
Bauch ganz hinausstrecken und messen

5.) Messung 3:
Bauch entspannen und Umfang in Mittellage messen. Diese Messung ergibt den wichtigsten Wert, für den auch die oben angeführten Zielwerte gelten. Es empfiehlt sich dennoch, auch die beiden anderen Werte zu notieren. Wenn die Differenz zwischen Ausatmen und Einatmen größer wird, so ist das oft ein Zeichen, dass man auf dem richtigen Weg ist.

6.) Bauchumfang markieren: In Mittellage auf der Innenfläche des Maßbandes - am besten mit rotem Filzstift!

7.) Markierung des Zielwertes (100 cm bzw. 90 cm) an der Innenfläche des Gürtels - am besten mit grünem Filzstift!

8.) Motivationsfoto:
Machen Sie ein Foto von sich. Der Farbabzug/Ausdruck sollte möglichst groß sein (A4). Versuchen Sie sich vorzustellen, wie Ihr Bauch aussieht, wenn Sie den Zielwert erreicht haben. Zeichen Sie die Kontur in grün auf das Bild. Dieses Bild hängen Sie am besten im Badezimmer auf. Setzen Sie das Datum fest, bis wann Sie die neue Kontur erreicht haben wollen. (Realistisch ist 1 cm/Monat !!).

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Offenbarung 21

Das neue Jerusalem 1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. 2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. 3 Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; 4 und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. 5 Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! 6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. 7 Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein.

The animals of the world

"The animals of the world exist for their own reasons. They were not made for humans any more than black people were made for white, or women created for men." Alice Walker

Der gute Hirte (Psalm 23)

1 "Ein Psalm Davids." Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. 2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. 3 Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. 4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. 5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. 6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

Aus Liebe

Sag es mit Worten oder . ohne Worte! Sag es mit einem Lächeln, mit einer Geste der Versöhnung, mit einem Händedruck, mit einem Wort der Anerkennung, mit einer Umarmung, mit einem Kuss, mit einem Stern in deinen Augen. Sag es weiter mit tausend kleinen Aufmerksamkeiten, jeden Tag aufs Neue: „Ich hab dich gern!“ ~ Phil Bosmans Auch dieses kleine Geschenk ist ein Zeichen der Liebe. Es will sagen: Da ist jemand, der gern an dich denkt, der sich freut, dass es dich gibt und dem du wichtig bist. Wer Liebe verschenkt, erinnert damit immer auch an die Liebe Gottes zu uns Menschen. „Durch Jesus Christus hat Gott uns seine Liebe geschenkt. Darum gibt es in der Welt nichts, was uns jemals von der Liebe Gottes trennen kann.“ (Römer 8, Verse 38-39)

Über unsere Ernährung (1.Mose 1) steht alles "im Buch des Lebens" - KLAR und EINFACH zu verstehen

27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. 28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht. 29 Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise. 30 Aber allen Tieren auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das auf Erden lebt, habe ich alles grüne Kraut zur Nahrung gegeben. Und es geschah so. 31 Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.

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Meine Kommentare

wenn du allen ernstes...
wenn du allen ernstes "gott kennen lernen" willst ......
robinhood1 - 24. Aug, 09:49
danke...
danke...
robinhood1 - 24. Aug, 09:41
das alle Menschen von...
Hi- es freut mich, dass du diesen Blog besucht hast. Ich...
robinhood1 - 19. Sep, 23:40

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